In einem anderen Thread (Weltmeisterschaften 2022) wurde auch die seit 2015/2017 unveränderte Höhe des DSB-Bundesbeitrags angesprochen, den jedes Mitglied zahlt. Das geschah im Zusammenhang einer Erörterung, wie stark und wie schwach die Weltmeisterschaften dieses Jahr besucht worden waren (Lanfear spricht da eher von Entsendung), und warum "man" nicht mehr Schützen dorthin entsendet. Aus Trainersicht war das mit einigen nachvollziehbaren Aspekten erläutert worden, "begründet" würde ich es vielleicht noch nicht nennen. Denn ein "isshaltso" kann zwar manchmal auch genügen, ist mir persönlich aber hier nicht genug.
Zitieren wir zu der katastrophalen und in der Tat beschämenden Finanzlage des Deutschen Schützenbundes als immerhin viertgrößten deutschen Fachsportverbandes (zwischen 1,3 und 1,4 Millionen Mitglieder, darunter auch einige Sportler) mit glaube ich 45 Angestellten / fest Beschäftigten:
"Der Jahresbeitrag für den Deutschen Schützenbund beträgt nach dem Beschluss der Delegiertenversammlung vom 02.05.2015 in Hamburg, bei dem eine Erhöhung von 50 Cent beschlossen wurde, in der bisherigen Abstufung ab dem 01.01.2017:
- Mitglieder ab Beginn des Kalenderjahres, in dem sie das 21. Lebensjahr vollenden = 3,80 Euro
(Schützen/Damen/Altersklasse/Senioren)
- Mitglieder ab Beginn des Kalenderjahres, in dem sie das 18. Lebensjahr vollenden = 3,55 Euro
(Junioren weiblich/männlich)
- Mitglieder bis zum Ende des Kalenderjahres, in dem sie das 17. Lebensjahr vollenden = 2,80 Euro
(Schüler/Jugend weiblich/männlich)"
Quelle: https://www.dsb.de/der-verband/ue…itgliedsbeitrag
Und dieses ausgesprochen wenige Geld fließt ganz überwiegend nicht in die Leistungssportförderung, worauf Lanfear nachdrücklich und zutreffend hingewiesen hat (in die Talentsichtung natürlich auch kaum). Insoweit hängt der DSB nämlich ganz stark am Tropf der öffentlichen Hand und ist vom vermeintlichen "Wohlwollen" der Politik und der öffentlichen Hand in fast schon obszöner Weise abhängig.
Ich vertiefe das gleich noch in einem Follow-Up.
Carcano