Hängendes Korn und unregelmäßige Hochschüsse

  • Hallöle,

    Nun habe ich auch mal ein Problem.

    Ich bekomme mein hängendes Korn nicht weg. Waffe Steyr LP 10 frisch gewartet. Während des zielens und bei längerem anhalten des Trainings oder wettkampfes sackt das Korn weg und ich bekomme es nur mit mühe und viel Kraft wieder hoch. Dazu kommen dann vermehrt unregelmäßige hochschüsse in die 8 oder 7.

    Woran liegts oder wie kann ich das Problem lösen.....?

    Für sinnvolle Hinweise wäre ich dankbar...

    Matze

  • Hallo, hatte ich auch. Griff abschrauben! Bei der Steyr mit den vorderen Imbusschrauben den Winkel verstellen. Also etwas heraus drehen. Zusammen bauen und testen. In der Bedienungsanleitung stehts drin. Hilft sicher.

    Morini CM84e, Pardini K12, Walther GSP.

  • habe ich vergessen zu erwähnen, dass die Verstellung des Griffes an dem Problem nichts geändert hat. Das kopflastige blieb, und damit das schleichende hängende korn und die hochschüsse......

    LG

    Matze

  • Hallo Matze,

    manches hängende Korn ist ein hängender Kopf. Ab und zu in Kombination mit einem leichten "Buckeln" nach vorne mit fortdauernder Trainings-/Wettkampfzeit.

    Nur mal als anderer Ansatz.

    Stefan

  • Selbes Problem habe/hatte ich auch. Hatte laufend Feinkorn. Dann versucht man, das Korn hoch zu drücken, man fängt an zu zittern und der Schuss landet hoch.

    Zwei Sachen haben mir geholfen:

    a. Schnelleres Abziehen, wenn man im Halteraum angekommen ist.

    b. Sobald das Korn runter geht, absetzen und neu anfangen.

    Vielleicht hilfts Dir auch. Bei mir ist es besser geworden, aber immer noch nicht weg.

  • Hallöle,...

    tja auch am hängenden Kopf liegts nicht. Neue Brillengläser und komplett neu justiert. Kopf ist aufrecht und entspannt.....

    Nur die Waffe sackt vorn ab,....nach etwas längerem Zirkeln fängt dann eine Art Tauchbewegung an ....wie eine Welle.....Korn rauf,.....ganzer Arm folgt sanft und das Spiel wieder Rückwärts. Manchmal funktioniert es für eine Serie und sobald es zu lang dauert sackt das Korn wieder weg. Egal wie steil ich den Griff gestellt habe. Manche Winkel funktionieren zwar besser als andere, aber im endeffekt ist das Ergebnis nicht berauschend.

    Gruß

    Matze

  • Hallo Matze,

    Wenn Du ganz normal in den Anschlag gehst und dann deine Handmuskulatur so weit wie möglich lockerst - sackt dann das Korn auch ab? Das würde für mich dann nach einem nicht perfekt passenden Griff klingen, wobei Deiner glaub ich ja bereits angepasst war (?). Ich kann bei meiner LP10 die Finger fast ausstrecken (gefühlt ;) ), ohne dass sich das Visierbild großartig verändert - natürlich alles (knapp) innerhalb der Regelvorgaben! Liegt Dein Handballen im hinteren Bereich unten fest auf der Handballenauflage? Die untere Stützfläche könnte auch noch nach hinten verlängert werden, wenn das Handgelenk noch frei bleibt (und die Pistole noch in den Maßkasten passt)...

    Bei steileren Griffwinkeln kenne ich das Problem auch, mir liegen diese einfach nicht. Bei meiner LuPi habe ich deshalb den Griffwinkel so flach eingestellt, dass ich am Griffhorn sogar eine Aussparung für die Visierverstellung fräsen musste. Wenn Du allerdings noch SpoPi schießt und Du dort einen steilen Griffwinkel hast (und das gleiche Problem?), ist das natürlich auch keine Lösung.

    Vielleicht hilft ja etwas davon?

    Beste Grüße,

    Georg

    Edit: Ganz wichtig ist der Kommentar von karleseppel: Sobald das Korn mal unten ist, ist es vorbei! Absetzen und neu anfangen! :)

  • Hi Georg,

    also mein Griff ist jetzt Dank Hilfe von NoLimit absolut perfekt. Das Event bei ihm gab die letzten Erkenntnisse und Hinweise wie was zu lösen ist.

    Korn steht mittig, nichts zittert, nur hängendes Korn und Hochschüsse. Ich hatte eine Zeit lang mal ein Gewicht an den Züngelschutz gebastelt um eventuell mit mehr Gewicht mein Handgelenk zu stählen,.......es wurd irgendwie ruhiger,... aber nicht wirklich befriedigend........zumal diese unregelmäßigen Hochschüsse dazwischen sind. Waffendefekt kann ich ausschliessen,.....

    Matze

  • hi Karl,....das mit dem schnellen Abziehen ist mir auch aufgefallen, dass dann alles ....Passt....

    Aber das kann ich halt nicht so steuern. Ich gehe in meine 460 g vordruck und ziehe ähnlich wie bei FP am vermeintlich richtigen punkt ab.

    Badvan,.....

    Was meinst Du mit gewicht am Griff...??

    Du meinst dass damit die kopflastigkeit der steyr ausgeglichen werden könnte......?

  • Hallo Matze,

    jetzt mal ohne den Grund genau zu kennen, kommt ja einiges in Frage!

    Wenn dieser Zustand eingetreten ist, raus aus dem Schuss, in keinem Falle nachziehen oder justieren...... raus aus dem Anschlag, Schuss komplett neu aufbauen!

    In dem Moment wo solche gravierenden Veränderungen im Ablauf auftreten, wird es ein Glücksschuss:) Du bist ab dem Moment dieser Erkenntnis nur noch um Schadendens Begrenzung bemüht.

    Der ganze Ablauf inklusive der Konzentration ist gestört, und Du produzierst die Ringe die fehlen.

    In 80% der dann abgegebenen Schüsse liegen diese außerhalb Deiner Norm.

    Sobald auch nur ein Hauch eines Gedanken das etwas nicht stimmt am Anschlag, in der Spannung, in der Wahrnehmung, raus aus dem Schuss.

    Raus, und in der Regenerationsphase bis zum nächsten Anschlag, versuchen zu ergründen, das warum ?

    Und erst wenn dieses Prozedere wiederum abgeschlossen ist, wird der neue Schuss aufgebaut, mit freiem Kopf! Es wird kein Restzweifel mit in den nächsten Anschlag genommen, wenn das nicht gelingt ist Arbeit angesagt.

    Es ist mindestens genauso wichtig, dieses zu beherrschen, wie das ergründen der Ursache, denn erst wenn Du der Ursache auf die Schliche kommst, kannst Du diese abstellen. auf den Zufall darfst Du hier wenig hoffen!

    grüße no.limits ( wieder in heimischen, kalten Gefilden )

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Also wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du dass ich kein Gewicht vor den Abzug oder an den Lauf packen soll sondern unter den Griff, um den Schwerpunkt nach hinten zu verlagern,......

    Mit meinen Gewinden fürs Auflage schiessen probier ich das gleich morgen aus........

  • a. Schnelleres Abziehen, wenn man im Halteraum angekommen ist.

    Du bewegst dich da auf einem ganz schmalen Grat. Das A&O beim Schuss ist die richtige Betätigung des Abzugs. Sprich es sollte ein gleichmäßiger Druckaufbau erfolgen, der in einem "unbewussten" Lösen des Schusses endet.

    Wenn man das Ganze nun schnell abspult, spricht erst mal nichts dagegen; allerdings führen schnelle Abläufe fast immer irgendwann zu unsauberen Abläufen, sprich man fängt an zu punshen sobald das Ziel in Sicht ist. Über kurz oder lang verlernt man richtig abzuziehen. MMn. kann das nicht die Lösung sein.

  • die lp 10 braucht keine Gewichte....die ist kopflastig. Badvans Tipp erscheint mir erfolgversprechend. Hab Gewicht unterm Griff,......morgen werden die nächsten 100 schuss zeigen obs hilft.

    Am Schreibtisch fühlt sich alles leichter an trotz Ballast am Heck

  • Du bewegst dich da auf einem ganz schmalen Grat.

    Nö, ganz im Gegenteil. Wenn man zu lange im Halteraum steht, dann fällt ganz von alleine das Korn runter. Deshalb beginnt man mit dem Druckaufbau bereits dann, wenn man in den Halteraum hinein fährt, um dann innerhalb 3-5 Sekunden auszulösen. Ich sehe aber viele Pistolenschützen, die teilweise 15 oder mehr Sekunden im Halteraum stehen. Das verführt dann auch noch zu einem abdrücken statt zu einem abziehen und zudem fällt langsam das Korn ins Feinkorn.

    Gern kannst du dich zu einem unserer Pistolenlehrgänge anmelden, da erfährt man das aus erster Hand von erfahrenen Trainern. Oder du kommst mal mit mir mit in die Sportschule Ruit zu einem Lehrgang.