Der Lauf mag noch spiegelblank sein aber brennt im Übergangskegel aus. Damit tritt das Geschoss unterschiedlich in die Züge und Felder ein und weg ist die Genauigkeit.
Die Schweizer .223 ist ja auch für das Heer „helvetisiert“, also mit Uhrmachergenauigkeit gefertigt. Das ist eben kein NATO „spray and pray“ Billigzeugs.
Ja und was soll man zu euren Ordonnanzwaffen sagen? Die sind sehr gut und sehr teuer und sehr präzise. Und sehr gepflegt. Jeder Schweizer behält seine Waffe als Reservist und verantwortet die auch. Mein StG58 wurde aus 2-3m Entfernung im Freiflug in den Spind „gestellt“. Und zur Grundreinigung ging man damit unter die Dusche.
Mein privates STEYR AUG macht auch so um die 25-30 mm Streukreise auf 100m. Und das mit 223 Billigstmunition bei 10 Schuss in 20sec... natürlich mit einem guten Glas, das den alten Augen hilft.
Von einer Matchwaffe mit passender Munition kann man anfangen zu sprechen, wenn 5-Schuss Gruppen auf 100m mit beispielsweise 308 bei Windstille grundsätzlich Kleeblätter sind. Also 15mm umschriebener Streukreis.
Es mag durchaus sein, dass unsere GP90 vieleicht genauer gefertigt wird wie die Standard Nato-Munition aber an echte Match kommt auch die nicht ran.
Und wenn du wüsstest, wie mit unseren Ordonanzwaffen umgegangen wird...
Ich glaub jeder der mit dem Stgw. 90 sportlich schiesst, hat ein Privates neben der Ordonanzwaffe im Schrank denn zu der Ordonanzwaffe trägt kaum einer sorge. Hab ich zu meiner im Übrigen auch nie, die flog auch schon auf den LKW und steckte in der ersten Woche mit der Mündung voran im Dreck.
Und neue Läufe gibts für die Ordonanzwaffen keine mehr, die Armee hat schlicht und einfach keine mehr. Ich bräuchte für meine fürs Sportschiessen eigentlich auch einen neuen: Waffe wurde auf Bern geschickt, und beschossen -> Hält mindestens die 8, also für die Armee präzise genug...