Hanau

  • Doch leider schon wieder. Unglaublich das ein so kranker Mensch Waffen besitzen darf. Ich bin fassungslos. Mein Beileid den Angehörigen. Und wieder seine eigene Mutter getötet ;(

  • Warum bist Du dieser Meinung? Diese schrecklichen Vorgänge totschweigen hilft uns ganz sicher nicht weiter......wenn wir - als Gesellschaft, als Staat, als Sportschützen - das nicht in den Griff bekommen wird die Politik handeln (müssen). Wie weit und schnell deutsche Symbolpolitik greift hat man nicht zuletzt an Fukushima und den Folgen für die deutsche Energieversorgung gesehen - und da geht es um weit mehr als ein paarhundert tausend Sportschützen.....

    Die Frage ist schon was wir als Vereine, als Gemeinschaft von Sportschützen, hier beitragen können/ sollten/müssen!

    diskutiere nicht mit Ignoranten.....sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung!

  • Hallo

    Perfekte10 deine Motive sind ja Ehrenwert aber in diesen Fällen steht die Meinung der Medien und von Großteilen der Politik doch schon fest. Jeder Kommentar von der Schützenseite wird doch verdreht und verklärt um endlich eine Begründung zu haben um diese Bösen Dinger aus der Welt zu schaffen. Sicher ist es tragisch, aber wenn so ein Typ durchknallt kann man nichts machen, daß es nun ein Sportschütze war ist für den Schützensport ein Desaster, wäre es eine Illegale Waffe gewesen wäre der Aufschrei der Medien und der Politik nicht so Groß. Jetzt werden garantiert wieder unmögliche Forderungen gestellt. Mal sehen was jetzt noch alles kommt. Besser wir halten es so wie Königstiger vorschlägt.

    Grüße

    Evo10, LP50RF, X Five, Pardini HP/SP rapid fire, Sabatti STR Sport

  • Das mag man so sehen, ich teile die Meinung nicht. Aus meiner Sicht macht allgemein den Kopf in den Sand stecken Situationen immer nur noch schlimmer als ein offener sachlicher und konstruktiver Umgang damit.

    diskutiere nicht mit Ignoranten.....sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung!

  • wäre es eine Illegale Waffe gewesen wäre der Aufschrei der Medien und der Politik nicht so Groß.

    Oft genug wiederholt gewinnen solche Aussagen dann Tatsachencharakter.

    Aus meiner Sicht macht allgemein den Kopf in den Sand stecken Situationen immer nur noch schlimmer als ein offener sachlicher und konstruktiver Umgang damit.

    Da magst Du recht haben, aber kann Waffenbesitzer, zumindest wenn er sich in Waffenforen dazu äußert mit dem Thema sachlich umgehen?

  • Aus meiner Sicht hat diese Tat mehrere Aspekte, und bei einigen von Ihnen sind wir als Sportschützen nicht nur betroffen, sondern können auch was machen.

    Das erste ist natürlich, den einen oder anderen, der nun meint, wieder gegen die Sportschützen und eigene Waffen argumentieren zu müssen, über die wahren Gegebenheiten aufklären. Viele wissen nämlich gar nicht, wie streng unsere Waffengesetzauflagen tatsächlich sind. Darüber hinaus ist klar zu machen, dass nicht die benutzte Waffe sondern der kranke Kopf die Ursache des Verbrechens ist. Wenn ein solcher Mensch keine legalen Waffen hat, die er für seine Tat benutzen kann, wird er andere Wege finden, eine solche Tat auszuführen. Seien es (Küchen-)Messer, Autos etc. Alles schon gehabt.

    Und als letztes können wir auch im Verein ein wenig die Augen aufhalten, wer da so alles mit Waffen rumläuft bzw. welche haben möchte und welche Äußerungen er dabei gleichzeitig von sich gibt.

    Wir hatten das Thema letztens auch schon mal anlässlich der 6 Toten von Rot, wo ebenfalls ein Sportschütze Täter war: 6 Tote in Rot

    Wenn ich lese, dass der Täter zutiefst rassistisch motiviert war und unterstelle, dass das stimmt, wird sich so etwas möglicherweise auch in seinen Äußerungen im normalen Leben gezeigt haben.

    Sicher ist die Grenze zwischen Denunziantentum und berechtigter Sorge fließend und sicher nicht immer einfach im Einzelfall zu bestimmen, aber wir werden nicht umhinkommen, uns damit zu befassen. Aus meiner Sicht nimmt die Zahl der "Kranken Köpfe" leider exponentiell zu und wenn wir da nicht mithelfen, dieses einzudämmen, wenn es denn möglich ist, so wird uns das irgendwann "auf die Füße fallen". Wir werden damit natürlich trotzdem nicht jeden "Kranken Kopf" herausfinden können und was die Behörden dann damit machen, steht auch auf einem anderen Blatt (was da dann schief läuft, haben wir ja zuletzt bei den Missbrauchsfällen in Lüchte und Bergisch Gladbach gelesen, wo zahlreiche Hinwiese nicht oder nicht ausreichend beachtet wurden oder Infos "steckengeblieben" sind. Aber das ist dann nicht mehr unsere Sache. Aber wir sollten da auch unsere Hausaufgaben machen und nicht einfach abtauchen.

  • 1.) Oft genug wiederholt gewinnen solche Aussagen dann Tatsachencharakter.

    2.) Da magst Du recht haben, aber kann Waffenbesitzer, zumindest wenn er sich in Waffenforen dazu äußert mit dem Thema sachlich umgehen?

    Zu 1.)

    Es ist ja nicht so, daß die Wiederholung den Charakter ausmacht. Es ist definitiv Tatsache. Gegen illegale Waffen kann man nichts machen. Das wissen alle. Da fehlt der Hebel. Es ist auch nicht nicht Medienwirksam. Also kräht nach kurzer Zeit kein Hahn mehr danach. Aber wehe es waren legale.
    Ein gefundenes Fressen.

    zu 2.)

    Kann Waffenbesitzer in Nicht-Waffenforen sachlich mit dem Thema umgehen?

    Wo ist der Unterschied?

    Warum sollten wir hier nicht darüber diskutieren? Sitzt ihr heute Abend im Schützenheim auch alle bedröppelt im Kreis, weil sich keiner was dazu sagen traut? Oder unterhaltet ihr euch über Kuchenrezepte, weil das politisch korrekter ist als sich über unangenehme Themen zu unterhalten, die uns aber alle betreffen?

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Aus meiner Sicht nimmt die Zahl der "Kranken Köpfe" leider exponentiell zu

    Glaube ich nicht, aber der aktuelle Vormarsch rechtsextremistischer Kräfte weltweit plus die Verstärkungseffekte der Echokammern "(a)soziale Medien" befördern diese Vollspaten immer näher zur Grenze, nicht nur rassistische Gewaltphantasien zu haben, sondern sie auch auszuleben. Und da ist jeder Unterstützer (Wähler) dieser blau-braunen Kräfte dran mitschuldig. Wer Haß sät (äußert, bewirbt) und düngt (wählt, retweetet etc., akklamiert), erntet Gewalt.

    Die Frage ist, wie wir das in den Griff bekommen können. Der Rest sind Symptome.

  • interessant finde ich übrigens die Aussage " er war Sportschütze".

    Moment- was genau ist eigentlich ein Sportschütze? Reicht es, sich in einem Verein angemeldet zu haben, die WBK und ne Waffe zu haben, sich dann aber nicht mehr blicken zu lassen?

    Darf ich mich Fußballer nennen, weil ich inaktives Mitglied in einem Fußballverein bin- eher nicht.

    Ich mache mir da jetzt schon seit Bekanntwerden des Vorfalls so meine Gedanken zu, habe vorhin noch mit einem Arbeitskollegen diskutiert, der übrigens auch (richtiger) Sportschütze ist.

    Für uns ist ein Sportschütze jemand, dessen sportliches schießen sich auf einem gewissen Leistungsniveau bewegt. Er strebt nach Verbesserung, nach Perfektionierung. Das heißt man schießt regelmäßig Wettkämpfe und trainiert logischerweise seine Fähigkeiten auch regelmäßig.

    So jetzt mal Hand aufs Herz, weil das geht uns alle an: wieviele Schützen kennt jeder von uns, der nur zum Trinkerle und "weng Schiißdreck schwätze" ins Schützenhaus kommt? Der Waffen häufig nur um des Must-Have-Faktors wegen besitzt? Das macht ihn natürlich nicht zu einem schlechten Menschen, von solche Schützenkameraden leben die Vereine weil die sich in der Regel immer einbringen, wenn Hilfe erforderlich ist.

    Aber sind das eigentlich auch Sportschützen- ist es da dann nicht vielleicht doch sinnvoll, den Besitz und den Behalt von Waffen an das tatsächliche sportliche Schießen zu knüpfen?

    Ich bin da tatsächlich hin- und hergerissen. Einerseits weil ich mich regelmäßig auch dabei ertappe, dass ich so ein kleines Must-Have-Gefühl habe (aktuell habe ich das bei einer H&K MR 223 ^^), andererseits sagt mir meine Vernunft, dass es hier in meinem Umkreis nicht die Möglichkeit gibt, irgendeine Disziplin mit sowas zu schießen. Und hier muss ich dann auch klar die Grenze ziehen zwischen dem Sportschießen und einer, man muss es deutlich sagen, Kriegswaffe.

    Das Problem ist ja auch, dass man sich nicht mehr traut, in der Öffentlichkeit zuzugeben, dass man so eine Waffe einfach geil findet. Ich bin Mitglied in zwei DSB-Vereinen und schieße zusätzlich auch noch IPSC. Einer der DSB-Vereine befasst sich nur mit den Olympischen Disziplinen (Luft- und KK-Gewehr), ich musste quasi betteln, dass ich mit meiner Lupi trainieren darf. Bei denen darf ich nichtmal ansatzweise erwähnen, dass mich o.g. Waffe interessiert.

    Da sind sich ja die Schützen schon total uneinig darüber, was man dürfen sollte und was nicht.

    Ich kenne z. B. einige Schützen, die die Begrenzung der gelben WBK auf 10 Waffen nicht schlimm finden und ich habe mich diesbezüglich hier ja auch schon geäußert- und wurde übrigens auch gleich niedergebrüllt.

    Das bringt mich dann wieder zu meiner Anfangshypothese zurück: wann ist man Sportschütze? Viele schaffen es nicht mal, 2 Waffen und Disziplinen einigermaßen zu beherrschen. Kann man das dann noch mit 10 oder mehr Waffen?

    Ich verstehe wie gesagt den Wunsch des haben-wollens, aber dann soll man doch bitte auch so ehrlich sein dürfen, das auch zuzugeben. Dann muss sich auch keiner hinter einem angeblichen Sportschützentum verstecken.

    So- das war jetzt lang, aber es beschäftigt mich eben.

    Man möge mit der Steinigung beginnen- oder lieber mitdiskutieren, sofern die offene Diskussion gewünscht ist. Ich mag Diskussionen, aber dazu gehört auch, die Meinung des Anderen nicht sofort als doof abzutun.

    Schönes Wochenende!

  • ...Vollspaten ... Unterstützer (Wähler) dieser blau-braunen Kräfte dran mitschuldig. Wer Haß sät (äußert, bewirbt) und düngt (wählt, retweetet etc., akklamiert), erntet Gewalt.

    Du wirfst anderen Mitschuld vor, aber selber rumzündeln.

    Die Frage ist, wie wir das in den Griff bekommen können.

    Kann ich dir sagen, wie man das in den Griff bekommt. In dem man einfach mal eine ausgewogenen sachorientierte Politik betreibt und sich die Sorgen und Gedanken der Wähler anhört, anstatt diese direkt zu diffamieren, nur weil man keine Kritik verträgt. In einer Demokratie sollte dies selbstverständlich sein.

    Reitschuster.de

  • interessant finde ich übrigens die Aussage " er war Sportschütze".

    Moment- was genau ist eigentlich ein Sportschütze? Reicht es, sich in einem Verein angemeldet zu haben, die WBK und ne Waffe zu haben, sich dann aber nicht mehr blicken zu lassen?

    Darf ich mich Fußballer nennen, weil ich inaktives Mitglied in einem Fußballverein bin- eher nicht.

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    Aber sind das eigentlich auch Sportschützen- ist es da dann nicht vielleicht doch sinnvoll, den Besitz und den Behalt von Waffen an das tatsächliche sportliche Schießen zu knüpfen?

    Das war ja bisher auch so. § 4 Abs. 4 S. 3 WaffG sah ja sogar eine Überprüfung des weiter (nach der ersten Überprüfung) bestehenden Bedürfnisses vor. Mit dem neuen WaffG fällt diese Notwendigkeit des weiterhin aktiven Schießens nach 10 Jahren weg. Da reicht die reine Mitgliedschaft. Ich kenne ne Menge Leute, die das beklatscht haben und finde es grundsätzlich auch richtig, da mit der alten Regelung z.B. auch viele alte Kameraden um ihr uraltes KK-Gewehr gebracht wurden, was sie dann nur noch verschrotten konnten. Getan haben sie damit aber definitiv niemandem etwas. Das Gefährdungspotential bei GK-Kurzwaffen ist da sicher größer.

    Aber grundsätzlich bekommt nur ein aktiver Sportschütze Waffen und hatte bisher auch nur ein Bedürfnis, wenn er aktiv war. Wie oft, steht auf einem anderen Blatt. Aber da jetzt feinsinnig für die Öffentlichkeit unterscheiden zu wollen, wann man den begriff "Sportschütze" verwenden darf und wann der nicht angebracht ist, dürfte wenig Sinn machen. Die Waffen hat er für's aktive Schießen bekommen, also ist er Sportschütze. Ist man der Meinung, er ist das nicht mehr, müsste man ihn von Rechts wegen an die Behörde melden. Welcher Verein macht das ?

    Das Problem ist ja auch, dass man sich nicht mehr traut, in der Öffentlichkeit zuzugeben, dass man so eine Waffe einfach geil findet.

    Das ist halt auch kein Grund gemäß WaffG an eine solche Waffe zu kommen. Was du neben der Sportschützentätigkeit für deine Waffe empfindest, kann der Behörde schnuppe sein, solange du SPORTSCHÜTZE gem. der Definition nach § 14 Abs. 2-4 WaffG bist.

  • Ich kenne ne Menge Leute, die das beklatscht haben und finde es grundsätzlich auch richtig, da mit der alten Regelung z.B. auch viele alte Kameraden um ihr uraltes KK-Gewehr gebracht wurden, was sie dann nur noch verschrotten konnten.

    Und wo ist das Problem? Dann wird's halt richtigerweise verschrottet. Mein Pa hat auch noch ein paar alte Waffen auf der Erben-WBK. Sollte ich übernehmen, will ich aber nicht - kann ich nix mit anfangen. Das Angebot sie zum Verschrotten zu bringen gefiel ihm auf keinen Fall. Männer und Waffen sag ich da nur..

    Spätestens wenn ich die Teile erbe kommen sie auf den Schrott.

  • Die österr. Lösung 2 WBK-Plätze für jeden hätte da schon was für sich, da könnten die Sportler dann unter sich bleiben.

    wie ich schon öfter schrieb würden dann die Verbände schrumpfen aber würde wirklich jedem dienen.

    Überhaupt der Psychotest wär ja mal was lustiges und die Rubriken "Selbstverteidigung" in den Waffenforen hätten dann wirklich einen Zweck.

    Du wirfst anderen Mitschuld vor, aber selber rumzündeln.

    Du siehst hier ein Zündeln?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Und wo ist das Problem? Dann wird's halt richtigerweise verschrottet. Mein Pa hat auch noch ein paar alte Waffen auf der Erben-WBK. Sollte ich übernehmen, will ich aber nicht - kann ich nix mit anfangen.

    Das ist dein gutes Recht. Aber manch einer verbindet mit seinen Waffen mehr als nur das Metall. Das sieht bei vielen Erben natürlich anders aus, was auch nicht schlimm ist.

    Aber warum soll ich dem ältere Mitglied mit der KK-Büchse auch die schönen Erinnerungen an erfolgreiche Zeiten nehmen ? Es gibt nur wenige Leute, die 40 Jahre durchgängig Sportschützen sind. Da muss es doch kein rein und raus mit den Waffen geben. Ich selbst habe meine GSP jetzt auch schon 38 Jahre und auch da gab es Zeiten, wo ich sie weniger benutzt habe, aber heute froh bin, sie noch zu haben.

  • Die emotionale Seite ist bei Waffen immer heikel. Schwierig, ich weiß, ich habe jedoch keine Schwierigkeiten mich von etwas zu trennen.
    Bin jetzt 35 Jahre durchgängig Sportschütze, und mit 53 habe ich noch nicht die Ambition das Schießen einzustellen. :)

    Dinge, wie sie jetzt in Hanau passiert sind, kann ich jedoch nicht begreifen.