Ich kann nicht beurteilen, wie die anderen Verbände und der DSB das früher gemacht haben. Da war ich ja tatsächlich selbst so der ambitionierte Hobbyschütze, der den DSB wahrgenommen aber nicht regelmäßig mitverfolgt hat, weil das für mich nicht relevant war.
Das hat sich mit der stärkeren Ausrichtung auf Social Media dann geändert und ich finde, das macht der DSB schon gar nicht so schlecht.
Ich kann am Ende nur beurteilen, was mein Verband für die Öffentlichkeitsarbeit in den letzten 22 Jahren getan hat und das ist m.E. seeeeeeeeeehr übersichtlich. Am Ende liest sich das dann auch in der aktuellen Mitgliederstatstik, denn es werden immer weniger Mitglieder, die unter 50 sind und ich fühle mich seit Beginn an als der Vereinsjugendliche...
Deswegen sehe ich das ja auch so, unsere Vereine müssen aus ihrem Schneckenhaus raus und sich präsentieren. Nur wie willst Du das machen, wenn Du im Verein kaum noch jemanden unter 60 siehst? Wer soll sich da um eine moderne und ansprechende Homepage kümmern? Das ist eine der größten Herausforderungen, vor der wir aktuell stehen.
Ich sehe auch den Informationsfluss schwierig. Wenn der DSB sowohl auf Facebook und auf Instagram um die 10.000 Follower hat, bei gut 1.000.000 Schützen, dann wird der direkteste Weg nicht genutzt. Dazu kommen viele Newsletter und Pressespiegel, wobei hier selbst für mich schwer ist zu filtern, welche Informationen hier auch für die Vereine wichtig sein könnten.Aber wenn Informationen, auch über die Newsletter des Verbandes an die Vereine verteilt werden, dann geht das meistens an den Vorstand und ob das dann wirklich an jedes Vereinsmitglied weiter geleitet wird, das glaube ich kaum.
Auch die Deutsche Schützenzeitung ist ja an und für sich gar nicht so schlecht, denn diese bildet ja eigentlich schon viele Facetten unsere Sports und die von Dir angesprochenen Themen ab. Aber selbst wenn die in den Vereinen ausliegen, nehmen sich die Schützen die Zeit und blättern diese durch?
Ich bin ja vor 1 1/2 Jahren in diesen Posten im Verband gerutscht und fühle mich immer noch so, als würde ich einen Ist-Zustand analysieren, entwickle Ideen, was man machen könnte, aber die Zahl der Helfer ist sehr übersichtlich, wenn man hier in die Umsetzung gehen möchte. Für mich ist das zwar immer noch ein Ehrenamt, das mir sehr viel Spaß macht, für das ich aber auch sehr viel Zeit investiere.
Heißt für mich, bevor ich hier groß in die Verbandentwicklung gehen kann, brauche ich erst mal ein Team, das meine Ideen aufnimmt und gerne auch mitgestaltet, und mich bei dem Ziel unterstützt, den Verband fit für die Zukunft zu machen. Aber wie gesagt, wenn jahrelang nichts gemacht wurde fällt es den Mitgliedern auch schwer, sich jetzt hier mit eigenem Engagement einzubringen.
Aber ich sehe das ja wie einen Marathonlauf, wir haben jetzt den Startschuss gehabt, sind die ersten Schritte gelaufen und müssen jetzt in den Flow kommen, um die ersten Kilometermeilensteine zu erreichen. Und um mal wieder auf diesen Ausschuss zurückzukommen und in dieses Bild miteinzugliedern, es läuft sich zusammen immer besser als alleine 