Mir gefällt die Begriff Probeschüsse nicht und halteVorbereitungsschüsse für passender, denn ich bereite mich im Wettkampf auf dieBedingungen und den Ablauf des anschließenden Wertungsschießens vor.
Nun aber zum Anliegen am Beispiel KK, ich bin Auflageschütze.
An den Trainingsabenden schieße ich zu Beginn in aller Regelfünf Schuss auf den Deckel, hole nach dem ersten Schuss die Scheibe um zu sehenwo dieser liegt (meist liegt der Schuss hoch rechts 7/8), schieße 2 weitere Schüsse (die liegen meist an der Zehn), justiere nach, schieße die nächsten zweiSchuss, justiere ggfs. etwas nach und beginne dann in aller Regel mit demersten „Übungswettkampf“.
Bei KK schieße ich dann in jüngster Zeit mit meiner etwasweiter streuenden Trainingsmunition ein Ergebnis, das so zwischen 284 und 287Ringen liegt.
Nach diesem Wettkampf schieße ich nach kurzer Unterbrechungden zweiten Wettkampf, gleiche Munition, gleicher Ablauf, keine Vorbereitungsschüsse.
Das Ergebnis des zweiten Trainingswettkampfes ist in aller Regel deutlich besser.
Die drei letzten Ergebnisse: 285/291, 289/293, 286/289. Für mich sind das ganz starke Ergebnisse. 290 waren für mich lange eine Schallgrenze, 294 ist meine Bestleistung (dafür aber schon mehrfach).
Der Zeitbedarf für das gesamte Schießen liegt bei etwa 50 Min, eher etwas weniger.
Von Schuss zu Schuss benötige ich maximal 45 sec, in aller Regel 30-35sec.
Warum wende ich dieses Erfolgsrezept nicht auch im Wettkampf an?
Ich befürchte, ich setze mich dann unter Zeitdruck und fürchte allein deshalb das Versagen.
Nach ca. 10 Vorbereitungsschüssen gehe ich in Wettkämpfen auf Wertung und stelle immer wieder fest, dass sich mein Haltepunkt im Verlauf des Wettkampfes immer wieder ein wenig verändert und ich nachjustieren muss. Etwas was mir in meinem zweiten Übungswettkampf nie passiert.
In offiziellen Wettkämpfen beende ich diese zumeist nach ca. 22-23 Minuten und dabei hätte ich doch noch so viel Zeit gehabt!
Eigentlich habe ich die Lösung vermutlich schon selbst geschildert, aber wer hat tröstende Worte oder einen Rat für mich?
Gruß
Joachim