Ablauf Sportpistole mit Revolver

  • Hallo,
    ich bin neu hier und fange mit 62 nach langer Pause wieder mit dem Schießsport an.
    Da ich Linksschütze bin und wir im Verein aber nur Waffen für Rechtshänder haben (Walther GSP), dachte ich mir, schießt du halt mit der S&W Kal. .22 diese Disziplin.
    Jetzt die Frage, da mich ein Senior darauf aufmerksam machte:
    Nach dem Schuß bei der PRÄZISION Spanne ich beim Absenken des Arms den Hahn und setze die Waffe dann mit dem Lauf auf den Tisch auf (was ja erlaubt ist)
    Seine Aussage war nun, ich darf die Waffe nicht mit gespanntem Hahn aufsetzen und muß auch den Finger vom Abzug nehmen und seitlich an die Waffe legen.

    Dito bei der Duellserie; ich muß erst ins Ziel und darf dann den Hahn spannen ??? Bei der 3 Sekunden Serie???
    Mein Mannschaftsführer erklärte mir auch noch, dass ich den Hahn unter keinen Umständen mit dem Daumen der Schießhand spannen dürfte, sondern nur mit der Nichtschießhand.

    Ich kenne das definitiv von früher her so, dass man beim Anheben des Arms den Abzug vorspannt und dann eigentlich im Ziel der Schuß bricht. ok, manchmal war es auch schon unten an der Drehanlage ;)
    Aber dafür ist ja das Training.

    Ich kann mich zwar nicht mehr an alles erinnern, aber mit Sicherheit hatten wir das früher so nicht gehändelt.
    Weiß jemand darüber genaueres? In dem Regelwerk DSB und ISSF finde ich nichts.


    Gruß
    Wolfgang

  • Also 2.40. "Zugelassen sind Revolver und selbstladende Pistolen." Von den Spezialwünschen Deiner Vereinskollegen steht da nichts. Ich würde die Herren freundlich bitten, Dir zu zeigen, wo in der Sportordnung ihre Weisheiten zu finden sind, Du seist offensichtlich zu dumm dazu, ;) und dann hoffen, dass sich die Sache damit von allein erledigt.

  • Im übrigen sollten sie dir mal den Unterschied zwischen dem Aufsetzen des vorgespannten Revolvers und dem einer repertierten Pistole, bei der man auch nur noch den Abzug zum Auslösen des vorgespannten Abzugs betätigen muss, erklären. Gleiches gilt für das Spannen des Hahns beim Anheben des Arms beim Duell. Was für ein Schwachsinn. :Kopfschüttel:

  • Im übrigen sollten sie dir mal den Unterschied zwischen dem Aufsetzen des vorgespannten Revolvers und dem einer repertierten Pistole, bei der man auch nur noch den Abzug zum Auslösen des vorgespannten Abzugs betätigen muss, erklären. Gleiches gilt für das Spannen des Hahns beim Anheben des Arms beim Duell. Was für ein Schwachsinn. :Kopfschüttel:

    genau das hatte ich auch so erwähnt. Gegenargumentation: der gespannte Hahn könnte sich lösen und bumm. Bei einer repertirten Pistole wäre das nicht (so) leicht möglich.
    Wie schnell sich doch eine falsche Meinung verbreitet, da es ja drei Mitglieder so beschrieben hatten.

    Also doch nicht alles verlernt.
    Ich danke euch.

  • Wie sich zeigt, ist das mit dem Erklärenlassen immer ein gefährlicher Vorschlag, wenn man mehr erreichen will, als noch verzweifelteres Kopfschütteln bei einem selbst. :D

  • genau das hatte ich auch so erwähnt. Gegenargumentation: der gespannte Hahn könnte sich lösen und bumm. Bei einer repertirten Pistole wäre das nicht (so) leicht möglich.

    Warum soll der sich leichter als bei einer Pistole lösen? Allerdings sollte man wirklich nicht mit der Schußhand spannen sondern die Waffe glechmäßig in der Hand halten. (auch wenn die Profis sicher auch einhändig schießen können)

    Was spricht aber jetzt gegen eine Pistole?

    Johann

  • Auf die Dauer wäre eine eigene Pistole sicher die bessere Lösung, außer wenn man vielleicht nur einmal im Jahr bei der VM die Kollegen ärgern will...

    Daran arbeite ich ja. Allerdings wie bekannt, ein Jahr im Verein und muß/darf die Sachkunde neu machen.

    Ich hatte das damals in den 80igern halt so gelernt und bin damit wie meine Kollegen auch, bestens so zurecht gekommen.
    Da man ja bei der SpoPi und Zentralfeuer einhändig schießen muß, steht man ja eigentlich seitlich zur Scheibe und dann wird es eng mit der zweiten Hand zu spannen. Geht mir jeden Falls so.

  • Da man ja bei der SpoPi und Zentralfeuer einhändig schießen muß, steht man ja eigentlich seitlich zur Scheibe und dann wird es eng mit der zweiten Hand zu spannen. Geht mir jeden Falls so.

    Dann solltest Du vielleicht deinen Anschlag überprüfen, das spannen mit der Schusshand ist wirklich nur suboptimal, einmal nicht sauber den Hahnsporn erwischt und der Fehler bei Duell ist gemacht. Selbst in der guten alten Zeit hat man schon mit der zweiten Hand gespannt auch weil es bei den damals schon bekannten Formgriffen nicht anders ging.

    Karl

  • Erster Beitrag, Zeile 3. Auf die Dauer wäre eine eigene Pistole sicher die bessere Lösung, außer wenn man vielleicht nur einmal im Jahr bei der VM die Kollegen ärgern will...

    Damit sind auch nicht gestellte Fragen beantwortet.

  • @Pardini-Fan
    Warum legst Du Dir nicht einfach einen Links-Griff für die GSP zu? Bei eGun werden immer mal wieder gebrauchte Griffe angeboten. Den kannst Du sobald Du eine eigene Waffe kaufst an den Verein spenden oder dann halt wieder weiter verkaufen.

  • Ein paar Anmerkungen dazu.

    Also Lauf mit gespannten Hahn und Finger am Abzug auf den Tisch
    abstützen geht gar nicht.
    Da würde ich als Aufsicht auch sofort meckern.
    Nicht weil ich ewig Gestriger oder sonst was bin,
    sondern wegen den häßlichen Löchern in Tisch und Boden, die dadurch
    manchmal entstehen.

    Manche Aufsichten hier bei uns untersagen sogar generell geladene Waffen
    auf dem Tisch abzustützen. (was ich nun wiederum für etwas übertrieben halte)

    Hahn spannen mit der freien Hand geht auch im einhändigen Anschlag.
    Ellenbogen zum Körper, Lauf zeigt zum Kugelfang, Hahn spannen,
    dann Arm wieder strecken, voila.

    Bei Duell spannt man den Hahn natürlich vorher, also bei der Ansage 'Achtung' bzw. während der 7 sec,
    und geht in Fertighaltung. (Arm zeigt ca. 45 Grad nach unten)
    Der Finger bleibt vom, aber in der Nähe des Abzugs bis der Lauf auf die Scheibe zeigt.

    Letzteres wird zwar in diversen Büchern anders beschrieben,
    aber mit abgesengten Arm bereits Druck auf den Abzug aufbauen führt m.M.n.
    bei weniger geübten Schützen zwangsläufig ab und an zu Löchern im Boden
    statt zu zählbaren Ringen.

  • @Tom_123

    Also Abstützen auf dem Tisch ist bei Spopi (DSB) generell nicht verboten. Zumindest bei Präzi. Wäre ja auch etwas zuviel verlangt 5 Minuten die Waffe in der Hand zu halten. Bei Duell geht es natürlich nicht, klar. Abstützen geht auch mit geladener Waffe bzw. beim Revolver mit gespanntem Hahn. Von Finger am Abzug und Druckpunkt nehmen war ja nicht die Rede. Wobei ich mir grad nicht sicher bin ob sogar das erlaubt ist (Zumindest ist mir grad nix gegenteiliges bekannt). Müsste ich mal nachforschen...

  • Bei Duell spannt man den Hahn natürlich vorher, also bei der Ansage 'Achtung' bzw. während der 7 sec,
    und geht in Fertighaltung. (Arm zeigt ca. 45 Grad nach unten)
    Der Finger bleibt vom, aber in der Nähe des Abzugs bis der Lauf auf die Scheibe zeigt.

    Letzteres wird zwar in diversen Büchern anders beschrieben,
    aber mit abgesengten Arm bereits Druck auf den Abzug aufbauen führt m.M.n.
    bei weniger geübten Schützen zwangsläufig ab und an zu Löchern im Boden
    statt zu zählbaren Ringen.

    In der Fertighaltung gehört der Finger an den Druckpunkt. Beim vorgespannten Revolver also Finger am Züngel angelegt, bei der Pistole ist der Vorzug überwunden. Den Finger erst an das Abzugszüngel zu nehmen, wenn der Lauf bereits gerade zur Scheibe zeigt ist Unfug. Das beim Duellschießen gelegentlich in den Boden geschossen wird, ist völlig normal und auch kein Problem. Der Boden sollte entsprechend rückprallsicher ausgeführt sein.

    Selbst beim Präzisionsschießen mit der Kurzwaffe ist der Finger bereits vor Beginn der Bewegung richtig am Züngel zu positionieren. Ich kenne es nur beim IPSC, dass der Finger deutlich erkennbar vom Abzugszüngel entfernt sein muss, wenn sich der Schütze durch die Stage bewegt und gerade nicht schießt.

    Ob die Mündung einer geladenen und gespannten Waffe aufgelegt werden darf, ist m.E.n. nur dann sicherheitsrelevant, wenn der Winkel nicht mehr stimmt. Im BDS-Sporthandbuch wird der Winkel nach meiner Erinnerung mit 45 Grad festgelegt. Beim DSB ist das glaube ich nicht festgelegt. Da heißt es nur sinngemäß, dass die Waffe nach vorne zeigen soll. Bei wieviel Grad das noch erfüllt ist, ist nicht geregelt. Hier kommt es bei unseren Gau- und Landesmeisterschaften regelmäßig zu Ermahnungen, weil manche Schützen ihre Waffen beim Blick durch das Spektiv als Krückstock benutzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lanfear (12. August 2015 um 12:41)

  • Ich würde die Herren freundlich bitten, Dir zu zeigen, wo in der Sportordnung ihre Weisheiten zu finden sind, Du seist offensichtlich zu dumm dazu, und dann hoffen, dass sich die Sache damit von allein erledigt.

    Leider gibt es immer wieder Schützenbrüder (leider auch auf offizieller Seite) , die meinen, sie könnten die Sportordnung und/oder das WaffG auswendig und wüsten alles :rolleyes: !

    Mit freundlichem Schützengruß!

  • Aus purem Interesse:

    Gibt es hier sonst noch Schützen, die die Disziplin Sportpistole mit einem Revolver schiessen?
    Hat der Revolver gegenüber der Pistole einen schiesssportlichen Vorteil?

  • Hi,

    das sieht man ab und zu bei Zentralfeuer, also .32/.38. Mir sind keine Vorteile und nur Nachteile bekannt. Besonderer Nachteil ist das Spannen beim Duell.

    Sportpistole beidhändig (ab Senioren, also 56 Jahre) wird ab und zu mit Revolver geschossen. Das hat einen Vorteil, und zwar die ähnliche Haltung wie beim GK-Revolver.

    Gruß, Marcos