DSB-Strukturreform ab 2015 ?

  • ist es richtig von "Oben" nach "Unten" zu handeln, oder ist es nicht besser, man gibt ein Positionspapier an die Basis, und fragt nach deren Auffassung/ Meinungen/ Ideen?

    Deutschland ist ein Land, in dem Revolutionen von unten selten richtig erfolgreich waren.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Hallo zusammen!
    Ich würde es für gut empfinden, wenn dieses Thema sachlicher betrachtet und diskutiert werden würde. Ganz ehrlich gesagt, gefallen mir diese Überlegungen, hinsichtlich einer neuen Struktur.
    Aus meiner Sicht steht fest, dass dieser Vorschlag scheitern wird, wenn regionale Befindlichkeiten in den Vordergrund geschoben werden. Daher möchte ich vielleicht einen neuen Aspekt ins Feld führen.
    Wenn man sich die Frage stellt, warum der DSB-Präsident (er ist Niedersachse und kennt die Besonderheiten im NWDSB) gerade jetzt mit diesen Überlegungen auf dem Schießsportmarkt kommt, könnte man zu der Auffassung gelangen, dass dieses Thema ihm vorgegeben wurde. Der finanzielle Rahmen der öffentlichen Hand ist begrenzt. Für 2015 werden zwar für den DSB mehr Gelder in die Bundesstützpunkte fließen, jedoch sollte man sich die Frage stellen, ob der DOSB mit dieser Landesverbandsstruktur zufrieden sein kann. Andere Spitzenverbände sind auch in Ländergrenzen organisiert und, mit einer Reorganisierung des DSB, der DOSB hofft, dass öffentlichen Gelder optimaler eingesetzt werden. Also könnte der Auftrag lauten. DSB bitte schafft eine Struktur wie andere Spitzenverbände, damit wir euch in gleicher Form und im gleichen Umfang weiter fördern. Sonst......!
    Vielleicht ist der vorliegende Entwurf nur der erste Schritt, damit man gegenüber dem DOSB seinen guten Willen dokumentiert hat. Dies wäre schade!
    Mit freundlichen Grüßen
    Greenhorn

  • Aus meiner Sicht steht fest, dass dieser Vorschlag scheitern wird, wenn regionale Befindlichkeiten in den Vordergrund geschoben werden.

    Tja, Problem ist nur, dass der DSB keine Möglichkeit der direkten Einflussnahme hat und darauf angewiesen ist, dass die LV's mitspielen. Und dort liegen nun mal reichlich regionale Befindlichkeiten vor. Das kann man gut finden oder nicht, aber ändern wird das daran nichts. Von daher sehe ich bei diesen möglichen Änderungen auch eher "schwarz", wenn sich nicht die Basis klar entsprechend positioniert und die entsprechenden Präsidien dementsprechend verfahren.


    Wenn man sich die Frage stellt, warum der DSB-Präsident (er ist Niedersachse und kennt die Besonderheiten im NWDSB) gerade jetzt mit diesen Überlegungen auf dem Schießsportmarkt kommt, könnte man zu der Auffassung gelangen, dass dieses Thema ihm vorgegeben wurde.

    Wie schon mal erwähnt sind die Überlegungen für eine Gebietsreform im DSB nicht neu. Aber ich vermute viel mehr, dass den DSB die derzeitigen "Feuer" in verschiedenen seiner LV (und hier ist ja nicht nur der Waldbrand in Niedersachsen zu nennen sondern es gibt noch einen aktiven in Rheinland-Pfalz und noch einige andere kleinere in anderen LV) doch sehr beunruhigen. Das kann im Extremfall bedeuten, dass ihm ein großer Teil Mitglieder wegbricht, wenn nicht nur eine Umverteilung stattfindet (eine Beispiel ist ja beim NWDSB bereits zu erkennen). Insofern sehe ich da einen größeren Druck durch als durch die anderen Gründe, obwohl sicherlich auch diese nicht ganz unwichtig sein können.

    Der finanzielle Rahmen der öffentlichen Hand ist begrenzt. Für 2015 werden zwar für den DSB mehr Gelder in die Bundesstützpunkte fließen, jedoch sollte man sich die Frage stellen, ob der DOSB mit dieser Landesverbandsstruktur zufrieden sein kann. Andere Spitzenverbände sind auch in Ländergrenzen organisiert und, mit einer Reorganisierung des DSB, der DOSB hofft, dass öffentlichen Gelder optimaler eingesetzt werden. Also könnte der Auftrag lauten. DSB bitte schafft eine Struktur wie andere Spitzenverbände, damit wir euch in gleicher Form und im gleichen Umfang weiter fördern. Sonst......!

  • Gestern auf der RSB-Homepage veröffentlich:

    _____________________________________________________________________________________________________________________

    DSB-Projekt - "Landesverbände innerhalb der politischen Grenzen"

    Alle unsere Landesverbände verzeichnen seit etwa dem Jahr 2000 permanent und stetig aus den verschiedensten Gründen sinkende Mitgliederzahlen und unser Schützenwesen in allen Ebenen, ob Verein, Kreis-, Landes- oder Bundesverband klagt über den Rückgang des Interesses, ein Ehrenamt im Schützenwesen zu übernehmen.

    Deshalb hat das Präsidium des DSB, dem als eine Lösungsmöglichkeit schlankere Strukturen und leistungsfähigere Kreis- und Landesverbände vorschweben, in seiner Sitzung vom 29. August 2014 in München den Beschluss gefasst, einen Arbeitskreis „Strukturelle Anforderungen für die Landesverbände des DSB - Landesverbände innerhalb der politischen Grenzen“, zu installieren.


    Hierzu wurde Wolfgang Kink, 1. Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes, beauftragt, einen Arbeitskreis zusammenzustellen. Nach diversen Vorarbeiten und Erstellung eines ersten Grundlagenarbeitspapiers (Grobentwurf), haben sich die Mitglieder diesen Arbeitskreis am Rande der kürzlich stattgefundenen Gesamtvorstandssitzung, zur ersten Gesprächsrunde Anfang April 2015 verabredet.

    Das Grundlagenpapier zu der Thematik war dem Gesamtvorstand bereits vorgestellt und der geplante zeitliche Ablauf erläutert worden.

    Das Ergebnis der Beratungen dieses Arbeitskreises soll dann als Diskussionsgrundlage für alle Gliederungen der Landesverbände dienen.

    Es ist dem Präsidium besonders wichtig, dass die erarbeiteten Ergebnisse in einem offenen, fairen und freundschaftlichen Meinungsaustausch mit vielen Anregungen und Vorschlägen in einem vertrauensvollen Dialog diskutiert werden, um hierdurch alle Gliederungen des DSB und natürlich auch den Bundesverband zu stärken.

    Unser Ziel: Wir wollen Betroffene zu Beteiligten machen!

    Wolfgang Kink

    _____________________________________________________________________________________________________________________


    guud schuss und frohe ostern
    manfred

    PS. Steht das sonst wo noch oder wurde das speziell für UNS (RSB) veröffentlich?

  • Auch wenn die Zusammenlegung von Landesverbänden oder die Straffung deren Untergliederungen sinnvoll sein sollte, denke ich nicht, dass bei dieser Strukturreform arg viel rauskommt. Der DSB hat ja kaum Einflussmöglichkeiten auf seine Untergliederungen; die Landesverbände finanzieren den DSB und nicht andersrum. Wie soll er also Landesverbände zu Fusionen oder Strukturreformen bewegen? Das bekommt ja nicht mal die große Politik hin (siehe Endlosdiskussion um die Stadtstaaten Hamburg und Bremen und die gescheiterte Länderfusion (Berlin/Brandenburg) und das Saarland gibt es auch immer noch ...

    Und sind wir doch mal ehrlich ... wer schafft sich denn gerne selbst ab? Das muss noch nicht mal damit zu tun haben, dass Funktionäre an ihren Posten kleben, die Basis muss erst mal die Notwendigkeit erkennen. Die wird sich allerdings erst bewegen, wenn der Verband selbst in Schieflage gerät und für sich selbst erkennt, dass Reformbedarf besteht - vorher geht da gar nix.

  • Hallo GroMar,

    was ist für Dich die Basis:
    90 % Traditionsschützen/innen?
    10 % Sportschützen/innen?

    Warum sollte der DSB Reformen einleiten, wenn für 1,2 Mio. Mitglieder Bedürfnisbefriedigung bei der Teilnahme und dem Feiern auf Schützenfesten stattfindet? Die niedrigen Mitgliedsbeiträge über die Vereinsebene hinaus notwendiges Übel für die Finanzierung der erhofften langjährigen Anwesenheits- und Erinnerungsnadeln darstellen? Was haben also die schönen Stunden auf den Schützenfesten für Otto Schütze mit einem Reformbedarf des DSB zu tun?

    Warum sollte sich denn ein/e Sportschütz/e/in mit einer Strukturreform des DSB auseinandersetzen, wenn der DSB schon im Sport für ständigen Unmut durch die vielen Änderungen in der Sportordnung sorgt, immer höhere Beiträge von den 0,2 Mio. Sportschützen/innen verlangt?

    Wenn die Querschnittsumme aus Sport und Tradition, die sog. Ehrenamtlichen als Funktionäre dann auch noch ihren Interessen nachgehen sollen, bleibt in der Tat niemand mehr für Reformen übrig.

    Deshalb kann ich nur hoffen, dass am Ende von vielen Informationen, Transparenz und Aufklärungsarbeit durch den DSB und einiger Landesverbände irgendwie die Einsicht und Vernunft siegen werden.

    Wir und unser Sport und die Tradition sind wertvoll - aber nur gemeinsam!

  • Wir und unser Sport und die Tradition sind wertvoll - aber nur gemeinsam!

    Könntest du bitte erläutern warum Sport oder Tradition getrennt nicht wertvoll sein sollen?

    Axel

  • Wir und unser Sport und die Tradition sind wertvoll - aber nur gemeinsam!

    Wilhelm,

    wir haben doch aus der Diskussion über den NWDSW nun wirklich lernen können dass die Traditonalisten schon lange das Boot verlassen haben, wäre es da nicht sinnvoller statt alten heroischen Zeiten nachzutrauern sich endlich mal mit der Gegenwart auseinanderzusetzen?

    Zitat

    Sicher gut gemeint ob es auch gut gemacht ist??

    Als unser ehemaliger Landestrainer vor über 30 Jahren mal meinte dass man den Begriff Schütze mit Schießsportler ersetzen sollte habe ich das für Wortklauberei gehalten, heute ist mir klar dass er Recht hatte.

    Karl

  • Ich habe die langen Diskussionen aufmerksam gelesen und habe festgestellt, diese Teilnehmer haben alle Recht.
    Aber es muss doch im Schützenwesen weitergehen.
    Mit den Strukturen von heute geht es nur gegen die Wand, die Reform wird kommen.
    Und für einige wird es ein böses Erwachen geben- so auch für Teile im RSB: Your Game is over- dort wird aber mit allen Tricks und Umfragen versucht noch im Schiff Platz zu finden.
    Die ersten Schritte sind Dank Kink- Papier schon in die Wege geleitet, für RLP ein Verband- ohne die Funktionsträger des Gebietes Süd.

  • Könntest du bitte erläutern warum Sport oder Tradition getrennt nicht wertvoll sein sollen?
    Axel

    Stärke hat grundsätzlich auch immer etwas mit Größe zu tun.

    Meine Vorstellung vom Schützenwesen - sie mag zu idealistisch sein - ist jedoch, dass die Gesamtheit, d. h. auch die Vielfältigkeit als Angebot und die ursprünglichen Werte für die Entwicklung im Schützenwesen vorteilhaft für die zwei Säulen Sport und Tradition sind. Zur Vielfältigkeit gehört auch das Bestehen und die gegenseitige Anerkennung aller Verbände mit ihren unterschiedlichen Satzungszielen, die sich dem Schützenwesen verpflichtet haben. Vielfältigkeit bedeutet jedoch auch eine Anpassung an die heutigen Bedürfnisse der Mitglieder.

    Die Trennung und die leider nicht nur von wenigen Akteuren aktiv betriebene Polarisierung unterschiedlicher, ja oft persönlicher Interessen, führt insgesamt zur Schwächung des Schützenwesens in dieser Gesellschaft. Die kleinen und großen Grabenkriege der Verbände, der Sportler, Traditionalisten, Sammler, Jäger, der sog. ehrenamtlichen Funktionäre schaden
    a) dem Image (besser tragen aktiv dazu bei, die Außenwirkung weiter zu verschlechtern) und
    b) der inneren Bereitschaft notwendige Reformen auf den Weg zu bringen.

    Ich will nicht ausschließen, dass sich in 10 Jahren das Schützenwesen aus pekuniären Gründen aufgespalten hat in reine Traditionsvereine mit relativ niedrigen Beiträgen und Schießsportvereinen mit sehr hohen Beiträgen. Ich halte diese Konstellation aus heutiger Sicht jedoch dazu geeignet, den Niedergang zu beschleunigen, das Schützenwesen in die Bedeutungs- und Wertlosigkeit zu treiben.

  • Ich spreche nur für meinen Verein, der ursprünglich Mitglied im RSB war- aber aufgrund der ganzen Unstimmigkeiten - in die Pfalz gewechselt ist- wo auch nicht alles Gold ist was
    glänzt, befürwortet eigenen Verband für ganz Rheinland- Pfalz.
    Wir wollen, wie auch im " KInkpapier " angedacht , sich alle Vereine in Rheinland- Pfalz zu einem Verband zusammen schließen.
    Dies befürwortet auch die Politik- wenn auch hinter vorgehaltener Hand.
    Aber bisher erhalten die Vereine - so die Aussage aus dem MI einerlei Landeszuschüsse, bis die Vereine sich geeinigt haben.

    Ich muss mich wiederholen: Die Chance einen eigene Verband im Bundesland zu erhalten war noch nie so gut.

    Wir kämpfen weiter, ohne Druck, ohne Versprechungen und vor allen Dingen: Ohne Lügen.
    Im Übrigen: Ich hatte lange Zeit ein Funktionsamt inne, strebe aber keines Amt.

  • Ich will nicht ausschließen, dass sich in 10 Jahren das Schützenwesen aus pekuniären Gründen aufgespalten hat in reine Traditionsvereine mit relativ niedrigen Beiträgen und Schießsportvereinen mit sehr hohen Beiträgen. Ich halte diese Konstellation aus heutiger Sicht jedoch dazu geeignet, den Niedergang zu beschleunigen, das Schützenwesen in die Bedeutungs- und Wertlosigkeit zu treiben.


    Ich fürchte das dauert länger als 10 Jahre. Du erkennst die Chancen nicht und verhältst dich wie ein Bedenkenträger. Eine legal Trennung beendet doch die Zusammenarbeit nicht zwangsweise und vielleicht führt es auch dazu, dass die DSB Verbände ihre Satzungsstrukturen bezüglich der Zwangsmitgliedschaft endlich einmal überdenken

    Zitat von HoDie

    Ich spreche nur für meinen Verein, der ursprünglich Mitglied im RSB war- aber aufgrund der ganzen Unstimmigkeiten - in die Pfalz gewechselt ist- wo auch nicht alles Gold ist was.


    Wer hat euch denn da etwas glänzendes versprochen? Vielleicht irgendwelche Funktionäre, aber die "einfachen" PSSB Mitglieder bestimmt nicht!

    Axel

    Einmal editiert, zuletzt von AxelA (6. April 2015 um 15:18)

  • Hallo AxelA,

    wenn DSB-Vereine unter "Zwangsmitgliedschaften" leiden, wie können dann in einem Jahr über 100 Vereine den NWDSB verlassen um in freier Selbstbestimmung den LV zu wechseln, einen eigenen LV zu gründen oder sich passiv einem anderen Verein, aber unabhängig, anzuschließen?

  • Gemeint ist die Zwangsmitgliedschaft der Vereinsmitglieder die Satzungsbedingt, im Gegensatz zu den Alternativen Verbänden, nicht entscheiden können ob sie dem LV\BV angehören wollen. im derzeitigen Konstrukt beleibt dann halt nur die Möglichkeit dass der gesamte Verein austritt und die Leute welche sportlich an den Verbandsdisziplinen teilnehmen wollen, dieses über die SSGen erstreiten.

    Bemerkenswert bleibt dabei, dass aber "Abteilungen" allgemeiner Vereine (z.B. Geestemünder Turnverein) durchaus Mitglied in den DSB Verbänden werden können, ohne dass die Gesamtheit des Vereins Beitragspflichtig wird.

    Axel

    2 Mal editiert, zuletzt von AxelA (6. April 2015 um 17:30)

  • Gemeint ist die Zwangsmitgliedschaft der Vereinsmitglieder die Satzungsbedingt, im Gegensatz zu den Alternativen Verbänden, nicht entscheiden können ob sie dem LV\BV angehören wollen. im derzeitigen Konstrukt beleibt dann halt nur die Möglichkeit dass der gesamte Verein austritt und die Leute welche sportlich an den Verbandsdisziplinen teilnehmen wollen, dieses über die SSGen erstreiten.

    Bemerkenswert bleibt dabei, dass aber "Abteilungen" allgemeiner Vereine (z.B. Geestemünder Turnverein) durchaus Mitglied in den DSB Verbänden werden können, ohne dass die Gesamtheit des Vereins Beitragspflichtig wird.

    Axel

    Das bei Mehrspartenvereinen die einzelnen Abteilungen jeweils MItglied in ihrem Fachlandesverband werden können ist ja wohl nicht bemerkenswert sondern selbstverständlich, oder wie willst du einem Mitglied im Mehrspartenverein X erklären, dass es einen um y% höheren Jahresbeitrag bezahlen muss, weil es als Mitglied der Abteilung Sportschützen nicht nur beim DSB, sondern als Mitglied in X, der auch noch die Abteilungen Fussball, Handball und Tennis hat, auch noch Mitglied des DFB, des DHB und des DTB ist und auch an diesen Beiträge für es (das Mitglied der Abt. Sportschützen) abzuführen sind. Da würde sich ja jeder an den Kopf fassen und schreiend raus laufen. Die anderen Sportverbände handhaben dieses übrigens genauso.

    Wenn man keine Zwangsmitgliedschaft für ALLE Vereinsmitglieder einführt, bekommt man eine Zweiklassengesellschaft, in der viele nicht wissen, worin sich die Klassen unterscheiden. Schon heute ist vielen Traditionalisten nicht klar, dass sie bei einem Austritt bzw. der Nichtmeldung einen deutlich verminderten Versicherungsschutz genießen. Das mag für die passiven Mitglieder, die eh nur zu Hause bleiben und NIE auf den Stand kommen, egal sein, aber schon diejenigen, die auch einmal im Jahr an der Säuberungsaktion teilnehmen oder bei den Arbeitsdiensten mit anpacken KÖNNTEN Probleme bekommen, wenn der Vorstand nicht separate Versicherungen für solche Gelegenheiten abschließt. Solange nichts passiert, hat man alles richtig gemacht und ordentlich gespart. Aber wehe, es passiert ein etwas schlimerer Unfall, dann wird's für mehrere Beteiligte möglicherweise eng.
    Wenn man bei solch einer Gemengelage keine Leute mehr findet, die die ehrenamtliche Vorstandsarbeit machen wollen, kann das kaum verwundern, zumal neben diesen geschilderten Wagnissen noch eine ganze Reihe Verantwortlichkeiten im Bereich des Geschäftswesens hinzukommen, die, wenn man sie ernst nimmt, nicht zur Begeisterung der Mitglieder beitragen.

    Ich sehe es übrigens ähnlich wie Wilhelm: Nur die Gemeinsamkeit macht uns stark. Wenn sich die Sportschützen von den Traditionsschützen abkoppeln (oder umgekehrt) ist die verbleibende Truppe der Sportschützen so klein, dass sie kaum noch wahrgenommen wird. Weitere Veränderungen (Verschärfungen) des Waffengesetzes bis hin zum Schießen völlig ohne Munition werden über kurz oder lang die Folge sein, da sich dann keine 1,2 Mio Schützen mehr solidarisieren werden (auch wenn dieses schon heute kaum der Fall sein dürfte, aberein wenig schiuelt die Politik doch darauf) und die Traditionalisten werden nicht mehr als (Schein-)Sportler wahrgenommen sondern sind nur noch reine Brauchtumsleute, was ihnen aus Richtung Brauchtum sicher nicht schadet, ihren Vereinen aber auch keine neuen Impulse verleiht.

    Mit den Strukturen von heute geht es nur gegen die Wand, die Reform wird kommen.
    Und für einige wird es ein böses Erwachen geben- so auch für Teile im RSB: Your Game is over- dort wird aber mit allen Tricks und Umfragen versucht noch im Schiff Platz zu finden.
    Die ersten Schritte sind Dank Kink- Papier schon in die Wege geleitet, für RLP ein Verband- ohne die Funktionsträger des Gebietes Süd.

    Die Probleme in den verschiedenen Bereichen sind immer wieder unterschiedlich und doch gleich. Mal sind es die Finanzen, mal die Entfernungen, mal die aktuellen Funktionsträger. Aber eines ist gewiss: Ruhig wird es in unserer Gesellschaft nie wieder werden. Es wird immer wieder welche geben, die mit etwas unzufrieden sind. Und diejenigen aus RLP aus dem Gebiet Süd des RSB, denen die Entfernungen zu den einzelnen Meisterschaften zu weit waren, werden sich auch in einem Gesamtpfälzischen LV mit Austragungsorten wie Kaiserslautern oder Ludwigshafen nicht wiederfinden. In Flächenländern bleiben die Entfernungen weit, ob sie nun landesübergreifend oder innerhalb eines LV zurückzulegen sind.
    Und Finanzen sind ebenfalls ein ständiger "Reibungspunkt" zwischen unterschiedlcih ausgerichteten Leuten (Sportschützen/Traditionalisten, Leistungsschützen/Breitensportschützen etc.) und Funktionärsträger bleiben Menschen, egal ob aus einem anderen Bundesland stammend oder aus dem gleichen. Mal hat man gute, mal weniger gute und mal werden aus am Anfang guten zu einem späteren Zeitpunkt weniger gute (selten anders herum). Zu glauben, dass man eine ?( Riege DER Funktionärsträger findet, die es schaffen, möglichst allen Recht zu machen, ist Illusion. Mit steigender Größe steigen auch die Anzahl der zu händelnden Probleme. Das wird auch die Pfalz noch erkennen, genau wie auch einige der Norddeutschen Kameraden.
    Und es sei nochmal gesagt: Das "Kink-Papier" ist keine neue Weisheit sondern "alter Wein in neuen Schläuchen". Die Weisheiten sind schon des öfteren gepredigt worden (will sagen, Strukturreformbestrebungen gab es auch in der Vergangenheit schon). Ob sie diesmal mehr Gehör finden, wird sich zeigen.

    Und wenn du davon redest, dass derzeit ohne Druck gearbeitet wird, dann frage ich mich, was die Nichtauszahlung von Fördergeldern durch das Ministerium denn sonst ist, wenn kein Druck (auf die Vereine in RLP) ? ?( So ganz freiwillig scheint das wohl doch nicht zu gehen mit der Meinungsbildung.

  • Zitat

    Ich sehe es übrigens ähnlich wie Wilhelm: Nur die Gemeinsamkeit macht uns stark. Wenn sich die Sportschützen von den Traditionsschützen abkoppeln (oder umgekehrt) ist die verbleibende Truppe der Sportschützen so klein, dass sie kaum noch wahrgenommen wird. Weitere Veränderungen (Verschärfungen) des Waffengesetzes bis hin zum Schießen völlig ohne Munition werden über kurz oder lang die Folge sein, da sich dann keine 1,2 Mio Schützen mehr solidarisieren werden (auch wenn dieses schon heute kaum der Fall sein dürfte, aberein wenig schiuelt die Politik doch darauf) und die Traditionalisten werden nicht mehr als (Schein-)Sportler wahrgenommen sondern sind nur noch reine Brauchtumsleute, was ihnen aus Richtung Brauchtum sicher nicht schadet, ihren Vereinen aber auch keine neuen Impulse verleiht.

    Bei solchen Aussagen frage ich mich dann schon mal: Wie dumm hält Waffenbesitzer die Politiker?

    So wie es scheint schaffen ja unsere Freunde im Norden vielleicht mit einem oder zwei neu besetzten Präsidien die von Wilhelm vorhergesagten 10 Jahre bis zur Trennung von Sport und Tradition in gemeinsamen Streit ohne sonstige Erfolge über die Runden zu bringen.

    Karl

  • Das bei Mehrspartenvereinen die einzelnen Abteilungen jeweils MItglied in ihrem Fachlandesverband werden können ist ja wohl nicht bemerkenswert sondern selbstverständlich, oder wie willst du einem Mitglied im Mehrspartenverein X erklären, dass es einen um y% höheren Jahresbeitrag bezahlen muss, weil es als Mitglied der Abteilung Sportschützen nicht nur beim DSB, sondern als Mitglied in X, der auch noch die Abteilungen Fussball, Handball und Tennis hat, auch noch Mitglied des DFB, des DHB und des DTB ist und auch an diesen Beiträge für es (das Mitglied der Abt. Sportschützen) abzuführen sind. Da würde sich ja jeder an den Kopf fassen und schreiend raus laufen. Die anderen Sportverbände handhaben dieses übrigens genauso.


    Ja, wie das ein Verein handhabt ist sie Sache des Vereins und seiner Mitglieder. Wenn sich nun ein Verein entscheidet eine Sparte "Brauchtum" und eine Sparte "Schießsport" zu haben, so ist dies Sache der Mitglieder zu welcher Sparte sie gehören wollen. Und sollte einer aus der Sparte "Brauchtum" schießen wollen, dann wird das gehandhabt wie bei anderen Gastschützen auch.

    Spartenbildung steht jedem Verein zu und wenn die DSB Landesverbände dies nicht akzeptieren wollen, müssen Sie es halt auf dem harten Weg lernen.

    Axel

  • Hallo,
    eine kurze Info für Deichschütze:
    Die erste Zusammenkunft der Arbeitsgruppe fand am 04.04.15 in Wiesbaden statt- geheime Kommandosache.

    Ich finde es richtig, dass die Regierung - hier Innen- die Zuschüsse nur auszahlt, wenn sich die Schützenvereine in RLP einigen.
    Dies war schon vor dem " KInkpapier" festgestellt worden- ich war bei dieser Versammlung anwesend.-
    Es waren ja auch schon Versuche gestartet, die Gelder von Fachverbänden zu vereinnahmen- hier RSB.
    Die haben etliche Jahre Gelde von den Vereinen erhalten, davon aber keine Abgaben an die nächste Instanz geleistet und kommen immer noch nicht mit dem Geld aus- auf eine Nachzahlung dieser nicht gezahlten Abgaben, hat des DSB großzügig verzichtet- aber will im nächsten Jahr- um die Differenzsumme auszugleichen- den Beitrag für das einzelne Mitglied erhöhen. So wird heute mit dem Geld anderer Leute geschafft.
    Nochmals: Ich finde es gut, wenn RLP einen eigenen Verband erhält- die Chance war nie so gut wie in diesem Jahr- Dank " Kinkpapier".
    Dank nach München.

  • Bei solchen Aussagen frage ich mich dann schon mal: Wie dumm hält Waffenbesitzer die Politiker?

    Ich setze meine Maßstäbe schon sehr niedrig an und werde doch immer wieder überrascht. 8) Das hat aber nicht zwingend etwas mit der Intelligenz zu tun (obwohl auch die sicherlich da hineinspielt) sondern vielmehr mit dem ungebrochenen Machtbewusstsein und dem Willen, unbedingt weiterhin zu dieser Kaste gehören zu wollen, egal, ob es dem Volk nun dient oder nicht.


    Hallo,

    eine kurze Info für Deichschütze:
    Die erste Zusammenkunft der Arbeitsgruppe fand am 04.04.15 in Wiesbaden statt- geheime Kommandosache.


    Na, du bist ja ein Verschwörungstheoretiker ! Die Sitzung war ganz offiziell für diesen Termin angekündigt und falls du die besprochenen Inhalte meinst, so ist das doch wohl mehr als verständlich, dass man nicht von jeder Sitzung eine Wasserstandsmeldung rausgibt, die einem dann von "interessierter Seite" schnell im Munde rumgedreht wird und anschließend der Sturm im Wasserglas erneut hohe Wellen schlägt.


    Die haben etliche Jahre Gelde von den Vereinen erhalten, davon aber keine Abgaben an die nächste Instanz geleistet und kommen immer noch nicht mit dem Geld aus- auf eine Nachzahlung dieser nicht gezahlten Abgaben, hat des DSB großzügig verzichtet- aber will im nächsten Jahr- um die Differenzsumme auszugleichen- den Beitrag für das einzelne Mitglied erhöhen.

    Der DSB hat in den letzten Jahren mit seiner Abrechnungspraxis ein deutliches Plus gemacht, auf Kosten der LV'e, die für bereits ausgetretene Mitglieder noch ihren DSB-Beitrag abführen müssen (wenn sie korrekt melden). Der ist froh, dass wenigstens in Zukunft zumindest aus diesem Verband wieder satzungsgemäße Zahlungen kommen und man daher diese Summe vereinnahmen kann. Ein zu hartes Nachkarten in der Vergangenheit könnte unangenehme Folgen auch für die Zukunft haben (die allerdings auch so nicht ausgeschlossen sind). Und dem Vernehmen nach gibt es auch noch andere LV'e, die NOCH "falsch" abrechnen. Die holt man mit Strafzahlungen bestimmt nicht zur richtigen Zahlweise zurück.

    Welchem DSB-LV gehörst du bzw. dein Verein eigentlich an, noch dem RSB oder dem PSSB ?

  • Schmidtchen,
    Entschuldigung, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe: Es steht ja noch eine Antwort im Raum:
    Mein Verein war bis 2013 Mitglied im RSB, hat anschließend versucht mit weiteren Vereinen aus diesem Gebiet einen eigenen Verband für RLP ins Leben zu rufen: Leider - durch Fussfallen einzelner Leute - gescheitert.
    Nun sind wir Mitglied im PSSV - dort ist, wie schon mal beschrieben auch nicht alles Gold was glänzt.
    Wir kämpfen aber weiter- zumal das " Kinkpapier" uns in unserem bestreben beflügelt hat.
    Der nächste Schritt folgt am 17.05. in Idar- Oberstein- Delegiertentag.
    Übrigens: Das Thema : Beiträge ist noch lange nicht vom Tisch, da bekommen noch einige Mandatsztrtöger im RSB und DSB Tränen in die Augen.