Hämmerli 280 Erfahrungen - Haltbarkeit ?

  • Hallo liebe Schützengemeinde,

    Vorbeschreibung:
    wie vlt. der eine oder andere schon mitgelesen hat, wollte ich mir eine neue Spopi Cal 22 ursprünglich von Pardini oder Feinwerkbau zulegen, sh auch Thread "Pardini schwer zu schießen".
    Derzeit schieße ich mit Walther GSP.

    Jetzt kommt aber wohl doch alles anders.

    Habe durch einen Schützenkollegen letzter Tage die Möglichkeit erhalten, mit seiner Hämmerle 280 zu schießen. Was soll ich sagen, ich bin total begeistert.

    Die alte GSP ist mir zu Vorderlastig, vlt. auch etwas zu schwer, daher zittert bei mir häufig das Korn.

    Mit der Hämmerle keinerlei zittern gehabt. Besseres Zielbild und super Abzug. Handlage und Gewichtsverteilung finde ich bei der Hämmerle für mich ideal.
    Mein Schussbild mit der Hämmerle war ebenfalls bedeutend kleiner als mit meiner GSP. Auch nach der Schussabgabe sehe ich ob ich gut oder schlecht abgekommen bin. Das geht mit meiner Walther ebenfalls nicht. Ich sehe hier für mich großes Potential mit der Hämmerli.

    Pardini SP Edition oder Feinwerkbau AW 93 konnte ich noch nicht unverbindlich testen, ist wohl so nicht möglich.

    Da ich so begeistert bin von der Hämmerle 280 möchte ich mir diese zulegen, weil ich dann genau weis, das dies für mich eine große Verbesserung darstellt.

    Es gibt aber durch die Fa Walther (Telefonische Anfrage) nicht mehr alle Ersatzteile für die Hämmerle 280, z B die Carbonteile gibt es nicht mehr zu kaufen.

    Jetzt meine Frage an die Hämmerle 280 Nutzer: :P:P:P

    Können die Carbonteile kaputt gehen, oder muss man sich da eher keine Sorgen machen?

    Welche Teile sind aus Carbon?

    Sollte man noch auf ein bestimmtes Baujahr achten, gab es mal eine Überarbeitung?

    Gebaut wurde die 280 von 1988 - 1999.

    Ist von bestimmten Baujahren abzuraten , alte Serien oder die letzten Serien, bzw ab der Seriennummer soundso erst kaufen?

    Auf was sollte man noch bei der Waffe achten, damit man keine schlechte Hämmerli erwischt?


    Für euren Support herzlichen Dank im voraus - ohne euch bin ich ja sonst aufgeschmissen - bei Walther konnte man mir sonst nichts zu diesem Model sagen

    Grüße

    Michael :)

  • Die Hämmerli 280 ist -selbst im Vergleich mit moderneren Pistolen- eine der besten Sportpistolen (wenn nicht DIE beste) die jemals gebaut wurde.
    Sie ist quasi unzerstörbar, das einzige bekannte Problem ist die Front-Befestigungsschraube, die nach einigen zehntausend Schuß gerne mal bricht.
    Man sollte darauf achten, daß man eine mit nur einer Befestigungsschraube vorne kauft, dafür ist die Ersatzteilversorgung weitgehend gesichert.
    Carbonteile gehen nicht kaputt.
    Der Abzug ist der feinste Serienabzug den es je gab und die Schußleistung ist unzweifelhaft.
    Mit dieser Waffe werden heute noch Deutsche Meisterschaften gewonnen, in SpoPi und Standardpistole.
    Kaufen.

  • Vielen Dank für die Infos und für den Tipp "mit einer Befestigungsschraube vorne"....,

    definitiv eine 280 wird es werden !!

    VG

    Michael

  • Ich habe auch eine Hämmerli 280. Funktioniert tadellos und ist auch heute noch absolut konkurrenzfähig. Wüsste auch nicht was an den Carbonteilen großartig kaputt gehen sollte.
    Den Vorteil bei dieser Waffe sehe ich darin das sie ein geringes Grundgewicht hat und mittels der 3 Gewichtaufnahmen und den 2 Gewichtstypen perfekt ausbalanciert werden kann. Das ist bei den meisten anderen (auch moderneren) Waffen so nicht so einfach möglich. zumindest nicht ohne basteln...

  • Ich schieße seit über einem halben Jahr mit einer Hämmerli 280 und bin total begeistert. Es ist eine ausbalancierte Waffe, liegt durch die geringe Höhe der Visierung auch nach dem Schuß noch sauber in der Hand und läßt sich leicht handhaben. Auch meine Frau kommt damit gut zurecht und so haben wir für sie letzte Woche ebenfalls eine "280er" erworben. Mal sehen, was die nächsten Meisterschaften bringen ...

    VG

    olddragon

  • Da ich etwas zur Zuverlässigkeit der 280er beitragen möchte, hänge ich die Hinweise mal hier dran. Grundsätzlich hervorragende, ausgereifte Technik. Wenn der Griff zur Hand passt, braucht man m. E. keine modernere Waffe. Aber man muss differenzieren. Mit Kaliber .22 absolut problemlos mit zweigeteilter Verschlussfeder. Allerdings habe ich mit Kaliber .32 immer wieder Störungen erlebt - hierauf möchte ich eingehen.
    Anfangs einteilige Feder mit 1mm Drahtdurchmesser, 8cm Länge und 28 Windungen. Sowohl mit Fiocci- und Geco-Patronen. Diese Störungen waren bei der DM 2016 ebenfalls aufgetreten, weshalb ich bei Walther die zweigeteilte Feder mit 1,1mm (5,5cm lang) und 1.2mm (2,5cm lang) Draht einbauen ließ. Damit nahmen die Störungen allerdings erheblich zu. Zur Art der Störungen: Die nachfolgende Patronen sitzt verkantet vor dem Patronenlager oder kommt gar nicht erst hoch. Also nehmen die Störungen mir Zunahme der Federhärte zu. Ein Experiment mit einer Feder 0,8mm, 8cm lang, in Kombination mit der 1,2mm-Feder zeigt, dass dann keine Störungen mehr auftreten. Das ist schonmal ein schöner Erfolg und zeigt, dass die Feder grundsätzlich weicher sein sollte, als die originale. Jetzt fehlt nur noch eine Feinabstimmung mit diversen Federhärten, um auch das Rückschlagsverhalten zu optimieren.
    Übrigens hinterlassen beide Patronensorten dunkelgelbe, harte Krümel im Gehäuse. Hierzu interessieren mich die Erfahrungen der anderen Schützen.

  • Ich besitze noch eine der 280er, die noch keine 'Schraube' brauchte, um das Oberteil mit Lauf am Griffstück zu befestigen.

    imho wurde die Schraube nur eingeführt, da man dann weniger genau arbeiten mußte, damit es passt.

    Habe sie als .32 gekauft mit Wechselsatz .22. Schieße die Waffe auch heute noch, also immerhin schon 28 Jahre lang.

    Bisher mehrere 10.ooo Schuss ohne irgendwelcher Probleme. Immer zuverlässig. Geschossen wird mit ihr im DSB SpoPi und StandardPi.

    Zu meinen 'guten' Zeiten mit Ergebnissen bis zu 582 Ringen, mehr konnte ich nicht, die Waffe bestimmt.

    In der Präzision kann eine 208S noch ein klein wenig mehr, wird dann in den schnellen Serien aber schwierig.

    Störungen hatte ich auch nie mit meiner selbstgeladenen .32 Munition, die muss man eh sorgfältig laden.

    Nur die Morini 102E ist eventuell besser. Nur ist diese Waffe nie zu 100% zuverlässig gewesen, von der Handhabung ganz zu schweigen.

  • Hallo CHK66

    die 2 Waffen stammen zwar so grob aus der selben Epoche, aber vergleichen kann man die kaum. Wie Du schon schreibst hat die Hämmerli ja ein Wechselsystem, das gab es bei der 102E nie.

    Die 102E ist der Vorläufer der heutigen Match Guns MG2 und MG2E.

    Die 102E war super empfindlich in der Patronenzuführung da hast du Recht, aber wenn sie geschossen hat, war sie der Konkurrenz Meilen voraus damals. Die 102E war glaub ich die erste Spo Pi mit elektronischem Abzug.

    Die Elektronik ist dieselbe wie aus den Morini LP's.

    Es gibt nur noch sehr wenige dieser Waffen die im gebrauch sind, Ich hab noch 2 die auch funktionieren, aber das ist wie beim Auto, das sind halt Oldtimer.......

    Die Idee zur 102E war damals eine Waffe zu schaffen die die volle zulässige Lauflänge besitzt und gleichzeitig das Magazin nicht im Griff hat. Der elektronische Abzug machte die Waffe zumindest theoretisch dann fast komplett, denn der elektronische Abzug bringt imense Vorteile beim training mit den Bewegungsdisziplinen.

    Das einzigste technische Handicap war der Griff der zwar relativ klein zu gestalten war, aber der Griff war nicht beweglich.

    Das ist bei den heutigen MG Modellen gegeben. Die haben alles was sein kann und sein muss. Es gibt keine andere Sportpistole die zumindest von den technischen Möglichkeiten alles vereint.

    Es gibt technisch nur 2 Varianten alle gewünschten optimalen Möglichkeiten zu realisieren, einmal mit Röhrenmagazin, wie eben MG oder mit Magazin einführung von oben wie bei, Domino, Unique DES 96U oder eben aktuell SSP/E.

    Die SSP hat theoretisch alles, springt aber wie ein Geisbock, und wird dadurch fast zum no go.

    Vergleichbar wenn Du in ein Formel Eins Auto, ein Rallye Fahrwerk einbaust.

    Klar ist sie besser als alle Generationen zuvor, kommt aber an Pardini und MG im Handling und den damit verbundenen Ergebnissen nicht annähernd dran.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • ich kann dir da nur zustimmen, eine funktionierende 102e ist auch heute noch die beste.

    ich schiesse meine - ja, ich habe auch eine - sehr gerne, Funktion ab 5°C Umgebungstemperatur hervorragend, darunter kritisch.

    wenn ich genügend zeit zum trainieren freimachen kann, konnte ich Ergebnisse bis 579 erzielen, höher komme ich einfach nicht.....

    die ssp/e konnte ich bisher nicht testen.

    ich muss grinsen, weil ich ebenfalls eine sig 210 von oschatz besitze.

  • die ssp/e konnte ich bisher nicht testen.

    Hi CHK66,

    das kannst fast vernachlässigen, das Teil springt wie ein Geisbock, Du wärst enttäuscht.

    Die MG2E ist das Nachfolgemodell von der 102E, und um mindestens 2 Quantensprünge weiter, die Chance das Du mit der die 579 knackst ist sehr groß. Die Waffe schiesst sich ultra geil........

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz