Walther GSP

  • Hallo, ich habe mir heute eine Walther GSP angeschaut, die ich auch gerne kaufen würde. Meine Frage nach den fünf Schuss bleibt bei der Walther der Waffenschieber(schlitten) nicht offen kann man das nachrüsten. Vorab schon mal Danke

  • Ist kein Problem. Einfach den Pin des Magazins welcher runtergedrückt wird um die Patronen zu laden gegen einen mit einem etwas größeren Durchmesser austauschen. Dadurch wird nach dem letzten Schuß der Schlittenfanghebel nach oben gedrückt. Die Dinger gibts ab und zu für ein paar Euro bei eGun. Oder, man dreht sich die diese selber auf der Drehbank.
    Die erforderlichen Maße könnte man evtl. hier http://forum.waffen-online.de/ herausfinden.

    Na ja, man sieht wenigstens ob der letzte Schuß raus ist.

  • Bei mir hat es auch so funktioniert (für Bastler):
    Pin ausbauen, eine Unterlegscheibe (Dicke etwa knapp 1 mm, Durchmesser etwa so groß wie der Knopf/Pin selbst) mit Sekundenkleber auf den Pin (innen!) aufkleben.
    Vor dem Kleben entfetten, dann hält´s auch.
    Pin wieder einbauen und jetzt ist der Knopf breit genug, um den Fanghebel nach dem letzten Schuss nach oben zu schieben und den Verschluss offen zu halten.
    Achtung: bei alten Magazinen habe ich die Erfahrung gemacht, dass das auf Grund von verschlissenen, schwachen Magazinfedern nicht immer funktioniert. Habe die Magazinfedern dann ausgebaut und etwas "gelängt", dass sie wieder ihre ursprüngliche Kraft hatten. Aber: nicht übertreiben! ;)

    Für alle anderen: egun hat´s auch fertig


    Beste Grüße
    netsurfer2002

  • Grundsätzlich ja, es stellt sich nur die Frage nach dem Sinn des Umbaus.

    Legst du eine geschlossene Waffe ab?????

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Hallo,

    was hat "Schlitten bleibt offen" mit "Waffe mit eingeführtem Magazin ablegen" zu tun. Ich finde das einfach praktisch, wenn der Schlitten offen bleit, und man nur das Magazin rausnehmen muss. Geht auch anders, aber ist schon nett.

    Und man kann einfach sehen, ob alle Schuß der Serie gemacht sind. In 99% der Fälle zählt man ja mit, aber ganz, ganz selten passiert es schon mal, dass man denkt: "Waren das jetzt 5 Schuß?" ?(

    Das passiert nicht nur Clint Eastwood. :)


    Gruß, Marcos

  • Es ist Absicht, denn der letzte Schuss soll sich für den Schützen anfühlen wie der erste bis vierte Schuss.

    Axel

  • OK, ich habe keine GSP zum probieren.

    "Normale Waffen" (ja, ich habe auch ein paar, die da nicht drunterfallen), bleiben nach dem letzten Schuß offen - auch, wenn man das Magazin danach entfernt. So kann man sie problemlos - nämlich leer, ohne Mag und offen - auf den Tisch legen.
    Bei manchen Waffen (z.B. M1 Carbine, Ruger 10/22, Walther SSP,..) muß man die Waffe nach dem letzten Schuß manuell öffnen, aber zur Verriegelung gibt es eine definierte Technologie.
    Bei (einigen Sorten) Margolin muß man z.B. einen Legostein als Blockiermittel verwenden, um die Waffe sportordnungskonform abzulegen. Das ist nervig.

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  • Hallo,

    wie netsurfer2002 und Königstiger bereits geschrieben haben, kann diese Funktion durch Auswechseln des Pins/Schieberknopfs am Magazin erreicht werden. Dann muß man nicht mehr mitzählen ob 5 Schuß raus sind und hat nach dem letzten Schuß einen einwandfrei funktionierenden Schlittenfang, den die .22er GSP bis einschließlich Waffennummer 56500 serienmäßig besaß, also bis etwa 1973. Danach wurde der automatische Schlittenfang abgeschafft und dafür der manuelle Schlittenfanghebel auf der rechten Seite des Griffstücks eingeführt.
    Die frühen Modelle erkennt man also am fehlenden Schlittenfanghebel!

    In den GSPs von ca. 1973/74 - 1976 (Waffennummer 56501-67000) ist ein solches Magazin mit dickerem Pin nicht verwendbar, da die Längsfräsung im Magazinschacht, in der der Pin des Magazins sich auf und ab bewegt, schmaler und leicht halbrund gefräst wurde. Dort passen nur flache Pins. Dicke Pins bleiben dort gnadenlos hängen.

    Ab etwa 1976 (Waffennummer 67001 und größer) waren die Griffstücke der .22lfB und .32S&W long Wadcutter GSP-Modelle identisch und der Magazinschacht war so ausgefräst, daß dicke Pins verwendet werden können. Übrigens ist es kein eindeutiges Merkmal für die neuen Griffstücke, daß der Sicherungshebel fehlt - es gab den Sicherungshebel bis etwa 1978. Also gibt es GSP's die einen großen Magazinschacht für .22 und .32 Magazine für die Verwendung mit dicken Pins aufweisen und einen Sicherungshebel besitzen!

    Achtung: da sich die Griffstücke zwischen den "Vor 1976"-GSPs und den "Nach 1976"-Pistolen problemlos austauschen lassen und die Seriennummer auf Anhieb meist nur auf dem System zu sehen ist, kann natürlich auch eine vermeintlich neuere "Nach 1976"-GSP ein altes Griffstück besitzen!

    Sehr alte "Vor 1973"-GSPs (bis ca. 1970) erkennt man übrigens sehr gut an der links auf dem Griffstück eingeschlagenen Seriennummer und ihrem OSP-Habitus, also der schmaleren (unteren) Rahmendicke von 14mm.

    Einmal editiert, zuletzt von Strindberg (29. Dezember 2013 um 12:06)

  • Hallo.
    Habe auch noch eine Frage bezüglich des Magazinknopfes. Ist das nicht schädlich für den Verschluss? Denn irgendwas hat sich Walther doch sicherlich dabei gedacht, das der Verschluss nicht nach dem letzten Schuss offen bleibt.

  • Hallo,
    für den Verschluss wird der Verschleiß nicht unbedingt größer sein.
    Aber der Verschlussfanghebel hat eine deutlich höhere Belastung. Normalerweise ziehst du den Verschluss zurück, betätigst den Fanghebel und lässt den Verschluss langsam los. Jetzt kannst du dir ja Vorstellen, was für Kräfte wirken, wenn der Verschluss beim repetieren voll auf den Verschlussfanghebel knallt. Machen kann man das schon. Bei der AW 93 kann man es so oder so machen. Die gibt es mit oder auch ohne automatischen Verschlussfang.
    Wie bereits gesagt wurde, ist dann natürlich der letzte Schuss im Magazin immer anders als die anderen. Einen Trockenschuss kann man dann natürlich auch nicht mehr machen (SFP, Standard oder SpoPi).
    Aber schlussendlich bleibt es jedem selbst überlassen.

    MfG

  • Ist das nicht schädlich für den Verschluss? Denn irgendwas hat sich Walther doch sicherlich dabei gedacht, das der Verschluss nicht nach dem letzten Schuss offen bleibt.


    Ja und ja. So jedenfalls wurde es mir erklärt, als ich bei Walther zu Besuch war. Magazine mit dicken Knöpfen hätte es mal in einer (Atlanta-?) Spezialversion gegeben, dann sei man aber des irgendwann auftretenden Verschleißes wegen davon wieder abgekommen, die anzubieten.
    Deswegen habe ich ein paar von den Magazinnupsies im Schrank liegen und dann doch nicht eingebaut, obwohl ich peinlicherweise tatsächlich manchmal Schwierigkeiten habe, bis fünf zu zählen.

    Einmal editiert, zuletzt von Erzwo (14. Juni 2014 um 18:59)