Feinwerkbau AW93, brauche Eure Unterstützung

  • Sowas wäre aus technischer Sicht sicherlich auch für viele andere Schützen interessant, die sich mit Gebrauchtwaffen/äteren Waffenkonstruktionen "abgeben" müssen.

    Das kann ja z.b. durch eine einfach Auflistung von Vorteilen und Nachteilen gegenüber dem "aktuellen" Stand geschehen.

    Grüße

  • Die Nachteile wurde bereits ausführlich benannt; die Vorteile allerdings kaum.

    Welche Vorteile möchtest Du herausgestellt haben? Von einer Waffe in dieser Preisklasse sollte eigentlich alles Top sein.

    Die Entwicklung die Waffen vorderlastiger zu bauen begann tatsächlich schon in den 70/80er Jahren man hängte sich Gewichte an die LP natürlich auch an die Hämmerli 208 und ähnliche klassische Waffen, die Revolver bekamen stärkere Läufe mit Schienen und schweren Ejektorgehäusen, die neueren GK Waffen wurden ebenfalls kopflastiger teilweise sogar etwas länger. Ob das jetzt nur Marketinggründe waren? Zweifellos muss nicht jede Waffe jedem liegen und sicher wurde es auch teilweise übertrieben.

    Sowas wäre aus technischer Sicht sicherlich auch für viele andere Schützen interessant, die sich mit Gebrauchtwaffen/äteren Waffenkonstruktionen "abgeben" müssen.

    Die wichtigsten Waffen wären die GSP und die AW 93 die dürften wohl bekannt sein.

    Über Hämmerli wurde hier aber auch schon ausreichend geschrieben, da ist halt die Ersatzteilsituation schon problematisch wie auch bei vielen anderen nicht mehr aktuellen Waffen.

    Karl

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (8. Oktober 2017 um 22:46)

  • Dann haben wir da die genannten GSP-Expert für ca. 1600€ und die AW93 für ca. 2000€.


    Die Pardini ist mit ca. 2200€ (als SpoPi) bloß 10% teurer als die AW93 und ist in dieser Preisklasse schlicht das Maß der Dinge. Wenn Du die wegen der 200€ mehr ausschließt, wäre das Geld für die AW93 in dieser Situation deutlich schlechter angelegt (um nicht direkt zu sagen raugeschmissenes Geld).

    Ihr habt mir alle wirklich viel weitergeholfen, obwohl für mich nicht alle Beiträge aufgrund der fehlenden Erfahrung komplett verständlich waren.

    Manche wie diese hier, haben mich aber auch total verwirrt.

    @ Rakette, warum meinst/schreibst du dass es fast raugeschmissenes Geld ist wenn ich anstatt von 2200 für Pardini etwa 2000 für eine AW93 zahlen werde.

    Es gibt gewisse Gründe warum ich mir keine Pardini und höchstwahrscheinlich auch keine MG2 kaufen werde (ein Grund davon, dass sie für mich zu exotisch sind, aber nicht wegen dem Mehrpreis von 200€) und habe trotzdem an eine annährend gleichwertige Sportpistole gedacht und das war meiner Meinung nach AW93 (oder wie ich am Anfang erwähnt habe GSP Expert). Auch die klassischen Optik ist ein Argument für mich, aber kein Entscheidungsargument.

    Eine GSP hat noch ihre Berechtigung als nahezu unkaputtbares Arbeitstier als Vereinspistole, würde ich mir aber sonst nicht mehr ans Bein binden.

    Ist also z.B. AW93 nicht so langlebig und zuverlässig wie eine GSP?

    Die AW93 ist eigentlich nur für Liebhaber der klassischen Optik interessant, wogegen ja auch nichts zu sagen ist. Aber eine klassische Optik kann man besser durch was günstiges, gebrauchtes befriedigen finde ich.

    Soll ich dass so verstehen dass außer Optik die AW93 als eine Sportpistole keine Vorteile mehr hat, wie Präzision, Qualität, Handling, Langlebigkeit etc., etc.?

    Dann soll ich wohl doch lieber zu einem GSP Expert neigen?

  • Neige einfach zu dem womit Du triffst und Dich von der Handhabung und dem Gefühl wohl fühlst. Manches ist nur ein Gewöhnungsprozess, anderes wird Dich noch Jahre verfolgen. Also Probeschiessen mit allem was Du in die Finger bekommst. Das einzige was bei keiner Testwaffe passen wird ist der Griff.

    wenn Du der Meinung bist, dass Du die Knarre beherrscht und auch weisst warum Du wo hin geballert hast dann ist es die Richtige. Aussehen ...wer danach kauft ist ein Vollidiot und sollte sich als Sammler bezeichnen.

    Handhabung und Gefühl sind wichtig. Es gibt Schützen, die mit einer ausgelutschten klapprigen unzuverlässigen und reparaturanfälligen Knarre super zurecht kommen und höchstleistungen vollbringen, und sobald sie was geiles neues tolles in die Hand bekommen schiessen wie ein Anfänger. Die Knarre sucht sich den Schützen aus..........

    Also immer schön lesen was andere von Deinem Traum halten, dann in Dich gehen was Du möchtest. Willst nur gut ausschaun mit Deiner farblich passend zu den Schuhen getrimmten waffe ??? Oder willst etwas ehrgeiz entwickeln und was treffen....????

    Jede Waffe hat seine Eigenheiten mit hoch schlagen, kopflastigkeit, Magazinen, Munitionsfühligkeit........JEDE.....Nur Du selber entscheidest ob Du diese Eigenheiten kompensieren kannst oder ob sie Dir nicht vielleicht sogar entgegen kommen.

    Viel Spass.....

    Matze

  • Hallo digimax16,

    @ Rakette, warum meinst/schreibst du dass es fast raugeschmissenes Geld ist wenn ich anstatt von 2200 für Pardini etwa 2000 für eine AW93 zahlen werde.

    Weil Du für annähernd gleiches Geld eine Waffe bekommst die alles besser kann, außer wie eine "richtige" Pistole auszusehen.

    Es gibt gewisse Gründe warum ich mir keine Pardini und höchstwahrscheinlich auch keine MG2 kaufen werde (ein Grund davon, dass sie für mich zu exotisch sind, aber nicht wegen dem Mehrpreis von 200€)

    Welche Gründe wären denn das, außer dem Exotenstatus?

    Bei der MG2 mag das auch in gewisser weise noch sein, aber die Pardini ist schlicht keine exotische Pistole. Das wäre als würdest Du sagen, das die CM84e bei den Freien, oder die LP10 bei den Lupis exotisch wäre. Die Pardini dominiert einfach die 25m-Diziplinen (auf hohem/höchsten Niveau, im Breitensport mag etwas anders sein).

    Der Exotenstatus einer Sportwaffe spielt dann eine wichtige Rolle wenn es, im Fall der Fälle, um die Ersatzteilversorgung und die Qualität/Schnelligkeit des Service geht. Dazu kann ich bei den MatchGuns wirklich nichts sagen, aber vielleicht ja no.limits .

    Bei Pardini, Feinwerkbau, Walther gibts da, nach Erfahrungen aus meinem Umfeld, nichts zu meckern.

    an eine annährend gleichwertige Sportpistole gedacht und das war meiner Meinung nach AW93 (oder wie ich am Anfang erwähnt habe GSP Expert)

    Wie schon weiter oben geschrieben, ist die AW93 zum fast gleichen Preis einfach nicht gleichwertig (außer der Fertigungsqualität) gegenüber der Pardini.

    Bei der GSP ist nur das Grundkonzept der Konstruktion gleich der Pardini, das wars dann aber auch schon. Das einzige was da an der GSP besser gelöst ist, ist die Beschriftung an der Visierverstellung und der Schlittenfanghebel (und das ist Gewöhnungssache).

    Ist also z.B. AW93 nicht so langlebig und zuverlässig wie eine GSP?

    Nein! Die AW93 ist von der gesamten mechanischen Qualität her Top. Da gibt es nichts zu kritisieren.

    Aber die GSP ist einfach Idiotensicher, billiger und lässt eben auch sehr kleine Griffe zu. Deshalb ist sie besser als Vereinswaffe.

    Soll ich dass so verstehen dass außer Optik die AW93 als eine Sportpistole keine Vorteile mehr hat, wie Präzision, Qualität, Handling, Langlebigkeit etc., etc.?

    Dann soll ich wohl doch lieber zu einem GSP Expert neigen?

    Gegenüber einer Pardini, nein.

    Qualität (s.o.): Die AW93 ist eine qualitativ hochwertige Ganzstahlpistole, einer Firma die einen Spitzenservice bietet falls es mal notwendig sein sollte. Die Waffe wird dich bei guter Behandlung sicher überleben, Langlebigkeit ist da kein Thema.

    Die GSP ist qualitativ etwas billiger gemacht, kostet dafür eben auch weniger.

    Aber mein Rat ist: Kauf Dir keine neue GSP! Die kannst Du zu einem drittel des Preises als gute gebrauchte finden (dabei wäre darauf zu achten das ein aktueller 1000g-Druckpunktabzug an Bord ist).

    AW93 wäre auch eine Gebraucht-Option wenn Du eine gepflegte für unter 1000€ findest (schwer zurzeit).

    Das Handling der Waffe kannst nur Du selbst, im direkten Vergleich mit anderen Waffen beurteilen. Jeder hat da andere Vorlieben.

    Was die reine Präzision (enge des Schussbildes mit ausgetesteter Munition) angeht nehmen sich da alle hier besprochenen Waffen eigentlich nichts. Die halten für gewöhnlich alle die Zehn mit mittelpreisiger Munition.

    Ansonsten das was Matze1965 geschrieben hat.

    Am Ende des Tages kann aber natürlich jeder mit seinem Geld machen was er will und sich die Waffe kaufen, die einem am besten gefällt.

    Das gilt auch weiterhin ;)

  • Hallo,

    ja aber ....

    Die Pardini ist m.E. aufgrund ihrer Anfälligkeit (Schlagbolzen) einfach nicht unbedingt für den Breitensport gemacht.

    (Wir reden hier von Stangenware, nicht von Nationalkaderwaffen ...)

    Da empfehle ich auf jeden Fall die AW93 als Alternative. Leider gibts die nicht günstig.

    In egun sind momentan einige neuwertige Waffen, da ist zwischen AW93 und GSP Expert nicht viel um.

    Die Expert mit Wechselsystem in egun wäre derzeit wohl die interessanteste Option.

    Die GSP ist sicherlich o.k., aber da musst du extrem aufpassen, welche du bekommst.

    Ich hab eine AW 93 und du könntest die auch testen, wenn du nach Bayern kommen würdest.


    VG

    Holger

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Hallo,

    Kelheim in der Nähe von Regensburg

    VG

    C-Trainer DOSB - Steyr Challenge - Anschütz 1913 in Tesro Evolution-Schaft mit Simalux ZF - Walther LP 400 - TOZ 35 mit Lottes Balance

  • Manche wie diese hier, haben mich aber auch total verwirrt.

    @ Rakette, warum meinst/schreibst du dass es fast raugeschmissenes Geld ist wenn ich anstatt von 2200 für Pardini etwa 2000 für eine AW93 zahlen werde.

    Hallo Digimax,

    Du bist verwirrt, ich auch, Du bist Einsteiger, und möchtest Rat, Du kannst Deine Entscheidung noch gar nicht beurteilen, und trotzdem hast Du diese insgeheim schon gefällt!

    Rakete ist im Zielanflug und hat eine sehr gute Flugbahn, er trift fast voll ins schwarze.

    Die AW ist eine gehobene Mittelklasse Waffe sehr gut verarbeitet, teuer, hat einige Hangycaps, mehr nicht, dazu später.

    Wenn Rakete schreibt die 200€ mehr für eine Pardini macht das Sinn. Denn diese wird sich in einigen Jahren besser verkaufen lassen, sie ist einfacher zu schiessen, sie kann mehr. Diese ist heute Top, das war die AW noch nie.

    Nationale und Internationale Spitzenschützen schiessen Pardini und MG2E und nicht AW, und die wissen warum.

    Das Geld wäre gut angelegt, alternativ hast Du die MG2E, ist fast 600€ billiger und kann noch mehr.

    Also warum AW? das ist keine profesionelle Entscheidung sondern eine dilletantische.

    Diese Entscheidung hat nix mit Weitblick oder Analysen zu tun sondern mit Gefühl.

    Um das Geld kann es nicht gehen, die 200€ machen den Bock nicht fett, und die eingesparten 600€ bei der MG stehen auch nicht zur Diskussion.

    Also mit Top Entscheidung und Topleistung hat das nix zu tun, für was dann diese Anfrage?

    Wenn soviel Mehrleistung verschmäht wird, tut es auch jeder andere Kracher, weil die persönliche Programmierung schon nicht stimmt.

    Warum muss als Neuling diese Entscheidung so früh gefällt werden, die Frage sollte doch sein, wie komme ich an Erfahrung, wie und wo kann ich die Schießeisen testen die zur vermeintlichen Auswahl stehen. Denn die Kaufentscheidung wird getroffen wenn die WBK und die gewünschten Waffen im Laden auf dem Tresen liegen, nicht vorher.

    Bis zu diesem Zeitpunkt wird sich bei vernünftigen Training noch allerhand an Erfahrung auftun, so das sich da noch sehr viel tun kann.

    Die AW ist mit eine der bevorzugten Waffen von überwiegend Mittelklasseschützen, deutsche Produktion gut verarbeitet, das größte Handycap ist der Griff und alles was damit verbunden ist. Dieser hat wenn ich es richtig weis 110Grad er ist nicht veränderbar, Du wirst nie erfahren ob Du mit 105 oder 115 Grad besser, stabiler bist. Der Griff als solches ist sehr groß im Volumen, weil das Magazin durch muss.

    Es lässt sich kein vernünftiger Massgriff erstellen, ich wage zu behaupten für keine Handgröße.

    Ich werde in kürze einen Umfangreichen Post hiert einbringen zum Thema.

    Die moderne Grifftechnik hat sich so verändert, das man mit allen diesen gearteten Waffen ( Magazin im Griff ) nicht annähernd einen Griff anfertigen kann der für die Hand gemacht ist SONDERN UMGEKEHRT, die Hand wird an den Griff angepasst.

    Je kleiner die Hand, und das fängt bei M an je schwieriger bis unmöglich wird es.

    Die Proportionen des Griffes sind nicht dort wo gewünscht, um eine entspannte Handlage zu erreichen...........

    Die AW gibt es nicht mit dem elektronischen Abzug, unumgänglich wenn man vernünftig Trockentraining anstrebt um diverse Trainingsprozesse zu verkürzen. Ein mechanischer Abzug hat seine spürbaren technischen Grenzen.

    Man kauft sich für viel Geld massig Einschränkungen, die sind akzeptabel, für einen Freizeit-, Gelegenheits-, Hobbyschützen.

    Für einen weitsichtigen Schützen kommen andere Parameter zum tragen, denn mit Erfahrung und Fortschritt kommen u.U. auch Wünsche und Bedürfnisse die per se Heute noch gar nicht absehbar sind, und bei dem heutigen engen Waffengesetzt ist es nur Sinnvoll von vornherein eine Auswahl zu treffen die alle Optionen offen halten.

    Und wenn in diversen Zeitschriften Tests veröffentlicht werden, wo 85% aller Waffen 3-4 Punkte differieren so erinnert mich das an den ADAC........

    Interessenkollision nennt sich so etwas u.U. denn genau diese Hersteller sorgen auch für das Anzeigenaufkommen des Blattes, denen tut man ungern bis garnicht weh.

    Diese Test's sind eher was für Comedizeitschriften. Es reicht oft eins und eins zusammen zu zählen.

    Ich wünsche Dir die nötige Reife bei der Wahl des Schießeisens.

    grüße no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Hallo Digimax,

    Du bist verwirrt, ich auch, Du bist Einsteiger, und möchtest Rat, Du kannst Deine Entscheidung noch gar nicht beurteilen, und trotzdem hast Du diese insgeheim schon gefällt!..................................................................

    Diese Entscheidung hat nix mit Weitblick oder Analysen zu tun sondern mit Gefühl. ..................

    Bernd,

    das habe ich auch schreiben wollen, nur habe ich mich nicht trauen dürfen.

    Die Mehrzahl derartiger Beiträge laufen nach gleichem Muster ab, der Fragesteller kommt zu dem Ergebnis dass sein ursprünglicher Favorit die richtige Waffe ist und sollte mal nicht das gewünschte Ergebnis rauskommen fragt man halt in einem anderen Forum und dann passt das schon. Ich habe heute mal derartige Beiträge aus den letzten 5 Jahren überflogen, die Mehrzahl wurde nach dem gleichen Schema abgearbeitet. Resi ist halt so da musst Du mit leben.

    Karl

  • Ist unsere Diskussion über 200 € mehr oder 600 € weniger für eine Spopi wirklich zielführend?

    Bei unseren Ratschlägen an die Neuen diskutieren wir das Thema Kaufpreis mit einer Ernsthaftigkeit und Gewichtung, die mir mitunter den Schweiß auf die Stirn treibt.<X

    Was wird denn bei anderen weitverbreitete Hobbies oder Liebhabereien so hingeblättert:

    Boote Preisbereich 15 - 150 Tsd., Autos 25 - 65 Tsd. , Gebrauchtes BMW-Motorrad 20 Tsd., Musikinstrument für die Band 3 Tsd., Paraglid-Schirm 5 Tsd. , gutes Mountain-Bike 3 Tsd. Und bei diesen Anschaffungen hat man ca. 15 % Wertverlust pro Jahr.

    Und über welche Preisregionen reden wir uns hier mit dem Anspruch "Meisterschützen" beim Thema Spopi die Köpfe heiß?

    Über max. 2.500 EURO für eine Neuwaffe bei einer Nutzungsdauer von 25 Jahren.;(||

    Gespannt auf Eure Meinung...

    Gruß

    Frank

  • Gebrauchtes BMW-Motorrad 20 Tsd.,

    Nicht immer so gnadenlos übertreiben, selbst die 1200 GS, das Motorrad der Rechtsanwälte und Zahnärzte bekommst Du dafür schon neu mit etlichen Extras, mir reicht eine 800er und die gibt es schon für ein drittel in sehr gutem Zustand.

    Seltsamerweise liegt es hier ja nicht mal am Geld es gibt ja hier durchaus günstigere Alternativern. Andererseits frage ich mich warum wir uns so aufregen, wenn uns gleichzeitig klar sein dürfte dass es mit der Topwaffe zwar leichter fallen würde ein gutes Ergebnis zu erzielen, aber mit einem guten Training wesentlich mehr erreicht werden kann, natürlich sollte auch ein gewisses Maß an Talent vorhanden sein.

    Über max. 2.500 EURO für eine Neuwaffe bei einer Nutzungsdauer von 25 Jahren.

    Das ist dann natürlich auch übertrieben, eine Topwaffe dürfte dann auch wesentlich früher wieder überholt sein, die AW 93 um die es geht ist ja 25 Jahre alt und eben nicht mehr Stand der Technik. Aber es ist schon richtig die die Summen die hier im Raum stehen sind im Vergleich mit dem was sonst teilweise noch ausgegeben eher nebensächlich.

    Karl

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (9. Oktober 2017 um 20:41)

  • Aber es ist schon richtig die die Summen die hier im Raum stehen sind im Vergleich mit dem was sonst teilweise noch ausgegeben eher nebensächlich.


    Karl

    Es sind nicht nur die Summen, die hier so verquer sind, der ganze Handlungs- und Entscheidungsstrang ist oft wirr.

    Da hauen sie Munition in die Kugelfänge, endlos, aber an der Basisausgabe fehlt es.

    Ein Spaziergänger kommt an einem Mann vorbei der im Vorgarten steht und von Hand Holz sägt, auf dem Rückweg spricht der Spaziergänger den sägenden Herren dann an. Er solle doch seine Säge schärfen, er könne das beurteilen er sei Zmmermann, die Säge sei nicht gut. Daraufhin der sägende Herr, er hätte keine Zeit zum schärfen er müsse sägen, sonst würde er nicht fertig bis abends............

    so oder ähnlich kommen mir viele Schützen ( nicht alle ) vor, denn die wenigsten bringen Ihr tun mit Ihrem Ergebnis in Verbindung......:saint::rolleyes:

    weiterhin gut Schuss no.limits

    der direkte Weg zwischen zwei Punkten ist eine gerade Linie

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Schmerzgrenze ist auch ein Argument! Aber, wenn der Anspruch an sich nur ein wenig ambitioniert ist und das ist so, sonst hört man nach 3x Training auf zu schiessen, ist es doch sinnvoller, sich das Beste zu kaufen, was eine Steigerung der Ergebnisse möglich macht! Ich sehe oft Jungs, die mit zig Waffen am Stand aufschlagen und alles schiessen müssen, was dabei ist. Nur die Ergebnisse sind dann halt auch Mittelmass. Konzentration auf weniges mit dem Besten an Waffe und Munition und gezieltem Training führt zu Steigerung, Erfolg und Zufriedenheit. Wenn die Waffe nicht sofort gekauft werden kann, darauf sparen und Vorfreude haben!

  • ist es doch sinnvoller, sich das Beste zu kaufen, was eine Steigerung der Ergebnisse möglich macht! Ich sehe oft Jungs, die mit zig Waffen am Stand aufschlagen und alles schiessen müssen, was dabei ist. Nur die Ergebnisse sind dann halt auch Mittelmass. Konzentration auf weniges mit dem Besten an Waffe und Munition und gezieltem Training führt zu Steigerung, Erfolg und Zufriedenheit.

    Du hast recht - und auch wieder nicht.

    Ja - bei den Abschußrampen sollte man das Beste nehmen, das einem paßt (und was man auch finanzieren kann).
    Bei der Munition das, was zur Abschußrampe paßt. (Also keine CCI Standard oder gar Swartclip in der Pardini, MG oder SSP).

    Ja - eine Konzentration auf eine oder weniger Waffen vereinfacht, mit diesen auch wirklich Höchstleitungen im Vergleich mit anderen Schützen zu bringen.

    Nein: Viele Waffen und Disziplinen mögen zwar - aufgrund mangelnder Trainingszeit und mangelndem Geld für die Muni - die Ergebnisse begrenzen, bringt es aber - immer im Rahmen des persönlichen Ehrgeizes - Freude und Spaß.

    Ich selbst schieße im BDS diverse Disziplinen Lang, Kurz, gezogen und ungezogen, statisch und dynamisch, patroniert und mit losem Pulver, Rundkugel mit Schußpflaster und mit Maxiball ... habe Spaß dabei. Bin im Landesverband meist recht weit vorn (auch genügend Medaillenplätze), Deutsche Meisterschaft in Philli ist für mich zeitlich und fahrtechnisch kein Thema. Dafür bin ich als Trainer seit Jahren stets in München auf der DM.

    Als DSB-Trainer (Leistungssport) konzentriere ich mich - für meine Kader-Schützen - auf wenige KW-Disziplinen.

    Aber auch Breitensportler profitieren von meinem breiten Fundus an praktischen Erfahrungen.

    Ich selbst bin vielleicht nicht der Schnellste beim Fallscheibenschießen. aber als Trainer kann ich ambitionierten Breitensportlern bessere Ergebnisse verschaffen, als diese ohne professionelles Training nie schaffen würden.

    "Ist im Prinzip das Gleiche, nur etwas anders ..."

    Und auch hier gilt: Gutes Material erkauft Ringe / bessere Zeiten. insofern ist Sparen an der Abschußrampe (um des Sparens willen) IMMER verkehrt, wenn man Erfolg haben will. Plus Training. Das eine bringt nichts ohne das andere.

    In guter Bekannter wurde dieses Jahr 12x Deutscher Meister (BDS). Mit allerfeinstem Material - aber auch als Ruheständler mit unglaublichem Trainingsfleiß. Er kauft stets nur das, was die Sieger schießen. Damit fuhr er bislang gut. Aber sehr oft, wenn ich mit meiner Jugend auf den Stand trainieren will, muß ich den Typen erstmal "verjagen", da er trainiert und trainiert ... Wie gesagt, von nix kommt nicht - und "fließen muß der Schweiß" (Schiller, Glocke).

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • sollte man das Beste nehmen, das einem paßt

    Uwe Potteck hat dieses Jahr bei der Deutschen Meisterschaft in der Seniorenklasse mit einer AW93 den ersten Platz mit 568 Ringen belegt.

    Diese Ringzahl reicht in der Damen- bzw. Herrenklasse um unter die ersten 10 bzw. 20 zu kommen, und wenn man mehr Ringe erreicht kommt man wohl langsam in den Bereich der Sportförderung, wo man gleich noch einen Spezi dazugestellt bekommt, der die Waffe, und dann wird's vielleicht noch zusätzlich eine Pardini SP, auf einen einstellt.

    Dann muss und wird man sich keine Gedanken mehr um "veraltete", gebrauchte oder was auch immer Waffen machen müssen, aber bis dahin kann und darf es die Waffe sein, die einem auf unterschiedlichsten Ebenen am besten passt (funktionell, finanziell, haptisch und ästhetisch).

    Viele verschiedene olympische, weltmeisterliche oder nationale Siege bei Sport- und Standardpistole wurden ebenfalls mit Ringzahlen jenseits der 580 früher mit den Spitzenwaffen ihrer Zeit, Hämmerli 208, FN 150, Feinwerkbau AW93, Walther GSP, Smith&Wesson 41 etc. errungen.

    Das lässt für mich die Vermutung zu, dass das Ergebnis wohl eher vom Sportler und dessen Trainingsniveau und offensichtlich nicht so sehr von der Waffe abhängt.

    Also mein unprofessioneller aber herzlicher tip: kaufe was Dir (!) gefällt :)

  • Uwe Potteck hat dieses Jahr bei der Deutschen Meisterschaft in der Seniorenklasse mit einer AW93 den ersten Platz mit 568 Ringen belegt.

    Uwe Potteck ist auch Uwe Potteck. Uwe arbeitet für Feinwerkbau, da wird er wohl kaum ein Waffeleisen der Konkurrenz benutzen.

    Der hat "damals" das Schießen als Handwerk gelernt. Vollzeit. Profi.

    Dem kannst du auch eine Margolin in die Hand drücken (mit der übrigens immer noch der sächsische Landesrekord in der Damenaltersklasse steht), sein Ergebnis wird hervorragend sein.

    Natürlich ist die AW93 eine gute, präzise - und da sie aussieht wie eine "richtige Pistole" auch eine schöne Waffe. Aber zum einhändigen Löchlestanzen nicht das Optimum und dafür vergleichsweise sehr teuer. Da bezahlt man für den Namen. Nichts anderes hat no.limits geschrieben.

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