kk-liegend - wie kann ich meine Ergebnisse steigern

  • Hi Krümelgirl,

    kein Problem, der Mirror wird auf den Kranz (Fremdfabrikat) oder auf das Kranzgewinde (MEC, GEHMANN etc.) aufgeschraubt.
    Das Monokel ist davon nicht betroffen. Alles gut...

    VG Oldgunner

  • Hallo Krümel,

    ich selbst habe keinen Mirror und habe den auch noch nie getestet, kann mir allerdings schon vorstellen, das der manchmal ganz hilfreich sein kann, vermutlich aber auch gewöhnungsbedürftig. Ich vermute, mich würde das Teil wohl eher irritieren denn mir wirklich nutzen.

    Zielfehler bedeutet ja, dass man nicht gerade durch das Diopter schaut. Das bedeutet dann aber auch, dass der Korntunnel dann nicht mehr genau in der Mitte der kreisrunden Fläche des Diopters sitzt. Und diese Abweichung kann man besser wahrnehmen und kontrollieren, wenn der Korntunnel einen möglichst großen Bereich der Fläche einnimmt. Und das erreicht man wiederum, indem man einen nicht zu kleinen Abstand zwischen Auge und Diopter wählt, also nicht in den Diopter 'hineinkriecht'. Der Duplex versucht das Problem ja auch ähnlich zu lösen, indem ein weiterer Zwischenring in das Visier- und Zielbild eingefügt wird, fordert dafür aber auch den Preis der höheren Komplexität und der damit möglicherweise verbundenen Ablenkung.

    Das ist übrigens auch der Grund, warum bei Verwendung einer Visierlinienverlängerung (Tube), welche ja zumindest theoretisch auch die Zielpräzision verbessert und zudem auch noch sonstige Vorteile mit sich bringt, weil das Korn ja mehr in Richtung Scheibe verlegt wird, was wiederum bei der Fokussierung hilft, auch oft geraten wird, einen vom Durchmesser her größeren Korntunnel zu nehmen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Im Mirror sieht man die Pupille aber auch nur mittig wenn der Korntunnel sich ebenfalls mittig im Blickfeld des Diopters befindet. Ich bemerke da jetzt keinen Unterschied.

  • @OldGunner

    Ich habe das Monocle ja direkt an der Iris dran. Das müßte ich dann etwas ändern?

    Kommt der Mirror noch zw. Irisblende und Monocle oder vor das Monocle?

    Ich kann es mir noch nicht so recht vorstellen :)

    @ Frank

    Es ist eben auch mein Problem, das ich nicht immer mittig durch den Diopter schaue. Ich denke, das ich nicht zu weit am Diopter dran bin, werde da aber nochmals genau daraf achten. 5 cm sollen ja ideal sein, oder?

  • Hallo Murmelchen, Old Gunner, kruemelgirl,
    habe mir den Centra Mirror bestellt und werde den mal ausprobieren!!
    Ich habe gestern wieder trainiert. Es waren super Lichtverhältnisse auf unseren Aussenständen! Auch der Walther KK 300 Aluschaft liegt mir immer besser
    Habe mich dieses mal verstärkt auf die Ablage meines Kopfes bezüglich Position und Druck konzentriert. Da kam mir die Frage wieviel Druck den sein soll?.
    Bei mir ist das so , das ich meinen Kopf ( Backe) einfach auf die Schafbacke drauflege damit keine Muskelspannung mehr nötig ist um , z.b etwas anzuheben oder zu drücken, damit das mit den Diopter past. Da ist natürlich schon etwas Gewicht auf der Schaftbacke!! Sehe ich aber auch so, wenn ich mir Z.b den Eric Uptagrafft oder andere anschaue. siehe Bild!
    Am Ende waren es 572 Ringe mit nur einen 8er!
    Ich hatte den gelben Fabfilter gewählt, da mir da das Zielbild am kontrastreichsten erscheint, die Öffnung war auf 1,3 mm gestellt. Zur Öffnung der Iris habe ich die Erfahrung gemacht, das grösse als 1,5 mm nicht Hilfreich ist- es ist zwar "heller" aber die Schärfe des Zielbildes nimmt ab oder verschwimmt sogar???) Ach noch was - ich habe ein 3,0 mm Glasringkorn eingebaut im Korntunnel und eine innenliegende Wasserwaage ( alles Centra 22mm).
    Gut war auch, das ich die Ausreiser anhand des Springverhaltens der Gewehrmündung voraussagen konnte.
    Ich muss einfach noch mehr trainieren.
    Danke nochmals für eure Hilfe.
    Grüsse Reinhold

  • Hallo zusammen,

    ich habe einmal 2 Bilder angehängt um damit den Zusammenbau und den Abstand der Komponenten zu verdeutlichen.
    Ob nun das Monokel am oder etwas absteht muss jeder selbst entscheiden. Mein Optiker sagte mir, das mache nichts
    aus. Bei mir sind es 12mm Abstand Monokel zum Mirror. Zum Mirror ist der Abstand Schießbrillenglas zum Mirror ca.
    3-4 cm, auch deswegen weil beim GK der Rückschlag entsprechend wild ausfällt. Beim KK halte ich es genauso um hier
    eine Konstanz zu haben. Da ich aber nun wieder mit Brille schieße ist es hier genau so. Brillenglas etwa 3-4 cm vor dem
    Mirror und ich sehe meine Pupille klar und wenn alles stimmt, auch mittig (das ist nur so eine Faustregel, kann variieren).
    Die Brillenstärke, wie gesagt, ist etwas mehr als bei der normalen Brille und für 100m und 300mhabe ich 0,25 Dioptrien
    immer als zusätzliche Hilfe dabei. Setze diese aber nur auch ein, wenn ich Schwierigkeiten mit dem Sehen habe. Ich nutze
    das Schweizer System TripleX (seit 2013) und Champion Schießbrille ein. Ich will das Auge ja nicht überanstrengen.
    Ein ähnliches System um das Glas drehen zu können gibt es nun auch bei MEC, kostet nur 1/3 des Preises.
    @reinhold, Du hast auch jetzt beim Training in etwa das geschossen, was bei Deiner Gaumeisterschaft 2015 heraus kam. Wenn
    man einmal die einzelnen Serien-Ergebnisse ansieht. Da war es zwar weniger, aber in Summe ist die Tendenz so um die
    572-580. Du hattest eine Serie unter 9er Schnitt in der Anfangsphase, das ist schwer aufzuholen, schade.
    Die Kraft die Uptagrafft auf die Schaftbacke bringt, ja habe ich auch schon beobachtet, aber ich denke es ist nicht
    viel, auch wenn es so aussieht. Das siehst Du bei allen Top Schützen, die suchen den Wangenknochen, hat aber nichts
    mit der anscheinend (hohen) Kraft des Drückens auf den Schaft zu tun.
    Lass bitte auch Deine Schießbrille überprüfen ob die axiale Verschiebung Deiner Augen mit der der Schießbrille
    übereinstimmt, ich denke nicht. Das Symptom was Du beschreibst ist, das das Glas nicht stimmt, in allen Belangen.
    Dein Auge ist nur die ersten Schüsse in der Lage die Fehler des Glases zu kompensieren und dann gibt es auf und
    Du hast alles, aber nur kein klares Sichtfeld mehr und bei der Suche es besser zu machen .... was passiert da, na Du
    hast verschiedene Drücke auf der Schaftbacke, mal von oben, mal von der Seite und das Ergebnis ist, das was es ist
    bei Dir. 1,3mm ist schon viel, ich schieße 1,0 oder 1,1 max 1,2mm am Korntunnel ist ein herkömmliches verstellbares
    Ringkorn, 18mm Durchmesser bei einem Wert bei max 4.0mm ohne Adlerauge oder so. Hier habe ich das beste Kontrollweiss.

    @Krümelgirl, die Bilder sollten helfen.

    VG Oldgunner

  • Hallo zusammen,

    aber ich denke es ist nicht...viel, auch wenn es so aussieht. Das siehst Du bei allen Top Schützen, die suchen den Wangenknochen, hat aber nichtsmit der anscheinend (hohen) Kraft des Drückens auf den Schaft zu tun.
    ...
    VG Oldgunner

    Es sollte eigentlich lediglich mit der Kraft des Eigengewichts des Kopfes gearbeitet werden was natürlich einfacher gesagt als getan ist.
    Daß dies bereits einige Spuren hinterlässt sieht man hier bei der Constanze, eine hervorragende Liegendschützin.
    http://www.adlershoferfuechse.de/archiv/fotos/i…5/target23.html

  • Hallo Königstiger,

    ja Constanze hat da etwas und ich kenne es schon länger. Ich denke es ist eine Hautreaktion auf den Belag oder Kunststoff,
    der für die Schaftbacke verwendet wird. Aber es sieht halt so aus als wenn sie immer wiederholgenau den Kopf da hinbringt.

    Ich für meinen Teil halte es so, daß mein Kopf- und Nakenbereich bequem auf/an der Schaftbacke liegen sollten. Das auch der
    Kopf möglichst gerade steht, also die Augen horizontal sind. Wenn nicht, dann könnte dies ein Indiz sein, das man seitlich auf
    die Backe drückt, obwohl man meint "ich drück doch gar nicht". Bei den Trainingsbüchern von Heinz Reinkemeier, gerade das
    letzt erschienene hat da wirklich viel gutes drin geschrieben. Ich würde es mir jedenfalls anschaffen und genau durchlesen und
    vielleicht für das Trockentraining sogar nebenhin legen, man ist ja zu Hause und muss sich dann nicht blöd anquatschen lassen.

    Das erkennt man sehr schnell und man kann dann die Backe oder die Schaftkappe, oder eine Erhöhung an Diopter und Korntunnel an bringen, oder sogar eine Erhöhung an den Vorderschaft montieren. Denn wenn der Vorderschaft sehr dünn ist muss ich einen Ausgleich für die Augen bringen, also eine Erhöhung. Wenn ich das nicht tue, dann versucht man fast über die Nasenwurzel durch den Diopter zu
    sehen und das macht kein Auge lange mit. Entspannung muss für Kopf+Naken und Auge gefunden werden, der Druck kann variieren.
    Vielleicht könnte man es so beschreiben, "habe ich sehr viel Druck an der Schaftbacke dann muss ich auch mehr Druck am Vorderschaft
    mit dem Schießriemen aufbauen". Irgendwie habe ich so die Erfahrung gemacht, um so mehr Druck mit dem Kopf ich aufbaue um so
    mehr Druck liegt auf der Haltehand am Schaft unter dem Riemen.
    Aber siehe auch Video von Heinz Reinkemeier "Dreistellungskampf" da wird gezeigt, dass man mit verschiedenen Techniken auch hohe
    Ergebnisse erzielen kann. Die Abstimmung und die Fehler auszumerzen kann nur ein erfahrener Trainer, wie gesagt ich rate
    Reinhold zu einem Fortgeschrittenen Lehrgang. Hubert Bichler z.B. hatte einen Anschlag, den hat nichts aus der Ruhe gebracht, sehenswert ! Wie einbetoniert !

    Dieses Jahr im September in Bad Kreuznach, D202.6ZE: 09.10. - 11.10. Jedermann-Wochenendlehrgang, Kosten 250 €, Trainer sind
    A und B Trainer des DSB. Das ist der einzige Termin dieses Jahr.
    Inhalte:

    • Vertiefen der Technik und Taktik des Schießens in Theorie und Praxis
    • Individuelle Anschlagskontrolle und Optimierung
    • Durchführung verschiedener Trainingsmethoden
    • Systematischer Trainingsaufbau
    • Trainingsplanung allgemein und individuell
    • Wettkampftraining
    • Leistungsdiagnostische Technikanalysen
    • Mentaltraining - Bedeutung und Anwendung im Schießsport

    Meldeschlus ist der 09.09.15

    VG Oldgunner

    Einmal editiert, zuletzt von OldGunner (8. Mai 2015 um 12:22)

  • @reinhold, Du hast auch jetzt beim Training in etwa das geschossen, was bei Deiner Gaumeisterschaft 2015 heraus kam. Wenn
    man einmal die einzelnen Serien-Ergebnisse ansieht. Da war es zwar weniger, aber in Summe ist die Tendenz so um die
    572-580. Du hattest eine Serie unter 9er Schnitt in der Anfangsphase, das ist schwer aufzuholen, schade.

    OldGunner, ja ja wem sagst du das! Gaumeisterschaft 1 Serie 85 Ringe !!!! Caos pur - Probe geschossen nur 9 und 10er und dann die ersten 2 Schüsse
    beide 7er links oben???? Frag mich mal warum - ich kanns dir nicht beantworten- wahrscheinlich verkrampft weil ich wusste die Wertung hat begonnen.
    Danach raus aus dem Anschlag neu rein und es ging mit nur Neunern weiter, glaube nur eine 10! Die 2,3,4,5 Serie waren o.k, Die letzte habe ich geschwächelt ( 92 Ringe).

  • Hallo Reinhold,

    gibt es in Deinem Kreis/Gau eine Möglichkeit mehr Wettkampferfahrung zu sammeln.
    Bei uns gibt es einen Rundenwettkampf 30 Schuss liegend Altersklasse, das bringt Spass und auch Wettkampferfahrung.
    Ansonsten würde sich hier das Stammschießen anbieten. Nur damit etwas Druck auf die Nerven kommt 8)

    VG Oldgunner

  • Hallo Reinhold,


    war noch nicht fertig, also alles in einem Teil nochmals.


    Hallo Reinhold,
    im Schnitt für Schuss 11 bis 50 hast Du 9,6 gehabt, wenn man das hochrechnet wäre das so um die 576 gewesen.
    Das Limit 2014 im bayr. Sportschützenbund war in der Altersklasse 569 und bei den Senioren bei 563. In Hessen
    liegen wir 13 Ringe höher in der Seniorenklasse, das ist ein deutlicher Unterschied.


    Gibt es in Deinem Kreis/Gau eine Möglichkeit mehr Wettkampferfahrung zu sammeln.
    Bei uns gibt es einen Rundenwettkampf 30 Schuss liegend Altersklasse, das bringt Spass und auch Wettkampferfahrung.
    Ansonsten würde sich hier das Stammschießen anbieten. Nur damit etwas Druck auf die Nerven kommt

    VG Oldgunner

  • Kann Dir der Walter nicht mal über die Schulter schauen? Ihr habt doch den Experten (RWS) vor Ort.
    Ansonsten, der Hubert Bichler ist jetzt Trainer bei der Dynamit Fürth. Ebenso schiesst jetzt die Sonja Pfeilschifter dortn. Vielleicht kannst Du ja mal vorbei schauen und Dir was abschauen...

  • Oldgunner,
    wir haben bei uns im Gau RWK KK liegend -6 Durchgänge - je 40 Schuß ! Da bin ich dabei!

    Ja - die Hessen die schießen gut! Am Zielwasser kann es nicht liegen - wir Franken ( Bayern) trinken da mehr als Ihr!

    RE

    Oilvander,
    ja der Walter ist immer mit seiner Jugend beschäftigt - hat leider keine Zeit für mich.
    Das mit Dynamit Fürth ist eine gute Idee- werde mal unsere Topschützin Anja Herbst fragen ob sie da ein Training für mich arangieren kann!
    Danke

    Einmal editiert, zuletzt von Reini63130 (8. Mai 2015 um 14:19)

  • Bei der verwendung des Mirrors (ich benutze auch einen) gibt es Situationen bei denen dieser nicht benutzt werden sollte, wenn sich nämlich direkt hinter dem Schützen Fensterscheiben befinden. Da kann es heftige Spiegelungen geben. In solchen Fällen schraube ich ihn ab.
    Interessanterweise passt der Mirror auch auf den neueren AHG Irisblenden bzw. hatte ich auch schon mal eine Irisblende welche mit einem Label Walther versehen war.
    Die Blenden von MEC/Centra, AHG und Walther waren nahezu alle Baugleich, werden wohl alle vom gleichen Hersteller gefertigt.

  • Ich habe heute bei unseren KM KK 60 liegend 572 Ringe errreicht.

    Da waren 3 8-er dabei die ich schon auf Zielfehler schieben wollen würde.

    Ich werde auch nach einem Mirror Ausschau halten und nur das Beste hoffen :)

    Einige 9-er waren eindeutig auf den Abzug zu schieben, habe mir erst gestern einen Tec-HRO Touch angebaut, der saß wohl noch nicht zu 100 % :)

  • habe mir erst gestern einen Tec-HRO Touch angebaut, der saß wohl noch nicht zu 100 %

    Hmm, da gibt es aber Wichtigeres zur Ergebnisverbesserung als nen Mirror :whistling: Man ändert nicht mal 7 Tage vor nem Wettkampf was an Anschlag oder Ausrüstung, selbst wenn der Abzug 100%ig sitzt ist es eine gravierende Änderung des Gewohnten ;(
    Und nen 8er-Zielfehler im Liegendanschlag...den merkt man doch aber auch schon bald am verspannten Nacken...da muss Du aber schon arg unterschiedlich schief durch den Diopter schauen.

  • Da hast du sicher nicht ganz unrecht. Die KM bei uns sind aber nur ein besserer Trainingswettkampf und deshalb sehe ich das nicht so streng.


    Ich bin eigentlich nicht verspannt im Nacken, merke aber oft, das ich den Kopf noch korrigieren muß. Leider passt das nicht immer so gut.

  • Hi,

    10 Schützen, 10 verschiedene Meinungen (normal), daher jetzt auch meine dazu:


    Ich habe den Mirror auch längere Zeit benutzt, weil ich bei mir definitiv eine Fehlerquelle bez. unterschiedlichem (schiefem) Gucken durch das Diopter ausgemacht habe.
    Mein persönliches Resümee ist aber, dass ich mit dem Mirror nicht klar gekommen bin.
    Ein Vereinskamerad hingegen findet, dass das Teil hervorragend geeignet ist.

    Seit das Duplexsystem auf dem Markt ist, benutze ich dies. Für mich sowohl beim LG als auch beim KK perfekt. Kleine Einschränkung: Ich finde es nur sinnvoll mit der Duplex-Iris und einem gelben Filter. Innerhalb einer Millisekunde seh ich, ob ich gerade durchgucke oder ob ich nochmal nachbessern muss.
    Ein Schütze, der es jedoch schafft, immer nahezu gleich seinen Anschlag wieder einzunehmen, brauch das sicher nicht.

    So, nun ist auch mein Senf dabei :)

    Wir suchen hier mit Müh und Fleiß, den Schützen, der keine Ausrede weiß.

  • Hallo Freunde,

    @kruemelgirl,

    schieb doch einfach mal den Diopter noch 1 - 2 cm weiter nach vorne und probiere dann mal, ob Dir so noch bessere Schussbilder gelingen und ob die vermeintlichen Zielfehler nachlassen. Wobei mich dabei aber auch noch die Frage interessieren würde, warum Du dir mit diesen Zielfehlern so sicher bist. Meiner Erfahrung nach passieren solche Ausrutscher eher, wenn die Gesamtwahrnehmung nicht mehr stimmt, wenn man z. Bsp. sich wieder aufbauende oder verändernde Spannungen im Anschlag nicht mehr wahrnimmt, wenn man das unsaubere Abziehen nicht mehr wahrnimmt oder wenn man viel zu lange zielt und das Gehirn dann schon längst mit so einer Art Speicherbild arbeitet.


    Ich habe mal ein paar Visier- oder Zielbilder geklaubt. Sie sind für den Zweck zwar alle nicht ganz perfekt, können aber wohl doch helfen, die Problematik zu verdeutlichen.

    Visierbild_1 zeigt zeigt wohl das Ideal, ein in der Praxis aber eher unrealistisches Abbild. Dadurch, dass der Korntunnel einen so großen Raum in der Diopterbohrung einnimmt, dürften Zielfehler wohl weitestgehend ausgeschlossen sein, es sei denn, unsere Wahrnehmung spielt uns z. Bsp. durch zu langes Zielen einen Streich. Dieses Verhältnis zwischen Korntunnel und Diopterbohrung kann man aber bei den von uns üblicherweise verwendeten Elementen und den üblichen Visierlängen wohl nur erreichen, wenn man für einen recht großen Abstand zwischen Diopter und Auge sorgt. Probiert es einfach mal selbst aus; einfach mal den Diopter 1 - 2 cm weiter nach vorne schieben. Der Seheindruck dürfte dann zwar für die meisten von euch erst mal gewöhnungsbedürftig sein, auch wegen der unterschiedlichen Helligkeitswahrnehmung, mögliche Zielfehler können so aber deutlich besser wahrgenommen und damit auch vermieden werden.

    Unrealistisch ist an dem Bild zudem, dass wir nicht in der Lage sind, alle drei Abstandsebenen gleichzeitig scharf zu sehen. Unser Auge kann immer nur auf eine Entfernung fokussieren sprich scharf stellen. Wenn junge Menschen meinen, sie könnten das doch, so liegt das daran, dass unser Auge dann schnell hin- und her schaltet und so der Eindruck gleichzeitiger Schärfe entsteht. Die Elastizität der Augenlinse, welche dieses Umschalten ermöglicht, nimmt mit dem Alter ab und irgendwann können wir dann ohne Hilfsmittel (Lesebrille) gar nicht mehr richtig im Nahbereich fokussieren. Unsere Augen sind nämlich im entspannten Ruhezustand auf die Ferne fokussiert. Das ist ja auch wichtig so, denn von da kommt ja auch der Tiger oder die Schwiegermutter und den/die sollten wir schon möglichst früh wahrnehmen. ;) Besser ist das auf jeden Fall.

    Jetzt kommt aber ein wichtiger Punkt für das richtige Zielen. Im entspannten Zustand liegt der Fokus unserer Augen auf dem Fernbereich. Das bedeutet aber, wir sehen das Ringkorn schon unscharf. Wir müssen aber, auch um diese Zielfehler (Korntunnel liegt nicht in der Mitte der Diopterbohrung) und auch weil Fehler, welche durch den ansonsten unscharfen Rand des Ringkorns entstehen, größere Auswirkungen als eine leicht unscharf wahrgenommene Scheibe haben, unbedingt auf das Ringkorn scharf stellen, auch wenn wir uns erst mal vom Kopfe her damit schwer tun, denn wir wollen ja das Ziel treffen. Deshalb schauen wir auch dahin und versuchen auch, die Scheibe möglichst scharf zu sehen. Das ist aber falsch und deshalb müssen wir uns auch wirklich fast schon zwingen, auf das Ringkorn zu fokussieren. Das kann auch bedeuten, dass unser normales Brillenglas, welches ja auch für das Sehen in der Ferne eingestellt wurde, korrigiert werden muss. Und zwar in Richtung Plus. Beträgt z. Bspl. bei leichter Kurzsichtigkeit der Dioptrienwert -2,0, dann kann ein Glas mit -1,75 oder -1,5 die Fokussierung auf das Ringkorn erleichtern.

    Es ist jedenfalls ganz wichtig, das auch wir Gewehrschützen genau wie die Pistolenschützen auf das Korn fokussieren und nicht auf die Scheibe. Eine leicht unscharfe Scheibe mag zwar für diejenigen, welche das bisher nicht gemacht haben, zunächst erst mal sehr gewöhnungsbedürftig sein, führt aber fast immer zu engeren Schussbildern und hilft auch diese Zielfehler zu vermeiden.

    Visierbild_2 liefert wohl ein realistischeres Abbild, wobei mir dabei aber das Ringkorn schon deutlich zu klein gewählt wurde. Jedenfalls erkennt man, dass jetzt, wo der Korntunnel weniger Raum in der Diopterbohrung einnimmt, es auch etwas schwieriger wird, schnell zu überprüfen, ob dieser sich auch wirklich genau in der Mitte der Bohrung befindet.

    Viesierbild_3 verbessert die Sache mit dem Ringkorn und zeigt zudem auch noch ein verkanntetes Visier- oder Zielbild. Aber auch hier ist der Abstand des Korntunnels zum Rand des Diopters immer noch etwas groß. Wer das weiter verbessern möchte, muss entweder den Diopter noch etwas weiter vom Auge wegschieben, einen größeren Korntunnel verwenden oder aber vielleicht auch den Duplex mit diesem Zwischenring verwenden, dann allerdings auch den Preis der höheren Komplexität in Kauf nehmen oder lernen, damit umzugehen.

    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Murmelchen (10. Mai 2015 um 01:22)

  • Hi Frank,

    oft ist es so, das ich nach dem Schuß merke, das ich eigentlich nicht mittig durch den Diopter schaut habe. Das betrifft weniger die Vertikale als mehr die Horizontale, ich rutsche einfach auf der Backe hin und her, grob gesagt.

    Ich sehe, das das Korn rechts oder links ( eher mehr rechts) geklemmt ist.

    Vielleicht she ich das auch ganz falsch und es liegt wirklich nur an meiner Position.

    Auf der anderen Seite habe ich nicht das Gefühl, mich in irgendeine Richtung während meines anschlags drücken zu müssen.

    Die linke Seite ist sehr entspannt, also Schulter und Arm.