Weltmeisterschaft Gewehr/Pistole 2022 Kairo

  • Hallo,

    die diejährige WM des Schießsports Gewehr/Pistole findet vom 12. bis zum 28.Oktober 2022 in Kairo statt.

    Ich habe mir nur einige Videos der Pistolenwettbewerbe auf Youtube über die Webseite des internationalen Schießsportverbandes ISSF (http://www.issf-sports.org) angeschaut.

    Dabei sind mir die neuen Formate der Finals in den einzelnen Wettbewerben unangenehm aufgefallen. Über die Qualifikation werden die 8 besten Schützen für das Finale qualifiziert. Danach finden zwei Ranking Matches statt, an denen jeweils 4 der 8 Schützen teilnehmen. Die zwei Besten der jeweiligen Ranking Matches qualifizieren sich für das Medal Match. Das ganze Finale zieht sich durch diese Organisation in die Länge. Dabei tragen die Umrüstzeiten, die Vorbereitungszeiten und die Probeschüsse zur Verlängerung des Wettkampfs (und zur Langeweile) bei.

    Eine weiterer Punkt, der allerdings schon vor Längerem eingeführt wurde, ist der Übergang von der Ringwertung zu einer komlizierten Punktewertung. Ein Schütze, der eine gute Zehn und 4 Fehlschüsse in einer Serie zustandebringt, bekommt eine Punkt hinzugerechnet, während ein anderer Schütze, der gleichmäßig gute Neuner schießt, geht leer aus. Die Logik dahinter ist nicht leicht zu verstehen.

    Insgesamt wirkt der Wettbewerb als ob die Organisation einem Programmierer von Computerspielen anvertraut worden ist. In englischsprachigen Foren (http://www.targettalk.org) finden sich dazu recht bissige Kommentare. Einige Foristen haben sich schon mit ihrer Kritik an den internationelen Schießsportverband gewandt.

    Mir ist ferner die schlechte Bildführung und die wenig qualifizierte Kommentierung in den Videos aufgefallen. Während die Serie beim Schnellfeuerschießen beginnt, schweift die Kamera regelmäßig in das Publikum oder auf die Gesichter der Trainer ab. Die totale Aufnahme von Gesichtern, die man von Spielfilmen kennt, gehört aus meiner Sicht nicht in die Sportberichterstattung. Es ist nicht höflich, die Pickel einer ungeschmikten Person zu zeigen. Die Kamera sollte beim Schnellfeuerschießen nach dem Kommando "Attention" auf den oder die Schützen zeigen und dort bis zum Kommando "Stop" verbleiben. Nur so könnte man den Ablauf des Wettbewerbs verfolgen. Der Kommentator darf auch die Vorbereitung, den Anschlag und den Bewegungsablauf kommentieren. Nur die von den Schützen erzeilten Punkte abzulesen und aufzusagen, reicht nicht.

    Die Konkurrenz war sehr stark. In den Pistolenwettbewerben sind nur wenige Medailien von den deutschen Schützen bisher gewonnen worden. Doreen Wennekamp hat die Silbermedaillie in der Disziplin "25 Pistol Women" gewonnen. Im Wettbewern "25m Rapid fire Pistol Men" konnten sich die für das Ranking Match qualifiziierten Christion Reitz und Florian Peter nicht zum Medal Match durchkämpfen. Oliver Geis ist leider über die Qualifikation nicht herausgekommen. Aber es stehen noch einige Teamdisziplinen an.

    MfG Hans

  • Die ein oder andere neue Finalausrichtung kann ich nicht nachvollziehen, da bin ich mir sicher, das ich da nicht alleine bin.

    Der Wechsel von Ringe auf Hit&Miss im Finale bei den 25m Wettbewerben gehört da nicht zu, das macht das Finale spannend.

    Wo ich aber noch mit hadere ist der Wechsel auf die 2 Finalgruppen.

    Wo ich absolut mit hadere, ist der Wechsel im Finale LG/LP zum ende hin. Wird im Finale erst, wie nach der Neuausrichtung vor knapp 10-12 Jahren, der mit der geringsten Anzahl an Ringen an die Seitenlinie geschickt, wird dann bei den letzten 2 Schützen auf ein Punktesystem gewechselt und der erst der 14? Punkte erreicht hat dann gewonnen. Das zieht das Finale nur komplett unnötig in die länge und die beiden finalen Schützen machen dann fast noch einen vollen 40 Schuss Wettkampf, die Ausscheidungsschüsse mitgerechnet, wenn alles schief läuft.

    Vom Einzel 3-Stellung will ich gar nicht reden, das macht mir als Zuschauer so gar keinen spaß, machen die Finalschützen doch mehr oder weniger einen kompletten Wettkampf wie in der Qualifikation.

    Die Übertragungen der WM habe ich mir geklemmt ehrlich gesagt, Grund habe ich oben beschrieben. Es ist für mich nicht mehr interessant zuzuschauen.

  • der Wechsel von Ringe zu Punktewertung ist total bescheuert.
    Wäre in etwa so als wenn man beim 100m Sprint im Finale die Besten zwei aussortiert und die müssen dann noch 10x gegeneinader laufen und wer zuerst 16(!) Punkte hat, der gewinnt. Wie blöd kann man es machen?
    Das wurde eingeführt um den Schießsport "Medienwirksamer" zu machen. Das Ganze ist zwar komplett daneben gegangen, aber das ist den Entscheidern ja komplett egal, die machen wie Politiker keine Fehler.
    Was war denn so schlecht an dem alten Finale? Wer am Ende die meisten Ringe hatte der war Sieger, kann jeder nachvollziehen, ist logisch und einfach.

    Die finals 3x20 sind jetzt eventuell bisschen fairer als früher wo nur Stehend geschossen wurde. Aber mal im Ernst, die Weltklasse liegt bei Kniend und Liegend so dicht zusammen das man es sich eigentlich sparen könnte. Da holt unter normalen Umständen keiner 5 Ringe raus die er im sthend schlechter ist als die anderen, denn auch im stehend sind die fast auf einem Niveau.

  • Die Anzahl der Wettkämpfe bei der WM ist stark angewachsen, insbesondere durch die Einführung diverser Mixed- und Teamwettkämpfe.

    Ich habe es aufgegeben, alle Ergebnisse im Pistolenbereich zu studieren. Stattdessen konzentriere ich mich auf die Ergebnisse der Einzeldisziplinen und davon besonders auf die Ergebnisse der Qualifikation.

    In den Disziplinen "50m Pistole", "25m Zentralfeuerpistole" und "25m Pistole" gibt es erfreulicherweise kein Finale. Ich vermisse es dort nicht. Wer dort an der Spitze steht ist der Weltmeister in der betreffenden Disziplin. Damir Mikec (Serbien) siegte mit der freien Pistole, Christian Reitz mit der Zentralfeuerpistole und Pavlo Korostylov (Ukraine) mit der Standardpistole (582 Ringe, nur 2 Ringe unter dem Weltrekord von 1982). Christian Reitz wurde mit der Standardpistole zweiter.

    Ganz oben ist mir ein Fehler unterlaufen. Doreen Vennekamp hat in der 25m Pistole der Frauen nicht die Silbermedaillie, sondern leider nur die Bronzemedaillie errungen. Dieses Medaillienmatch war sehr spannend. Er wurde durch einen Punkt entschieden. Auch das Medaillienmatch in der 25m Schnelfeuerpistole der Männer war sehenswert. Leider ist Clement Bessaguet, der Gewinner der Qualifikation, nur zweiter geworden, Auch hier war ein Treffer entscheidend.

  • Es freut mich dann doch, dass nach fast 2 Wochen die WM (auch wenn nur negativ) hier in das Forum Einzug gehalten hat.

    Von daher war ja meine Einschätzung vor einigen Monaten dann doch nicht ganz falsch oder Wilhelm ?

    wegi82 Deine Behauptung, dass der Schießsport auf "ISSF-Ebene" hier niemand interessiert ist unzutreffend,

    In englischsprachigen Foren (http://www.targettalk.org) finden sich dazu recht bissige Kommentare. Einige Foristen haben sich schon mit ihrer Kritik an den internationelen Schießsportverband gewandt.

    Hab jetzt nicht wirklich was aktuelleres dazu gefunden. Die meisten Beiträge sind hier doch schon einige Monate alt. So negativ wird es dort aber mittlerweile auch nicht mehr gesehen.

    In den Disziplinen "50m Pistole", "25m Zentralfeuerpistole" und "25m Pistole" gibt es erfreulicherweise kein Finale.

    Das ist doch nur als geschriebenes Ergebnis interessant. Weder für den Zuseher der Bewerbe, noch für die Außenwirkung. Sehe daher das "erfreulicherweise" nicht wirklich darin.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Zitat von @Wilhelm

    Alters-und Leistungsbedingt werden in diesem Forum die hier angesprochenen Themen immer weiter eingeschränkt, oftmals enden sie in unwürdigen Rechthabereien.

    Das mit der Einschränkung kann ich so nicht sehen, das mit den Rechthabereien schon eher.


    Zitat von @Wilhelm

    Der Schießsport-Horizont ist jedoch weiter. Spitzensportler auch von jungen Sportlerinnen und Sportlern scheint hier auch nicht viele Bewunderer zu haben.

    Ist ja jetzt der zweite Artikel von 2018. Würde mir persönlich hier was aktuelleres im Zusammenhang mit der WM wünschen.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Was ist denn eigentlich mit Eurosport? Ich dachte da gehts rund mit Schießsportübertragungen.


    Ist ja jetzt der zweite Artikel von 2018. Würde mir persönlich hier was aktuelleres im Zusammenhang mit der WM wünschen.

    Man muss ehrlich sein, es interessiert halt keine Sau. Das wirst auch du nicht ändern.

  • Man muss ehrlich sein, es interessiert halt keine Sau. Das wirst auch du nicht ändern.

    stimmt leider, so schlimm das auch ist.
    Nichtmal ein Prozent der Weltweiten Schützengemeinde schaut die Streams auf Youtube.
    Wenn ich sehe das dort Live teilweise nur 200 Zuschauer sind dann ist das sehr sehr traurug.
    Das liegt aber auch sehr viel am Marketing und an den Medien.
    Überlegt mal wann was von Sportschützen im TV kommt? Richtig Olympia oder Amoklauf, wobei da die Verhältnisse 5% zu 95% stehen.
    Wenn man über Jahrzehnte nur negative Schlagzeilen bekommt, braucht man sich nicht wundern wenn die Schützen Niemand sehen will.
    Da ändern wir aber auch nichts mehr dran. Ich sehe es ja selbst wenn ich zur Bundesliga fahre, ich finde das total Spannend und meine Bessere Hälfte kann damit rein garnichts anfangen.
    So geht es wohl jedem der nicht selbst schießt.

  • Wenn ich die Livestreams bzw. dei Videos auf Youtube - speziell der diesjährigen WM in Kairo - betrachte, so wundert es mich nicht, daß die Zuschauerzahl sehr gering ist. Die Formate der Finals sind teilweise sehr kompliziert. Sie beanspruchen sehr viel Zeit des Zuschauers. Die Kameraführung bzw. die Regie ist nicht auf den betriebenen Sport konzentriert, sondern mehr auf das Event. Das Wenige, was man von Außen beim Sportschießen sehen kann, wird nicht fachgerecht gezeigt und erklärt.

    Es gibt aber Beispiele im Bereich der europäischen Meisterschaften, die zeigen, wie man es besser machen könnte. Ich nenne hier nur einige der Videos zu den Euopameisterschaften 10m in Osijek im Jahre 2019. Dort waren als Co-Kommentatoren teilweise renommierte Trainer oder Spitzenschützen eingespannt. Es war zumindest für Schützen interessant, was sie zum laufenden Wettkampf zu sagen hatten. Interessant fand ich auch die unterschiedliche Ausrüstung der am Finale teilnehmenden Schützen, ihren Anschlag, den Bewegungsablauf und das Zeitmanagement. Die Kommentierung war auch hier nicht immer ideal. Die Gestaltung der Aufzeichnungen läßt auch hier für Verbesserungen einigen Raum. Ferner spielte das größere Interresse des lokalen Publikums eine Rolle. Die Gemeinde der Spitzenschützen war somit nicht unter sich allein.

    Ähnliches kann man auch in Bezug auf die in Suhl stattgefundenen Juniorenmeisterschaften feststellen.

  • Interessant finde ich den Medaillenspiegel dieser WM, der *nicht* unbedingt das tatsächliche Leistungspotential der besten Schütz*innen oder der betreffenden Länder zu 100 % korrekt widerspiegelt. Z.B. räumten einige Nationen ziemlich gut ab, die üblicherweise olympisch wie auf Worldcups und Kontinentalmeisterschaften eher unter "ferner liefen" segeln.
    https://www.issf-sports.org/competitions/v…hx?cshipid=3074

    Interessant auch die extreme Leistungsspanne in der als Grand Prix neu veranstalteten Disziplin "Zentralfeuerpistole Damen", von hohem Weltniveau bis mäßigem Vereinslevel.
    https://www.issf-sports.org/competitions/r…b493b313b303b30
    Solche Breite gab es vor dieser WM auch schon in den Mixed-Wettkämpfen "OSP männlich&weiblich".

    Enger zusammen blieb das Feld dagegen in "Standardpistole Damen":
    https://www.issf-sports.org/competitions/r…b493b313b303b30

    Carcano

    2 Mal editiert, zuletzt von Carcano (28. Oktober 2022 um 15:45)

  • Interessant finde ich den Medaillenspiegel dieser WM, der *nicht* unbedingt das tatsächliche Leistungspotential der besten Schütz*innen oder der betreffenden Länder zu 100 % korrekt widerspiegelt. Z.B. räumten einige Nationen ziemlich gut ab, die üblicherweise olympisch wie auf Worldcups und Kontinentalmeisterschaften eher unter "ferner liefen" segeln.

    wen meinst du denn da Genau?
    Ich sehe da nicht unbedingt einen "Außenseiter" weit Vorne, eher hätte ich z.B. Österreich oder Italien weiter Vorne erwartet.

  • Interessant finde ich den Medaillenspiegel dieser WM,

    Ja Italien ist nicht gut wegekommen, die waren mit der LP über Jahrzehnte unter anderem immer vorne mit dabei.

    Was auch begeistert unsere Mädels schießen wie der Teufel Standardpistole.

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Der DSB kommt nach Pressemitteilung zu folgendem Fazit der ISSF-Weltmeisterschaften:

    „Schießsport-WM Kairo: Gemischte Bilanz des DSB

    28.10.2022 17:31

    Nach Beendigung der Schießsport-WM in Kairo (12. bis 27. Oktober) fällt die Bilanz des Deutschen Schützenbundes gemischt aus: „Es ist durchschnittlich gelaufen, wenn wir auf die olympischen Disziplinen schauen. In den nicht-olympischen Disziplinen waren wir gut“, so Sportdirektor Thomas Abel in seinem Fazit.

    ISSF / Applaus für Doreen Vennekamp und Christian Reitz! Auf die zwei Pistolenschützen war bei der WM in Kairo Verlass.

    Mit fünf Goldmedaillen, vier Silbermedaillen und zehn Bronzemedaillen rangiert das deutsche Team im Medaillenspiegel auf Rang vier. Überragend die Chinesen, die alleine 27 WM-Titel gewannen und vor der zweiten großen asiatischen Nation (Indien, 12x Gold) deutlich das Tableau anführen.

    Wie immer bei einem solchen Großereignis gibt es Licht und Schatten. Im olympischen Bereich gab es mit der Bronzemedaille durch Sportpistolen-Schützin Doreen Vennekamp sowie dem Quotenplatzgewinn durch Schnellfeuerathlet Christian Reitz (Platz fünf) die zwei absoluten Highlights. „Der Bereich Sportpistole und Schnellfeuerpistole hat die Erwartungen erfüllt, auch wenn Monika Karsch natürlich großes Pech hatte und nur ganz knapp am Finaleinzug und der Möglichkeit auf einen Quotenplatz scheiterte“, so Abel. Als sehr positiv stufte Abel eine weitere Leistung ein: „Endlich hatten wir mit Maximilian Dallinger wieder einen Gewehr-Mann in einem olympischen Finale. Er hat eine super Leistung gezeigt, und das lässt für die Zukunft und Paris 2024 hoffen.“

    Dies gilt mit Sicherheit auch für die Gewehr-Frauen, die jedoch im Einzel-Wettbewerb hinter den Erwartungen blieben: „Es war natürlich enttäuschend, wenn auch unheimlich knapp, dass wir dort keinen Finalplatz erreichten“, so Abel. Dass Jolyn Beer, Anna Janßen und Lisa Müller, die das Einzelfinale allesamt um einen Ring verpassten, absolute Weltklasse sind, verdeutlichten sie mit ihrem Start-Ziel-Sieg im Teamwettkampf.

    ISSF / Maximilian Dallinger sorgte mit seinem siebten Platz im Dreistellungskampf sowie weiteren guten Leistungen für positive Nachrichten bei den Gewehr-Männern.

    Überhaupt die nicht-olympischen Disziplinen. In diesen glänzten die DSB-Athleten mit starken Leistungen und zahlreichen Medaillen. Oftmals waren es die gleichen Athleten (z.B. Beer, Janßen, Reitz, Vennekamp), aber natürlich gab es auch den Bereich Target Sprint mit fünf Medaillen bei drei Starts.

    Und eine Medaille machte den Sportdirektor dann besonders froh: „Erfreulich war, dass wir im Luftpistolen-Mixed der Junioren durch Celina Becker & Andreas Köppl eine Medaille in einer olympischen Entscheidung geholt haben. Das hat mich auch für die neue Bundestrainerin Jördis Grabe gefreut, die mit viel Engagement für frischen Wind sorgt.“

    Christian Reitz, mit zweimal Gold und einmal Silber neben Jolyn Beer (2x Gold, 1x Bronze) und Doreen Vennekamp (1x Gold, 2x Bronze) erfolgreichster DSB-Athlet, ordnet die WM so ein: „Alles in allem war es eine schöne Veranstaltung mit drei Medaillen für mich, wobei natürlich eine „andere Verteilung“ auch nicht schlecht gewesen wäre. Das Finale mit der Schnellfeuerpistole hätte besser laufen können, aber so ist es manchmal. Und gerade die Vorkampfergebnisse waren eigentlich in allen Disziplinen nicht schlecht.“

    Für einige der deutschen Athleten wird es in diesem Jahr nochmals in die ägyptische Hauptstadt gehen, denn dort findet vom 28. November bis 2. Dezember das Weltcup-Finale der besten Schützen statt. Die jeweils besten Zwölf der aktuellen Weltrangliste in den olympischen Disziplinen sind teilnahmeberechtigt und somit auf jeden Fall Doreen Vennekamp (Sportpistole), die nach der WM auf Weltranglistenplatz eins in dieser Disziplin geführt wird.

    Folgende Medaillen gewannen die DSB-Athleten bei der WM in Kairo

    Gold

    Jolyn Beer (Gewehr Liegend-Einzel)

    Jolyn Beer, Anna Janßen, Lisa Müller (Gewehr Dreistellungskampf-Team Frauen)

    Christian Reitz & Doreen Vennekamp (Pistole Standard-Mixed)

    Christian Reitz (Pistole Zentralfeuer-Einzel)

    Jacob Hofmann & Kerstin Schmidt (Target Sprint-Mixed)

    Silber

    Nele Stark (Gewehr Liegend-Einzel Juniorinnen)

    Christian Reitz (Pistole Standard-Einzel)

    Kerstin Schmidt (Target Sprint-Einzel)

    Anja Fischer & Dominik Hermle (Target Sprint-Mixed)

    Bronze

    Doreen Vennekamp (Sportpistole-Einzel)

    Jolyn Beer & Maximilian Dallinger (Gewehr Liegend-Mixed)

    Monika Karsch, Michelle Skeries, Doreen Vennekamp (Sportpistolen-Team)

    Anna Janßen & David Koenders (Gewehr Dreistellungskampf-Mixed)

    Celina Becker & Andreas Köppl (Luftpistolen-Mixed Junioren)

    Nele Stark, Hanna Wehren, Larissa Weindorf (Gewehr Dreistellungskampf-Team Juniorinnen)

    Anja Fischer (Target Sprint-Einzel)

    Jacob Hofmann (Target Sprint-Einzel)

    Anna Lena Geuther, Lisa Müller, Veronique Münster (Gewehr 300m Dreistellungskampf-Team)

    Anna Lena Geuther, Lisa Müller, Veronique Münster (Gewehr 300m Liegendwettkampf-Team)“


    DE hat in der Medaillenwertung im Vergleich zu 2018 (Platz 5 mit 17 Medaillen -7/7/3-) jetzt den 4. Platz belegt (14: -4/2/8-). Anmerkung: Die Angaben in der Pressemitteilung passen nicht zu den Zahlen des Medaillenspiegels.

    Was ITA betrifft, kann ich nur aufgrund der Medaillenspiegel 2022 und 2018 erkennen, dass nach 2018 (Fehlanzeige) jetzt 2 Silbermedaillen zum 15. Platz geführt haben.

    Norwegen hat nach Platz 11 in 2018 jetzt auf Platz 3 auch Korea (Platz 5) hinter sich gelassen.

    Die Schießsportnation USA hat sich nach 2018 (Platz 9 mit 19 Medaillen -3/9/7-) jetzt auf Platz 7 verbessert (10: 3/1/6).

  • Für die kritische Lektüre von omega24v und no.limits bedanke ich mich. :)

    In der Tat hätte ich besser formuliert, dass manche Nationen rein von der Gesamtmedaillenanzahl unerwartet weit vorne stehen, so Norwegen und die Schweiz, und andere wider Erwarten hinten (z.B. Iran, eine enorm starke Schießsportnation in beiden Geschlechtern, und auch Italien).


    Der Blick auf die Teilnehmerlisten zeigt zudem, dass viele Länder anscheinend fehlten und viele SchützInnen, die man sonst kennt, auch. Woran das lag, kann uns vielleich Lanfear erklären. Mir scheint, dass SchützInnen des guten Mittelfeldes und auch des unteren guten Feldes eher wegblieben, weil die sich lieber World Cups aussuchen. Auch der Anteil von TeilnehmerInnen kleiner Nationen scheint mir diesmal schwach gewesen zu sein, aber vielleicht irre ich mich da. Das ist ja ganz anders z.B. bei den Commonwalth Games.

    Wäre ich ein Sportschütze aus Bhutan oder Liechtenstein oder Papua-Niugini, wäre es doch mein Ehrgeiz und Bestreben, zumindest einmal an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen?

    Gruß, Carcano

  • Wäre ich ein Sportschütze aus Bhutan oder Liechtenstein oder Papua-Niugini, wäre es doch mein Ehrgeiz und Bestreben, zumindest einmal an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen?

    Das Bestreben mag ja vorhanden sein, in Liechtenstein sogar das Geld, aber eine Mindestleistung sollte dann doch erbracht werden können.

  • Wäre ich ein Sportschütze aus Bhutan oder Liechtenstein oder Papua-Niugini, wäre es doch mein Ehrgeiz und Bestreben, zumindest einmal an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen

    sehe ich auch so, aber wie schon Hansaxel schreibt, man sollte auch eine Mindestleistung erbringen können sonst macht es wenig Sinn und wahrscheinlich auch keinen Spaß.
    Von Verbandseite aus würde ich auch (wenn es keine Limits gibt) versuchen in jeder Disziplin und Altersklasse die max. mögliche Anzahl an Startern zu melden. Denn nur dann bekommen die auch die nötige Wettkampfhärte.
    Wir hatten ja vom DSB auch nicht alle Disziplinen besetzt. Gerade bei den Junioren und deren Teams hätte ich das zumindest erwartet, da waren leider keine Gewehr Junioren bei der WM.

  • Hallo Carcano,

    Wäre ich ein Sportschütze aus Bhutan oder Liechtenstein oder Papua-Niugini, wäre es doch mein Ehrgeiz und Bestreben, zumindest einmal an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen?

    es sollte eigentlich auch für unsere gelten.

    Leider sind manche zu satt. Ich hab ja einige meiner Zöglinge ins National Kader gebracht, u.A. auch einen der auf Europameisterschaft war und in der Ausscheidung zur WM mit geschossen hat. Es ging um die Fahrkarte definitiv, dann kam ne neue ,,Schnecke,, ins Spiel mit der Folgeaussage ich hab gerade andere Prio's. Es waren glaub ich auch nur 2-3 Ringe die zur Teilnahme fehlten.

    Im Übrigen muss man das nicht auf WM beschränken, da gehören EM, Weltcups und Olympia schon auch dazu, der ganze Internationale Rummel. Bei den Italienern gehören Di Donna als Olympia Sieger und 12 Siege mit der LP im WC, den ich selbst kannte, Luca Tesconi und 2-3 andere die vorne gut mit mischten dazu.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Von Verbandseite aus würde ich auch (wenn es keine Limits gibt) versuchen in jeder Disziplin und Altersklasse die max. mögliche Anzahl an Startern zu melden. Denn nur dann bekommen die auch die nötige Wettkampfhärte.
    Wir hatten ja vom DSB auch nicht alle Disziplinen besetzt. Gerade bei den Junioren und deren Teams hätte ich das zumindest erwartet, da waren leider keine Gewehr Junioren bei der WM.

    Da gibt es halt noch die Grenzen die durch die Förderung gesetzt sind, wenn ich mich richtig erinnere sollte die Sportler die Change auf mind. Platz 8 haben.