Abgelaufene Kartusche bei der Nachkontrolle festgestellt

  • Für mich ist eine Kartuschenkontrolle NACH dem Wettkampf Humbug. Entweder es besteht ein Sicherheitsrisiko, dann muss ich die Kontrolle flächendeckend VORHER durchführen oder ich bin der Meinung, das Risiko ist beherrschbar, dann brauche ich sie hinterher auch nicht mehr. Sie bringt ja dem Schützen keinen individuellen Vorteil sondern soll der Sicherheit der anderen Schützen dienen. Das tut sie aber hinterher nicht mehr.

    War das die Eingangsfrage? Hier wird doch nur wieder die Frage angepasst dass sie zur eigenen Vorstellung passt.

  • Hallo!

    Was passiert, wenn bei der Waffennachkontrolle an dem Sportgerät eine abgelaufene Pressluftkartusche vorgefunden wird?

    Gibt es die Sportordnung alleine her, dass der Schütze disqualifiziert wird?

    Hab die Frage eben in der Kampfrichter-B Ausbildung (BSSB) gestellt, was mit einem Schützen passiert, wenn bei einer Waffennachkontrolle eine Kartusche festgestellt wird, mit der geschossen wurde und die abgelaufen ist.

    Antwort: Der Schütze darf damit lt. SpO nicht schießen, er hat es trotzdem getan -> Ergebnis wird annuliert, Schütze DQ.

  • War das die Eingangsfrage? Hier wird doch nur wieder die Frage angepasst dass sie zur eigenen Vorstellung passt.

    Die Eingangsfrage steht ja im vorstehenden Post von Rogo o und JA, meine Antwort bezog sich darauf, nur lautete sie nicht einfach "Nein", denn dann fragt man zu Recht, warum sie das nicht tut. Selbst mit Erläuterungen kommt man ja zu unterschiedlichen Ergebnissen. Insofern magst du das so sehen, wie du das siehst, ich jedenfalls kann nicht erkennen, dass ich eine Frage angepasst habe (das sie zur eigenen Vorstellung passt). Gleichwohl sehe ich bei der Beantwortung einen gewissen Diskussionsspielraum, da die Rechtsfolge des Verstoßes eben nicht EINDEUTIG aus der SpO hervorgeht. Man kann es sicher so sehen, wie die an Rogo gegebene Antwort auf der KR-Fortbildung, man kann es aber auch so sehen, wie von mir dargelegt, wie es auch schon bei LVM's gehandhabt wurde. Insofern muss man sich wohl im Zweifelsfall auf die schlimmste "Bestrafung" gefasst machen und sollte daher darauf achten, nicht nur zur Waffenkontrolle sondern auch beim Wettkampf eine noch nicht abgelaufene Kartusche zu verwenden.

  • Die Eingangsfrage steht ja im vorstehenden Post von Rogo o und JA, meine Antwort bezog sich darauf, nur lautete sie nicht einfach "Nein", denn dann fragt man zu Recht, warum sie das nicht tut. Selbst mit Erläuterungen kommt man ja zu unterschiedlichen Ergebnissen. Insofern magst du das so sehen, wie du das siehst, ich jedenfalls kann nicht erkennen, dass ich eine Frage angepasst habe (das sie zur eigenen Vorstellung passt). Gleichwohl sehe ich bei der Beantwortung einen gewissen Diskussionsspielraum, da die Rechtsfolge des Verstoßes eben nicht EINDEUTIG aus der SpO hervorgeht. Man kann es sicher so sehen, wie die an Rogo gegebene Antwort auf der KR-Fortbildung, man kann es aber auch so sehen, wie von mir dargelegt, wie es auch schon bei LVM's gehandhabt wurde. Insofern muss man sich wohl im Zweifelsfall auf die schlimmste "Bestrafung" gefasst machen und sollte daher darauf achten, nicht nur zur Waffenkontrolle sondern auch beim Wettkampf eine noch nicht abgelaufene Kartusche zu verwenden.

    Der letzte Satz ist doch mal eine Erkenntnis. Man hält sich an Vorgaben und siehe da, sämtliche Diskussionen und Gedankenspiele sind überflüssig. Es ist sowieso erstaunlich, dass Schützen immer wieder nach Möglichkeiten suchen, Regeln zu umgehen oder Schlupflöcher zu finden. Kann mir nicht vorstellen, dass es in anderen Sportarten auch so extrem ist.

  • Es ist sowieso erstaunlich, dass Schützen immer wieder nach Möglichkeiten suchen, Regeln zu umgehen oder Schlupflöcher zu finden. Kann mir nicht vorstellen, dass es in anderen Sportarten auch so extrem ist.

    Das Schlupflöcher finden, Regeln weit auslegen und damit umgehen gibt es auch in anderen Sportarten, da sitzen beim Motorsport oder Seglern Stäbe von Fachleuten dahinter, nur müssen die wenn feststeht dass das Regelwerkt es anders sieht nicht wie Schütze ewig nachkarten.

  • Das Schlupflöcher finden, Regeln weit auslegen und damit umgehen gibt es auch in anderen Sportarten, da sitzen beim Motorsport oder Seglern Stäbe von Fachleuten dahinter, nur müssen die wenn feststeht dass das Regelwerkt es anders sieht nicht wie Schütze ewig nachkarten.

    Das liegt aus meiner Sicht aber eher daran, dass meist auch nur wenige von der Diskussion betroffen sind. Wenn Ferrari oder Mercedes eine "eigenwillige" Regelauslegung anwenden und eine Neuentwicklung machen, die ihnen möglicherweise einen Vorteil bringt, dann ist eben nur dieses Team betroffen. Maximal noch 10 andere Team 8die einen Nachteil hätten). Da ist der "Aufruhr" natürlich in der Öffentlichkeit deutlich geringer, als wenn von einer Kartuschenregelung gefühlt direkt 10.000de betroffen sind, weil sie der Meinung sind, dass da möglicherweise was anderes hintersteckt als wie kommuniziert wird (ich will an dieser Stelle übrigens nicht wieder eine Diskussion anfachen, ob dem so ist oder nicht, sonst fühlt sich @Karl bemüßigt, mir ein Umbiegen der Diskussion zu unterstellen ;)). Ist also auch immer ne Mengenfrage.

  • Da ist der "Aufruhr" natürlich in der Öffentlichkeit deutlich geringer, als wenn von einer Kartuschenregelung gefühlt direkt 10.000de betroffen sind, weil sie der Meinung sind, dass da möglicherweise was anderes hintersteckt als wie kommuniziert wird.

    Falsch, gefühlt fühlt sich nur einer betroffen, deshalb macht es mich auch tendenziell weniger bis gar nicht betroffen.

    Deine Diskussionskultur hat was feminines an sich ;)

  • Im Anhang die Mitteilung der technischen Kommission des DSB zum Nachlesen.

    Und genau da offenbart sich doch das ganze Dilemma mit diesen Zetteln. Da wird ein mit Verlaub uraltes Schreiben aus dem Ärmel gezaubert, dazu noch ohne richtigen Briefkopf nebst Verfasser und eindeutiger Datumsangabe, und darin wird dann auf die Ausschreibung zur DM 2009 und auf die SpO von 2010 verwiesen. Nun schreiben wird aber das Jahr 2018 und inzwischen wurde die SpO zigmal umgekrempelt. Wer sagt mir denn, dass die in dem Schreiben getroffenen Aussagen überhaupt noch Gültigkeit haben? Weil sich der Zettel noch irgendwo im Internet finden lässt? Geschenkt!

    Freunde, so geht das nicht!

    Und bevor wir uns hier wieder mal falsch verstehen, meine obigen Anmerkungen enthalten keinerlei Aussagen zu der zur Zeit gültigen Regel bezüglich der Kartuschen. Die aktuelle SpO ist da zumindest meiner Sichtweise nach eindeutig. Und obwohl ich zu der unsäglichen Sache mit den Kartuschen auch eine dezidierte Meinung habe, die man auch hier im Forum nachlesen kann, so würde ich aufgrund der Eindeutigkeit der aktuellen SpO trotzdem noch einen Schritt weitergehen und sagen, für jemand, der mit einer abgelaufenen Kartusche antreten will, besteht so überhaupt keine Starterlaubnis. Und ohne Starterlaubnis kann ein Ergebnis auch gar nicht erst valide werden. Da bedarf es dann eigentlich auch gar keiner Disqualifikation mehr. Ein auf die Art zustande gebrachtes Ergebnis ist einfach nicht gültig.


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Ein auf die Art zustande gebrachtes Ergebnis ist einfach nicht gültig.

    Genau,

    diese ganze Diskussion ist für den A.......

    Wer von den Propagonisten hier hat das Wissen und die Nerven so etwas durch zu ziehen.

    Life bei einer Meisterschaft, wo er eventuell endlich mal die Qualli für den nächsten Step erreicht hätte, und die Disqualifikation nicht nur droht, sondern eintritt.

    Nochmal, konzentriert Euch auf Dinge die vermeintlich einen Gewinn und Fortschritt bringen......

    Gott sei Dank sind diese wenig ergiebigen Disskussionen sehr selten geworden!

    trotzdem oder gerade deshalb, gut Schuss no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Genau,

    Manchmal ist das mit der Zustimmung ja so eine Sache ...

    Es ist völlig legitim, Regeln zu hinterfragen und auch infrage zu stellen. Und das trifft ganz sicher auch auf diese Kartuschengeschichte zu. Mann muss nicht jede Regel gutheißen und und es ist nicht nur legitim, es kann sogar der Sache wegen sehr sinnvoll sein, sich für die Änderung oder Abschaffung bestimmter Regeln einzusetzen. Und zu guter Letzt, es ist sogar legitim, nach den Hintertürchen in einem bestehenden Regelwerk zu suchen.

    Was allerdings nicht geht, ist sich einfach über bestehende Regeln hinwegzusetzen, denn damit beschädigt man auf Dauer den eigentlichen Grund des Regelwerks, nämlich den reibungslosen und möglichst fair durchgeführten Sportbetrieb.

    Und da sind wir dann auch schon bei dem nächsten Punkt. Damit dieser Sportbetrieb auch wirklich fair und möglichst für alle gleich durchgeführt werden kann, bedarf es nicht nur eines Regelwerks, es muss über dessen Auslegung und Anwendung auch ein gewisser Konsens bestehen. Nun sind leider solche Regelwerke auch nur Menschenwerk, oft unvollkommen, missverständlich und manchmal leider sogar auch fehlerhaft. Zusätzlich müssen wir immer wieder feststellen, dass auch die Hilfestellungen des Verbandes in Sachen Auslegung und Korrektur nicht immer wirklich gut funktionieren und das leider auch noch in gehäufter Form, seit ein gewisser Herr Funier da schaltet und waltet.

    Was liegt also näher, das Regelwerk und die damit verbundenen Tücken und Unklarheiten hier anzusprechen und zu diskutieren. Das ist doch der Sinn und Zweck eines solchen Forums und in unserem Fall gibt es im Prinzip doch nur dieses Forum. Hier lesen und schreiben eben nicht nur aktive Schießer und Freunde der Klötzchen- und Schräubchenkunde, sondern auch Funktionäre, oft sogar in Personalunion, die als Aufsichten, als Schießleiter und Kampfrichter auch Verantwortung übernehmen und damit auch regelmäßig vor dem Problem stehen, die oft schnellen Regeländerungen mit ihren ganzen Irrungen und Wirrungen auch so umzusetzen und anzuwenden, dass ein für alle möglichst fairer Schießbetrieb vonstatten geht und erhalten bleibt. Und gerade die Guten unter ihnen machen sich oft auch tatsächlich Gedanken über den richtigen Weg, stehen dabei aber oft im Regen und werden mit schöner Regelmäßigkeit für ihr Handeln auch noch beschimpft.

    Was liegt da also näher als ein Austausch gerade derjenigen, die den Willen und Mut noch nicht verloren haben und noch etwas bewegen wollen?

    Also, das hier ist nach wie vor ein (mehr oder weniger) unabhängiges Diskussionsforum, hier darf und soll auch kontrovers diskutiert werden und gerade auch deshalb, weil so etwas bestimmten Zeitgenossen so gar nicht passt und diese leider auch immer wieder versuchen, hier nur noch bestimmte Richtungen zuzulassen, leider und gerade auch in letzter Zeit zu oft auch mit Erfolg. Und nein, das Forum ist dadurch nicht besser geworden, im Gegenteil. Aber was schreibe ich, gerade die Adressaten dieser Kritik können oder wollen es wohl nicht verstehen.

    Zum Trotze, auf ein auch weiterhin offenes und auch kontroverses Forum!


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Und nein, das Forum ist dadurch nicht besser geworden, im Gegenteil.

    Ich sehe das etwas anders, wenn Du auch in einigem Recht hast.

    Irgend wer hat glaub ich ganz am Anfang dieses Stranges schon seine befürchtungen geäußert das es ne never ending Story werden könnte........

    Aber ich will hier kein Fass auf machen!

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Ehrlich gesagt kotzen mich solche Diskussionen echt an.

    Ich habe in all den Jahren als Schütze, sowie als verantwortlicher Kampfrichter schon sehr viele Aktionen dieser Art (Abzugsgewicht stimmt nicht, falsche Munition bei der Zentralfeuerpistole, Waffe passt nicht in den Prüfkasten usw. ich könnte ein Buch schreiben ....) miterleben müssen, mir stellt sich immer die Frage warum kann man sich nicht einfach an ein bestehendes Regelwerk halten (wohlgemerkt ich rede vom DSB) wem das nicht passt der soll doch nicht zum Wettkampf kommen!

    Aber das liegt wohl in der Natur einiger Menschen dass alles hinterfragt und schlechtgemacht werden muss.

    Evo10, LP50RF, X Five, Pardini HP/SP rapid fire, Sabatti STR Sport

  • mir stellt sich immer die Frage warum kann man sich nicht einfach an ein bestehendes Regelwerk halten (wohlgemerkt ich rede vom DSB) wem das nicht passt der soll doch nicht zum Wettkampf kommen!

    Aber das liegt wohl in der Natur einiger Menschen dass alles hinterfragt und schlechtgemacht werden muss.

    Das liegt halt am Regelwerk selber, wenn es klar schwarz und weiß definieren würde gebe es kein Problem. In den Regeln werden aber oft auch Nuancen dazwischen definiert und das weiß nicht nur ich aus den all den Jahren als Schütze und mittlerweile auch als verantwortlicher Kampfrichter.

    Aber das liegt wohl in der Natur einiger Menschen dass alles hinterfragt und schlechtgemacht werden muss.

    Es liegt auch an der Natur des Menschen, ob sie es hinterfragen können. Ob sie es dann schlechtreden müssen oder nicht, das ist dann wieder ein anderes Thema.

  • Ehrlich gesagt kotzen mich solche Diskussionen echt an.

    Ich habe in all den Jahren als Schütze, sowie als verantwortlicher Kampfrichter schon sehr viele Aktionen dieser Art (Abzugsgewicht stimmt nicht, falsche Munition bei der Zentralfeuerpistole, Waffe passt nicht in den Prüfkasten usw. ich könnte ein Buch schreiben ....) miterleben müssen, mir stellt sich immer die Frage warum kann man sich nicht einfach an ein bestehendes Regelwerk halten (wohlgemerkt ich rede vom DSB) wem das nicht passt der soll doch nicht zum Wettkampf kommen!

    Aber das liegt wohl in der Natur einiger Menschen dass alles hinterfragt und schlechtgemacht werden muss.

    Das tut mir leid, wenn es dir wegen so etwas schlecht geht, aber dann wirst du im Leben leider wenig Freude haben. Die Welt ist, wie sie ist und man muss sich in einigen Punkten mit ihr arrangieren und auf sie einstellen, zumindest an den Stellen, wo man nicht alleine agieren kann. und das ist nun mal beim Sport der Fall, wo ich mir meine Mitstreiter nicht aussuchen kann.

    Wenn dem aber so ist, wie es ist, dann würde ich von einem Verband erwarten, dass er seine Spielregeln so eindeutig zu fassen versucht, dass diesen Versuchen zügig ein Riegel vorgeschoben wird. Wer dann immer noch Verstöße begeht und versucht sich einen Vorteil zu verschaffen, der hat Pech gehabt.

    Dazu gehört aber eben auch, dass ich bei auffallenden Problemen diese zwar in einem ersten Schritt über eine Entscheidung der TK erfassen kann, aber spätestens bei der nächsten Überarbeitung des Regelwerkes gehört da eine Korrektur der fraglichen Regelung rein, und wenn es nur ein Hinweis auf eine TK-Auslegung ist, wenn diese zu lang oder unhandlich für das eigentliche Regelwerk ist (wie das bei der Kartuschenregelung vielleicht der Fall ist - welche Kartusche wo stehen hat, wie lange sie gültig ist etc.). Aber andere Dinge (was ist eine ausreichende Sicherheitsbrille bei Zentralfeuer) gehört dann an die entsprechende Stelle des Regelwerkes. Und unbestimmte Rechtsbegriffe sind weitestgehend zu vermeiden. Wer einen bestimmten Sicherheitsverstoß begeht, der IST zu disqualifizieren und nicht KANN disqualifiziert werden. Und wenn es denn eindeutige Regelungen gibt, können die nicht durch die TK aufgeweicht werden. (Die Regelung in 0.9.6 " Während des Wettkampfes ist jede Art von Betreuung, Beratung oder Hilfe für den im Schützenstand befindlichen Schützen verboten." ist für mich eindeutig. Solange der Schütze im Schützenstand bleibt ist meiner nach für die neue Coaching-Regelung von Herrn F. kein Raum. Ende Gelände! Will man was anderes, muss man keine neuen "Blättchen" rausbringen sondern das Regelwerk eindeutig ändern!).

    Insofern mag die Schützen auch ein Teil der Verantwortung treffen, aber einen anderen Teil dürfen sich auch andere Leute auf die Fahne schreiben. Dazu gehört auch die Tatsache, dass selbst manche KR da die Schn...ze voll haben und deshalb auch machen was sie wollen (wenn die das da oben machen kann ich das hier unten oder gar im Auftrag von denen da oben auch machen.)

    Zu diesem ganzen gehört aber aus meiner Sicht auch, dass ich als Schütze verlangen kann, dass die Spielregeln, die zu meiner Sicherheit eingerichtet sind, UNBEDINGT einzuhalten und durch den Veranstalter kontrolliert gehören. Dazu zählt dann auch die Kartuschenfrage. WENN ich denn der Meinung bin, dass da eine Gefahr von ausgehen könnte, dann reicht es nicht aus, hinterher eine Stichprobenkontrolle zu machen. Dann muss auch tatsächlich vorher genau kontrolliert werden, möglicherweise sogar auf dem Schützenstand. Mir als Nachbarschütze nutzt es doch gar nix, wenn ein Schütze NACH dem Wettkampf nachträglich disqualifiziert wird, weil er mich während des Wettkampfes in Gefahr gebracht hat. Diese Gefahr muss VORHER beseitigt werden! Das das logistisch nicht ganz einfach ist, ist mir klar, wäre mir als später einmal negativ betroffener Nachbar (wenn einem Schützen die Kartusche um die Ohren fliegt) aber egal.

  • Ich habe in all den Jahren als Schütze, sowie als verantwortlicher Kampfrichter schon sehr viele Aktionen dieser Art (Abzugsgewicht stimmt nicht, falsche Munition bei der Zentralfeuerpistole, Waffe passt nicht in den Prüfkasten usw. ich könnte ein Buch schreiben ....) miterleben müssen, mir stellt sich immer die Frage warum kann man sich nicht einfach an ein bestehendes Regelwerk halten (wohlgemerkt ich rede vom DSB) wem das nicht passt der soll doch nicht zum Wettkampf kommen!

    Kürzlich Kreismeisterschaft SpoPi: GSP zuhause nochmal zur Sicherheit und Vermeidung von peinlichen Momenten mit Prüfgewicht Abzug geprüft, hält bei mehreren Versuchen stabil, alles prima. Waffe eingepackt, ins Auto, 20 Minuten später am Austragungsort Waffenkontrolle, Abzug hält bei mehreren Versuchen kein einziges Mal.

    Will sagen: Abzugsgewichtverletzung muß keine Absicht sein. Live erlebt (nicht meine Waffe, und ich war auch nicht der Schütze, war aber durchgängig dabei).

  • Es ist ein leidiges Thema, und es wird immer wieder angeführt hier, wie schwammig diverse Passagen in den Sportordnungen definiert sind, und wie breit oder kurios manches gehändelt wird.

    Warum tragen wir mit solchen Diskussionen dazu bei die Dinge auf die Spitze zu treiben. Anstatt wenigstens hier für eindeutige Linie zu sorgen.

    Diskussionen und Meinungsfreit müssen sein, da bin ich auch voll auf Linie von Murmelchen, ABER.......

    no.limits

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  • Will sagen: Abzugsgewichtverletzung muß keine Absicht sein. Live erlebt (nicht meine Waffe, und ich war auch nicht der Schütze, war aber durchgängig dabei).

    Ein sehr knapp eingestelltes Abzugsgewicht ist dann aber schon Absicht. Kann funktionieren, muss aber nicht. Auch wenn es absolut legitim sich knapp über dem Mindestzuggewicht zu bewegen, muss man mit Komplikationen bei der Waffenprüfung rechnen (berechtigt oder unberechtigt ist erstmal egal). Ob ein Adrenalinschub den Vorteil eines niedrigen Abzugsgewichtes ausgleicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Lieber etwas Reserve einplanen.

  • Ob ein Adrenalinschub den Vorteil eines niedrigen Abzugsgewichtes ausgleicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Lieber etwas Reserve einplanen.

    Jep, das war die "lesson learned". Die Empfehlung des Waffenprüfers war "leg noch nen 20-Cent-Stück mit drauf und Du wirst keine Probleme dieser Art mehr haben" (wobei das gerade mal knapp 6g sind - mir eigentlich zu wenig Sicherheitsreserve - würde da eher eine ca. 20g schwere Unterlegscheibe drauflegen, die dann auch zentrisch beschwert). Der Abzug war nicht absichtlich "auf Kante" genäht, aber in der Tat auch nicht mit Extragewicht "abgesichert". Hielt halt zuhause problemlos, weshalb wir von genügend Reserve ausgingen - war ein Fehler.

    Wie gesagt: mein Hauptpunkt war: eine Regelverletzung muß keine böse Absicht sein.

  • Was man auch immer mal im Auge behalten sollte, wenn etwas nicht stimmt: Das das Prüfgerät nicht i.O. ist. Beim Abzugsgewicht trifft zwar nicht so oft zu, aber beim Kasten habe ich das in diesem Jahr direkt zwei Mal erlebt (wobei das 2. Mal auf der DM nur Hörensagen ist, aber auffällig war, dass ab Dienstags bei Pistole nicht mehr der Kasten geprüft wurde (teilweise aber noch auf dem Tisch stand). Da es sich hierbei meist um Individualanfertigungen handelt, passieren da schon mal Fehler. im ersten Fall hatte jemand, wohl in dem Glauben, der Kasten sei zu groß, eine schmale Sperrholzleiste eingeklebt. War kaum zu sehen. Als meine Waffe da angeblich nicht rein passte, obwohl sie das seit 20 Jahren bei jeder Überprüfung passte, hab ich mal freundlich gefragt, ob ich mir mal das gute Teil anschauen und nachmessen dürfte. Dem hat man auch freundlicherweise stattgegeben und siehe da, da fehlten doch 2-3 mm und bei weiterem genauen Hinschauen entdeckten wir dann den schmalen eingeklebten Streifen. Ersatzkasten geholt und schon passte die Waffe auch wieder ordnungsgemäß hinein. :)

    Bei der DM wurde den Schützen allerdings das Nachmessen nicht erlaubt. Angeblich alles vorher abgenommen. Nachdem aber irgendwann nicht mehr genug Feilen zum Rumfeilen an den Griffen vorhanden waren, hat man sich dann wohl doch eines besseren besonnen.

    Warum tragen wir mit solchen Diskussionen dazu bei die Dinge auf die Spitze zu treiben. Anstatt wenigstens hier für eindeutige Linie zu sorgen.

    Diskussionen und Meinungsfreit müssen sein, da bin ich auch voll auf Linie von Murmelchen, ABER.......

    Ich will mit diesem Diskussionen keine schlafenden Hunde wecken sondern mehr Schützen dazu bringen, den Mund aufzumachen, damit die Herren da oben merken, dass sie uns nicht alles vorsetzen können! Wenn sie mal vernünftige Entscheidungswege gehen würden und nicht alles auf die Schnelle aus dem stillen Kämmerlein heraus beschließen würden, könnte man vieles VORHER bereinigen und müsste nicht HINTERHER darüber diskutieren.

    Wenn man alleine mit dem DSB zu diskutieren versucht, kann man auch mit der Wand gegenüber seinem Schreibtisch sprechen, die reagiert genauso viel auf die Argumente. Da müssen sich mehr Leute beschweren. Nur dann wachen da einige auf.