Ziel-im-Visier - 2018: 1,5 Mio Mitglieder im DSB

  • Sorry,

    ich dachte Du liest auch was Du uns als lesenswert vorschlägst. Seite 2 Deines Links oben, die Antwort auf den Leserbrief des Karl-Heinz Heil.

    Karl


    Na, aber doch nicht alles auf einmal. Und auch nicht sequentiell. ;)

    Man muss sich auch was verwahren können. Schließlich kommen die geruhsamen Tage, an denen man sich "gehaltvollen Zeitschriften" widmen kann, erst noch.

  • Die selbstkritischen Worte in der DSZ 12/2014 können dem DSB ncht leicht gefallen sein, zumal es hier eigentlich die Basis ist, die versagt hat, nicht der Dachverband. Umso höher anzuerkennen ist die Bereitschaft, die wunden Punkte ehrlich zu benennen.

  • Hallo,

    ich bin schon längere Zeit hier angemeldet, war aber bis jetzt eher ein "stillerLeser".
    Da ich bei uns im Verein selbst relativ stark in die Öffentlichkeitsarbeit involviert bin, möchte ich hier, da es in dieses Thema gut passt, einfach mal von unseren Erfahrungen aus 2014 berichten.
    Hierzu muss zunächst kurz etwas zu unserem Verein gesagt werden: Bei uns ist, was wohl fast jeder von uns kennt, seit einigen Jahren ein Mitgliederschwund festzustellen. "Tage der offenen Tür" gibt es schon sehr lange bei uns (dadurch und durch meine Mutter, die schon sehr lange im Verein ist, bin ich für den Schießsport begeistert worden). In den vergangenen Jahren pendelten sich die Teilnehmerzahl an dieser Veranstaltung allerdings bei Besucherzahlen im einstelligen Bereich ein. So hatten wir 2013 ein Besucherminimum von fünf Personen erreicht, obwohl wir den "Infotag", wie er 2013 hieß, durch eine Powerpointvorstellung, Schießvorführungen und den Namen an sich modernisierten. Allerdings schlug sich unsere Werbung auf Zettel im A4-Format in örtlichen Geschäften, eine kurze Presseankündigung und eine Bekanntmachung auf unserer in 2013 ins leben gerufenen Homepage nieder.
    Somit konnte für 2013 auf jeden Fall das Fazit gezogen werden, dass die geringe Beteiligung zu einem großen Teil auch aus der eher weniger durchdachten Werbung resultierte. Die Modernisierung an sich schien uns allerdings insgesamt sinnvoll. So ist eine Vereinshomepage meiner Meinung nach in der heutigen Zeit Pflicht, wenn man vernünftig Öffentlichkeitsarbeit leisten will.
    Für 2014, so fassten einige Mitglieder den Beschluss, sollte alles anders werden. Daher hat unser Verein am 13. September, kurz nach Ferienende, den Superschützen gesucht. Damit hatten wir eine Schlagzeile, die ausbaufähig war. Die Planung begann gut 1/4 Jahr vorher. Wir gründeten dafür einen Ausschuss, nachdem der Mottovorschlag von unserem Vorstand angenommen wurde. Im Planungsausschuss waren wir letzten Endes sieben Mitglieder. Das ist nicht viel, aber bei der bei uns zu dem Zeitpunkt eher rückläufigen Resonanz der Mitglieder am Vereinsleben, doch schon vertretbar gewesen. Schließlich konnten für die Mithilfe am Veranstaltungstag auch noch sehr viele Mitglieder mobilisiert werden. Festzuhalten ist, dass es eine Menge Arbeit war, die mit den Planungen verbunden war. Die Konzeptfindung, die in einen Mittelweg zwischen einem Zusammentreffen von Bürgern beim Grillen und einem spannenden sportlichen Erlebnis mit Spaß endete, war dabei wohl noch das Einfachste. Besonders viel Zeit in Anspruch nahmen das Werbekonzept und die Gestaltung der Werbung, die ein weiterer Jungschütze und ich ausarbeiteten. Das Konzept waren Flyer für jeden Haushalt, Plakate im A3-Format, Werbung in unseren regionalen Online-Nachrichten, in der Presse, auf unserer in 2014 neuen Facebook-Seite, auf unserer Homepage, als "Hingucker" auf einer Litfaßsäule (von einem Vereinsmitglied), die wir an den Samstagen vor dem Event beim Bäcker aufstellen durften, und schließlich zwei große Banner (am Schützenhaus und an der Bundesstraße). Die Ausarbeitung der Werbung kostete einiges an Zeit, auch Nachtschichten. Weiterhin versuchten wir online sowie auch in der Presse mit einer Vorankündigung vor der eigentlichen Bekanntmachung, Spannung aufzubauen. Dafür fotografierten wir die Ausschussmitglieder, die jeweils ein paar Buchstaben unseres Mottos in der Hand hielten. Das sollte einfach sympathisch wirken. Parallel machten wir Werbung für unser neues Jugendtraining (unser Vorsitzender kümmert sich, da wir momentan keinen Jugendleiter haben, zur Zeit intensiv um die Jugend und hat das neue Training zur besseren Jugendförderung ins Leben gerufen). Nachdem wir das gesamte Werbematerial drucken ließen, wobei wir bei den Flyern sogar statt den gewünschten 1100 Exemplaren aufgrund der Staffelung der Druckerei 2000 erhielten, konnte die heiße Phase beginnen. In dieser Phase lief auch unser neues Jugendtraining an, an dem sich allerdings zunächst nur ein Mitglied und ein interessierter Jugendlicher, der mittlerweile Mitglied ist, beteiligten. Diese Phase begann ungefähr 3,5 Wochen vor unserer Veranstaltung, somit im August. Aufgrund der Mehrlieferung der Flyer konnten wir glücklicherweise nicht nur zwei Ortschaften bedienen, sondern insgesamt vier (drei dieser vier Ortschaften unserer Gemeinde haben keinen Schützenverein (mehr), wir sind der Nächstgelegene). Die Austragung der Flyer wurde von insgesamt sechs Schützen ausgeführt (fünf davon aus dem Ausschuss, drei Jugendliche wirkten mit).
    Insgesamt wichtig war uns bei unserer Werbung, dass alle Werbeobjekte einen gewissen Wiedererkennungswert haben, wobei es sich um unser Motto (Schlagzeile "sucht den Superschützen"), moderne Sportschützen sowie Spaß und Sport handelte. Das Image moderner Sportschützen wurde durch ein Foto eines Schützen aus unseren Reihen in Schießkleidung mit Alu-Luftgewehr im Anschlag und auf der Rückseite durch ein Foto einer jungen Luftpistolenschützin aus unseren Reihen beim Zielen realisiert. Sicherlich verwendeten wir nicht auf allen Werbeobjekten die gleichen Fotos, damit es nicht zu langweilig wird, so war auch ein Ausmarschfoto mit dabei. Aber man sollte eben Zusammenhänge erkennen und ein Bild von einem modernen Sportverein im Kopf haben und keine Bande von "Ballerköppen", was, wie wir alle leider wissen, ein häufiges Bild ist.
    Am Morgen vor der Veranstaltung wurden noch restliche Vorbereitungen am Vereinsheim getroffen bevor man am Abend zufrieden ins Bett fallen konnte. Zufrieden in der Hinsicht, dass neben Mitgliedern insgesamt über 60 Besucher am Kennlernwettbewerb (Schießen auf LG-Scheiben, eine Spaßscheibe nach Wahl, Diabolos nach Zeit in eine Schüttelbox per Hand einsortieren, nach einer Powerpointvorstellung über Sport und Verein ein Schützenquiz ausfüllen) teilnahmen. Andere Besucher waren einfach mal zum "Klönschnack" bei Bewirtung zusammengekommen. Unser Jugendtraining ist seit der Veranstaltung gut besucht und wir konnten einige Jugendliche als Mitglieder gewinnen, die regelmäßig zum Training kommen. Dadurch konnten wir auch halbwegs die aufgrund von Austritten passiver Mitglieder und Todesfällen sinkende Mitgliederzahl kompensieren.
    Wir haben es auch nicht bei diesem einen gelungenen Öffentlichkeitsauftritt belassen. So haben wir bis auf die Weihnachtsferien, in allen Ferien ein Schießen im Rahmen des Ferienpasses der örtl. Jugendpflege am laufen, was zwar schleppend, aber durchaus Erfolg zeigt. Außerdem waren wir auf dem Herbstmarkt mit unserem Lichtpunktgewehr und Infomaterial vertreten.
    Das Fazit unseres Vereins ist, dass sich unsere Öffentlichkeitsarbeit auf jeden Fall gelohnt hat und so auch weitergeführt werden muss.
    Vieles wurde erst möglich durch unsere Damenleiterin und die Pressesprecherin unseres Vereins. Sicherlich macht Öffentlichkeitsarbeit viel Arbeit, aber auch eine Menge Spaß. Den hatten wir alle bei unserer Arbeit. Man darf sich auch durch einzelne kritische Stimmen (vor allem derer, die in der Regel nicht beitragen, sondern im Nachhinein Missstände aufzeigen) nicht beirren lassen.
    Mein persönliches Fazit ist: Man benötigt nicht unbedingt Werbevorlagen oder großflächige Aktionen für Öffentlichkeitsarbeit, die durchaus aber unterstützend wirken können. Das Wichtigste ist eine starke Gruppe im Verein, die keine Zeit haben muss, sondern sie sich für ihren Sport, für den sie brennt, nehmen sollte. Dabei kommen die gute und individuell passenden Ideen zustande, die den jeweiligen Verein auszeichnen können. Woran es häufig eben scheitert, sind finanzielle Mittel, weshalb auch ich eine finanzielle Unterstützung individueller Aktionen der Vereine befürworte über eine zentrale Organisation. Da die Dachverbände auch keine finanziellen Luftsprünge machen können, sind es die Finanzen, die eine große Hürde darstellen. Allerdings kann auch hier durch Preisvergleiche bei verschiedenen Anbietern sicherlich ein finanzieller Vorteil entstehen.

    Schützengruß nach einem wohl etwas zu langen Text;)

    Renè

  • Hallo Renè,


    vielen Dank für die gelungene Beschreibung einer erfolgreichen "Teamleistung Öffentlichkeitsarbeit“. Sie ist
    keineswegs zu lang, beschreibt sie doch die vielen kleinen und wichtigen Dinge für ein so erfolgreiches Projekt.

    Es liest sich wie die Weihnachtsgeschichte, mit Liebe zum Detail, zu den Menschen, die für die
    Vergrößerung der Gemeinschaft gewonnen werden soll, für die Hoffnung, der „bennenden
    Gruppe“ mit konzeptioneller Arbeit den Verein für die Zukunft fit zu machen.

    Dazu gehören auch natürlich die Kritiker,deren sachliche Kritik Ansporn für Optimierungen bietet und am Ende
    vielleicht sogar selber zur Gruppe gehören.

    Hast Du deinen Bericht auch dem DSB zur Verfügung gestellt?

  • Hallo Wilhelm,

    den Bericht habe ich dem DSB bis jetzt nicht zur Verfügung gestellt. Das wäre aber sicherlich eine Option. Ich werde diesbezüglich noch einmal bei uns im Verein das Gespräch suchen.

    Gruß

    Renè

  • Ich werde diesbezüglich noch einmal bei uns im Verein das Gespräch suchen.

    Hast du keinen eigenen Willen?

    Nach meiner Erfahrung verliert eine Schneide entweder an Schärfe oder an Substanz, je mehr daran herumfeilen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Nach meiner Erfahrung verliert eine Schneide entweder an Schärfe oder an Substanz, je mehr daran herumfeilen.

    Das ist zwar richtig, aber manchmal ist es besser, wenn man die anderen im Vorstand mitnimmt. Viele machen sich zu wenig Gedanken über die Zukunft und diese müssen diese Dinge erst lernen. Meine Erfahrung: Wer etwas in einem Verein verändern möchte, sollte immer auch an die Heckenschützen denken. Diese Wissen alles besser, wollen nichts machen aber lassen keine Gelegenheit aus, einen Steine in den Weg zu legen.

  • Hallo,

    der springende Punkt ist, dass ich (noch) nicht zum Vorstand gehöre und unter keinen Umständen böses Blut im Verein schaffen möchte. Wenn sich irgendjemand hintergangen fühlen würde, würde sich das nach meinen Befürchtungen auf weitere Aktionen in den nächsten Jahren kontraproduktiv auswirken. Deshalb ist es denke ich wichtig, gerade bei Öffentlichkeitsarbeit, dass alle Schritte in der planenden Gruppe und im Vorstand, transparent gehalten werden.


    Gruß

    Renè

  • Nach dem wir nach über 20 Jahren unsere Vorstandschaft deutlich verjüngen konnten, nur noch einer ist über 50, besteht jetzt auch der Wille zur Expansion.

    Mich würde jetzt mal interessieren wie hoch bei euch der Mitgliederanteil an aktiven und passiven Schützen im Vergleich zur Einwohnerzahl des Vereinssitz ist, bzw. welche Vereine ein Einzugsgebiet deutlich über die eigene Gemeinde hinaus haben und ob in diesen Gemeinden Schützenvereine aktiv sind? Mir geht es in erster Linie um Vereine im ländlichem Umfeld.

    Karl

  • Hallo Califax, hallo ReBre, hallo FritzHer, „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ von Erich Kästner, der damit Moralanspruch und Handeln ansprach.

    Die von ReBre beschriebene erfolgswirksame Öffentlichkeitsarbeit ist im Ergebnis ein Beleg dafür, sich einzubringen – egal aus welcher Position – und über Teambildung konzeptionelle Arbeit zu leisten.

    Einen fehlenden Willen, die Ansprüche – des Gesamtvereins? – umzusetzen, kann ich bei ReBre und dem Team nicht erkennen. Oder doch?

    Was mich ein wenig erstaunt, ist die Annahme, dass dieser gruppendynamische Prozess nicht „von oben“, sondern von der Basis kam und der Erfolg, bzw. dessen Verbreitung im Nachhinnein noch einer Genehmigung durch den Vorstand gebraucht.

    Ich stimme FritzHer zu, wenn er davon ausgeht, dass ein Vorstand bei derartigen Verläufen „mitgenommen“ werden sollte, allein schon aus juristischen und formalen Gründen. Ich gehe dabei allerdings noch weiter: Alle Mitglieder sollten hinter – besser noch vor der Arbeit stehen und verstehen, welche Ziele der Verein - also sie selbst - haben.

    Die Lehre von gruppendynamischen Prozessen geht davon aus, dass das Ziel vorher von der sich bildenden/vorhandenen Gesamtheit bestimmt wird. Nur ist es nach meiner Erfahrung so, dass dieser Anspruch, gemeinsame Ziele zu vereinbaren, leider in den meisten Fällen tatsächlich aus den verschiedensten Gründen (schlechte Vorbereitung, fehlendes Netzwerk, keine verständlichen Präsentationen, Finanzierung, Wirkungen u.a.) zerredet werden, Ideen und Motivation der Initiatoren dabei oft eingeschränkt werden.

    Hier haben sich Menschen zusammen gefunden, die sich davon leiten lassen „Verlierer denken darüber nach, warum etwas nicht gehen könnte. Gewinner denken darüber nach, wie etwas geht“ Es hätte auch schief gehen können. Der Mißerfolg ist ausgeblieben. Wir tun gut daran uns über den Erfolg zu freuen, Motivation für eigene Projekte zu finden.

    ReBre, es gibt die sog. Entwicklungsphasen einer Gruppe:
    Forming = Test und Orientierungsphase
    Storming = Auseinandersetzung „Nahkampfphase“
    Norming = Organisationsphase
    Performing = Differenzierungsphase
    Abschied = Abschied

    Nach Deinen Beschreibungen befindet Ihr euch m. E. gerade im Performing. Habt Ihr euch schon Gedanken zum „Abschied“ gemacht?

  • Hallo,

    wenn ich die Gruppenentwicklungsphasen auf unsere Planungsgruppe für den Superschützentag anwenden soll, dann muss ich sagen, dass die Arbeit dafür wohl am Ende angelangt ist. Die Sache ist auch abgeschlossen. Fest steht im Verein momentan, dass auch 2015 wieder eine Veranstaltung der Größenordnung geplant ist. Dafür wird auch wieder ein Ausschuss im Frühjahr gegründet, der dann zu tagen beginnt. Ich denke, dass dabei wieder viele Leute vom letzten Jahr zusammenkommen werden. Wichtig finde ich persönlich dabei, dass die Gruppe wächst, dass sich vielleicht auch weitere Mitglieder dieses Jahr angesprochen fühlen.

    Um meiner Ankündigung "Ich werde diesbezüglich noch einmal bei uns im Verein das Gespräch suchen." etwas die Schärfe bezüglich einem fehlenden Willen oder sonstigem meinerseits zu nehmen, möchte ich sagen, dass es in der Vergangenheit bei einer Öffentlichkeit bezogenen Aktion Vorstandsmitglieder (insbesondere ein Vorstandsmitglied) gab, die sich übergangen fühlten. Es hieß dann sinngemäß, ich sollte mich lieber fügen, da ich nicht zum Vorstand gehöre. Solche Situationen sind vollkommen unnötig und sollten meiner Meinung nach vermieden werden, weshalb ein aktiver Dialog wichtig ist. Solche hitzigen Diskussionen führen zu nicht, besonders dann nicht, wenn man etwas erreichen möchte. Von daher ist denke ich ein Gespräch sinnvoller als irgendwelche Kontroversen, die letzten Endes womöglich auf Kosten des Vereins ausgetragen werden.

    Karl, hier mal ein paar Zahlen und Fakten zu meinem Verein uns seinem Umfeld: Der Verein hat momentan 95 Mitglieder (es waren mal mehr, in 2014 aufgrund diverser Aktionen lediglich Schrumpfen der Mitgliederzahl von 96 auf 95). Von den 95 Mitgliedern sind ca. 25 aktive Schützen. Am Vereinsleben an sich beteiligen sich im Schnitt 30 Personen. Unsere Ortschaft hat ca. 3000 Einwohner. Die Gemeinde, der unsere Ortschaft angehört, hat ca. 14000 Einwohner. Es gibt insgesamt drei Schützenvereine. Da unsere direkten Nachbarortschaften (insgesamt ca. 1600 Einwohner) keinen Schützenverein haben, haben wir auch hier Werbung gemacht. Eine Ortschaft, die nicht mehr zum Gemeindegebiet gehört, aber bis vor wenigen Jahren einen Verein hatte (ca. 500 Einwohner), haben wir auch mit aufgegriffen. Leider konnten wir hier bislang keine Mitglieder aus diesen Ortschaften gewinnen, auch wenn aus allen Ortschaften am Superschützenevent Interessierte teilnahmen. Eintritte kamen hauptsächlich aus unserer Ortschaft zustande. Allerdings konnten wir bereits aus einer anderen Ortschaft, die nicht zur Gemeinde gehört, bereits ein Mitglied aufgrund unserer Ferienpassaktionen gewinnen. Für uns bedeutet die nur kurzzeitige Resonanz aus anderen Ortschaften aber nicht, dass wir nicht weiterhin auch außerhalb unserer Ortschaft Werbung machen. Mein Verein und auch alle anderen Vereine sollten die Möglichkeit nutzen, im näheren Radius dort Werbung zu machen, wo eben keine schießsportlichen Möglichkeiten gegeben sind. Auswärtige Mitglieder zu gewinnen, ist aber ganz sicher ein härteres Stück Arbeit als Mitglieder im eigenen Dorf zu gewinnen. Wenn man allerdings wirklich etwas besonderes zu bieten hat, wirkt sich das wohl positiv auf den Gewinn von Mitgliedern aus, zum Beispiel derer, die schon Sportschützen sind, wenn sie zum Beispiel die Gelegenheit bekommen, in einem anderen Verein in einer höheren Liga zu schießen. Bei uns ist eben gerade die Jugendförderung der Sektor, den wir momentan ausbauen und auf den wir setzen.


    Gruß

    Renè

    Einmal editiert, zuletzt von ReBre (2. Januar 2015 um 00:21)

  • Die Lehre von gruppendynamischen Prozessen geht davon aus, dass das Ziel vorher von der sich bildenden/vorhandenen Gesamtheit bestimmt wird.

    Gänzlich anders die Realität. Also pack' die Lehre in eine Tüte und entsorge sie.

  • Karl, hier mal ein paar Zahlen und Fakten zu meinem Verein uns seinem Umfeld: Der Verein hat momentan 95 Mitglieder (es waren mal mehr, in 2014 aufgrund diverser Aktionen lediglich Schrumpfen der Mitgliederzahl von 96 auf 95). Von den 95 Mitgliedern sind ca. 25 aktive Schützen. Am Vereinsleben an sich beteiligen sich im Schnitt 30 Personen. Unsere Ortschaft hat ca. 3000 Einwohner. Die Gemeinde, der unsere Ortschaft angehört, hat ca. 14000 Einwohner. Es gibt insgesamt drei Schützenvereine. Da unsere direkten Nachbarortschaften (insgesamt ca. 1600 Einwohner) keinen Schützenverein haben, haben wir auch hier Werbung gemacht. Eine Ortschaft, die nicht mehr zum Gemeindegebiet gehört, aber bis vor wenigen Jahren einen Verein hatte (ca. 500 Einwohner), haben wir auch mit aufgegriffen.

    Ihr habt wenigstens noch einen Bestand im eigenen Revier indem ihr werben könnt.


    Gänzlich anders die Realität. Also pack' die Lehre in eine Tüte und entsorge sie.

    Gleich entsorgen halte ich für übertrieben, etwas Theorie schadet sicher nicht, nur sollte es mit Augenmaß gesehen werden.

    Karl

  • Wilhelm,

    tatsächlich kann ich Dir aus Erfahrung versichern dass die größeren Erfolge reine Selbstläufer waren bzw. sich dazu entwickelten.

    Karl

  • Nein, ein/zwei Personen die es einfach durchziehen und die dann andere mitreisen und begeistern.

    Axel