Landesmeisterschaften 2010

  • Hallo Benmaster,

    ich kann dich ja verstehen. Auch ich habe schon oft unsinnige Diskussionen mit wenig kompetenten Aufsichten und Waffenkontrolleuren führen dürfen. Es ist halt so wie oft im Leben. Die Guten wollen nicht und die Schlechten, die immer wollen, können es oft nicht.

    Die Ausweiskontrolle dient der eindeutigen Feststellung der Identität der startenden Person. Kann die Identität nicht zweifelsfrei festgestellt werden, so sind die 2 Ringe Abzug in meinen Augen eine eher salomonische Entscheidung. Die Alternative wäre doch gewesen, die Person gar nicht starten zu lassen. Ob das mit den 2 Ringen Abzug so jetzt auch die Sportordnung hergibt, ist mir aus dem Stegreif nicht bekannt.
    Wir erlauben den Leuten immer, bis zum Ende des Bewerbs die fehlende Startberechtigung zu erbringen.

    Sollte es sich aber bei der Person um einen langjährigen Bekannten gehandelt haben und der Abzug der Ringe wurde nur aus Prinzip durchgeführt, so kann man darüber sicher streiten und das ganze als zu hart ansehen. Andererseits schafft man sich durch gut gemeinte Großzügigkeit leider oft auch Präzedenzfälle, die einem dann auch noch jahrelang von den Schützen vorgehalten werden.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Wennde die Aufsichten in Niedersachsen mal anguckst sind die mehr daran interssiert sich wichtig zu machen und Macht auszuüben.
    Vielleicht nicht alle aber gute 80%


    Mir haben schon aktive Schützen vorgeworfen, dass ich nicht hart genug sei. Ich müsse doch bestimmte Sachen sofort sanktionieren. Nur war das dann immer so ein Kinderkram, der niemandem einen Vorteil oder Nachteil verschafft. Na ja, ich bin auch schon mal gelobt worden. Das kommt aber nur ganz selten vor.

    Du siehst, es bleibt auch weiterhin schwierig. Ich sehe da nur eine Lösung. Sich einbringen und es besser machen. Ich weiß, ist doof. Als aktiver Schütze will man nur gut schießen und nicht auch noch Aufsicht führen oder Kampfrichter sein. Aber eine andere Lösung für die Probleme gibt es wohl nicht.

    Ich bin übrings auch für eine Art Briefing vor den Meisterschaften, damit alle Mitarbeiter zumindest halbwegs auf einer Wellenlinie agieren. Aber das wird wohl bisher eher nur selten gemacht.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Über gewisse Dinge lässt sich ja streiten nur suchen manche Schützen einfach nur billige Ausreden wenn sie disqualifiziert werden.
    Zu steife Jacke nach dem Schießen? Ja dann muss ich mir ein anderes Fabrikat besorgen oder generell mit was weicherem Schießen.

    Hab mal einen Schützen erlebt dem vor einer Landesmeisterschaft gesagt wurde, dass er mit seiner Seitenblende nicht schießen darf. Er hat trotzdem geschossen und wurde disqualifiziert. Im Nachhinein aufregen gilt daher in solchen Fällen nicht.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich habe die ersten 15-20 Schuss gemacht und hatte meine Ruhe und Konzentration und war gut dabei ich legte die Waffe ab und wollte mit der rechten Hand den Verschluss öffnen (was ich die ganze Zeit gemacht habe) doch das ging der Aufsicht auf einmal zu langsam und ich bekam eine Verwarnung.

    Das wäre allerdings sehr ungewöhnlich. Du hast deine Waffe nicht zufällig losgelassen?

    Aber Standaufsichten sind eben meistens Menschen, die im wirklichen Leben nichts zu sagen haben oder einfach nur Paragraphenreiter sind. Warscheinlich werden die noch zu Hause von der Frau geschlagen und leben ihre macht auf dem Schießstand voll aus.

    Sie ermöglichen dir Training und Wettkampf. Sie tragen enorm hohe Verantwortung. Und arbeiten meist ehrenamtlich.

    Ein Schützenkumpel hat mal gesagt "die dies zu nichts bringen werden Standaufsicht, der Abschaum der Schützen also"......

    Versager suchen Schuldige. ;)

    Auf der anderen Seite wird am Stand nichtmehr die Waffe kontrolliert, was zur Folge hat das gerade bei den KK 100m über 20 Leute disqualifiziert werden müssten, weil sie mit einer verstellbaren Handstütze schießen, die eben in dieser Disziplin nicht erlaubt ist.

    Ich dachte eine strenge Waffenkontrolle wäre vollkommen selbstverständlich. GM, BM, und erst recht LM!

    Im 8ten Wettkampfschuss rutschte plötzlich die Gewehrauflage runter ( ist auch nur minderwertige Qualität was die da anbieten ), sie konnte das Gewehr gerade noch so vorm Absturz bewaren. In dem Schock hat sie es mit geschlossener Klappe abgelegt um die Gewehrauflage wieder hoch zu bekommen und schwupps war einer da der sie gleich disqualifizierte.

    Eine solche Entscheidung ist natürlich nie erfreulich. Ich kann sie aber durchaus nachvollziehen. Ein sicherer Umgang war einfach nicht gegeben. Die Entscheidung und Verantwortung der Aufsicht. Man sollte sie einfach akzeptieren.

    Hätte sie das Gewehr jetzt fallen gelassen wäre sie dann auch disqualifiziert worden?

    Auf jeden Fall.

    Ich finde es sollte wie beim Fußball Gelbe und Rote Karten geben.

    Ich fände eine kurze Ermahnung bei solchen unerwarteten Problemen ausreichend (ohne größere Gefährdung!). Gelbe Karte.

    Auf Schüler und Jugendliche würd auch gerne drauf los gegangen, weil wenn sie doch weiter schießen dürfen dann nix mehr treffen.

    Ich fand die Aufsichten - gerade was unsere Kinder- und Jugendlichen angeht - immer absolut vorbildlich. Wir hatten bei unserer Bezirksmeisterschaft auf der Olympiaschießanlage ein kleines Problem: Eine ziemlich unerfahrene aber wirklich talentierte Schützin (12 Jahre) hat sowohl den ersten als auch den zweiten Probeschuss verschossen. Mir ist das recht seltsame Schussgeräusch aufgefallen. Da ist dann der Trainer gefragt jede weitere Aufregung abzufangen. Hab' kurzerhand die Aufsicht informiert und darum gebeten die Kartusche doch nochmal ganz reinzudrehen. Eine schnelle Lösung. Ein kurzes Danke. Eine beruhigte Schützin. Ein ordentliches Ergebnis. :)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo,

    also die meisten Aufsichten, vor allem ab BM aufwärts sind Freiwillige und machen dies ehrenamtlich. Sie erhalten nur eine Aufwandsentschädigung, die aber keinesfalls einer gerechten Entlohnung entspricht, daher ehrenamtlich.

    Dass manche Standaufsichten über das Ziel hinausschießen, ist mir auch schon zu Ohren gekommen, aber wenn man mit denen vernünftig spricht, hat sich bis jetzt noch jedes Problem lösen lassen.


    Dass jemand disqualifiziert wird, der sein Gewehr mit geschlossenem Verschluss ablegt, ist logisch, wenn auch im Einzelfall als sehr hart angesehen. Es steht aber genau so in der Sportordnung, dass eine geladene Waffe nicht aus der Hand gelegt werden darf, da man sonst disqualifiziert wird.
    Und zur Auflage habe ich auch noch eine kleine Anmerkung: meine Gewehrablage krachte letztes Jahr auf der Bezirksmeisterschaft auch zusammen, ich konnte das Gewehr aber auch gerade noch halten. Mit geöffnetem Verschluss hatte ich dann die Waffe abgelegt, das Stativ wieder höher gemacht und richtig fest angezogen. So konnte ich weiterschießen. Leider war die Ablage dann aber zu hoch eingestellt und ich konnte es nicht mehr aufdrehen, da ich es nun extra fest gezogen hatte. Naja, so schoss ich dann halt mit meiner viel zu hohen Ablage fertig und es reichte trotzdem für die LM in München. Also auch mit einem Ausrüstungsversagen kann man noch weiterkommen.

    Ich bin dieses Jahr das erste Mal mit zwei Jugendlichen auf der LM in München. Nach euren Schilderungen werde ich meine Kleinen nochmals zu erhöhter Vorsicht auffordern. Wenn aber eine Standaufsicht meint, sie müsse meine Schützlinge schikanieren, dann wird das wohl höhere Wellen schlagen müssen. Denn jede Standaufsicht hat auch einen Vorgesetzten (Schießleiter) und bei ungerechtfertigten Entscheidungen hat der dann das letzte Wort. Und dass ein Schießleiter eine Standaufsicht "zusammenputzt" habe ich nicht nur einmal erlebt bzw. gehört.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Also bei dem, was ich hier so alles lesen muss bin ich ja echt froh, in nem kleinen Verband zu schießen, wo man sich kennt...

    Da wird nicht gleich mit Disqualifikation gedroht, da wird einem vorher beider Waffenkontrolle erklärt, worauf man zu achten, oder was man zu ändern hat. Bei unseren paar Schützen die da antreten sind die eh froh über jeden, der noch mitschießt ;)

    Richtig ist aber auch, es gibt Standaufsichten die sind kleinlicher als andere (und da hilft es auch nicht, wenn die aus dem eigenen Verein sind), es gibt die Standaufsichten, die achten fair auf Sportordnung und wieder andere, die stehen hinter Dir und quatschen mit den Zuschauern und freuen sich, wenn der Einsatz vorbei ist...

  • Zitat von »Nero« Ich habe die ersten 15-20 Schuss gemacht und hatte meine Ruhe und Konzentration und war gut dabei ich legte die Waffe ab und wollte mit der rechten Hand den Verschluss öffnen (was ich die ganze Zeit gemacht habe) doch das ging der Aufsicht auf einmal zu langsam und ich bekam eine Verwarnung. Das wäre allerdings sehr ungewöhnlich. Du hast deine Waffe nicht zufällig losgelassen?

    Nee nee habe immer die gleichen Abläufe drauf aber war wohl falsch...
    Werde es mir nun anders angewöhnen ;)
    Nur mit dem ausweis verstehe ich nicht, bis jetzt hatte ich nie Probleme
    und es reichte sogar der Führerschein, der auch mit Lichtbild ausgestattet ist.
    Der Leitung war es später auch egal, der Wollte sich den Reisepass gar nicht mehr richtig ansehen.
    Kann nur jeden Raten, sich gleich an den Veranstallter zu wenden bzw. an dei Leitung und die Aufsicht nicht weiter beachten.
    Ich hoffe nur, das sich der Spruch "Man sieht sich immer 2mal im Leben" bewahrheitet :D

    Inzwischen kann ich drüber lachen :thumbup:
    Ich finde es gibt unter den Aufsichten solche und solche und man sollte nicht alles über einen Kamm scheren...

    gruß
    olli

  • @ Geronimo: Gehe mal Donnerstags zur deutschen Meisterschaft wenn KK 100m ist und schau dir mal ein paar Durchgänge an. Viele haben da Dinge dran die so nicht sein dürfen. Aber die Standaufsichten, wie der Name ja schon Sagt STAND Aufsichten, ahnden solche Dinge nicht. Meiner Meinung nach müsste bei jedem WK, egal ob olympisch oder nicht, am Stand nochmals eine Waffenkontrolle durchgeführt werden, damit solche Missstände nicht vorkommen.

    Ich weis noch 2007 oder 2008 DM KK 100m. Da stand ich übrigens neben Hothweel. Das Gewehr, dass du verkaufst kam mir so bekannt vor. Da hat ein Schütze 5 Stände weiter vorne mit der Anschütz handstütze Champion geschossen und wurde deutscher Meister. Ich selbst schieße diese Handstütze auch aber da diese ja im 100m verboten ist hab ich mir eine andere handauflage drangemacht. Ich hatte dann 292 und der deutsche Meister 297. Egal ob ich jetzt mit der Anschütz Handstütze besser geschossen hätte So etwas geht nicht......

    @wegi 82: zu deinen Aussagen " Ja dann muss man sich ein anderes Fabrikat besorgen oder mit weicheren Klamotten schießen". Also diese Aussage kann nur jemand treffen der sich der Ursachen für teilweise zu steife Klamotten nicht bewusst ist. Kaufe ich mir heute eine Jacke neu vom Händler ist die meistens zu steif. Jetzt nehmen wir mal an ich schieße wie ca. 90% der Schützen Leinen Klamotten. Da reicht es schon aus, wenn hohe Luftfeuchtigkeit herrscht und sich die Klamotten mit Feuchtigkeit einsaugen, um nach dem Wettkampf disqualifiziert zu werden. Das selbe spiel ist wenn die Klamotten bei extremer Hitze im Auto liegen, weil man ja morgens schon zum Stand fährt aber evtl. erst mittags dran ist. Dann werden die Klamotten auf einmal zu steif. Man kann also manchmal gar nichts dazu wenn die Klamotten zu Steif sind. Was meinst du außerdem mit weicheren Klamotten. Kennst du nen Händler der steife und weiche Klamotten vertreibt??? Ich nicht..

  • @ Benmaster: Respekt das Du dich an ein Gewehr vor 3 Jahren erinnern kannst. Ich kann nicht mal sagen neben wem ich bei der KM geschossen habe :whistling:
    Aber da mit den Kontrollen auf dem Stand muss ich Dir Recht geben. Bei Luftgewehr fällt mir es am meisten auf. Da werden oft die Diopter und Korntunnel erst nach dem Auspacken montiert.
    Und zu den Klamotten kann ich nur sagen. Es ist eine Frechheit das Hersteller neue Klamotten Produzieren die im Grenzbereich sind. Es sollte ne Garantiekarte ausgestellt werden das sie den neusten Vorschriften entsprechen. Gut es ist auch ne Sauerei das immer neue Regeln aufgestellt werden die keinem praktischen Nutzen bieten.
    Der wegi82 hat Männel und da gibts mal keine Probleme mit den Klamotten. Ich hab jetzt auch Männel und jede Klamottenkontrolle ist ein warer Genuß für mich.

  • Benmaster

    Also diese Aussage kann nur jemand treffen der sich der Ursachen für teilweise zu steife Klamotten nicht bewusst ist.

    der Situation bin ich mir sehr wohl bewusst warum und wieso Klamotten zu steif oder zu weich sind. Vor ein paar Jahren wurde dadurch der österreichischen Nationalmannschaft wegen zu steifen Gewandes eines Schützen der Weltrekord so quasi aberkannt da er nachträglich disqualifiziert wurde.

    Mir scheint ja das du recht oft auf großen Wettkämpfen bist. Willst dir nicht vorher ein paar Nerven sparen und wissen das deine Ausrüstung passt?

    Jeder glaubt, dass man mit einer steifen Jacke mehr trifft. Dem ist aber nicht so!
    Wenn du mit deiner Jacke mit der Steifigkeit bei 3,0 herumgeisterst muss es dich nicht wundern ab und zu Probleme zu bekommen und da muss man dann vorher was ändern. Ritzen, Innenfutter entfernen usw. oder man besorgt sich was wo diese Probleme nicht auftreten.

    Was das genaue Material von Männel ist kann ich dir auch nicht sagen. Bezeichnung ist zwar "Evotop" nur was das genau ist und wie verarbeitet hab i mir no nie angesehen (tlw. ist auch Leinen dabei). Es ist auf jeden Fall atmungsaktiv. Kostet zwar einiges. passt und man hat Spaß da keine Probleme.


    hotwheel und ich bzw. auch andere Männelschützen haben bezüglich Kontrollen keine Probleme...... 8)

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Mittlerweile bewegt sich meine Tunejacke auch nicht mehr in dem Bereich von 3,0, was aber nicht zur Folge hat, dass ich weniger treffe.

    Das stimmt schon, dass eine Steife Jacke nicht gleich heißt bessere Serien.

    Ich hab auch schon mit Männel geliebäugelt. Jedoch kosten die noch mehr als die Thune. Grundsätzlich bin ich jetzt niemand der am Material spart aber ich glaube 1000€ für ne Jacke find ich schon heftig.....
    Ich hab für meine Thune 1000,€ bezahlt Jacke und Hose Maßanfertigung und Farbauswahl(wobei dass ja meistens dabei ist bei Maß)

    Außerdem liegt es ja nicht an mir, dass meine Jacke Anfangs um 3,0 rum lag. Das ist ja das Material und ob ich damals Sauer oder Mouche oder Kustermann genommen hätte wäre völlig egal gewesen....

  • €1000,-???

    Da hast dir aber den teuersten Händler ausgesucht :D

    Kostet €665,- bei Männel

    meinst das mit der Ahnung wegen dieser Disqualifikation?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Was kostet denn die Jacke und Hose von Männel????

    Ich hab mir halt nur gedacht, dass mit der Disqualifikation damals weis nicht jeder. Dann hab ich gesehen das du aus Österreich bist.

    Und ich glaube zu wissen, dass Mario Knögler auch aus Wels ist oder zumindest dort trainier.....


  • Naja. Das sind ja die Mitgliederzahlen in der Schützenklasse männlich.


    Nee, ich hatte schon die Starterzahlen gemeint.

    Zum Thema Kontrollen sag ich jetzt mal nix, bei einigem, was hier zu lesen ist, bleibt mir echt die Spucke weg.
    Allerdings bin ich durchaus der Meinung, daß man im Voraus an den Perso denken kann.
    Die Beantragung eines neuen dauert zwar, aber meines Wissens kann man einen übergangsweise gültigen Schrieb bekommen, wenn der alte abgelaufen ist.

  • Ich möchte noch mal kurz das leidige Thema Vorderschaftverstärkung versus Handstütze aufgreifen. Es ist richtig, dass für die Disziplin 100m und auch ZiStu nur eine Vorderschaftverstärkung erlaubt ist. Was man jetzt aber unter einer Vorderschaftverstärkung zu verstehen hat und wo genau der Unterschied zur Handstütze liegt, ist in der SpO leider nicht eindeutig definiert. Es gilt wohl, dass die Vorderschaftverstärkung die maximal erlaubte Tiefe des Schaftes von 90mm in Bezug zur Laufachse auffüttern darf. Wenn jetzt eine "Handstütze" so eingestellt wird, dass sie nur genau diese Funktion erfüllt, ist sie dann trotzdem nicht erlaubt? Was ist denn mit den vielen Vorderschaftverstärkungen auch im LG Bereich, die seitlich schwenkbar sind? Die waren früher so auch nicht erlaubt.

    Noch eine Anmerkung. Es kann durchaus sein, dass eine Aufsicht bestimmte Sachen sehr wohl sieht, aber trotzdem nicht eingreift, weil man in der Sache aufgrund eigener Erfahrungen da keinen richtigen Vorteil erkennen kann. Ich habe ja schon gesagt, dass man es nie allen recht machen kann. Greift man immer hart und streng nach Sportordnung durch, ist das (versteckte) Gemaule groß. Ist man etwas großzügiger, ist es aber auch wieder nicht richtig.

    Tatsache ist aber, dass wenn jede Meisterschaft ganz rigoros und konsequent nur nach Sportordnung durchgeführt würde, dann würden viele Teilnehmer ein ganz langes Gesicht machen. Selbst die Weltcups werden oft recht locker durchgezogen. Schaut euch mal die Schützin Lioubov Galkina an. Die stellt ihre Gewehre immer senkrecht auf einen Stuhl ab. Das würde in Deutschland den einen oder anderen Funktionär ganz schnell zum Herzkasper treiben. Wegen Mündung und Richtung Geschossfang und so.

    Noch etwa zum Schluss. Warum werden bestimmte Probleme so selten direkt vor Ort geklärt? Was bringen irgendwelche Diskussionen Tage später vor der Theke, wo dann pauschal alle Funktionäre als Abschaum der Schützen bezeichnet werden? Warum nützen die Schützen so selten die Möglichkeit des Protestes, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen?

    Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, ein vermeintliches Problem zu lösen. Man kann ja auch mal ein nettes Briefchen an die Sportleitung des DSB schreiben und so dort einen konstruktiven Lösungsvorschlag machen. Halbwegs vernünftig formuliert wird so etwas durchaus auch beachtet.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Noch eine kleine Anmerkung. In München werden jedes Jahr bei der DM ca. 5000 Starts absolviert. Wenn es da immer nur einen krassen Fall von Fehlentscheidung gibt, ist das zwar für den Betroffenen immer sehr blöd, statistisch aber doch ein sehr guter Wert. Immer bedenken, da werkeln auch nur Menschen. Mein ja nur.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank