Neue Walther Matchluftpistole

  • nun ja,...wer schön sein will muss leiden...

    Wenns natürlich eher auf das Aussehen als auf handling und persönliche Treffsicherheit an kommt muss man natürlich jedem Modetrend folgen und immer das schönste haben wollen,.....Ergebnisse werden ja überbewertet.....

  • Nun ,wenn man aber gut treffen und gut aussehen miteinander kombinieren kann ...8)

    Aber jetzt mal im Ernst ,die LP500 ist noch nicht mal richtig auf dem Markt und dennoch wird ihr hier offensichtlich schon abgesprochen, auch in der oberen Liga mitspielen zu können (damit meine ich nicht nur den Preis).

    Sicher gab es mit der LP400 in der Vergangenheit auch Probleme, vor allem beim Abzug.

    Vielleicht sollte man aber erst mal erste Tests und Erfahrungen abwarten, bevor man sich über die Qualität der LP500 ein Urteil bilden sollte ;)

  • Reality check:

    Fast fünftausend Mark für eine Luftpitsche ist einfach jenseits von gut und böse. Wer zuviel Geld hat, hat ja auch seinen Kamin mit 500-€-Scheinen anfeuern.

    Carcano

  • Wenn dann nun der Schütze tiefer in die Thematik einsteigt, wird man sehr schnell auf den Gedanken kommen, dass die richtige Lösung ein angepasster Griff sein MUSS. (...)

    Oft sieht man es nicht auf den ersten Blick. Sehr viele ambitionierte Schützen haben Maßgriffe von Rink. Modellierte Griffe sieht man allerdings ziemlich selten (bis Bezirksebene; auf der kommenden Landesmeisterschaft werde ich mal genauer darauf achten).

    Allgemeiner zu Griffen und Griffherstellern: die Qualität der Griffe von Sportpistolen (einschließlich Standardpistolen) hat sich seit den 1960er und 1970er Jahren enorm verbessert. Und zwar nicht nur bei Aftermarket- und Maßgriffen, sondern auch bei Seriengriffen.

    Man vergleiche nur einmal die ersten GSPs mit den heutigen Fürstenberg-Griffschalen (inzwischen ein Markenname für Umarex-Inhouse-Fertigung). Oder man vergleiche die Ziegenhahn-Werksgriffe aus der DDR (den Namen des Kleinhandwerkers, der sie dort geschnitzt hat und der Anfang der 1980er verstorben ist, kenne ich leider [noch] nicht) mit den Griffen von Willi Hofmann aus Flörsheim, und dann wiederum mit denen von Nill und Rink.

    Eine kleine Geschichte der verschiedenen Griffmacher wäre überhaupt einmal sehr interessant. Da ist noch viel oral history zu erfassen, bevor sie bald verloren geht. Hofmann ist 2015 verstorben; Fürstenberg lebt noch.

    Gruß, Carcano

  • Hallo an alle,

    heißes Thema!

    und einige treffen den Nagel schon auf den Kopf, ob das jetzt die exzellente Kaufmännische Seite von Walther ist. die hier mit diesem Griff eine ultimative Lösung anbieten wollen.

    Verkaufstaktisch sicher ein Volltreffer, die Spezies die Ihre Visierungen ,, blockieren,, oder ähnliches treiben ist das genau das richtige.

    Auch Carcano hat Recht wenn er schreibt das sich insgesamt viel getan hat in den letzten Jahrzehnten bei der Griffentwicklung.

    Allerdings und das hab ich auch schön öfter geschrieben, diese Standardgriffe die heute an den Waffen montiert sind, sind schon auch Mogelpackungen, das haben die Hersteller alle begriffen.

    Der Griffhersteller muss hier eine Eierlegende Wollmilch Sau konstruieren und fertigen.

    Wenn ein Schütze so eine Waffe testet, ist das schon ein wesentlicher Faktor wie sich das anfühlt. Stimmen die Proportionen nicht, kommt kein gutes Gefühl auf und der Mitbewerber macht eventuell das Geschäft.

    Das führt dazu das ein Serien M-Griff ein ganzes Spektrum von Handmerkmalen beinhalten muss, so sind die wesentlichen markanten Punkte alle deutlich mit Rundungen versehen.

    So passt er bei jedem ein bisschen, bei keinem aber richtig.

    Den der Griff muss ein gutes Gefühl liefern, bei einem Schützen der innerhalb des M-Spektrums eine etwas längere oder kürzere Handfläche hat, parallel dazu können auch die einzelnen Fingerglieder differieren, die Fingerlänge, der Daumenballen ist teils ganz unterschiedlich ausgebildet.

    Das alles sollte ein Seriengriff abkönnen, das kann Kaufentscheidend sein. Das weis der gemeine Schütze, und nun kommt Walther und bietet erstmal eine logische Lösung, endlich einer...... werden viele sagen.

    Man kann vermeintlich diese teuren Maßgriffe einsparen,

    Und sie tappen in die Falle! Weil der, der vorher seine Visierungs- und Abzugseinstellungen nicht beherrscht hat, bekommt auch den Griff nicht hin.

    Das liegt hier aber auch in der Natur der Sache, eine Visierung und einen guten Abzug kann man auf den Punkt einstellen, einen Griff nicht, die Handproportionen sind so individuell das das nur mit einem ein zu eins Direktabdruck geht.

    Fragt mal Matze wie oft man eine Abdruck ändern kann, der eigentlich immer von den eigenen Fingern stammt und sich trotzdem anders anfühlt, mit etwas mehr oder weniger Material.

    Wie soll das den so ein Kunstoffbobbel aus der Maschine abkönnen ?!

    Waffe kaufen ohne Henkel, und einen fertigen lassen, die ultimative Lösung.......

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Ich habe mich gestern einmal mit einem älteren Schützen unterhalten auch über das Thema Walther und allgemein neue Waffenentwicklungen.

    Er sagte mir schon zu Beginn, dass der Grund "Umarex" heißt. Kann man so sehen.

    Das Problem bei Walther sagte er sei, dass bei Walther das Herauskommen von Produkten durch die Marketing Abteilung bestimmt wird und es somit durch nicht ausgereifte Waffen zu Problemen kommt. Man seie nur auf (schnellen) Gewinn aus....da ist dann egal ob die Waffe dann X mal zur Reparatur kommen muss und man Geld versenkt als Firma, ist ja eine andere Abteilung.

    Ist jetzt bewusst nicht wertend von meiner Seite aus, einfach als Komentar.

    Für das Marketing sind so Sachen wie 5D Griffe oder Carbon-Kartuschen super.

    Man Blicke da nur mal in die Riege der einem bekannten Schützen. Da fragt man dann; Warum hast du dir denn eine Waffe xy gekauft?

    Als Antwort bekommt man dann zumeißt; Die sah super aus und ich schieße schon immer Marke xy!

    Das ist zumindest immer für mich eine Frage von zwei Zielgruppen, die man als Firma hat.

    Was bringt es einem, wenn man als Hersteller eine Waffe verkauft, die die Anforderungen der meißten Standardschützen übersteigt und dann 100 Exemplare verkauft werden ?

    Die normale Zielgruppe, auch in meinem Alten Verein wollten lediglich Waffen, die schön aussehen und wo die Werbung passt.

    Viele wissen auch wohl nicht worauf es zu achten gilt, ein Griff wo was austauschbar ist klingt doch in den Augen des unwissenden super, oder ?

    Klappt es dann nicht ist es das Alter oder andere Ausreden, schon wird die Waffe gewechselt oder sonst irgendwas ist Schuld (praktisch, wenn man Zubehör kaufen will). Alternativ reichen auch die 300 Ringe, die man so dahin zimmert.

    Nehmen wir mal an, dass ich Pistolenschütze wäre; Hätte man mir da vor einem Jahr eine Pistole mit 5D Griff angeboten hätte ich das Ding sofort eingesackt, wusste es ja nicht besser.

    Wenn man jetzt in den Gewehrbereich schaut, dann habe ich in letzter Zeit einiges gelernt; Die Waffe muss zu einem passen und was nicht passt muss passend gemacht werden, ohne Einschränkungen. Ausprobieren ist da wohl auch ein großes Stichwort, sieht man auch bei den Griffen, die ihr so bastelt. Im alten Verein war die Mentalität, dass das schon so passt, bloß kein Gewicht dran etc.

    Da trifft wohl die Aussage zu, dass man, wenn man es nicht ausprobiert auch keinen Mehrwert erziehlt, dementsprechend sehen auch meine Konstrukte aus, mit denen ich teste. Da fehlt vielen aber der Mut irgendwas zu verändern.

    Gruß Ritter

  • Das Problem bei Walther sagte er sei, dass bei Walther das Herauskommen von Produkten durch die Marketing Abteilung bestimmt

    Also ich bin Ingenieur. Wenn man einen Ingenieur fragt, ob das Produkt fertig ist, gibt es immer noch Sachen, die optimiert werden können. Man nennt das auch "vergolden". :)

    Irgendwann muss das Produktmarketing sagen, jetzt ist genug. Eine gute Firma hat ein gutes Produktmarketing, am besten mit technischem Hintergrund.

    Gruss, Marcos

  • Gibt immernoch was zu basteln, ja kenne ich ja selbst.

    Bin ja selbst immer und überall am basteln, irgendwo gibts immer was, was man machen kann.

    Problem wird in dem Fall eher sein, dass das zu früh passiert, wenn das Produkt noch nicht 100%ig läuft.

    Grüße

  • Na ja.
    Gibt zwei Richtungen.
    Sie schließen einander nicht raus, ergänzen einander im Gegenteil gut.
    Nur sollte man sich gelegentlich überlegen. wo sich bei einem der Schwerpunkt befindet (oder sich allmählich hinverlagert hat):
    1. Basteln, immer mehr basteln.
    2. Trainieren, immer genauer und überlegter (ja, und auch mehr) trainieren.

    Carcano

  • Ja ist immer ein Mittelweg, gibt genug Leute, die dann sich da verzetteln und verbasteln und nur am umbauen sind.

    Kenne da auch Leute, denen ich zutrauen würde, dass die im Rwk sich zwischendrin ein neues Gewehr zusammenbauen.

    Ja da muss man gezwungener Maßen mit Sinn und Verstand ran gehen.

    Ich habe in letzter Zeit z.B. durch ein paar Ratschläge meinen Anschlag nochmal mehr umgestellt, heißt also nächste 4 Trainings nichts mehr Stellen sondern gucken was ist und wie sich der Anschlag entwickelt.

    Können viele auch nicht......

    Grüße

  • 1. Basteln, immer mehr basteln.
    2. Trainieren, immer genauer und überlegter (ja, und auch mehr) trainieren

    Na Carcano,

    etwas vornehmer könnte man es schon nennen, wobei ist es bastelei, abstimmen wäre denke ich treffender.

    Es fördert das Verständnis zwischen dem Sportgerät und dem Tun.

    Und bei Punkt 2 liegt der Gewinn..........

    Man kann unheimlich viel wissen und viel Erfahrung haben, wenn man die Haltekraft und das Gefühl nicht hat, gibt es keine guten hohen Ergebnisse.

    Die Haltekraft und das Gefühl / Timing kommen nur vom Tun!

    Ich bin selbst das beste Beispiel dafür, auch mein Wissen ist heute bestimmt besser als vor 5 oder 10 Jahren, auch Dank des Forums, aber das Tun fehlt und so sind es keine 385 mehr mit der LP sondern eventuell noch 365, wenn überhaupt.

    Das ist die Basis für alles, das Tun gepaart mit Wissen ...........

    Ich hab viel gebastelt, sinniges und unsinniges, irgendwann war aber mal ausgereizt und es war fertig, ich glaub meine SIG hat seit 2002 keine Änderung mehr erfahren, die 10E da war es nur noch der Griff der angepasst wurde, ähnlich die MG2E, da war es nur das Züngel und auch der Griff, die Schießeisen der aktuellen Generation bringen das alles mit, was unsere Generation verlangt oder über Bastelei so vorbereitet hat.

    Die Hersteller haben das weitgehend umgesetzt, die einen mehr die anderen weniger. Aber der Markt gibt alles her.

    Ich werde mir die 500er auf der IWA genauer anschauen.

    Es ist ja bekannt das ich zu der Ulmer Fa. ein gestörtes Verhältnis hab, und wenn ich höre 5D Griff, wieder Wechsel Abzug, vermutlich auch aus Patentrechtlichen Gründen immer noch der alte Absorber, der noch nie an Steyr und FWB heran kam, dann frage ich mich wo ist der Grund oder der Gewinn dafür so viel Geld aus zu geben?

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Hallo an alle,

    Waffe kaufen ohne Henkel, und einen fertigen lassen, die ultimative Lösung.......

    no.limits

    Ja, natürlich wäre dies das Optimum.

    Nur ist das vielen bestimmt zu viel Aufwand zumal wahrscheinlich ¾ der Schützen die kritischen Stellen nicht kennen.

    Die Pistole oder auch Gewehr wird mehr oder weniger „out of the Box“ benutzt und die Möglichkeiten die heutige moderne Waffen bieten und welche die SpO zulässt nicht genutzt und Ringe verschenkt.

  • Nur ist das vielen bestimmt zu viel Aufwand

    vermutlich hast Recht, aber wie soll ich das verstehen? nur weil ich 2500€ ausgegeben habe ist der Fall doch nicht rund! Ich habe mir ein mechanisches Teil gekauft, das mit dem Griff auf ein Individuum angepasst werden muss. Und dafür fehlt es dann an weiteren 250€

    Sorry aber da fehlt mir das Verständnis.

    Dann kauf ich mir für 1900€ eine LP10 mit Maßgriff dann bin ich günstiger und die Basis für zukünftiges ist besser.......

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Geil finde ich allerdings die Kombination von Carbon-Kartusche und Zusatzgewichten. Zumindest aus kaufmännischer Sicht.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Oh,... es gibt auch ausreichend ambitionierte Schützen, die entgegen aller Beweise und Belege und Erklärungen behaupten dass ihr Griff so was von passe,.....Komisch dass die 8 rechts bei jedem dritten Schuss quasi vorherzusagen ist.....Das Korn steht auch nicht mittig,... man muss halt das schräge halten trainieren,.....

    Und wenn ich mir die Ergebnisse von 330 bis 359 Ring anschaue,....dann

    weiss ich dass diese Spezis gar nicht besser werden wollen,.....

    Aaber,... schiessen eine Test LP 500,......kein Mensch weiss warum ein 335er Schütze eine Testwaffe braucht....aber OK,......

    :/

    Hallo Matze,

    Schön das du meine LP Ergebnisse hier veröffentlichst ohne jegliche Hintergründe erforscht zu haben. Das erstaunt mich doch sehr, da du doch sonst auch angeblich alles nachforschst. Meinen Namen, Schützenverein sowie Ergebnisse hast du ja auch herausgefunden.

    Da ich und meine Arbeitskollegen laut deiner Aussage wohl keine Menschen sind, wir wissen wiso auch ein 335er Schütze eine LP zum testen bekommt, stimmt mich bezüglich deines Fachwissens doch ehr skeptisch.

    Deine sachliche Analyse bezüglich meiner Ambitionen amüsiert mich auch sehr. Vorallem wie man diese von NS aus bis zu mir an den Wettkampfort/Wettkampf sieht! Leider reichen meine Ergebnisse nicht aus, damit du diese in einer Liveübertragung der Bundesliga oder dem ISSF-TV im Internet sehen könntest.

    Leider kann ich deine aber auch nicht entdecken.

    Achja eine kleine Info, den 5D Griff gibt es schon länger. Bereits für LP300 und LP400.

    Grüße

    dein ambitionierter Spezi :thumbup:

  • Solltest Du wirklich aus dem Ort sein, der in Deinem Profil steht frage ich mich warum Du das auf Dich münzt. Du darfst Dir gerne jeden Schuh anziehen den Du gerne möchtest....aber wenn Du Holgär nicht persönlich kennst als Gegner im Wettkampf, dann solltest Du mal darüber nachdenken ob Du hier den richtigen angemeiert hast. Außerdem müssten wir 2 uns dann auch persönlich kennen und Dein LP Griff wäre blau.......

    Da ich nicht glaube dass wir uns kennen lasse ich das jetzt mal so im Raume stehen. Zumal die Spezis oder Resis die ich meine etwas nördlicher als Ulm zu finden sind.

    Schönen Abend noch.....

  • Eigentlich geht es hier um die neue Walther LP 500, die wahrscheinlich ganz wenige schon in der Hand hatten oder gar damit geschossen haben. Warum muss man die Kaufintessenten persönlich angreifen? Warum muss ein Interessent zu der 1 %-Gruppe der Spitzenschützen zählen um die Waffe zu testen? Einfach mal locker bleiben und sich darüber freuen, dass es ein neues Sportgerät gibt. Ich wünsche allen, die sich das Teil gönnen viel Spass und Erfolg damit! Gleichzeitig würde ich mich freuen, wenn Käufer hier über Ihre Erfahrungen mit der LP 500 berichten würden. Vielleicht ist Walther ja ein grosser Wurf gelungen!?

  • Eigentlich geht es hier um die neue Walther LP 500, die wahrscheinlich ganz wenige schon in der Hand hatten oder gar damit geschossen haben. Warum muss man die Kaufintessenten persönlich angreifen? Warum muss ein Interessent zu der 1 %-Gruppe der Spitzenschützen zählen um die Waffe zu testen?

    Ob die - unleugbare - Ironie von Matze tatsächlich ein "persönlicher Angriff" war, weiß ich nicht. Aber ein Betroffener kann und darf das gewiss legitimerweise so empfinden. Du fragst nun nach dem Warum.

    Erstens geht es Matze um versteckte Produktwerbung. Man stellt einem Angestellten des eigenen Betriebs oder befreundetem Büchsenmacher der eigenen Gegend eine Testwaffe zur Verfügung, mit der Erwartung oder auch mit der ausgesprochenen Bitte "nun schreib' mal was Schönes". Was der Betreffende auch tut. Darin finde ich freilich nichts Anstößiges oder Vorwerfbares. Denn seien wir ehrlich, die sogenannten "Waffentest" der Zeitschriften sind heutzutage deutlich lobhudelnder und weniger sachlich-kitisch als jeder rosa gefärbte social media Bericht eines Influencers. Die Qualität von Autoren wie Robert Field (Lerchenfeld), Hans Aicher, Günter Frères gibt es nicht mehr; sie würden auch von den heutigen Redaktionen gar nicht mehr gedruckt, fürchte ich. Lottes schreibt ja auch nicht fürs DWJ. Das liegt _gerade_ an der beeindruckenden Fachkunde und Qualität seiner Beiträge.

    Zweitens: wofür braucht ein mittelmäßiger Schütze eine (angebliche) Topwaffe? Meine Gegenfrage: warum nicht?

    Ja klar, auch ich habe schon über diese ganz spezifisch deutsche Manie gespottet, die vor allem waffenrechtlich begründet ist. Man trifftt zwar kaum die Scheibe, aber es muss das Allerbeste sein.

    Aber auch ein Schütze wie "Fragen?!" oder gar wie ich ;) muss ja nicht immer mit einer FWB 65 oder einer Hämmerli 208 oder einer GSP schießen (für unsere Ostdeutschen: mit einer Margolin), wenngleich mit denen ein Topschütze auch noch Topergebnisse erreichen _kann_ und wenngleich sie "objektiviert" für unser Niveau vielleicht "ausreichen"....

    Drittens: ja, anscheinend gibt es in diesem Forum einen leicht animosen "Walther-Affekt", wie es auch no.limits in diesem Thread schon andeutete. Das liegt weniger an der Geschichte dieses ehrwürdigen Unternehmens, sondern vielleicht eher an der Person eines Wulf-Heinrich Pflaumer (sen.) und seines Geschäftsgebarens der letzten 40 Jahre.

    Und auch Anschütz hat ja durch sein verfehltes Armatix-Abenteuer einen enormen und bis heute nicht behobenen, sondern fortwährenden Rufschaden erlitten.

    Carcano

  • Zweitens: wofür braucht ein mittelmäßiger Schütze eine (angebliche) Topwaffe? Meine Gegenfrage: warum nicht?

    Genau die Frage ist: warum nicht? Das Thema lässt sich doch auf ziemlich jede Sportart ausweiten. Warum braucht man die neusten Top-Ski? Auch wenn die meisten froh sind, wenn sie ohne Knochenbrüche die Apres Ski Hütte erreichen. Warum braucht man die teuersten Fußfallschuhe, auch wenn man nicht spielt wie Ronaldo... Ist doch vollkommen Hupe. Spaß muss es machen. Und wenn man es sich leisten kann, warum nicht? Man muss die Ausrüstung nicht immer seiner Leistung anpassen...

  • Genauso so ist es !

    Dumm ist es nur, wenn fragenden Anfängern sofort und unreflektiert, aber umso vehementer und im trötenden Tubaton der tiefsten Überzeugung die Anschaffung der besten und teuersten High-end-Geräte auf dem Neuwaffen(!)markt empfohlen wird, und nur dieser.

    Den Klops haben sich hier schon einige geleistet... aber sie bekommen dann auch die entsprechenden Bemerkungen. So lange, bis sie's kapieren. :D

    Carcano