Hallo Bastian,
Was heißt abtrainieren? Ich denke, dass es unvermeidbar ist, dass das Auge zwischen Korn und Spiegel hin und her switched. Schließlich sind Korn und Spiegel schwarz. Für das Auge gibt es praktisch keinen wirklich markanten Punkt trotz Kontrollweiß.
Califax & Pistolfan haben eigentlich schon alles Erforderliche dazu geschrieben: einfach weglassen. Es ist doch so, dass Du den Spiegel sowieso immer mitsiehst, sobald du im unteren Halteraum bist, wenn auch nur unscharf. Letzteres genügt aber völlig. Alles Andere verbraucht unnötig Zeit, Kraft und Akkomodation.
"Wie bereits angedeutet wird der Zielvorgang wesentlich von der Tatsache beeinflusst, dass unser Auge jeweils nur einen Gegenstand in einer bestimmten Entfernung scharf sehen kann. Da das Auge bestrebt ist, sich einer ständigen lang anhaltenden Tätigkeit zu entziehen und dementsprechend dem Bedürfnis nachgibt sich auszuruhen, sich zu entspannen (siehe Abflachung der Linse durch Muskelentspannung), muss der Schütze einen ständigen Kampf führen gegen das Bestreben, den Blick nach vorn, zur Scheibe zu richten. Die Situation wird erschwert, wenn die Scheibe zusätzlich von hellem Sonnenlicht bestrahlt wird.
Die unabdingbare Forderung für maximale Schießergebnisse besteht jedoch in der Fixierung des Korns. Nicht einmal der Begriff "Visiereinrichtung" ist korrekt für den Zielvorgang, auch Kimme und Korn sind unterschiedlich vom Auge entfernt. Denken Sie daran: nur ein Gegenstand kann in einer bestimmten Entfernung optimal fixiert werden (...)"
Aus: "Sportschießen Pistole" von Heinz Joseph, 1994, S. 58-59
Gruß: Uwe