Zeigt doch mal eure bearbeiteten LP Griffe

  • Es waren sehr viele mit denen ich unterwegs war oder Kontakt hatte. Ich kann die teils nur noch grob bestimmten Zeiträumen zuordnen.

    Klaus Adamek, der Europameister mit der LP wurde, müsste so 86 gewesen sein. Wir waren zusammen bei der Vorausscheidung dafür in Pforzheim.

    Er ist weiter gekommen ich nicht. Der hat damals einen 97iger Schnitt geschossen, in den Ausscheidungen und auf der EM. Und das mit Walter CO2.........

    Das muss man können.

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Dann war ich etwas später dran. Aber auch mit der Technik dieser Zeit wurden Ergebnisse geschossen, die heute noch konkurrenzfähig wären. 585 ist noch immer eine Ansage! Am guten Material ist noch niemand gescheitert. Man muss es auch zu bedienen wissen.

  • Jetzt kenne ich die LP500 nicht, aber mir fällt auf, daß die Visierlinie auf das mögliche Maximum erweitert wurde. Das Korn wurde über das Lauf- Ende hinaus nach vorne verlegt.

    • Verträgt sich das mit der Sportordnung bei LP?
    • Stellt so eine lange Visierlinie netto noch einen Vorteil dar, der die Nachteile dieser Wahl überwiegt?
    • Die extreme Vorneigung des Griffes legt eine Beweglichkeit des Handgelenks nahe, die über den Durchschnitt weit hinausgeht.
      • Kommt über den Griff bzw. gerade das überlange "Horn" dann meßbar Halteruhe zurück?
      • Mit der geballten elektronischen Auswertung von Scatt und MantisX sollte sich das doch feststellen lassen, welche Maßnahme am Griff was und wie viel bringt.

    Da ich selbst auch beide Systeme nutze, wäre spannend, ob die erfolgreich für die Griffoptimierung einzusetzen sind.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Hallo CoolMint! Das sind alles kluge und berechtigte Fragen. Die zulässige Visierlinie entspricht der zulässigen Pistolenlänge, also 42cm. Die sind noch nicht ausgereizt. Ich habe nicht gelesen, dass das Korn nicht überstehen darf. Aber dann schiebe ich es die 2mm wieder rein. Ich habe das auch erst seit ein paar Tagen so. Habe mal Auflage ausprobieren wollen und denke, prinzipiell verringern so so Zielfehler. Dann habe ich es so gelassen und gut geschossen. Die eingestellten Scheiben zeigen das ja. Da fehlt nicht mehr viel zu meiner persönlichen Bestleistung vor 30 Jahren. Mit einer so langen Visierline sieht man natürlich viel mehr, wie man wackelt. Es braucht schon eine gewisse Halteruhe. Wenn dann im Wettkampf das Zittern anfängt kann das vielleicht kontraproduktiv sein.

    Der Griffwinkel: Ja, er ist flach. Aber so extrem, wie es erscheint, ist es glaube ich nicht. Wie bestimme ich den Winkel? Schau mal in Deine Handfläche, wenn Du sie so hältst, als hättest Du einen Griff in der Hand. Mach mal die Finger weiter zu oder weiter auf. Insbesondere den kleinen Finger. Ohne das Handgelenk zu verändern, suggeriert der Verlauf der Fingerkuppen einen anderen Winkel. Ebenso ist es mit mit dem Daumen. Strecke ihn nach oben und legen ihn dann an der Kuppe des Mittelfingers an. Der Handballen verändert sich extrem. Da ich ursprünglich aus dem Schnellfeuerlager komme, schiesse ich schon immer mit einer Handhaltung, die darauf optimiert ist, den Rückstoß so aufzunehmen, dass die Waffe wenig springt und sich der Griff nicht in der Hand bewegt. Je offener die Hand ist, desto schwieriger ist das zu realisieren. Der original Pardinigriff war noch deutlich flacher. Ich mußte das Korn aktiv nach unten ziehen. Auch, wenn es so nicht zu sehen ist. Ein Griff mit wenig Volumen und tief liegendem Daumen verführt eher dazu, mit mehr Kraft zu greifen. Bei Spopi gewollt, bei Lupi evtl. ein Nachteil? Zumindest nicht notwendig und unter Umständen der Grund, warum man das so selten sieht. Die Morini Griffe sind ja gegensätzlich konstruiert. Ich würde mir den Daumen brechen.

    Messbar erhöhte Halteruhe bringt das Horn wahrscheinlich nicht. Wie ich oben schon geschrieben habe, ist es ein weiterer Referenzpunkt, an dem ich mich kontrollieren kann. Sowohl die angewandte Kraft, als auch die Position der Hand. Da bekomme ich eine sensorische Rückmeldung. Subjektiv muss ich etwas wenige Haltekraft aufwenden, weil der Griff auch über dem Handrücken aufliegt. Sicher gehört die Verlängerung nicht zu den kriegsentscheidenden Veränderungen. Es trägt eben etwas dazu bei, dass ich mich mit dem Griff wohl fühle. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das überhaupt für jede Hand realisierbar ist.

    Zur Auswertung: Das Scatt steht mir leider nicht oft zur Verfügung. Die Halterung habe ich für Lanfear gebaut. Hintergrund war, es einfach an verschiedene Sportpistolen montieren zu können. So kamen wir auf die Picatinnyschiene, die an jeder Waffe montiert werden kann, als Basis. Das Mantis X ist da nicht genau genug, um solche Feinheiten darstellen zu können. Eine Analysemöglichkeit wie beim Scatt gibt es da ja auch nicht. Aufgrund meiner geschädigten Wirbelsäule habe ich eh so große Schwankungen, dass solche Messungen bei mir nicht aussagekräftig wären. Das macht sich in Ergebnissen von 360 bis 380 bemerkbar. Auch im Training. Die Spanne ist also riesig. Der Muskeltonus vom gesamten Rücken an ist jeden Tag anders und ich kann den Kopf manchmal kaum seitlich drehen. Da falle ich als Referenzobjekt eher aus.

    Da kann no.limits aber sicher was zu sagen. Er hat ja einen riesigen Erfahrungsschatz!

    Einmal editiert, zuletzt von kietze (18. April 2021 um 13:11)

  • Die extreme Vorneigung des Griffes legt eine Beweglichkeit des Handgelenks nahe, die über den Durchschnitt weit hinausgeht

    Hallo CoolMint,

    diese gestreckte Handlage ist Geschmacksache, das ist etwas was man ich sage mal keinem erfahrenen Schützen vorschreiben soll.

    Man kann, soll es probieren, aber bitte nicht nur eine Stunde, eine Änderung erfordert Geduld und Erkenntnisse die erst die Zeit bringt.

    Ich habe extrem gestreckt geschossen, mein Handgelenk hat es stabilisiert weil ich es im Gelenk an Anschlag gedrückt habe. Das mag nicht jeder, man muss damit zurecht kommen.

    Ähnlich wie bei den Knien oder Ellbogen, wenn die gestreckt sind, dann ist das Gelenk am Anschlag und Pendelt nicht, Ein Hüftgelenk, Schultergelenk und Fußgelenk hat keinen Anschlag in dem Sinne oder in unserem Arbeitsbereich, daher kommen viele Mündungsbewegungen daher.

    Die von Dir vermutete Beweglichkeit sprich Pendelbewegung war bei mir damit eliminiert. Durch diese Anschlagshaltung konnte ich nicht pendeln oder rühren. Somit ein Problematisches Gelenk weniger.

    Die anderen Gelenke sind nur mit Muskelkraft zu stabilisieren, sprich mit viel Training erstmal.

    Es ist auch eine Sache ob es die eigene Anatomie her gibt, dann muss die Waffe dazu passen und der eigene Schießstiel.

    Es gibt Schützen die sehr früh beginnen mit brüllen wenn man den Griff flacher stellt.

    no.limits

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  • Danke Dir! Jetzt musst Du nur noch Captain Jack´s Kopf wieder wettbewebsfähig bekommen 8o. Dann könnte es echt nochmal was werden. 2x für die Meisterschützen Ergebnis geschossen: Auf 40 Schuss 380 und 382, und ein Training ohne 8. Im Moment habe ich echt wieder Spaß am Schießen. Und dann darf nichts stattfinden...

  • Heute mal wieder ein wenig am Griff gearbeitet, bin zufrieden und gespannt aufs nächste Training =) =) =)

    Signaturen sind wie Frauen, haste keine, willste eine.

    Hast eine, willst eine andere 8o

  • Hallo,

    ich hätte da mal eine, mehrere Frage/n.

    Ich habe mit dem neuen Steyr Evo10E Seriengriff in die 380/400 geschossen obwohl dieser total unpassend für meine Hand ist. Aber ich habe mit diesem einen festen starren Griff mit der Hand am Griff. Ich habe recht konstante Serien, in etwa so 94 95 96 94. so um 380 ist "normal". Also ich bin mit der Leistung sehr froh und denke darauf kann mal aufbauen.

    Aber am Griff steht das Korn links und unten, die Hand muss zu weit rumgreifen damit das Korn korrekt steht, die Mittelfingerauflage passt nicht und es ist zu wenig Masse beim Handballen. Und überhaupt greife ich sehr fest um damit ruhig zu sein. Aber damit schiessen geht gut, nur das Gefühl ist halt nicht "geschmeidig".

    Da ich ja gerne noch bessere Resultate schiessen möchte dachte mir dann dass ein Rink Griff die tolle Verbesserung sei. Ich bin zu ihm hin gefahren und mir einen Griff anpassen lassen. Der Service war gut aber das alles hat einen Schönheitsfehler. Ich denke man muss schon genau wissen was man will, nur auf Gefühl kaufen ist dann doch wohl nicht das richtige. Seit ich den Griff habe - nur 3 Wochen und so um die 13-15 mal am Schiesstand und so um die 1000 Schuss (ist halt wie mit der neuen Freundin) - fallen meine Resultate ins "bodenlose". So um die 372/400 sind es "nur" noch.

    Ich bekomme den Griff nicht in den Griff. Die Hand sitzt zwar geschmeidig, gefühlt top in dem Griff, aber ich bekomme nirgends Ruhe rein. Die Hand ist immer am suchen und die Druckverhältnisse verändern sich ständig. Greifen tue ich sehr viel weicher, geschmeidiger ( so als op man einen Spatz am fortfliegen hindern wolle ohne ihn zu verletzen) aber ich vermisse irgendwo einen festen Anschlag (wenn man das so ausdrücken kann) um richtig Ruhe rein zu bekommen. Die Blockade am Handgelenk geht nicht mit dem Griff. Ich habe wohl eine 99 Serie damit geschossen aber ich bekomme keine Konstanz rein. Die Serien sehen eher so aus: 93 97 91 94.

    Ich habe jetzt nach 3 Wochen - ist das lange genug um sich an einen Griff zu gewöhnen? - wieder auf den Seriengriff umgestellt und siehe da, die Resultate werden nach den ersten paar Schiessen (2 mal) konstanter und die 99 war auch wieder dabei. Den Seriengriff habe ich aber auch nur knap 6 Wochen geschossen den davor hatte ich einen totalen Custom Grip den ich mir selbst gebaut hatte an meiner Evo10 (ohne E) geschossen.

    Ich habe jetzt total die Zweifel was der richtige Weg sein soll.

    Bestleistungen mit den verschiedenen Griffen sind:

    - Custom 569

    - Steyr Serie 573. Racht konstant um die 570

    - Rink 571 aber nur ein mal, sonst eher 564

    Aber der Custom der Evo10 passt nicht auf die Evo10e und der Rink ist halt nicht konstant. Daher die Frage der Fragen - wohl ohne klare Antwortmöglichkeit:

    Soll ich besser den Seriengriff anpassen und verbessern oder mich an den neuen tollen teueren optisch perfekten Rink gewöhnen und gegebenenfalls diesen umbauen.

    Die bessere Basis ist wohl der Rink aber die besseren konstanteren Resultate schiesse ich mit den Seriengriff. Daher wird dieser wohl die bessere Basis sein?

    Könnte ich ein paar Meinungen dazu erhalten? Was würdet ihr wohl eher machen?

    Ziel ist es besser Ringzahlen zu erziehlen, nicht Optik, nicht Gefühl, nicht sonst was.

    Und die andere Frage ist:

    Wie würdet ihr vorgehen? Borma Holzpaste? Epoxy Knete? Was sonst?


    Danke

    Natürlich habe ich Fotos angehangen. Ein Beitrag ohne Fotos ist halt nicht so toll. Aber tolle Fotos sind es nicht


    Einmal editiert, zuletzt von QR10 (14. April 2022 um 11:36)

  • Hallöle,

    mich würde eher der Unterschied vom original Griff zum Rink Griff interessieren. Der Rink ist einer von der Stange ?? Oder ein Maßgriff ??

    In letzter Zeit hatte ich öfters Maßgriffe zu bearbeiten die nicht gepasst haben.

    Auf Anhieb kann ich Dir jetzt keinen direkten Tipp geben, die Bilder geben es nicht so her was zu ändern wäre.

    Aus welcher Ecke kommst Du ??

    Zum Bearbeiten der Griffe nutze ich Borma 2 K. Hat sich soweit bewährt, sowohl von der Farbe, Konsistenz als auch Verarbeitungszeit und Möglichkeit.

    Linkskorn bedeutet dass am Handballen links ein Telefonbuch rein müsste. Dann muss man gleich schauen wie sich das auf die Fingerlage etc. auswirkt. Das lässt sich meist nicht so voraussehen. Das müsste man wirklich sehen und austesten. Wohin gehen die Ausreisser ??

  • Hallo Qr10,

    Ist das jetzt ein Standard Rink Griff oder ein angefertigter Massgriff ?

    Aus welcher Region kommst Du?

    Grüße no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Hallo,

    ich bin aus der Gegend bei Trier.

    Es ist ein Rink Massgriff. Der fühlt sich gut an aber zum schießen ist der halt nicht so toll.

    Die Ausreißer gehen Links auf die 8. Das weil ich immer nachjustieren muss und das mir nicht immer gelingt. Ich muss halt das Korn von links tief hoch auf die 10 bringen.

    Dann aber auch welche Rechts oben auf 1 weil ich mit dem Daumen drücke. Und da das Korn tief ist habe ich viele auf der 9 bei 6 oder tiefer.

    Welche Fotos würden den gebraucht um das sehen zu können was ihr sehen wollt/müsst? Gerne kann ich die machen.

    Ich habe mir auch schon Borma 2K zugelegt aber traue mich nicht richtig ran. Daher ist der Topf noch zu. Ich muss mal die Konsistenz testen. Nicht das die zu weich ist

  • Trier,... na super,......gleich ums Eck,....

    Bis zum 1.4. hatte ich ne Baustelle in Frankfurt,... nun bin ich in Mönchengladbach. Hätten uns sonst treffen können.

    Oder Du machst nen Wochenendtripp ins Weserbergland bei Hameln,......

    Theoretisch wäre No Limits der Bernd etwas näher bei Dir.

    Die Konsistenz vom Borma ist ...gefüllt... also wie weicher Kuchenteig, aber doch halbwegs fest. An sich wie Prestolit Spachtel.

    Also hilfreich wäre ein Bild von hinten wenn das Korn mittig steht. Dann wird sich zwischen Hand und Griff ein Spalt auf tun.

    Der müsste auf jeden Fall gefüllt werden. Allerdings beginne ich im Gegensatz zu Bernd gern vorn bei der Fingerlage um auch kurze Finger an den Griff zu bekommen. Fange ich hinten an kann es sein dass die Finger zu kurz werden. Kommt immer drauf an.

    An sich müsste ich die komplette Abwicklung der Hand auf dem Griff nachvollziehen können. Man kann auch durch das Einschleifen einer oder der Rille das Korn nach rechts bekommen. Das ist leider individuell und hängt von der geometrie des Griffes und der geometrie der Hand ab.

  • Leg doch erst mal Toilettenpapier ein. Nass machen, formen und auf den Griff bringen. Dann bekommst Du mal ne Ahnung, ob es richtig ist, was Du vor hast. Wenn etwas in der Hand oder an den Fingern weg muss, muss halt der Hobel ran.

  • p.s. ist denn der Griffwinkel gleich? Auch das kann sich nicht nur in hoch/tief äußern. Bei einem flacheren Winkel kann die Hand auch nach links abkippen.