Gleichzeitiges Training von Luftdruckwaffen & Licht/Lasergewehr

  • Das ein späteres Eintrittsalter keine Olympiasieger verhindert hast Du uns ja schon öfters aufgezeigt.

    Nun, wenn darüber Konsens besteht, wäre es immer noch eine Interessante Frage für was der Wahn mancher Funktionäre mit der "Jugendarbeit" gut ist und ob Aufwand und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen?

  • Der Grund junge Leute und Kinder auszubilden gründet in der Tatsache, dass die Motorik, die beim Schießen, aber auch bei anderen Sportarten sehr speziell ausgebildet werden muss, bis ca. 15/16 Jahren am leichtesten zu erlernen ist.

    Ich teile aber auch nicht die Meinung, man mus möglichst früh damit anfangen. 10 Jahre reicht völlig aus, darunter haben die Kinder doch starke Probleme mit den Gewichten der Waffen umzugehen. Das im Norden übliche aufgelegt Schießen ist absolut kontraproduktiv. Es kann anfangs gut fürs Zieltraining eingesetzt werden, dauert bei mir aber keine 4 Wochen im Trainingsplan.

    Auch eine vorher getätigte Aussage, dass die Kinder dann in anderen Vereinen belegt sind, gilt nur bedingt. Ich habe ein gutes Beispiel bei mir, der im Fußball vom Landesverband zu Lehrgängen eingeladen wurde, aber sich dann trotzdem fürs Schießen entschieden hat. Im Fußball hätte er’s wahrscheinlich nicht zu einigen DM Titel und in den Nationalkader gebracht.

    Ein negatives Beispiel eines amtierenden Kadertrainers habe ich aber auch, der hat zwei Schützinnen vor die Wahl gestellt, Fußball oder Schießen, die haben sich mit 16 für Fußball entschieden. Ob jetzt die Sportart oder der Trainer den Ausschlag gegeben hat, kann sich jeder selbst zusammen reimen.

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann

  • Nun, wenn darüber Konsens besteht, wäre es immer noch eine Interessante Frage für was der Wahn mancher Funktionäre mit der "Jugendarbeit" gut ist und ob Aufwand und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen?

    Nun ja... :) Ich würde jetzt nicht so weit gehen, ein legitimes Interesse an Kinder- und Jugendarbeit schon als einen "Wahn" abzutun. Aber man muss sich in der Tat darüber klar sein, dass der "Nachwuchs" im Schießsport, also die Neuzugänge, heutzutage überwiegend sich aus Erwachsenen rekrutieren. Und nicht aus Youngstern.

    Und in der Tat, der sehr hohe (nicht geldliche, sondern personelle) Aufwand für Jugendarbeit "rentiert" sich nicht im Sinne von Aufwand -> Nutzen, da wäre es sicherlich effizienter, sich auf Erwachsene (Neu)Mitglieder zu konzentrieren.

    Carcano

  • Und in der Tat, der sehr hohe (nicht geldliche, sondern personelle) Aufwand für Jugendarbeit "rentiert" sich nicht im Sinne von Aufwand

    Hallo Carcano,

    unser Wt ist da aber schon sehr fixiert drauf, da ist sehr viel drauf abgestimmt. Man könnte sagen Jugend über alles......

    Ich hab das ja lange Jahre gemacht, die Jugendarbeit ist deshalb so schwierig weil viele von den jungen von anderen Sportarten viel früher abgegriffen werden, als es im Schießsport möglich ist.

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Und unterscheiden sich darin wie von 0,5J Airsoft? Also, außer in den Anschaffungskosten?

    Zeige ich dir gerne live auf unserem Stand. Sehen und selbst machen ist besser als erklären und nicht verstehen. Gern weiter per PN.

    Zitat


    was der Wahn mancher Funktionäre mit der "Jugendarbeit" gut ist und ob Aufwand und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen?

    Die meisten unserer Jugendlichen legen die Sachkunde ab und beantragen dann die WBK, um vollwertige Menschen zu werden: Menschen, die nicht immer fragen müssen, ob ich ihnen eine Waffe auf den Schießstand mitnehmen muss.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

    Einmal editiert, zuletzt von Califax (22. Februar 2018 um 00:17)

  • Auch eine vorher getätigte Aussage, dass die Kinder dann in anderen Vereinen belegt sind, gilt nur bedingt. Ich habe ein gutes Beispiel bei mir, der im Fußball vom Landesverband zu Lehrgängen eingeladen wurde, aber sich dann trotzdem fürs Schießen entschieden hat. Im Fußball hätte er’s wahrscheinlich nicht zu einigen DM Titel und in den Nationalkader gebracht.

    Ein negatives Beispiel eines amtierenden Kadertrainers habe ich aber auch, der hat zwei Schützinnen vor die Wahl gestellt, Fußball oder Schießen, die haben sich mit 16 für Fußball entschieden. Ob jetzt die Sportart oder der Trainer den Ausschlag gegeben hat, kann sich jeder selbst zusammen reimen.

    Dass sich Mädchen mit 16 dann für Fußball entscheiden ist eher selten, da haben doch in vielen Regionen mangels Damenmannschaften das Fußballspielen schon längst aufgegeben.

    Haben die dort beim Fußball eine sportliche Zukunft?

  • Nein, aber es macht ihnen Spaß. Als Trainer sollte man froh sein, wenn ein Schütze auch noch Fitness trainiert. Beide hätten aber gute Aussichten gehabt in den bayerischen Landeskader zu kommen.

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann

  • Natürlich ist Fitness wichtig, auch wenn uns gelegentlich Sprößlinge zu Bespaßung überlassen werden die eben für Fußball zu kräftig sind.

    Aus meiner Sicht spricht nichts gegen Fußball nur sind eben in Bayern außerhalb Münchens die Möglichkeiten für erwachsene Frauen recht begrenzt.

    Karl

  • Man könnte sagen Jugend über alles......

    Ich hab das ja lange Jahre gemacht, die Jugendarbeit ist deshalb so schwierig weil viele von den jungen von anderen Sportarten viel früher abgegriffen werden, als es im Schießsport möglich ist.

    Bernd,

    zu unserer Zeit gab es am Dorf halt nur wenige Alternativen, für die Jungen Fußball und das war es dann schon, heute dürfen die Mädchen bei den Fußballern mitmachen (auch wenn sie mit spätestens 13/14 aufhören) einen Tennisverein und eine Jugendabteilung bei der Feuerwehr und den Musikern gibt es auch noch.

    Obwohl heute die Alternativen da sind, Eltern und Großeltern häufiger Fahrdienste übernehmen, können wir uns als Schützen weiter gut behaupten, ohne schon die Erstklässler abzugreifen. Sicher ein Vorteil des Dorfes vielleicht auch der relativen Armut der Eltern. Jüngere Anfänger wollen wir auch nicht, weil wir wegen der Lage des Schützenhaus dann auch noch einen Hol und Bringdienst anbieten müssten.

    Wenn ich dann aber die Kinder und Enkel meiner Arbeitskollegen in und um München betrachte, da gibt es das volle Angebot, da sind nur ganz wenige die länger bei einer Sportart bleiben, eigentlich nur Fußball, im Winter Ski und Snowboard, da kein Langlauf oder Tourengehen und die Mädchen Reiten natürlich alles wie Resi betrieben. Dazu kommen dann noch in einem Wechsel die entsprechenden Modesportarten, zur Zeit scheint Bouldern angesagt, selbstverständlich nicht für lau am richtigen Stein sondern in der Halle. Oft ist da allerdings die Verweildauer bei einer Sportart so kurz bemessen dass eine Sachkunde oder gar WBK-pflichtige Waffe in dem Zeitraum nicht zu erwerben wäre.

    Schwer zu glauben dass Jugendliche der mit 16 schon mindestens 5 Sportarten probiert hat nur deswegen nicht zum Schießen kommt und dort bleibt weil er das nicht schon im frühesten Alter betrieben hat.

    Karl

  • Merkst Du gelegentlich noch was Du da schreibst?

    Durchaus. Wer mich kennt, versteht mich.

    Aber manche sind derart spaßbefreit, dass sie hinter jedem Stöckchen hinterherspringen und es durchkauen, bis es fade wird..

    Ich glaube nicht, dass wir beide mal zusammen ein Weißbier zischen werden. Eigentlich schade.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Ach Leute, jetzt seid doch nicht so streng... seid konstruktiv ! ;)
    Ein solcher Plan ist doch im Grundsatz nicht so verkehrt, und insbesondere der Ansatz "Talentzentren" ist dem alten Kadersystem erst einmal überlegen. Natürlich kann beides einander ergänzen, aber wie albern Kaderung von Jugendlichen auf Landesverbandsebene inzwischen geworden ist, sieht ja sogar in Württemberg. Bei uns im SBSV sowieso.

    Carcano

  • Wie? Primär durch zwei Umstände: Veränderung der Lebensbedingungen und -erwartungen, und Veränderung der Demographie.

    Das waren die Vektoren.

    Nach den Konzepten der Verbände, die das so betreiben (z.B. NWDSB und WSV) sollen Talentzentren und Talentnester auch keine Gegensätze zum Kadersystem mit LLZs sein, sondern beides soll einander ergänzen. Ob das so klappt, darüber kann man diskutieren...

    3 Mal editiert, zuletzt von Carcano (24. Februar 2018 um 11:29)

  • OK, aber was ist daran albern?

    Gibt es mangels ausreichender Anzahl Jugendlicher und schneller wechselnder individueller Lebensansprüche keine Kader mehr? Talentzentren, inhaltlich mit räumlichem Bezug, stehen dadurch m. E. auch nicht besser da.

    Beide "Systeme" im Nachwuchsbereich sollten dazu dienen, Kinder- und Jugendliche, die Talent und Können in ihrem Sport besitzen, strukturiert zu fördern, dabei immer auf die Belange der Sportler eingehen.

    D. h. mitunter müssen die "Treiber" auch feststellen, dass sich eine "Nachwuchshoffnung" aus diesem Kreis zurückzieht, der Aufwand sich aus Verbands-, Vereins- und Trainersicht nicht gelohnt hat.