Beiträge von Murmelchen

    Ok, dann auf ein Neues.

    "Was darf"s sein?" - "Ja, ja geben Sie mir bitte, ja geben sie mir ein Musketierheft und einen Vierfarbenstift, so einen kleinen Kamm da, eine Flasche Old Harper, und äh Taschenlampenbatterien und Trockenfleisch in der Tüte."

    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Wir sind keine Engel

    mit Bogart und Ustinov und natürlich Adolf! Adolf ist hinterher ganz grün. Muss wohl am Vetter gelegen haben.

    Der Film ist genial und hat deutlich mehr Gehalt als viele heutige nur Kalmauk-Machwerke.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Freunde,

    ich habe mir inzwischen die Berichterstattung im Netz in Bezug auf die Tragödie im Sauerland noch einmal etwas genauer angeschaut.

    In vielen Berichten findet sich der konstruierte Hinweis auf den Schützenverein nicht oder nicht mehr. Ob da vielleicht unsere Kritik doch etwas genutzt haben könnte. Auch unsere Foren werden inzwischen aufmerksam gelesen.

    Es gibt aber auch weiterhin Artikel mit der konstruierten Formulierung. Ich zitiere hier mal eine der Formulierungen, damit deutlich wird, wie suggestiv und perfide da berichtet wurde.

    "Klar ist, dass sich die beiden Schüler auf einem Hügel das Leben nehmen wollten, in der Nähe ist der Schützenverein."

    Ich habe inzwischen auch noch etwas weiter recherchiert. Aufhänger der ganzen Geschichte ist, dass sich in der Nähe der Stelle, wo sich das Drama abgespielt hat, eine Vogelstange befindet.

    Diese Vogelstangen werden in vielen Regionen Deutschlands von den traditionellen Schützenvereinen zum meistens jährlichen Schützenfest zum traditionellen Vogel- oder Königsschießen verwendet. In der Schützenhochburg Sauerland stehen diese Vogelstangen in fast jedem Dorf oder an meist lauschigen Plätzen etwas abseits der Dörfer und Gemeinden. Er gibt feste Installierungen, welche das ganze Jahr über stehen bleiben, aber auch (teil)mobile Anlagen, die nur jeweils zum Fest errichtet werden.


    Zum Abschluss daher noch einmal meine, wie ich finde, berechtigte Frage. Rechtfertigt das banale Vorhandensein einer Vogelstange, zumindest im Sauerland eine alltägliche Sache, zu einer so suggestiven Formulierung wie in der Berichterstattung?


    Einen weiteren Aspekt möchte ich hier auch noch kurz anschneiden. Es ist wissenschaftlich belegt, das im Falle von Suiziden eine detaillierte und überzogene Berichterstattung zu Nachahmungseffekten führen kann und auch regelmäßig führt. Dieser Fakt ist schon sehr lange als der Werher-Effekt (nach Goethes Roman) bekannt. Selbst eine scheinbar harmlose Fernsehserie wie "Tod eines Schülers" in den Achtzigern hat in Deutschland eine Suizidwelle ausgelöst. Auch im Presse-Kodex wird deshalb in solchen Fällen Zurückhaltung gefordert und in vielen Fällen hält sich unsere Presse auch daran. Nur scheint dieser Fall wohl schon wegen der Art der (versuchten) Ausführung so spektakulär, dass wieder mal alle guten Vorsätze über Bord geworfen wurden. Und wenn man dann scheinbar den Schützen auch noch einen mitgeben kann, um so besser.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo leo,

    mit weitergehenden Detailkenntnissen kann ich leider nicht aufwarten, da mir da einfach die Erfahrungen fehlen. Aber vielleicht kann Dir ja ein anderer Schütze hier im Forum weiterhelfen. Es gibt hier auch einige Pistolenschützen.

    Zum Thema elektronischer Abzug kann ich nur sagen, dass das kontrovers gesehen wird. Einige loben die Charakteristik dieser Abzüge über den grünen Klee, andere stört halt die Abhängigkeit von den Batterien, die ja gern auch mal zum ungünstigsten Zeitpunkt ihren Geist aufgegeben. Ich meine, man kann auch mechanische Abzüge sauber einstellen, aber dass ist wohl immer auch eine Ansichts- und Geschmackssache.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo sobigurfti,

    Mal ne ganz dumme Frage.......


    Du und dumme Fragen, Hihi. :D

    nicht lachen, aber weiss einer von Euch wie LG-Munition hergestellt wird???? werden da andere Bleimischungen und/oder andere Maschinen benutzt. Handsortiert.... Hmmm in der 500er Box einmal geschlagen und gut wars.

    Jetzt mal im Ernst wird hier wirklich in der Produktion unterschieden???


    Ich kann hier leider nicht aus dem Nähkästchen plaudern. Ich war noch nie in so einem Werk. Aber nach der Theorie sollten die Diabolos einer Seriennummer aber aus einer Maschine, einem Werkzeug und und der jeweiligen Einrichtung und natürlich auch aus einer Mischung kommen. Der Endpreis soll dann aus der Fertigungs- und Endkontrolle und der daraus folgenden Selektierung resultieren. Was die jeweiligen Hersteller unter Handsortierung verstehen, weiß ich nicht. Aber im Zeitalter der Automatisierung gehört der Begriff wohl eher ins Marketing. Aber wer weiß.

    Wir hatten mal in unserer Firma eigene KK-Muniton, welche Containerweise in Kanada hergestellt wurde. Gleiche Maschinen, gleiche Laborierung, nur andere Verpackung und Anderer Namen. Ich war selbst vor Ort...


    Das waren dann aber nur die gleichen (und nicht die selben) Maschinen mit jeweils anderen Werkzeugen und mit jeweils, wenn auch nur geringer, abweichender Einrichtung. Solche Patronen sollten dann auch jeweils andere Seriennummern bekommen, wenn da nicht geschummelt wird.

    Bei Eley in England stehen nach Angaben von Waren Potent 5 Maschinen für die höherwertigen Patronen. Nach Einrichtung und Bestückung erhalten die jeweiligen Patronen aus den einzelnen Maschinen eine Seriennummer. Die Patronen, die in der höchsten Toleranz bleiben, werden dann als Tenex gekennzeichnet, die mit etwas mehr Toleranzen Match und der Rest dann Team. Das heißt aber nicht, das die Team dann Schrott sind, im Gegenteil. Nur die Gefahr, dass da dann auch mal ein Schuss aus dem Rahmen, fällt ist etwas größer. Irgendwer, ich glaube ein Schwede oder Norweger, schoss die Eley Team sogar mal im Weltcup Liegend. Jedenfalls lag da so eine Packung.

    Ich kenne solche Abweichungen bei anderen Fertigungen. Da kommen auch nicht jeden Tag völlig gleiche Produkte aus den Maschinen bei raus. Je nach Einrichtung und neuen Werkzeugen und auch geringen Abweichungen bei den Rohmaterialien können diese Abweichungen, welche bis zu einer bestimmten Toleranzgrenze noch akzeptabel sind, auch schon mal heftiger ausfallen. Auch kann es sein, dass sich nach neuer Einrichtung die Maschinen erst ein bisschen einlaufen müssen und die Qualität sich dann nach einer guten Phase zum Ende der jeweiligen Nutzungsdauer der Werkzeuge auch wieder verschlechtert.

    Ach ja, ein lauf der innen Feuchtigkeit hat, hält -egal bei welcher Muniton- nicht mal die acht und streut. Wir haben bei Feinwerkbau mal so einen Lauf welcher an der Mündung (durch Handschweiss) ca. 1 cm in den Lauf Rost hatte aufgesägt als Anschauungsmaterial gezeigt
    Diese Ursache ist den Meisten nicht bekannt....
    Dieter


    Uuhh, das ist übel. Aber man darf den Handschweiß wirklich nicht unterschätzen. Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen ist dieser Handschweiß bei den Menschen auch sehr unterschiedlich aggressiv und das hat noch nicht einmal etwas mit der Schweißmenge zu tun. Manche brauchen selbst sogar leicht geölte Flächen nur kurz berühren und man hat da schon nach kurzer Zeit im wahrsten Sinne des Wortes blühende Landschaften.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Freunde,

    der von Dan More verlinkte Bericht über das tragische Ereignis im Sauerland ist eine grobe Verletzung journalistischer Tugenden und zeigt sehr deutlich das perfide Spiel der heutigen Presse. Der Hinweis auf den Schützenverein hat rein gar nichts mit dem hier zugrunde liegenden Fall zu tun und ergibt noch nicht einmal als Lagebeschreibung des Tatorts Sinn, da ja durch den Hinweis auf den Hügel schon ausreichend präzise beschrieben. Da haben zwei Jugendliche versucht, sich auf grausame Weise das Leben zu nehmen bzw. genommen. Der Ort dafür wurde möglicherweise sogar bewusst gewählt, aber ganz sicher nicht wegen der Nähe zum Schützenverein.

    So werden Leser bewusst manipuliert! Und solche unterschwelligen Mechanismen funktionieren leider.

    Man stelle sich mal vor, unsere Presse würde eine Kampagne, aus welchen Gründen auch immer, gegen einen der großen Discounter wie Aldi oder Lidl führen. Bei jeder Tat, welche so in Deutschland passiert, würde dann in der Presse stehen, die Tat ereignete sich in der Nähe von Aldi oder Lidl, obwohl die damit nie etwas zu tun hatten. Was meint ihr, wie schnell der Spuk dann ein Ende haben würde. Nur mit uns Schützen darf man so etwas mittlerweile wohl ungestraft machen.


    Hat jemand schon mal recherchiert, ab wann und in welchen Medien dieser Hinweis in den Artikeln auftaucht. In meiner Lokalzeitung war der Bericht von der DPA inklusive Hinweis Schützenverein übernommen worden. Interessant wäre zu wissen, ob auch die örtlichen Medien diesen Hinweis schon in ihren Artikeln hatten, oder, ob der erst nachträglich seinen Weg in die Berichte gefunden hat.


    Mit leicht angesäuertem, aber trotzdem bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Ploimer,

    kennst Du etwa nicht das berühmte Zitat "Im Scheiße seines Angesichts"? :whistling:

    Aber auch Schießen und Scheißen war schon immer sehr dicht beieinander, natürlich nur von der Schreibweise her.

    Aber keine Angst, ich darf das. Ich habe hier sogar noch ein Sitzungsprotokoll vom Kreis, wo mir ganz klar bescheinigt wird, dass ich für den Scheißsport zuständig bin. :D


    tina71

    Machen wir doch gern. Als ich noch jung war, da gab es noch kein Internet in dieser Form und in meinem kleinen Dorf konnte mir leider nie jemand halbwegs fundierte Antworten auf meine Fragen geben. Ich weiß also, wie mühsam es sein kann, wenn man sich alle Kenntnisse selbst erarbeiten muss und noch nicht einmal weiß, dass es da draußen eine ganz andere große Schießsportwelt gibt. Da ist es doch toll, dass wir uns heute so einfach vernetzen können.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo MichaelBeutel,

    deine letzte Aussage kannst Du jedenfalls komplett knicken. Im Fernsehen findet Schießsport de facto nicht statt. Die wenigen Reportagen, die da alle paar Jahre mal kommen, sind doch keine wirkliche Berichterstattung, selbst wenn wir Schützen darin mal ausnahmsweise nicht verrissen werden. Wann gab es denn mal (außer vielleicht kurz auf Bayern 3) eine Berichterstattung über die Bundesliga oder die Deutschen Meisterschaften? Schon mal einen Bericht über den ISAS oder ISCH im Fernsehen gesehen? Vergleiche das mal mit anderen Sportarten, welche teilweise oft nur von ein paar Männekes in ganz Deutschland betrieben werden.

    Kleine Anmerkung: Vor 40 Jahren da war mal Gary Anderson im Aktuellen Sportstudio, sogar mit einer Diana 75. Aber heutzutage?

    Biathlon ist für die Berichterstatter kein Schießsport und eine Verbindung zum Sportschießen wird da auch nie gezogen. Allerdings kann man diese Berichterstattung im Gespräch mit Menschen mit ablehnender Haltung dem Schießsport gegenüber gut nutzen.

    Die Printmedien berichten regional unterschiedlich über den Schießport, aber immer nur lokal oder mit lokalem Bezug. Im normalen Sportteil der Zeitungen findet der Schießport aber nicht statt. Hast Du irgendwo einen Bericht vom Weltcup in Fort Benning gefunden? Wenn bei uns der hinterletzte Schützenverein sein Ostereier-Schießen durchführt, wird berichtet, der ISAS findet aber hier de facto in den normalen Medien nicht statt, obwohl sicher eine hochkarätige Sportveranstaltung von Weltruf. Das hat übrigens Methode. Mit dem Lokalteil will man sich den Abo- und Kundenkreis und Geschäftsbeziehungen warm halten. Im überregionalen Teil wird dann aber agitiert und versucht, das Volk zu manipulieren und das klappt ja auch ganz gut, wie man sieht. Da passt dann auch der Schießsport nicht mehr ins Konzept.

    Wer meine letzten Äußerungen jetzt nicht verstehen will oder akzeptieren kann, möge sich mal über die Konzentration der Macht bei den Medien in unserem Land informieren und schauen, wer da auch ganz vorne mächtig mitmischt. Generell, wer Sachen nicht versteht, sollte sich immer der schon Jahrtausende alten Frage "Cui bono" bedienen.

    Dass es Videos auf YouTube gibt, ist doch nicht Verdienst der Presse, sondern beruht (als Notlösung) auf Eigeninitiative.


    Wenn Du hingegen die perfide Agitation der Medien gegen Sportschützen und den Schießsport und das Wechselspiel mit der Politik in den letzten Jahren nicht erkennen kannst oder willst, dann muss ich das halt so zur Kenntnis nehmen. Etwas betrübt bin ich deswegen allerdings doch.


    Auch ich bin wegen des oben angegebenen Szenarios besorgt. Auch ich besitze behördlich gemeldete und registrierte Schusswaffen. Was passiert, wenn ich mal durch eine mir böse gesonnene Person einer strafbaren Handlung bezichtigt werden würde oder noch besser, durch eine Verwechselung oder Computerpanne oder was auch immer in Verdacht geraten würde. Muss ich dann damit rechnen, dass bei mir nicht mehr der Dorfsheriff kommt, sondern gleich morgens um 5 das SEK? Weil ich ja ein legaler Waffenbesitzer bin und damit gefährlich?

    Ich hoffe ja nicht, dass jetzt die Antwort kommt, dass müsse ich so in Kauf nehmen (wegen der Sicherheit und im Zweifel natürlich auch wegen der Umwelt). Ich könne ja meine doofen Sportgeräte verkaufen, dann hätte ich das wohl gar nicht so fiktive Problem ja nicht.

    Bliebe dann noch der Eintrag: "War mal Sportschütze, gefährlich". Gott sei Dank stellt ja eine entsprechende Bundeswehr-Ausbildung keine Bedrohung da. Da haben viele von uns ja nochmal echt Glück gehabt.


    Nach meinem Kenntnisstand hat es in Deutschland noch nie einen missbräuchlichen Schusswaffeneinsatz durch einen legalen Waffensammler gegeben. Und nein, ich bin kein Waffensammler.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo dingo,

    na ja, schau mal hier:

    http://www.u32.de/handy.html

    http://www.spiegel.de/kultur/gesells…,491413,00.html

    http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/handie.htm


    Wiki habe ich mir verkniffen. Der letzte Verweis führt sogar direkt zu einem Sprach-Heini.


    Ich bin jetzt auch noch dran. Im Zeitalter der Suchmaschinen ist das Spielchen ja doch etwas na ja geworden. Aber trotzdem, hier mein Versuch, sogar brandaktuell:

    Poudrette


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo leo,

    eine direkte Empfehlung kann ich Dir zwar nicht geben, aber warum willst Du Dich denn von der GSP trennen? Nur das (geringe) Alter ist ja eigentlich kein richtiger Grund, es sei denn, die Pistole ist schon total ausgelutscht und erfüllt ihre Funktion nicht mehr richtig.

    Mein KK-Gewehr ist schon fast 30 Jahre alt. und schießt immer noch besser als ich selbst. 8)

    Aber wenn Du schon wechseln möchtest, dann kann es im Prinzip nur einen Rat für Dich geben. Teste möglichst ausgiebig die für Dich in Frage kommenden Modelle und entscheide Dich dann für das Modell, welches Dir am bestem liegt und womit Du am besten klar kommst. Nur Dir muss die Pistole gefallen und nur Du musst damit klar kommen. Rein von der Qualität tun sich die modernen Sportpistolen nicht viel. Aber es gibt natürlich große Unterschiede in der Ausführung.

    Mir (als Gewehrschütze) lag die Walther GSP nie so richtig, auch wenn es ja quasi die Spopi schlechthin ist. Mit einer Feinwerkbau AW93 habe ich hingegen sehr gute Erfahrungen gemacht und würde die auch immer mit in die engere Wahl nehmen. Aber wie schon gesagt, dass ist immer einer sehr individuelle Geschichte.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo tina71,

    welche Funktionen eine Schießbrille hat und welche Eigenschaften man damit verbessern kann, habe ich ja schon geschrieben.

    Ob für Dich eine solche Brille in Frage kommt und ob sie Dir hilft, deine Schießleistung zu verbessern, kann ich so nicht beantworten. Stell Dir selbst die folgenden Fragen. Siehst Du mit deiner jetzigen Brille (bei welcher Diszipin) die Visierung oder das Ziel schlecht? Wie gut kannst Du dein Abkommen, also deine Trefferlage vorhersagen? Wird dein Zielbild schon nach kurzer Zieldauer und/oder nach einer längeren Serie schlechter? Das waren jetzt eher die Fragen bezüglich der richtigen Glasstärke. Bezüglich des Brillengestells gehen die Fragen eher in die Richtung, ob Dich dein normales Brillengestell beim Schießen stört oder behindert. Ich nehme den Kopf beim Stehend-Schießen etwas runter und würde mit meiner normalen, eher schmalen Brille dann nur noch in die obere Ecke schauen und sollte die Brille dann auch noch wegen Scheiß etwas rutschen, wäre ich ganz verloren. Für Liegend gilt fast das gleiche, wobei ich da dann allerdings mehr oben über die Brille schauen würde. Die Rutschsicherheit mit den Ohrenbügeln ist ein weiterer Vorteil der Schießbrille

    Aber man darf das perfekte Zielbild beim Schießen auch nicht überbewerten und alle Fehler darauf reduzieren. Je nach Sehvermögen und auch Alter wird man ein perfektes Zielbild gar nicht mehr oder kaum noch erreichen können und sich mit einer leichten Unschärfe der Scheibe arrangieren müssen. Wichtig ist, dass man die Visierung und auch als Gewehrschütze das Korn noch deutlich wahrnehmen kann. Eine leichte Unschärfe der Scheibe ist dann als Pistolenschütze sogar von Vorteil und auch als Gewehrschütze kann man auch bei leicht unscharfer Scheibe immer noch die Zehn knipsen, beim LG sowieso, aber auch beim KK und auf 300m. Man darf dann aber das individuelle Ringkorn nicht zu klein wählen. Auch mit der Ausführung der Ringkorne (Blech, Glas oder Kunststoff und natürlich die Korngröße) und mit Filtern (beim Gewehr in Kombination mit der Irisblende am Diopter) und bei den Pistoleros als Vorsatz an der Brille) kann man experimentieren und so das individuelle Zielbild etwas verbessern. Aber wie schon gesagt, Wunder darf man davon auch nicht erwarten.

    Schau mal auf die Internetseite von MEC (Maik Eckhardt). Dort gibt es einige gute Erklärungen zum optimalen Zielbild und welche Maßnahmen man ergreifen kann, um es zu verbessern.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Kandelaber ist ein Kerzenständer.

    Mal ein kleiner Zwischeneinwurf von mir:

    Natel ist ja fast wie Handy - Hän die koin Kabel?


    Der Begriff Handy ist tatsächlich eine (deutsche) Marketing-Erfindung. Diesen Begriff gab und gibt es so im englischen bzw. amerikanischen Sprachraum nicht. Dort heißen die Dinger immer noch mobile oder cell phone.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Sacky13,

    das mein Beitrag evtl. Zu schnell bzw. das ich schon fast zu (aggresiv) geschrieben hab gebe ich dir recht. Aber....im Luftdruckbereich spielt es noch keine wirkliche Rolle was man für eine Munitionssorte Schießt! Kopfgröße hin oder her, wer keine 390 Ringe schießt brauch nicht testen! Bzw. Sich die "Luxus" Matchdiabolos kaufen.


    das ist aber nur deine Meinung, welche durch die Schussbilder von frank17 klar widerlegt wird. Ich könnte Dir weitere Schussbilder vorlegen und auch der teamchef hat andere Erfahrungen gemacht. Aber es geht hier nicht um "Luxus" Matchdiabolos, es geht um Munitionserien oder Lose. Es muss nicht zwangsläufig eine Sorte aus dem Hochpreissegment sein. Aber solltest Du so eine Gewehr/Munitions-Kombination erwischen, wie der frank17, dann ist definitiv schon bei 370 Schluss. 390 Ringe könnt damit selbst unsere Sonja nicht erreichen.

    Damit will oder wollte ich sagen, kauft euch lieber erstmal richtig gutes Zubehör für das Sportgerät damit der Anschlag usw. Passt. Ich habe sehr gute Sportfreunde die im A-C kader vom DSB sind oder P.S heißen und in Ungarn leben mit denen ich schon sehr gute Gespräche führen konnte!


    Gute Gespräche sind immer toll. Aber objektive Tests relativieren doch oft Meinungen. "Gutes" Zubehör ist zum Beispiel für mich oft nur eine psychologische Krücke, auch wenn natürlich jeder Hersteller und Händler etwas ganz anderes sagt. Schussbilder sind hingegen aber immer objektiv. Es gibt genug Beweise, dass man auch mit einfacher Ausrüstung von der Stange Großes leisten kann, mit streuender Munition aber nie.

    Persönliches Fazit: wer es sich leisten kann geht testen! Und kauft max. 10000 Schuss! Das hebt bis 1 1/2 - 2 Jahre!


    Der Kostenfaktor bei den Munitionstests ist doch fast vernachlässigbar, wenn man sich anschaut, was der restliche Krempel heutzutage so kostet. Es sei denn, man schießt ausschließlich mit gestellter Munition von Verein.

    Schießen ist wie die Formel 1 mal Siegt das Team und wieder das andere!!! Aber es liegt am Schützen selber wie gut er ist......! In der Übung liegt die Kraft ........


    Gerade in der Formel1 entscheidet doch regelmäßig das Material über Sieg oder Niederlage. Mit einer schlechten Munition/Lauf-Kombination kann man keine Top-Ergebnisse schießen.

    Ehrlich gesagt, ich verstehe manchmal den ganzen Circus nicht. Da kaufen sich die Leute für teures Geld einen Haufen Zubehör, deren Effekt oft in Wirklichkeit nur psychologischer Natur ist, aber um objektive und in Relation zu anderen Kosten preiswerte Munitionstests wird immer ein großes Geschrei gemacht.

    Möge jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Letztendlich zählt nur das Ergebnis. Aber selbst wenn nur gut gemeint, es ist nicht ganz fair, wenn man als Top-Schütze fortgeschrittenen Einsteigern erzählt, Munitionstests bringen nichts.

    Wir hatten hier im Forum doch schon mehrmals gesagt, dass man (relativ einfach) mathematisch beweisen kann, dass streuende Munition immer das Ergebnis verschlechtert. Daher sind auch so Angaben (aus dem Bauch), ab welcher Ringzahlen ein Test sinnvoll sind, faktisch Unsinn. Klar, ob jetzt einer 300 oder 305 schießt, ist wirklich Peng. Aber genauso, wie 370 gegenüber 365 schon ein deutlicher Unterschied sein können, so kann das auch schon für 360 statt 355 zutreffen, z. Bsp. bei Sieg oder Niederlage beim RWK auch schon in der Kreisklasse. Aber ich mein ja nur.

    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo tina71 oder Birgit,

    wenn Du nach Manching fahren solltest, dann nimm aber deine komplette Ausrüstung mit. So eine Anpassung macht nur dann richtig Sinn, wenn sie richtig im Anschlag mit der jeweiligen Waffe durchgeführt wird. Solltest Du neben dem Gewehr auch Kurzwaffe schießen, dann berücksichtige das auch.

    Eine weitere Anmerkung sei mir noch gestattet. Solltest Du das Gefühl haben, dass deine Sehfähigkeit auch von Tag zu Tag Schwankungen unterlegen ist, solltest Du mal einen Doc aufsuchen. Ursache kann dann auch eine Störung oder Erkrankung im Bereich Stoffwechsel oder ein schwankender Blutzuckerspiegel sein.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Sacky13,

    deine Erfahrungen solltest Du aber besser nicht zu stark verallgemeinern. Lese Dir am besten mal die oben verlinkten Beiträge durch. Dann wirst Du feststellen, dass nicht jedes LG mit jeder Munitionssorte die 10 hält. Schau Dir dazu mal hier die von frank17 ins Forum gestellten Schussbilder an. Das ist schon krass, aber auch nicht völlig aus dem Rahmen.

    Ein Munitionstest ist eigentlich immer sinnvoll, auch bei LG und LP. Er zeigt, wie munitionsverträglich der Lauf wirklich ist. Bei ganz krassen Ergebnissen kann man dann sogar auch auf Defekte schließen.

    Du bist ja schon ein sehr guter Schütze und kannst daher auch schon anhand deiner eigenen Schussbilder beurteilen, ob deine Mun taugt. Aber Schützen, welche eher im Bereich 350 - 370 unterwegs sind, können das meistens nicht oder noch nicht. Gerade auch diesen Schützen gibt dann so ein Test auch die Gewissheit, dass ihre Ergebnisse nicht doch auch an der Mun liegen. Wenn nämlich die Trefferlage immer wieder vom vermuteten Abkommen abweicht, zweifelt man irgendwann an sich selbst und zieht daraus vielleicht völlig falsche Schlüsse.

    Bei den Diabolos kommt es nicht wirklich auf die Marke und das Kopfmaß, oft noch nicht einmal auf den Preis an, sondern wie auch bei den KK-Patronen auf die jeweilige Serie bzw. das jeweilige Los. Wie auch bei den KK-Patronen können von Serie zu Serie Abweichungen auftreten, manchmal sogar heftige. Daher macht es auch Sinn, sich nach einem Test mit einem Vorrat dieser Serie einzudecken. Serie bedeutet, die Munition wurde auf einer Maschine mit einem bestimmten Werkzeug und Einrichtung und unter Verwendung gleicher Rohmaterialien gefertigt. Zumindest sollte das so sein. Es gibt aber auch nicht ganz unberechtigte Vermutungen, dass die Hersteller auch schon mal ein bisschen schummeln könnten, möglicherweise bei Engpässen. Die Seriennummer steht zumindest ab einer bestimmten Preisklasse immer auf der Packung, bei den Diabolos meistens auf der Unterseite auf einem Aufkleber.

    Die jeweiligen Läufe spielen natürlich auch immer eine Rolle, zwar bei weitem nicht so krass wie bei den KK-Läufen, aber auch. Es gibt sehr gute Läufe, die mit fast jeder Munition gut schießen, es gibt aber auch eher mittelprächtige Läufe, wo man schon etwas testen muss und es gibt auch, wenn auch bei LG selten, miese Läufe, die regelmäßig schlechte Schussbilder produzieren.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Birgit,

    bei einer Schießbrille musst Du zwischen dem Gestell und dem teilweise speziell für die Disziplin angepassten Glas unterscheiden. Das Gestell ermöglicht Dir, das Glas so vor deinem Auge zu justieren, dass Du genau durch die Mitte des Glases schauen kannst. Als Gewehrschützin im Anschlag Stehend schaust Du ja sonst eher durch die obere seitliche Ecke einer normalen Alltagsbrille. Auch Liegend und Kniend hast Du jeweils wieder eine andere Kopfhaltung und damit auch wieder eine andere Position, wo Du durch die Brille schaust. Abgesehen von der Tatsache, dass so ein Brillenglas nur in der Mitte seine wirkliche berechnete Schärfe erreicht, führen diese Kopfverlagerungen und das damit verbundene Schauen durch jeweils unterschiedlichen Bereiche im normalen Brillenglas auch zu Treffpunktverlagerungen.

    Hinzu kommt, dass es sinnvoll sein kann, beim Schießen eine etwas andere Glasstärke zu wählen, als bei einer normalen Alltagsbrille, da die Anforderungen und auch die Belastung für das Auge doch etwas anders sind. Auch die Glasstärken für Pistolen- und Gewehrschützen können sich unterscheiden, weil Pistolenschützen die Sehschärfe eher auf Kimme und Korn, also den Nahbereich legen sollten, während er bei Gewehrschützen auf Korn und Scheibe und damit auf den Fernbereich gelegt wird.

    Da, wie gesagt, die Anforderungen an eine Schießbrille anders sind als bei einer normalen Straßenbrille, ist es auch wichtig, hier einen Optiker aufzusuchen, der etwas vom Schießen versteht. Die meisten "normalen" Optiker und auch Augenärzte verfügen nicht über dieses spezielle Wissen, auch wenn manche so tun.

    Eine Irisblende, bei Pistolenschützen an der Brille befestigt und bei Gewehrschützen am Diopter, regelt nicht nur den Lichteinfall. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Bereich der Tiefenschärfe, also den Bereich, wo man klar sehen kann, zu erweitern. Photographen kennen diesen Effekt von der Blende her. Bei kleiner Blende vergrößert sich der Bereich der Tiefenschärfe.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Hallo Freunde,

    ich teile die hier geäußerten Sichtweisen bezüglich der Bedrohung unseres Sports durch bestimmte Kräfte in unserer Gesellschaft. Zum Thema Verdachtsunabhängige Kontrollen wurde ja auch schon hier im Forum einiges gesagt. Daher finde auch ich es etwas erstaunlich, dass es immer noch Schützen gibt, welche die Auffassung vertreten, diese Kontrollen seien sinnvoll, tolerabel und sogar nötig. Auch die geäußerte Zustimmung zur verschärften Bedürfnisüberprüfung und die damit verbundene enge Knüpfung an die aktive Sportausübung zeugt in meinen Augen nur von einer sehr kurzsichtigen, vielleicht aber auch nur jugendlichen Denkweise. Des Weiteren, um die Fragen nach den gesetzlichen Einschnitten zu beantworten, wurde mit dem neuen Waffenrecht ein Gesetz geschaffen, dass in etlichen Positionen aufgrund der konfusen und uneindeutig formulierten Paragraphen und der Struktur viele Fallstricke bietet, in denen sich auch Schützen und Besitzer erlaubnisfreier Waffen ganz leicht nur aus Ahnungslosigkeit oder aus Unverständnis verfangen können. Selbst kleinste Verfehlungen können hier fast immer strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Soviel hier zu den bisherigen Verschärfungen, bei denen man ja immer berücksichtigen muss, dass es Anlassgesetzgebungen als Folge weniger einzelner Verbrechen waren. Die Verhältnismäßigkeit und die Fakten der tatsächlichen Bedrohungen und Gefahren wurden dabei nie als Maßstab genommen.

    Wenn jetzt Grün/Rote-Koalitionen in mehren Bundesländern weitere Verschärfungen fordern bis hin zum Privatverbot aller Schusswaffen und sogar zum Verbot des Zielsports mit Lichtgewehren und diese Forderungen sogar in Verträgen festhalten, dann stellt das wohl nicht nur in meinen Augen eine weitere massive Bedrohung unseres Sports da. Es ist nicht abwegig, dass, sollten sich die Mehrheitsverhältnisse auch im Bund wieder ändern, diese Verbotsforderungen durch weitere Verschärfungen im Waffengesetz verankert werden.

    Leider ist es aber so, das dieses Bedrohungsszenario bisher von vielen Schützen so noch nicht bewusst wahrgenommen wird. Hier kann nur ein aufrichtiger und kameradschaftlich geführter Dialog Verbesserungen hervorbringen und auch zu mehr Verständnis der jeweiligen Positionen führen. Gegenseitige Beschimpfungen, Verächtlichmachungen und Polemiken helfen hier aber auf keinen Fall weiter und führen nur zur Verfestigung der unterschiedlichen Sichtweisen. Daran schließt sich auch sofort ein weiterer wichtiger (der wichtigste) Punkt an. Wie können wir mit der Bedrohung umgehen und was und in welcher Form können und sollten wir etwas dagegen tun?

    Ich halte es es jedenfalls nicht für sinnvoll und auch der Sache nicht förderlich, ich halte es sogar für schädlich - und damit richte ich mich in erster Linie auch an Michael Kuhn - wenn zwar permanent der Schulterschluss und die Solidarität der Verbände und Schützen eingefordert wird, gleichzeitig aber bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit auf den großen Bruder DSB und die jeweiligen Landesverbände eingedroschen wird. Es mutet schon etwas seltsam an, wenn Schreiben vor Abneigung gegen die Strukturen des DSB und der Landesverbände nur so triefen, Stichwort "Grüne Jacke, roter Kopf", aber gleichzeitig diesen und nur diesen Verband nebulös zu mehr Aktivität in Sachen Waffenrecht auffordern. Lautstarke Forderungen nach Rücktritten von demokratisch gewählten Vorständen nach unbedachten oder unglücklichen Formulierungen zeugen nicht gerade von einem guten Demokratieverständnis und führen fast immer zu verfestigten Positionen und hinterlassen regelmäßig nur verbrannte Erde. Auch wilde Forderungen an eigenständige Fremdvereine nach Rausschmissen bestimmter Mitglieder wie dem neuem Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg sind unangemessen, nicht konstruktiv und nützen auch der gemeinsamen Sache nicht, auch wenn dieser neue Ministerpräsident zweifelsfrei ein politischer Gegner ist. Mit krawalligen Aktionen wie Aufrufen zur Flutung der E-Mail-Postfächer von DSB-Funktionären erreicht man gar nichts außer eine weitere Spaltung und auch Schwächung und von solchen Aktionen distanziere ich mich als Schütze auch ausdrücklich. Auch diese Überschrift hier halte ich für völlig unpassend und stufe sie auch als rhetorisches Spielchen Richtung Stimmungsmache ein. Was ist daran auszusetzen, wenn eine Präsidentin wie Frau Lange anmerkt, dass der Schützenverband mehr als nur eine Art Waffen-Lobby ist. Die Schützenverbände sind wirklich nicht nur reine Sportschützenverbände, sondern sind auch die Heimat vieler traditioneller Schützenvereine. Diese Konstellation ist sehr wichtig und wer das nicht versteht oder verstehen will, der wird auch keinen Zugang und damit auch möglicherweise kein Gehör finden. Dabei stellen gerade die traditionellen Schützenvereine die wirkliche Macht in unsrem Land dar (in Bezug auf die Schützen) und ohne diesen vielfältigen Einfluss und das Wirken dieser traditionellen Vereine gäbe es möglicherweise schon gar keinen Schießsport wie in der jetzigen Form und Breite mehr. In diesem Zusammenhang sind auch Anmerkungen wie "im DSB sind ja gar nicht so viele aktive Schützen" mehr als nur dämlich. Manchmal frage ich mich wirklich, was solche Aktionen bringen sollen. Geht es hier wirklich um die gemeinsame Sache und den Schulterschuss oder doch vielleicht nur um Stimmungsmache gegen den DSB? Nach meinen Erfahrungen erreicht man damit gar nichts außer Frontenbildung bis hin zur letztendlich massiven Schädigung und sogar Zerstörung der bestehenden Strukturen.

    Aber mal abgesehen davon, dass krawallige Aktionen nie Sache der Schützen waren und sind, so bin ich auch nicht davon überzeugt dass solche Aktionen bei den Verhältnissen in unserem Lande wirklich etwas bringen. Nur ein geduldiger Dialog auch mit allen politischen Gegnern, insbesondere aber auch mit den Medien und die dabei immerwährende Nennung der Fakten ohne rhetorische Tricks und Manipulationen können unsere Situation nach meiner Überzeugung verbessern.

    Sollte jetzt der Einwand kommen, dass genau diese Art der Verbandspolitik insbesondere durch den DSB erst zu der jetzigen Situation geführt hat, verkennt nach meiner Auffassung erstens die Machtverhältnisse, verkennt, wie Politik wirklich gemacht wird und verleugnet die Möglichkeit, dass es ohne die besonnene und diplomatische Einflussnahme auch deutlich schlechter um die freie Ausübung des Schießsports in Deutschland bestellt sein könnte. Die restlichen Verbände waren jedenfalls schon wegen ihrer Größe nie wirklich in der Lage, auch nur ansatzweise auf Augenhöhe mit der Politik zu verhandeln und zumindest einige der Kapazitäten in den früheren Vorständen dieser Verbände wären dazu selbst mit der Größe des DSB auch nicht konstruktiv in der Lage gewesen.

    Wer jetzt aber trotzdem der Auffassung ist, im DSB (und in den Landesverbänden) laufe vieles schief, dem empfehle ich, sich einzubringen, für seine Positionen und Überzeugungen Mehrheiten zu gewinnen und und sich dann an entsprechende Positionen wählen zu lassen und von dieser Position aus im Auftrag der Schützen zu handeln.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


    Ach ja, lieber Michael Kuhn, ob deine Bemerkung "Schockstarre" so ganz angemessen ist, wenn in einem, wir Du sagst, DSB-lastigen Forum durch beredetes Schweigen Ablehnung auf krawallige Aktionsaufrufe signalisiert wird, wage ich zu bezweifeln.

    Da müssen wir ja ganz schön dämlich sein, dass wir unsere VM noch austragen ;)


    Mit dämlich hat das weniger zu tun. Es kommt wohl eher darauf an, wie der Verein strukturiert ist und wie die Klassen und Disziplinen besetzt sind. Für den Nachwuchs und Einsteiger kann die VM durchaus einen Höhepunkt darstellen, aber auch nur dann, wenn daraus nicht mangels Masse eine Einmann(frau)-Show wird.

    Für Schützen der Altersklasse und älter, zumal wenn es nur ein paar Männekes sind und die sich dann noch über Vereinsgrenzen zwecks Mannschaftsbildung zusammen geschlossen haben, stellt sich aber die Frage nach dem Stellenwert der VM oft anders.

    Nehmen wir mal an, wir haben eine 300m Mannschaft mit recht erfahrenen Schützen. Die wenigsten werden dann wohl extra die oft weite Anreise zu einem Stand auf sich nehmen, "nur" um dann dort eine offizielle VM mit vollem Programm zu zelebrieren. Da wird die Zeit und der Stand dann doch eher für ein individuelles Training unter Berücksichtigung der jeweiligen Schwächen genutzt.

    Das soll jetzt aber hier keine generelle Stellungnahme gegen die VM sein. Aber es ist auch kein wirklicher Beinbruch, wenn die Forderung nach der VM manchmal unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation unterlaufen wird.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Und das, obwohl es hier keine Vereinsmeisterschaften gibt, bei denen man sich vorher für die KM qualifizieren müßte. Traurig ... ;(


    wobei das ja streng genommen ein ganz böser Verstoß gegen die Sportordnung ist. Ohne Teilnahme an den VM besteht keine Startberechtigung an den höheren Meisterschaften. :P Eine Qualifikation im Sinne von Limits bei der VM ist allerdings nicht vorgesehen.

    Aber wenn ich jetzt mal aus dem Nähkästchen plaudern darf, Vereinsmeisterschaften schießen bei uns auch immer nur die traditionellen bzw. passiven Schützen. Ich wüsste jetzt nicht, wann ich das letzte Mal mal wirklich eine VM geschossen habe. Aber Psssst, nicht weitersagen, natürlich schießen wir immer alle unsere VM. Ja, wirklich! :D


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


    Mist, Erzwo war schneller.

    Hallo Andrea,

    herzlich willkommen bei den Meisterschützen.

    Ich finde es klasse, dass wir uns heutzutage so einfach auch über Ländergrenzen hinweg austauschen können. Irgendwie sind wir Sportschützen ja eh eine große weltweite Familie und ein bisschen ticken wir ja auch alle gleich.

    Auch ich habe übrigens immer sehr gerne Kniend geschossen und mach das auch heute noch ganz gern, wenn ich mich mal zum Dreistellungskampf aufrappeln kann. Eigentlich schade, dass das keine eigenständige Disziplin ist, obwohl damit ja viele Schützen schon mental ein Problem mit haben. Bis 1990 wurde ja zumindest international im Rahmen von 3x40 der Kniend-Anschlag zusätzlich separat gewertet. Der letzte Kniend-Weltmeister war glaube ich Hubert Bichler.

    Ach ja, falls bei uns in der BRD doch irgendwann in Sachen Schießsport das letzte Licht ausgemacht wird, hätte ich ja noch einen genialen Plan, Plan C sozusagen. Was hältst Du davon?

    Apropos, Menschen die Bücher lesen, können keine schlechten Menschen sein.


    Mit bestem Schützengruß aus Westfalen

    Frank