Hanau

  • Primär hast du teilweise ganz schönen Mist geschrieben.

    Danke. Aber ich weiß mich zu benehmen.

    Der Sportschütze ist der geeignete Sündenbock. Durch die Uneinigkeit unter den Sportschützen / Verbänden, ist es der Presse/Medien ein leichtes, die Sportschützen immer wieder als die Ursache des Übels heran zu ziehen.

    Genau daran krankt es gerade bei den Sportschützen. Wo ist denn diese vielzitierte Uneinigkeit? Entstanden in den Köpfen einiger hier.

  • Entstanden in den Köpfen einiger hier.

    Wir sollten uns hier nicht zu wichtig nehmen.

    Angenommen wir sind uns alle einig und tanzen bei jedem Aufeinandertreffen gemeinsam unsere Namen:

    Ticken dann keine Waffenbesitzer mehr aus, sind dann die erschossenen weniger tot und wird der Rest der Gesellschaft dann dafür Beifall klatschen?

  • Wir sollten uns hier nicht zu wichtig nehmen.

    @Karl :thumbup::thumbup::thumbup:Eben! Auch wenn man es nicht wahr haben will, morgen früh geht die Sonne auf ob wir da sind oder nicht.

    Angenommen wir sind uns alle einig und tanzen bei jedem Aufeinandertreffen gemeinsam unsere Namen:

    Ticken dann keine Waffenbesitzer mehr aus, sind dann die erschossenen weniger tot und wird der Rest der Gesellschaft dann dafür Beifall klatschen?

    Nein. Für die älteren unter uns ist das auch nicht mehr so wichtig. Die haben hoffentlich ihren Spass schon gehabt.

    Wenn man sich aber einig wäre, könnte man der Jugend einen tollen Sport und ein prima Hobby hinterlassen.

    So wie es aber jetzt läuft ist es nur eine Frage der Zeit...

  • Nein. Für die älteren unter uns ist das auch nicht mehr so wichtig. Die haben hoffentlich ihren Spass schon gehabt.

    Wenn man sich aber einig wäre, könnte man der Jugend einen tollen Sport und ein prima Hobby hinterlassen.

    So wie es aber jetzt läuft ist es nur eine Frage der Zeit

    Ein wichtiger Hinweis, dafür darfst Du gerne die ursprüngliche Frage unbeantwortet lassen.

  • Mir ist in der kompletten Diskussion viel zu viel Mitgefühl, Geheule und Drama drin. Das es die Leute in Hanau erwischt hat, ist nicht schön, aber - und jetzt sollten wir alle mal ehrlich sein - bestimmt auch kein Drama. Fährt ein Bus irgendwo ne Klippe runter oder vor irgendeinen Brückenpfeiler (passiert ja nun oft genug) und reißt zig Leute aus dem Leben, kommt das kurz in den Nachrichten und das war es dann. Keine Mahnwache, keine Politker und keine Reiseverbände, die am Teller drehen.

    Ist auch nicht nötig. Der Busfahrer war entweder übermüdet oder besoffen, hat gepennt oder was auch immer, tot ist tot. Sagt man "ach wie Schade..." und "Beileid..." und Ende. Richtet aber ein Schütze derlei Unglück an, rasten alle gleich aus - die Schützen an erster Stelle. Da wird Panik geschoben, als gäb´s kein Morgen mehr. Da wird von "Nazi-Prävention" in den Vereinen gefaselt, geheult und gewettert - und alle pissen sich kollektiv die Hosen voll, weil sie Schiss haben, dass irgendwann die Rennleitung klingelt und die Kanonen einkassieren möchte. Und es wird gewettert gegen die bösen, bösen Medien. Warum die nur immer und immer wieder auf den armen Sportschützen rumhacken. Lächerlich...was sollen sie denn sonst machen? Das ist Presse, die war schon immer so und wird immer so bleiben.

    Aufkochen tut es in diesem Fall wieder mal die Schützenwelt. Anstelle das einfach mal beiseite zu schieben, weiter zum Training zu gehen und fertig. Die Opfer sind unter der Erde, der Täter ist weg vom Fenster und eigentlich könnte man jetzt einen Deckel drauf machen. Macht man aber nicht - es wird immer weiter diskutiert. Die sozialen Netzwerke sind voll von Idioten, die immer und immer weiter posten. Umfrage hier, Nazi da, Verschärfung da - wohlgemerkt Post´s von Sportschützen, nicht von irgendwelchen Grünen oder Linken. Vielleicht sollte man sich einfach mal entspannen und die Zeit genießen, alles halb so wild.

    So lange es scharfe Feuerwaffen in Privathand gibt, wird damit Unheil geschehen, das ist sicher.

  • Du unterschätzt die Gefahr für den Schießsport jenseits Lichtpunktwaffe und vielleicht noch Luftdruckwaffen massiv, da gehts nicht um Ratio sondern um Emotionen. Zurücklehnen und Weitermachen seitens der Sportschützen wird von der Gesellschaft nicht akzeptiert, auch wenn dies rational eine wohl vertretbare Reaktion angesichts der Statistik wäre.

    Und der Vergleich eines x-fachen politisch motivierten Mordes eines Sportschützen mit Legalwaffen mit einem grob fahrlässigen Verkehrsunfall ist absurd. Vergleichbarer wären eher die Subjekte die mit Autos und LKW in Menschenansammlungen fahren. Und selbst der Vergleich hinkt - die Gesellschaft ist massiv von diesen Fortbewegungsmitteln abhängig (und käme deshalb nicht mal im Traum auf die Idee von Verboten), von Schußwaffen in Sportschützenhand nicht.

  • Mir ist in der kompletten Diskussion viel zu viel Mitgefühl, Geheule und Drama drin. Das es die Leute in Hanau erwischt hat, ist nicht schön, aber - und jetzt sollten wir alle mal ehrlich sein - bestimmt

    So lange es scharfe Feuerwaffen in Privathand gibt, wird damit Unheil geschehen, das ist sicher.

    Da hast du in meinen Augen recht, wohl nicht zu 100% aber mind. zu 95%.

    Dieses totdiskutieren ist grausam und führt zu nichts.

    Es wird immer den einen oder anderen geben, dem noch etwas zum aufleben einfällt und es geht wieder von neuem los

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec E Auflage :)

  • Du unterschätzt die Gefahr für den Schießsport jenseits Lichtpunktwaffe und vielleicht noch Luftdruckwaffen massiv, da gehts nicht um Ratio sondern um Emotionen. Zurücklehnen und Weitermachen seitens der Sportschützen wird von der Gesellschaft nicht akzeptiert, auch wenn dies rational eine wohl vertretbare Reaktion angesichts der Statistik wäre.

    Und der Vergleich eines x-fachen politisch motivierten Mordes eines Sportschützen mit Legalwaffen mit einem grob fahrlässigen Verkehrsunfall ist absurd. Vergleichbarer wären eher die Subjekte die mit Autos und LKW in Menschenansammlungen fahren. Und selbst der Vergleich hinkt - die Gesellschaft ist massiv von diesen Fortbewegungsmitteln abhängig (und käme deshalb nicht mal im Traum auf die Idee von Verboten), von Schußwaffen in Sportschützenhand nicht.

    Und auch dir gebe ich recht, aber Rabe’s Vergleich hinkt nur, wenn man denkt, denkt, denkt.

    Nüchtern betrachtet, hinkt er nicht. Zumindest meiner Meinung nach.

    Aber die Medien und auch die sozial Medien werden bezahlt, durch Ausschlachtung solcher schlimmen Ereignisse.

    Gruß

    Mike

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

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    Einmal editiert, zuletzt von mivo1965 (4. März 2020 um 12:50)

  • Du unterschätzt die Gefahr für den Schießsport jenseits Lichtpunktwaffe und vielleicht noch Luftdruckwaffen massiv, da gehts nicht um Ratio sondern um Emotionen. Zurücklehnen und Weitermachen seitens der Sportschützen wird von der Gesellschaft nicht akzeptiert, auch wenn dies rational eine wohl vertretbare Reaktion angesichts der Statistik wäre.

    Und der Vergleich eines x-fachen politisch motivierten Mordes eines Sportschützen mit Legalwaffen mit einem grob fahrlässigen Verkehrsunfall ist absurd. Vergleichbarer wären eher die Subjekte die mit Autos und LKW in Menschenansammlungen fahren. Und selbst der Vergleich hinkt - die Gesellschaft ist massiv von diesen Fortbewegungsmitteln abhängig (und käme deshalb nicht mal im Traum auf die Idee von Verboten), von Schußwaffen in Sportschützenhand nicht.

    Das ist natürlich eine nachvollziehbare, wenn auch scheinbar recht einfach gedachte Meinung. Kollektive Anteilnahme ist gesellschaftlich zwar wohlgelitten, kollektives zu Kreuze kriechen jedoch bewirkt genau das Gegenteil von dem, was man erwartet.

    Gerade die Schützenwelt in Deutschland stellt sich in solchen Fällen nach außen gerne als harmlos und damit verbunden schwach dar - und genau das ist der Fehler. "Wir tun doch keinem was..." und "Wir sind doch alle gesetzestreu..." wird nämlich gerade durch solche Fälle wie Hanau sehr öffentlichkeitswirksam widerlegt. Sportschützen (Einzelpersonen) tun unbeteiligten Dritten sehr wohl was - sie töten sie nämlich. Von daher ist Rumgejammer in dem Fall genau falsch und die Theorie vom "bedauerlichen Einzelfall" die einzig Richtige.

    Es ist ein Einzelfall, ein armer Irrer und ein Behördenversagen der GBA und ein paar arme Opfer. Tut uns leid - aber nicht unser Problem. Nur so kann es funktionieren - im Übrigen sehr gut, wie uns die Fälle aus den Staaten immer wieder zeigen. Nicht´s anderes macht die NRA dort - und auch in den Staaten gibt es viele mächtige Gegner von Schusswaffen in Privathand. Dort aber unterhält die NRA ein Portal, in dem jeder zur Wahl stehende Politiker zu finden ist - und seine Meinung zu Waffen in Privathand. Mit diesem Portal baut die NRA massiv Druck auf. Sie geht aktiv auf die Politker zu und teilt denen ihr Rating mit. Dort mischt sich die NRA auch in die Wahlkämpfe ein, es laufen regelmäßig Spots und Berichte über Politker, die das Waffenrecht verschärfen wollen.

    Warum machen die deutschen Verbände so etwas nicht? Weil sie die Hosen voll haben. Und weil man im DSB lieber darüber diskutiert, wann man ne Schnur durch den Lupi-Lauf zieht. Oder ob das Blasrohr auch Grün mit roten Punkten sein darf. Hier ist alles kuschelig, hier wird nur weichgespült. Blos keinen Klartext reden, Kopf runter und hoffen, dass alles gut geht. Das macht´s Pfeifen wie Seehofer natürlich einfach...Wo keine Gegenwehr, da wird gemacht, was man will.

  • @Rabe: die NRA als ein Vorbild für deutsche Verbände darzustellen, halte ich nicht für angemessen. Deren Vorgehensweise ist eher verantwortungslos.

    Verhältnisse wie in den USA möchte ich bei uns nicht haben, das hab ich vor Ort zu Genüge gesehen. Ein Land, in dem pro Jahr über 7000 Kinder und Jugendliche durch Waffengebrauch verletzt werden oder zu Tode kommen, hat ein massives Problem mit zu viel Waffen, kein Problem mit zu viel Regulierung. Aber, da müssen die US-Amerikaner selbst mit klarkommen.

    Keep calm

    and don‘t feed

    the Troll

  • die NRA als ein Vorbild für deutsche Verbände darzustellen, halte ich nicht für angemessen.

    Die NRA mag durchaus ein Vorbild für andere Verbände sein, aber sicher nicht für die hier regelmäßig als untätig beschimpften Sportverbände.

    Niemand verbietet hier jemandem sich hier entsprechend zu organisieren.

  • Wenn man "falsche" Wahrheiten definiert? Da habe ich noch eine andere Erziehung genießen dürfen.

    Ich habe keine falschen Wahrheiten definiert. Lediglich bezugnehmend auf den Leserbrief aufgezeigt, dass es (mögliche) Gefährdungen in alle Richtungen gibt. Absicherungen dagegen stehen ja jährlich neu beispielsweise in den Verkehrsanordnungen zu unseren traditionellen Schützenfesten oder ähnlichen Veranstaltungen.

    Ich gehe davon aus, dass die Sache Hanau - einmal aus den Medien verschwunden - keine weiteren Konsequenzen unseren Sport betreffend haben wird. So viel Weitsicht wird die Politik zeigen. Bis dahin lehne ich mich für meinen Teil entspannt zurück.

  • @Rabe: die NRA als ein Vorbild für deutsche Verbände darzustellen, halte ich nicht für angemessen. Deren Vorgehensweise ist eher verantwortungslos.

    Verhältnisse wie in den USA möchte ich bei uns nicht haben, das hab ich vor Ort zu Genüge gesehen. Ein Land, in dem pro Jahr über 7000 Kinder und Jugendliche durch Waffengebrauch verletzt werden oder zu Tode kommen, hat ein massives Problem mit zu viel Waffen, kein Problem mit zu viel Regulierung. Aber, da müssen die US-Amerikaner selbst mit klarkommen.

    Naja, der eine denkt halt freiheitlich und konvervativ und der Andere freut sich über die Kuschel-Retorte, in die er hineingeboren wurde. Problematisch wird das immer dann, wenn ängstlichen Menschen eine Stimme gegeben wird und sich diese Angst als gesellschaftlich relevant etabliert. In diese Fällen sind Politker sehr schnell gehalten, weitere Einschränkungen der Freiheit vorzunehmen.

    Ich zum Beispiel wär für ein Waffengesetz nach Vorbild Österreich - das funktioniert astrein und schränkt die Freiheit deutlich weniger ein, als unser deutsches Schwachsinns-Waffengesetz. Aber hier im Forum freuen sich ja auch Leute drüber, dass man ne Schnur durch den Lupi-Lauf fummelt...

  • Ich zum Beispiel wär für ein Waffengesetz nach Vorbild Österreich - das funktioniert astrein und schränkt die Freiheit deutlich weniger ein, als unser deutsches Schwachsinns-Waffengesetz.

    Ich wäre auch dafür.

    Es scheitert halt nur daran dass sich kaum jemand findet der dafür eintritt.

  • Ich wäre auch dafür.

    Es scheitert halt nur daran dass sich kaum jemand findet der dafür eintritt.

    Ganz meine Meinung. Erstaunlich das wir mal einer Meinung sind.

    Rabe74 da ist sehr viel Wahres dran. Daumen hoch.

  • Ich wäre auch dafür.

    Es scheitert halt nur daran dass sich kaum jemand findet der dafür eintritt.

    ...und da schließt sich der Kreis. Es ist gesellschaftspolitisch überhaupt nicht durchsetzbar ein lockereres WaffG einzuführen. So wie keine Atomkraftwerke gebaut werden oder neue Bahnhöfe ohne Massenproteste entstehen.

    Die Schützen und ihre Lobbyisten sind eine gesellschaftspolitische Randgruppe, die bisher zwar immer wieder die schlimmsten Auswüchse von WaffG Verschärfungen gemildert haben, aber wenn noch weitere "Hanaus" kommen, dann war´s dass mit dem Schießsport.

  • wenn noch weitere "Hanaus" kommen, dann war´s dass mit dem Schießsport

    Da wäre ich gespannt was im deutschen Schützenwesen los wäre, eine kalte Enteignung ist realistisch nicht machbar.