Welche Art von Öffentlichkeitsarbeit macht ihr?

  • Ich denke schon, dass sich alles beeinflussen lässt. Dazu muss ich mir jedoch im Vorwege im Team Gedanken machen, was am ende aus der Veranstaltung herauskommen soll. Danach würde ich die Veranstaltung ausrichten.

    Wenn wie hier die Wohlfühlstimmung der Gäste und die Hoffnung auf weiters Interesse am Verein, an den Menschen im Verein oder am Sport geweckt werden soll, mag das als "weiches" Ergebnis ausreichen.

    Wenn wir in unserem Workshop für Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit Projekte planen, muss am Ende der Planung allen Beteiligten klar sein, was wir mit dem Projekt erreichen wollen. Nicht nur als Bilanzbuchhalter gehöre ich zu denen, die deshalb mit konkreten Zahlen arbeiten. Ich finde es auch sehr wichtig, am Ende einer Veranstaltung das Ergebnis zu bewerten um daraus für das nächste Projekt zu lernen. Das kann ich besser, wenn ich das Ergebnis mit meinen Planzielen abgleiche.

    Bei einem Mini-Biathlonwettbewerb mit Lichtpunktgewehren auf sechs Bahnen mit 450 Teilnehmern/innen aus einem Kreis-Jugendfeuerwehrzeltlager hatten wir nicht die Zeit um Einzelgespräche zu führen. Das Ziel war daher, möglichst vielen Wettkampfgruppen mit einem gut organisierten Wettbewerb, der pro Gruppe nicht länger als 7 Minuten dauern durfte, die Möglichkeiten des Lichtpunktgewehrs vorzustellen.

    Bei offiziell ausgeschriebenen Biathlonveranstaltungen ist meine Erwartung, dass mit fünf Prozent der Teilnehmer schon konkrete Terminabsprachen stattfinden, eine persönliche Beziehungsebene geschaffen wird. Das Ziel bzw. die Zielerreichung wird konkretisiert durch Adresslisten mit Telefonnummern, EMailanschriften.

    Nach jeder Veranstaltung muss es dann folgerichtig auch eine Nachbesprechung geben um das Ergebnis zu besprechen. Kritik ist dringend erwünscht. Der Erfolg unseres Workshops liegt m. E. auch darin, dass die WS-Teilnehmer sich mit den Zielen identifizieren, alle gemeinsam handeln und wissen, was am Ende herauskommen sollte. Natürlich klappt es auch nicht immer, dass die gesteckten Ziele erreicht werden.

  • Gut, ich kann verstehen was Du meinst. Insofern hatten wir natürlich schon das Ziel durch diese Veranstaltung neue Mitglieder zu finden, denn gerade bei den Teilnehmern war eine Altersstruktur vorhanden, die in unserem Verein leider völlig fehlt. Das wollten wir durch gute persönliche Betreuung und herzliche Atmosphäre erreichen, denn ich glaube da kam niemand vorbei, der an diesem Tag mit sportlichen Höchstleistungen beeindruckt werden wollte.

    Was aber nun am Ende daraus wird bleibt abzuwarten. Ich habe unsere Gäste hinterher noch einmal angeschrieben, mich für die Teilnahme bedankt und natürlich darauf hingewiesen, dass wir weiterhin gerne in Ruhe alles noch mal ausprobieren können.

    Als Ergebnis bleibt uns erst mal ein finanzieller Erfolg, wir wollen diese Veranstaltung jetzt regelmäßig alle 3 Monate durchführen und dann die Teilnehmerzahl auf 40 Personen beschränken. Hat den Vorteil, das es nicht ganz so voll in unserer kleinen Hütte ist und man sich noch mehr um seine Gäste kümmern kann.

  • Hallo Meisterschützen!

    Vor 2 Wochen hatten wir wieder unser Frankenfelser Cup Schießen veranstaltet. An 4 Tagen kamen 150!!! Frankenfelser sowie Gäste in unser kleines aber feines Schützenlokal, um mit dem Luftgewehr stehend aufgelegt 20 bez. ein zweites mal 20 Schuss zu machen. Dabei werten wir die 20 Schuss auf 1/10 genau aus. Wer 2 Serien á 20 Schuss macht, bei dem zählt die bessere geschossene. Die 2. verwenden wir dann als Decker.

    Bei diesem Schießen bleiben auch jedes Jahr wieder so 2-3 Schüler übrig, die dann auch auf die ein oder andere Meisterschaft fahren, und auch schon sehr viel Medaillen für uns gewonnen haben.

    Sicherlich ist so eine Veranstaltung in einem 2.500 Seelenort einfacher durchzuführen, als in der Stadt. Aber ein Versuch ist es allemal wert!!!

    lg

  • So, nach langer Zeit endlich mal wieder was neues. Die Planungen für unseren Flyer sind vorangeschritten, wir haben so etwas wie einen ersten Entwurf fertig. Ich habe das hier mal in den Anhang gepackt. Ich finde das sieht schon ganz nett aus und vielleicht fällt Euch noch irgendetwas auf, das man verbessern kann, damit uns die Interessenten demnächst die Bude einrennen ;)

  • Hallo,

    ich finde euren Flyer gut gelungen. Obwohl es zwar im Text drinsteht, würde ich trotzdem bei den Monatsgebühren darauf verweisen, dass keine weiteren Kosten entstehen, sprich, dass Scheiben, Gewehrnutzung, Versicherung, etc. alles schon inklusive ist. Denn was es kostet, ist oft gleich ein erster "eye-catcher".

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Die Idee, mit einem Flyer auf euch, auf den Verein aufmerksam zu machen, finde ich gut.

    Allerdings fehlt mir persönlich mehr Vereinsprofil. Wenn ich die Botschaft des Flyers kurz wiedergeben sollte, dann warten in einem Traditionsverein 45 Vereinsmitglieder jeden Alters (auf dem Bild vermisse ich zwei und mehr Jugendliche) auf Gäste (gemeint sind doch Mitglieder) die ihrem Hobby, dem Schießsport nachgehen wollen. Dazu gehören Uniformen und Ausmärsche. Der Schießsport wird klar beschrieben, scheint jedoch nur für Individualisten zu sein (auf den Bildern werden nur zwei Schützen bzw. einer - der auch noch in Uniform auftritt - mit dem Gewehr gezeigt. Das Luftpistolenschießen wird mit den Bildern nicht gezeigt.

    Es wird der Verband zu oft und ohne Bezug genannt. Wenn möglich würde ich schon erwähnen, das es sich um einen Landesverband mit x Mitgliedern im viertgrößten Sportverband mit 1,5 Mio. Mitgliedern, dem DSB handelt.

    VG
    Wilhelm

  • Danke für die weiteren Anregungen.

    Der Luftpistolenschütze fehlt mir tatsächlich auch, da mangelt es momentan noch an vernünftigen Bildern, ist aber fest in der Planung dabei.

    2 Bilder wurden getauscht, damit man wenigstens mich als "jungen" Schützen mit den Auflageschützen und nicht nur die ältere Generation sieht.

    Ich finde das allerdings nicht so spektakulär, wenn Du von ca. 6.200 Schützen im Landesverband Berlin spricht, bei ca. 1,5 Mio. Schützen im DSB...

    Da wir nicht unter Zeitdruck stehen kann man den Flyer ja in Ruhe umbauen, bis er dann in den Druck geht. Ich frage mich zum Beispiel, ob nicht im Hintergrund noch mehr gemacht werden kann, oder ob das zu sehr vom textlichen Inhalt ablenken würde.

  • Den etwas "jüngeren" und sportlich aussehenden Schützen auf dem Flyer finde ich gut. Ihr habt ja auch moderne Gewehre auf dem Deckblatt. Im Innenteil kommt aber einmal ein Seitenspannergewehr und ein Schütze mit einem sehr alten Gewehr vor. Ich würde anstatt des Schützens mit dem alten Gewehr lieber ein Bild eines Jungschützens reinstellen oder habt ihr keinen in diesem Alter? Mein Vorschlag wäre hier: ein 12 bis 16-Jähriger in voller Schießbekleidung mit einem schönen Gewehr würde sicherlich anziehender wirken als das jetzige Foto. Ihr zeigt ja auf der Rückseite sowieso, dass bei euch auch Senioren willkomen sind (Auflageschützen), aber Bilder von Kids fehlen komplett.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Ja, wir haben daruaf geachtet, dass das Alter vom Schützen und seinem Gewehr übereinstimmt... :D

    Der Seitenspanner und die Pistole kommen noch weg, dafür ein Bild unserer Pistoleros.

    Die fehlenden Bilder von Jugendlichen ist einfach mal der Tatsache geschuldet, das ich da tatsächlich der "Junior" bin und wir echt keine Kiddies mehr im Verein haben. Aber wenn ich mich rasiere und die Anti-Falten-Creme auflege sehe ich vielleicht noch wie Anfang 20 aus, zählt das auch?! ;)

  • Ja klar, bestimmt bekommst du noch eine Junioreneindruck hin. Heutzutage lässt sich ja am Computer viel machen!! :D

    Das ist ja echt schade, dass ihr wirklich keine Kleinen habt. Vielleicht könnte man sich direkt mal in den Ferien mit einem eigenen Schnuppertag an die Kids wenden. Bei uns sind da schon ein paar hängen geblieben. Wichtig ist auch, dass der Jugendleiter sich auch wirklich um den Nachwuchs kümmert und mehr ist als nur der Trainer. Er muss versuchen eine wichtige Ansprechperson für Vieles und für alle zu werden.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Genau da liegt der Hund begraben! Wir hatten vor einigen Jahren schon einige Jugendliche dabei, die sich fürs Schießen interessiert haben. Da wir aber niemanden im Verein hatten, der sich speziell um deren Belange gekümmert hat, ist bei den "Kleinen" irgendwann die Lust am Schießen vergangen. Da haben dann zwar alle immer tolle Ratschläge gegeben, aber da war kein Ansprechpartner, der mit denen Trainiert hat, damit die Ergebnisse auch mal besser werden.
    Inzwischen ist es so, das wir jemanden gefunden haben, der sich zum Jugendtrainer ausbilden lässt. Das finde ich gut und auch sehr wichtig. Wir haben im nächsten Jahr auch einen Aktionstag vom Landessportbund, wo wir unseren Verein in einer Schule präsentieren. Wenn Du da schon einen festen Ansprechpartner hast, ist es für die Kiddies ja auch schöner, als wenn dich später mal ein grummeliger 80-jähriger umherkommandiert... :D

  • Ich denke da hat es mehr an einem Ansprechpartner gefehlt. Einer der gerade mal nicht den Schießsport sondern die individuellen Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund stellt. Ein kompetenter Ansprechpartner. Für alle Probleme.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo,

    genau das ist auch meine Meinung.

    Die Kids kommen wegen dem Schießen in den Verein, aber sie bleiben beim Verein nicht nur wegen des Schießens. Sie brauchen einen kompetenten Ansprechpartner, aber auch einen Kumpel als Trainer, dem sie vertrauen können und der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Darum wäre es ideal,wenn der Jugendleiter selbst auch noch etwas jünger ist, denn so findet er leichter Zugang zu den Schützlingen.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Unser nächster Versuch Jugendliche fürs Schießen zu begeistern wird jetzt am Sonntag auf der 3. Berliner Familien-Sportmesse statt finden. Wir gehen dann in eine Schule in unserer Nähe und werden dort das Sportschießen anpreisen. Mal sehen, was dabei rauskommt...

  • Die Kids kommen wegen dem Schießen in den Verein, aber sie bleiben beim Verein nicht nur wegen des Schießens. Sie brauchen einen kompetenten Ansprechpartner, aber auch einen Kumpel als Trainer, dem sie vertrauen können und der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Darum wäre es ideal,wenn der Jugendleiter selbst auch noch etwas jünger ist, denn so findet er leichter Zugang zu den Schützlingen.

    Da hast du recht - ein Jugendleiter der einen guten Draht zu den Jugendlichen hat ist aus eigener Erfahrung das Beste was passieren kann.

    Wir gehen dann in eine Schule in unserer Nähe und werden dort das Sportschießen anpreisen.

    Respekt wenn ich da an manche Eltern und Ihre Vorurteile denke bekomme ich jetzt schon das Grauen.

  • Respekt, dass ihr überhaupt in eine Schule reinkommt. Wenn ich da an die Vorurteile denke, die da in meiner Gegend herumschwirren. Da würde es sicherlich schwer sein, überhaupt eine Schule zu finden, die darüber mit sich reden lässt.

    Wenn das aber klappt, bin ich mir sicher, dass einige neue Schützen zu euch in den Verein kommen und dann beginnt erst die richtige Arbeit für euch, denn diese dann auch zu halten, ist eine sehr schwere Aufgabe, vor allem wenn du in Berlin wohnst, wo quasi jede Sportart vertreten ist.

    Aber ich wünsche euch alles Gute und lass doch davon hören, wie es gelaufen ist.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Unser nächster Versuch Jugendliche fürs Schießen zu begeistern wird jetzt am Sonntag auf der 3. Berliner Familien-Sportmesse statt finden. Wir gehen dann in eine Schule in unserer Nähe und werden dort das Sportschießen anpreisen. Mal sehen, was dabei rauskommt...

    Ich wünsche Euch dazu auch viel Erfolg.

    Schule und Schießsport, das gibt mit Sicherheit einige intensive Gespräche. Wie bereitet ihr euch darauf vor?


    Wie wollt Ihr den Schießsport für die Jugendlichen präsentieren?

  • Hallo,
    wir haben im Januar erst richtig mit dem Aufbau der Jugendschießabteilung begonnen. Es war vorher schon eine vorhanden, wir werden auf der Grundlage des Lichtpunktschießens sie meinem neuen Konzept neu aufbauen. Ob unbedingt nur jüngere Schießwarte dies machen sollten sollte jeder Verein für sich entscheiden. Ich werde 50 Jahre, komme aber aus der Jugendschießabteilung und habe einen guten "Draht" zu den Kindern. Wir hatten am Anfang sogar gleich einen Erfolg, obwohl nur einmal mit dem Luftgewehr geschossen wurde nahmen wir an dem Schießen auf die Scheibe des Kreisjugendkönigs teil und belegten mit einem den 4. Platz. Bei den weiteren Übungsschießen haben wir gesehen das es nicht einmal der beste Schütze gewesen ist und das Ziel für das nächste Jahr ist klar.
    Öffentlichkeitsarbeit werden wir bei dem "bunten Umzug" während des Freischießen machen. Es wird nicht nur geschossen sondern auch der Umgang mit dem Gewehr gelehrt und das Vorsicht der erste Grundsatz ist.
    Dafür nutze ich Infomaterialien der Bayrischen Schützenjugend, die wirklich hervorragend sind. Wir werden Flyer verteilen, vor allem aber über die Mitglieder der Jugendschießabteilung ihre Freunde ansprechen lassen. Ich sehe das als den besten Weg, es ist so möglich bestimmte Jugendliche oder Schüler anzusprechen.

  • So, hier mal mein kleiner Bericht zur Familiensportmesse:

    Anwesend waren 9 Vereine, die Ihren Sport vorstellen wollten. Geplant war, das jeder Verein 15 Minuten bekommt um sich zu präsentieren.

    Das größte Problem das wir hatten war das Wetter, es regnete den ganzen Tag lang, das war also schon mal nicht gerade einladend und hat sich dann auch im Laufe des Tages bestätigt. Es gab nicht wirklich Besucher von "Fremden", die meisten Anwesenden waren Elternteile der teilnehmenden Kinder.

    Wir haben ein Licht- und ein Biathlonlasergewehr vom Verband gestellt bekommen. Haben das auch schön aufgebaut und hatten auch großen Andrang von den Kiddies im Alter von 6-12. Die hatten dann also ihren Spaß, so lange sie nicht mit ihrer eigenen Präsentation beschäftigt waren. Manchmal hat sich da auch ein Elternteil probiert, das hat sich aber leider in Grenzen gehalten...

    Es gab aber auch einen Lichtblick, 2 Mädels, ich würde mal sagen ca. 12-14 Jahre alt, die Spaß am Lichtgewehrschießen hatten. Denen haben wir dann gleich mal unser schönes Jugendgewehr in die Hand gedrückt um da mal den Unterschied zu zeigen und die waren schwer begeistert. Wollen auch auf jeden Fall am Sonntag mal bei uns im Verein vorbeischauen. Mal sehen, ob die sich wirklich blicken lassen.

    Zwischendurch habe ich auch mal die Zeit genutzt, um mich bei den anderen Vereinen umzusehen. Einhellige Meinung bei allen Vereinen war die Enttäuschung über die fehlende Werbung für diesen Tag. Die Vereine waren bemüht die Werbetrommel zu rühren, aber das alleine hatte keinen großen Erfolg gebracht. So blieb man letztendlich doch nur unter sich.

    Denke mal, ich werde in den nächsten Tagen mal Bilder hochladen, die sind eigentlich ganz gut geworden, besonders die Bilder mit den Kiddies.

  • Das hört sich ja wirklich gut an, was ihr da auf die Beine gestellt habt! Respekt!!

    Und wenn jetzt wenigstens 1-2 neue Schützen zu euch kommen, hätte sich die Veranstaltung schon gelohnt.

    Ich drück euch die Daumen.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo