Neue Ideen für Wettbewerbe/Aktionen auf Verbandsebene?

  • Wenn Ersatzdisziplinen das Wesentliche verdrängen und nicht nur ergänzen bzw. unterstützen, ........

    Die Sprüche habe ich schon in meiner Jugenzeit, als die Luftdruckwaffen tatsächlich noch für viele die Trainingswaffe für den Winter war gehört.

    Das mag damals richtig gewesen sein, aber die Welt hat sich weitergedreht und Luftdruck ist sogar olympisch.

    Nur verstehe ich unter dem "Wesentlichen" wohl etwas anderes als andere. Ich persönlich - und da kann ich nur für mich sprechen - sehe als das Wesentliche das Schießen mit heißen Gasen.

    Das scheint bei vielen hier der Fall zu sein, das liegt nun mal in der Natur der Foren.

    Problematisch aus meiner Sicht ist nur dass eben diese legitime Einstellung dann in der Diskussion immer wieder als Tatsache unterstellt wird.

    Es muss mir jetzt nicht gefallen, aber es ändert nichts an der Tatsache dass die Mehrzahl der Schützen mittlerweile nicht WBK Besitzer ist.

    Karl

  • Ja.
    Aber die Neueintritte (!) sind ganz überwiegend Interessenten, die mit Feuerwaffen schießen wollen. Denn die große Mehrheit der Neumitglieder sind heutzutage Erwachsene.

    Innerhalb der DSB-Landesverbände ist es tatsächlich ein psychologisches Problem, dass nicht wenige Trainer und Vorstände Jugendliche (ab 14 Jahren) von Feuerwaffen erst einmal fernhalten. "Lern Du erst einmal ordentlich und sauber schießen mit der Luftpistole oder dem Luftgewehr, dann kannst Du später auch KK schießen, oder sogar noch mehr".

    Das erscheint didaktisch in gewissem Grade ja vielen als sinnvoll. Psychologisch und für die Zukunft des Schießsports ist es aber _sehr_ kontraproduktiv,

    Carcano

  • Es muss mir jetzt nicht gefallen, aber es ändert nichts an der Tatsache dass die Mehrzahl der Schützen mittlerweile nicht WBK Besitzer ist.

    Das mag bundesweit so sein - wahrscheinlich besitzen / fassen an die wenigsten der "Schützen" überhaupt eine Waffe an außer einem Holzgewehr mit Rose im "Lauf" ... oder einem Handböller ... - in meiner kleinen Welt sieht das aber absolut konträr aus:


    Die Mehrzahl unsere erwachsenen Neumitglieder wollen definitiv keine Luft, sondern GK schießen.

    Es gibt natürlich auch die, die Druckluft und KK vorrangig betreiben, aber in der Minderzahl. Ca. 6% in meinem Verein.

    Der sportlich-olympische Gedanke wird nur von wenigen aktiv verfolgt, inclusive Jugend etwas weniger als 10% bei einem Jugendanteil von ziemlich genau 25%.

    Dann gibt es aber auch die Traditionalisten, die im Vollwichs ihre Doppelflinte meist nur zum Salutschießen nutzen.

    Wir sind eine bunte Truppe.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Wodurch könnte Karl seine Tatsachenbehauptung belegen?

  • Wodurch könnte Karl seine Tatsachenbehauptung belegen?

    Warum sollte er das?

    Abgesehen davon ist ja mit Beitrag #22 und 23 durch die Forenkompetenz schon festgestellt das etwaige Belege falsch, verfälschend dargestellt oder falsch verstanden worden sind.

  • Über Jugend-Rundenwettkämpfe habe ich in der kurzen Zeit als Kreisjugendsportleiter auch nachgedacht. Als ich die dann vorgeschlagen habe, relativ einfach auf den Trainingstagen der unterschiedlichen Vereine durchzuführen, wurde das abgelehnt – zuviel Arbeit?!

    Training ist Training und Wettkampf ist Wettkampf. Das würde ich möglichst nicht vermischen.

    Das traditionelle Kreiskönigsschießen leidet natürlich zwangsläufig unter mangelnder Beteiligung, wenn von den 16 Vereinen nur 9 Traditionsvereine ein Königsschießen veranstalten, davon zwei oder drei keine Majestäten hervorbringen.

    Aber wenn ihr das schon wisst, wäre es dann nicht an der Zeit, genau das erstmal zu überdenken, und den Kreiskönig unabhängig von eventuellen Vereinskönigen auszuschießen? 16 Vereine sind jetzt zwar nicht die Welt, sollten aber ausreichen, um zumindest ein kleineres Preisschießen zu veranstalten und die Kreiskönige zu ermitteln.

    Zum Kreiskönigsschießen liegt ein Vorschlag vor, mit den Ergebnissen des Königsschießens (bester Teilerwert pro "Teamklasse" (z.B. Könige/innen, Adjutanten/innen, Jugendkönige ...) einen Teamwettbewerb zu gestalten. Das Team würde sich danach aus der Königsfamilie, anderen Vereinsfunktionären/Teamklassen sowie auch aus Freunden und Sponsoren zusammensetzen.

    Verkopft. Das fällt mir dazu ein. Wenn von 16 Vereinen nur 9 Vereine überhaupt Könige ausschießen, und davon nur 7 Vereine wirklich Könige besitzen, dann wirkt es irgendwie recht seltsam, noch zusätzliche Positionen vorauszusetzen. Also möchtet ihr das Kreiskönigsschießen nun wiederbeleben oder endgültig beerdigen?

    Der erste Preis - zum Teil oder ganz gesponsert - sollte dabei schon wertvoll sein, einen Wert von 1000 Euro haben. Freunde und Bekannte des Königsteams einzuladen, die bisher nicht im Verein Mitglied sind, könnte auch positive Wirkung haben. Der Mixed-Ansatz würde dabei auch zum Einsatz kommen.

    Könige, Adjutanten, Freunde, Sponsoren. Wo bleiben eure Schützen? Solange eure Funktionäre die Veranstaltung nur für sich selbst gestalten, solltet ihr euch nicht über mangelnde Beteiligung der Mitglieder beschweren, denn die habt ihr offenbar komplett vergessen.

    Interessante Wettkämpfe sind m. E. insbesondere die, bei denen man neue Leute kennenlernt. Wenn auch Nichtschützen/innen in einen Wettbewerb eingeladen/eingesetzt werden können - umso besser. Einen "Nasenfaktor" sollte es nicht geben.

    Das hat dann aber mit einem sportlichen Wettkampf nur noch so viel zu tun wie Seniorentanz oder Kaffeekränzchen. Entschuldige, wenn ich das so deutlich sagen muss, aber das klingt für mich, als schafft ihr euch gerade selbst ab und merkt es noch nicht mal.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Das hat dann aber mit einem sportlichen Wettkampf nur noch so viel zu tun wie Seniorentanz oder Kaffeekränzchen. Entschuldige, wenn ich das so deutlich sagen muss, aber das klingt für mich, als schafft ihr euch gerade selbst ab und merkt es noch nicht mal.

    Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn man Nichtschützen zu Sachen einlädt, solange die mich in meinem schiessen in Ruhe lassen und keine blöden Komentare abgeben, denn wir wissen ja, dass die, die eigentlich keine Ahnung haben imm am Meißten wissen vorzugeben.

    Aber Grundsätzlich sind es potenzielle Unterstützer für uns, irgendjemand muss ja schließlich auch den Kram bezahlen.

    Dennoch ist aber auch für mich klar, dass man nicht nur sowas machen sollte....

    Ich habe mich damals schon im Verein bei vielen unbeliebt gemacht als ich gesagt habe, dass ich/wir nicht der Trupp sind, der am laufenden Band Feiern ausrichtet für irgendwelche Leute oder Öffentlich irgendeinen Stuß macht, der für nichts dienlich ist, sondern ein Schützenverein.

    Der Schützenverein macht in erster Linie was für die Schützen und nicht für jemand anderen....

    Klar kommen wir auch nicht ohne Nichtschützen aus, aber irgendwo hats auch ein Ende, irgendwann steht das Schießen nur noch im Hintergrund.

    Wenn man jetzt auf den reinen Wettkampfbereich schaut, dann wird auffallen, dass die Beteiligung immer weiter zurück geht.

    Wir hatten im Luftgewehr ehemals 12 Grundklassen a 6 Mannschaften zu je 5 Mann. War aber 5 Jahre vor meiner Zeit......, also mitte 90er...

    Jetzt haben wir 2 Grundklassen a 6 Mannschaften zu je 4 Mann, in den letzten Jahren ists immer weniger geworden.....

    Frage ist natürlich, warum ist die Beteiligung so weit runter gegangen ?

    Könnnen wir jetzt natürlich alles darauf schieben, dass es immer weniger Schützen gibt, aber ist denke ich nicht der Kern.

    Was mir auffällt ist, dass immer weniger Schützen überhaupt Wettkämpfe oder Meisterschaften schießen wollen.

    In den heutigen Zeitgeist gerade der Jugend passt sowas nicht immer unbedingt rein.

    Auch der Leistungsanspruch ist nicht mehr da...., früher (soweit ich den Erzählungen und Berichten glauben kann) war bei den damals Jugendlichen das Ziel nach München fahren zu können, heute ist das großteils Fehlanzeige. Ich war schon sehr erstaunt, als man mir sagte, dass mein Einsatz und die Ambitionen zumeißt nicht an der Tagesordnung sind....

    Wer schießt denn heute noch im Nachwuchs 3 Stellung ? Wer macht das 3x40 noch mit ?

    Kaum jemand, spätestens dann, wenn auffällt, dass das alles doch nicht so einfach ist wie auf 10 Meter und die Waffe doch bisschen schwerer ist etc. geben viele auf.

    Kann man jetzt natürlich so feststellen, nebst der Frage was man tun kann bleibt die Frage, was man daraus schließen kann. Die Frage des Tuns gehört wohl nicht hier her.

    Ich schließe daraus, dass es im Wettkampf Bereich immer mehr in Richtung gelöste Atmossphäre gehen wird, ähnlich dem Vorschlag von Axel.

    Eines darf man nicht vergessen; wir machen das zum Spaß und nicht als Beruf.

    Man wird versuchen müssen für die Leistungsportler (oder denen in den Olympischen oder Issf Disziplinen) in irgendeiner Form den Laden am laufen zu halten, bis man den Problemen begegnet ist. Heißt aber auch in anderen Disziplinen Möglichkeiten zu sehen, letztenendes sind wir alle Waffenbesitzer.

    Abwenden wird man es nicht können, dafür ist die Zeit eine andere als damals.

    Heißt aber dann auch für mich, dass man das überdenken muss, was man an Veranstalltungen und Wettbewerben ausrichtet.

    Es bringt mir herzlich wenig, wenn ich für 5 Leute ein Kreiskönigsschießen ausrichte ohne nennbaren Erfolg.

    Wird man aufweichen müssen, auch wenn dann die, die sowieso nie Teilgenommen haben am Meißten schreien.

    Es prallen gerade hier zwei Welten aufeinander, die sicher bekannt sind, mit zwei unterschiedlichen Vorstellungen vom "sein sollen".

    Ich denke der Haupte Punkt ist, dass teilweise an den Schützen vorbei gearbeitet wird und irgendwas dahin gebastelt wird, was gut klingt aber total an der Basis vorbei läuft.

    Was wollen denn die potenziell Angesprochenen haben ?

    Ich kann auch erstmal nur Ideen liefern, wie z.B. Mixedwettbewerbe, aber wenn es keiner will bringts nichts.

    Du kannst heute nicht mehr auf die Basis bauen, wie früher, damit muss man leben könnnen.

    Gruß Ritter