Hängendes Korn und unregelmäßige Hochschüsse

  • Hallo nochmal!

    Hab‘s gerade nochmal ausprobiert: Ich kann meine Finger tatsächlich nach vorne strecken, ohne dass mir die Pistole aus der Hand rutscht und ohne dass das Korn absackt. Dass mein Visierbild zu weit unter den Spiegel rutscht, kommt vor - aber seit ich meinen Griff komplett fertig habe, kann mein Korn definitiv nicht mehr abrutschen. Da müsste ich schon mein Handgelenk dafür lösen.

    Meine Vermutung aus der Ferne wäre tatsächlich der Griff - auch wenn der schon mal angepasst wurde! Ich hab meinen vor einigen Jahren über einen Zeitraum von ca. drei Monaten angepasst, bis er perfekt gepasst hat. Da klemmt nix, da zwickt nix, er liegt perfekt an, ohne dass ich den Griff fest greifen müsste.

    Hast Du‘s schon mal probiert, ganz normal in den Anschlag zu gehen und dann die Finger langsam zu lockern? Würde mich interessieren!

    Beste Grüße,

    Georg

  • Ich sehe aber viele Pistolenschützen, die teilweise 15 oder mehr Sekunden im Halteraum stehen. Das verführt dann auch noch zu einem abdrücken statt zu einem abziehen und zudem fällt langsam das Korn ins Feinkorn.

    Dass ein zu langes Zielen auch nicht gut ist, ist mit Sicherheit richtig.

    Gern kannst du dich zu einem unserer Pistolenlehrgänge anmelden, da erfährt man das aus erster Hand von erfahrenen Trainern.

    Ich bin auch schon am Überlegen. Mich hindern da eher die knapp 1.000km, die ich dann runterzuspulen müsste.

  • Die eine Sache ist es, den Lauf Träge zu machen, was durchaus Sinn macht... in der Hoffnung der Schuss ist durch bevor sich was bewegt.

    Ich persönlich kann aus dem Handgelenk heraus nicht mit der Kopflastigkeit umgehen. Aufgefallen ist es mir schon bei der FP. Da habe ich mir Gewichte unter den Lauf gemacht das war schon nicht mehr feierlich. Mit einem traurigen Ergebnis.

    Der andere Weg, sämtliches gewicht zu entfernen lief da bei mir besser.

    Gestern beim Training mit 100 gramm Gewicht hinten unterm Griff hatte ich die volle kontrolle. Kein Springen, kein hüpfen, nur die 100 g Mehrgewicht unterm Griff. Die bekomme ich kräftemäßig auftrainiert, aber wenn bei mir das Handgelenk "belastet" ist und durch den Luftstoß der Schussentwicklung entlastet wird schiebt das Handgelenk einfach nach und die Waffe beginnt das Hüpfen. Bin halt weder Schmid noch Schlosser......Dafür bestätigen mir meine Physios dass ich Gummibänder hätte......

  • Aber das kann ich halt nicht so steuern. Ich gehe in meine 460 g vordruck und ziehe ähnlich wie bei FP am vermeintlich richtigen punkt ab.

    Hallo Matze!

    Du schreibst, dass du mit 460g Vorzugsgewicht arbeitest. Für meinen Geschmack zu hoch.

    Vielleicht könnte darin mit die Ursache liegen...

    Meine Überlegung: sackt dein Korn auch ab, wenn du nur in den Trocken-Anschlag gehst und der Finger liegt nicht am Abzug an bzw. drückt nicht?

    Hintergrund des Gedankens ist, dass du dich im Halteraum mit dem hohen Vorzugsgewicht an den Auslösepunkt rantastest, und deine Abzugskraft nicht parallel zur Laufachse zieht. Sprich: deine aufbauende Abzugskraft drückt dein Korn z. B. nach unten.

    Ist dein Abzugszüngel zu tief eingestellt? Setz das mal höher, wenn´s noch geht. Oder fass es mindestens so hoch wie möglich.

    Somit ziehst du dann eher parallel... (nämlich genau ins zielende Auge).

    Und deine Hochschüsse könnte ich mir so erklären, dass du, wie oben beschrieben, mit dem Abzug nach unten drückst, und exakt während der Schussauslösung die Spannung zusammenbricht. Ein evtl. nicht richtig eingestellter Triggerstop lässt den Lauf zusätzlich leicht nach oben springen.

    Bei richtig eingestelltem Abzugszüngel, Triggerstop und parallelem Kraftaufwand sollte das nicht vorkommen - unabhängig vom hohen Vorzugsgewicht!

    Probier das einfach mal aus!


    Gruß

    netsurfer2002

  • Hi netsurfer,

    Durchaus ernst zu nehmende Punkte.

    Also mein absackendes Korn ist unabhängig vom Abzug. Also sowohl Vordruck als auch Stellung und Höhe.

    Das hohe Vorzugsgewicht stabilisiert eher die Haltekräfte weil die typische Handbewegung beim Abziehen quasi zu 90 prozent vorweggenommen ist. Bei Spopi und hohem Abzugsgewicht würde ich Dir sofort recht geben und weiter Ursachenforschung betreiben.

    Mit dem Triggerstop das wäre von meiner Seite zu überprüfen wie sich der auswirkt.

    Ich habe mit Gewichten versucht den Lauf träger zu machen und habe nur ein wirrwarr an schüssen herausgebracht. Daraufhin habe ich das Gewicht dichter an den Abzugschutz gebracht und es wurde.... besser. Das Gewicht hab ich dann direkt am Abzugschutz befestigt. Mein Gedanke war damit die Muskeln und Sehnen zu stälen,.....war nur nix.

    Erst das Gegengewicht unterm Griff hat mir dann vor Augen geführt wad bei mir während des Schusses passiert.

    Ich ziehe den Lauf beim Zielvorgang mit Gewalt nach oben und habe den optimalen Punkt erreicht. Drücke ab und die Ausströmende Luft, das weg fliegende projektil entlasten meine Sehnen und Muskeln. Diese ziehen aber noch diesen teuflisch schweren Lauf nach oben....schwupps...8 hoch......

    Von der waffe merke ich nicht mal ein Schlagen. Ich sehe nur hilflos zu wie der Lauf nach oben kippt wie an einem knickgelenk.....

    Lg

    Matze

  • Hallo Matze!

    Versuche mich grade in deine Schusssituation hineinzuversetzen. Ich glaube, dass dein ganzer Schussrhythmus nicht optimal abläuft.

    Dabei fiel mir folgendes auf:

    Du schreibst: "Ich ziehe den Lauf beim Zielvorgang mit Gewalt nach oben und habe den optimalen Punkt erreicht. Drücke ab und die ausströmende Luft, das weg fliegende projektil entlasten meine Sehnen und Muskeln."

    Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ausströmende Luft und das Projektil verursachen keine Aufwärtsbewegung des Laufs, allerhöchstens eine Bewegung nach hinten (leichter Rückschlag, wenn nicht mit einem Kompensator ausgeglichen wird).

    Ich tippe nach wie vor auf einen Abzugsfehler!

    Wenn du den optimalen Punkt erreicht hast, dann drückst du ab.

    Hierin sehe ich 2 gravierende Fehler:

    1. du versuchst einen optimalen Punkt (die 10) zu erreichen, anstatt eine optimale Haltefläche in z. B. der Größe der 9.

    2. Das verleitet dich, genau in dem Moment "wo´s grade super passt" abzudrücken. Durch diese bewusste Schussabgabe springt dein Lauf raus aus dem Haltepunkt in die 8. Und es würde mich nicht wundern, wenn das Trefferbild dieser Ausreißer oben leicht nach rechts versetz ist ;)

    Du solltest den Schuss unbewusst, durch langsames stetig stärker werdendes Drücken auszulösen. Hierbei hilft dir konsequentes Schießen auf die weiße Scheibe (weil da kein Haltepunkt berücksichtigt werden kann - pro Training 80-100 Schuss), bis dein Ablauf wieder sitzt. Und sauberes Nachhalten ist unabdingbar (mind. 2-3 Sek.)!!!

    Viel Erfolg

    netsurfer2002

  • ok,.....

    Lass es mich mit wenigen Worten ausdrücken.

    Ich komme mit Kopflastigen Waffen nicht klar.

    Dass vielleicht etwas Handlungsbedarf beim Abziehen da ist,...... OK.

    Seitdem ich das Kontergewicht im Einsatz habe mit dem ich die Kopflastigkeit kompensiere

    Schlägt nichts mehr hoch. Jetzt tut sich quasi nix mehr. Der Schwerpunkt ist ca 1,5 bis 2 cm vorm Züngel und es passt. 6 10er hintereinander denke ich reichen als hinweis dass es passt.

    Meine sonstigen hoch oder Tiefschüsse kann ich einfach nachvollziehen, da der gesamte Arm sich bewegt. Aber das ist eine andere Baustelle.

    Mjt dem Abzug werde ich demnächst noch etwas probieren, da mir augenblicklich die Feinmotorik abgeht und einzelne Finger ein Eigenleben entwickeln. Das ist grad Aufgabe meines Physio das zu beheben....

  • ziehe ähnlich wie bei FP am vermeintlich richtigen punkt ab.

    Hallo Matze,

    das dürfte schon die Ursache sein, um den vermeintlich richtigen Punkt zu erreichen, werden bewusst Muskeln betätigt, und da niemand in der Lage ist über den Finger und das Gefühl ein Gewicht genau zu taxieren, hast du hier immer Unterschiedliche Voraussetzungen.

    Das verursacht dann auch die Ausreiser.

    Bei 80% der Schüsse klappt es, bei 20% nicht und diese bringen das Ergebnis zum kippen.

    Ich könnte es Dir beweisen, für solche Kandidaten habe ich eine Luftpistole und eine Spo Pi umgebaut die der Schütze nicht abziehen kann sondern der Trainer über Kabel Extern.

    Wenn ein Probant Halteruhe hat, gepaart mit diesem Schießstiel, kommen in der Regel super Schussbilder zustande.

    grüße no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • also,...

    Ich kann keine ausreisser mehr feststellen die ich nicht erklären kann.......

    Das bild kann ich leider wegen speicher nicht hoch laden,....aber meine jetzigen ausreisser kommen aus meiner eigenen Armbewegung.

    Das unkontrollierte hochklappen des Laufes ist weg.

    Problem gelöst. Mit Kontergewicht........

    Problem bleibt gelöst.....

    Und wenn ich bei 30 g nicht verreisse .....warum soll ich bei 60 g plus vordruck verreissen....??

    Also,....noch mal zum Mitlesen. Mein Problem ist aktuell gelöst.