MU 55-1 vostok

  • hallo zusammen,

    ich bin Schütze einer MU55-1 (Freie Pistole), die Waffe ist eine feine Sache.

    Habe festgestellt, daß sich einer Stifte, welcher die mechanischen Bauteile befestigt (es geht um die Nocke des Verschlusses - der Stift geht von einem Rahmenblech zum anderen und bildet zwischen den Rahmenblechen das Lager für die Nocke) gelöst hat und nun nicht auffindbar ist.

    Das Problem ist im Training aufgetreten.

    Nun habe ich zwei Fragen:

    1) kann die Verstiftung im Rahmen gesichert werden?

    2) wo koennte ich Ersatz für diese Teile bekommen?

    Gruß Rolf

  • 1) kann die Verstiftung im Rahmen gesichert werden?

    Hallo Rolf,

    kannst Du mal ein aussagekräftiges Foto einblenden, oder 2 ?

    Ich bin mir nicht sicher ob ich noch Teile habe, von der Toz ja aber von Mc55 muss ich schauen.

    grüße Bernd

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • einseitig einkleben mit loctite 222 niedrigfest. Dann gehts auch wieder raus, aber sollte den stift da halten, wo er hinsoll. (vorher die stelle entölen)

    mfsg daniel

  • Hi an Alle,

    Dank der Hilfe von Bernd bin ich einen großen Schritt voran gekommen.

    Vielen Dank.

    Einen Punkt konnten wir bisher nicht klären:

    Wie wird das Federstück (auf dem Bild rechts im Griff wieder eingesetzt?

    Es hat am dem Lauf zugewandten Ende eine Gabel, welche die Nocke des Verschlussmechanismus eingesetzt wird.

    Allerdings lässt sich die Feder nicht zusammendrücken um das T-Stück am Ende des Griffs in die Nut (siehe Foto) einzuhaken.

    meisterschuetzen.org/attachment/7959/

    Habt Ihr hier eine Idee?

    Gruss Rolf

  • Hallo Rolf,

    schießt sie wieder?

    Rolf hatte das Problem das Ihm ein Bolzen der MC55 abhanden gekommen ist.

    Hier etwas Hilfestellung für Alle denen ähnliches passiert, oder ein Bolzen bricht.

    Als erstes, und das habe ich von einem alten Büchsenmachermeister mit dem ich Nächtelang meine Waffen getunt habe, er hat mir alle meine Spinnereien umgesetzt. Mal mit viel mal mit weniger Erfolg. Alle Bolzen und Achsen sind oder werden bei Waffen wenn man in Schussrichtung schaut von Rechts eingesetzt und analog von Links heraus gedrückt oder geschlagen. Das ist anscheinend Gesetzt!

    Wenn der Bolzen Spannung zum fixieren bekommt dann wird das Loch links etwas kleiner gefertigt, dort holt er sich die Festigkeit. Wenn man den jetzt zum demontieren die Achse links durch die Öffnung jagt, ist das für die weitere Passung nicht sinnvoll und förderlich.

    Weder für das Loch noch für den Bolzen wenn er wieder verwendet wird.

    So weit so gut, wenn also ein Bolzen fehlt oder gebrochen ist, nimmt man neue Bohrer und steckt die ins Loch mit dem Schaft bis man den passenden gefunden hat. Die gibt es ja in Zentel Abständen, genau wie die Serienachsen.

    Dann nimmt man den Bohrer zwischen 2 Zangen oder in den Schraubstock bricht ihn ab, etwa 2mm länger als gebraucht, oder schneidet in auch bei dickeren Durchmessern mit der der Flex ab.

    Wichtig ist das das man die Zangen ganz eng aneinander bringt, sonst bekommt der Bohrer einen Bogen und ist nicht verwendbar, der muss unmittelbar brechen, er darf nicht biegen.

    Sodann wird der abgebrochene Bohrer in Dremel gespannt und die Bruchstelle an der Schleifscheibe auf länge gebracht und entgratet.

    Durch die Drehung im Dremel wird das alles schön sauber und rund.

    Die Qualität durch den Bohrer wird besser als Serie, weil das ja in der Regel HSS ist.

    Wir haben früher alle Achsen an unseren Schießeisen entfernt, mit der Reibahle die Bohrungen auf Mass gebracht und dann neu nach diesem Prinzip eingesetzt, mit bester Passung.

    Die gemeinen Sportwaffen sind von Haus aus ja nicht schlecht gearbeitet, aber keine Passung wird hier von Hand gemacht. Die Sako war da sehr gut, die Hämmerli's waren gut, bei der Unique, war es wirklich richtig Notwendig.

    Eine Waffe so gerichtet ist ein Gedicht, lässt sich aber nicht bezahlen, der Aufwand.

    Noch Fragen dazu? Vielleicht gibt es Mechaniker der alte Schule die noch diverse Fußnoten dazu haben.

    grüße no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Hallo!

    kennt sich jemand mit dem Abzug bzw. mit dessen Einstellung aus?

    Fange ich mal vorne an:

    Neben der langwierigen Anpassung des Griffs, der für mich viel zu klein war, wollte ich auch den Winkel und die Kontur des Abzugszüngels der MTs55 (oder auch MC oder MU 55) ändern, letzteres erschien mir aber im eingebautem Zustand als zu heikel. Dafür habe ich dann die Schraube zur Abzugsjustage komplett herausgedreht. Die Stange der Abzugsbasis ließ sich dann seitlich am Kopf der "Pilzkopfschraube" vorbei nach unten drücken. Dann habe ist die Pilzkopfschraube wieder komplett reingeschraubt, so dass sich das Abzugszüngel nach vorn herunterziehen ließ. Wieder montiert ließ sich der Abzug aber nicht mehr kontrolliert auslösen. Er löste dann nach ca. 2 mm Weg unkontrollierbar aus - und auch nur, wenn sich die Stange unterhalb der Pilzkopfschraube befand (siehe mein Foto). Das ließ sich auch nicht mehr durch eIne andere Einstellung ändern. Da hatte sich also wohl etwas unerwünscht im Innenleben des Abzugs verändert ...

    Mangels KnowHow habe ich mich lange nicht an die Demontage der Freien herangetraut. Ich habe auch niemanden gefunden, der sich damit auskennt.

    Das Innenleben des MTs 55-Abzugs ist nur zugänglich, wenn man drei Zylinderstifte herausschlägt.

    Schließlich habe mich letzte Woche doch drangetraut.

    Der Querstift des Abzugsstollens #4 hatte sich bei meiner Aktion verbogen und der konnte nach der Demontage glücklicherweise wieder gerichtet werden (siehe kommentiertes Foto von Igor Rulyov, roter Kringel).

    Nach erfolgreichem Zusammenbau - im Gegensatz zu Rolf musste ich einen der drei Stifte auf Schleifpapier schlanker schleifen (ich habe die mangels besseren Wissens von rechts nach links raus- und wieder reingeschlagen) - war der Abzug wieder einzustellen.

    Da ich wegen des zu kleinen Griffs noch gar kein Gefühl für die Charakteristik des Abzug verinnerlicht habe, ist mir unklar wie die Einstellung gemacht werden soll.

    Der Abzug wurde jetzt von mir so eingestellt, dass er etwas Vorzugsweg hat und dann ein akzeptabler Druckpunkt fühlbar wird und dann auch ohne Nachzug auslöst, d.h. diese Pilzkopfschraube übernimmt derzeitig Druckpunkteinstellung und Triggerstopp-Funktion in Personalunion. Ob das eine auf Dauer gleichmäßige Auslösung erlaubt, kann ich jetzt noch nicht sagen.

    Es gibt meines Wissens auch nur diese eine Schraube zur Einstellung. Ist das so gedacht? Den Vorzugswegs scheint man so nicht auf Null reduzieren zu können.

    Kann jemand mal die Charakteristik seiner MTs55 beschreiben?

  • Hallo zusammen,

    die Einstellung, die ich da vor 6 Wochen beschrieben habe, funktioniert so nicht, d.h. die Einstellung mit Vorzugsweg und die Unterseite des Schraubenkopfes ist Druckpunkt und Triggerstopp in einem; diese Einstellung führt zu einem Geht--Geht-Nicht-Verhalten der Abzugs. Die Schraube muss vielmehr so weit rausgedreht werden, dass der Vorzugsweg auf Null reduziert wird und so mit ein Stecher-Abzugsverhalten eingestellt wird.

    Das Abzugsgewicht habe dann auch wieder hochgedreht.

    Gruß bigboreshooter