Munitionstest ein sinnvoller Test?

  • Hallo,


    es soll nun vorläufig das letzte Mal sein, dass ich mich melde.


    Ich habe mir noch einmal die Schussgruppen vom 12.11./13.11.
    vorgenommen. Dort hatte ich Munition „ausgerollt“ und die Schussgruppen mit
    Bildern eingefügt.


    Dabei handelte es sich um ein Eigenlabel „Stopper Top-Match“.
    Das Produkt hatte ich dort nicht genannt, kann es aber mit gutem Gewissen jetzt
    tun, denn die Munition ist besser als der erste Eindruck. Ich habe die
    Schussgruppen ihrer größten Ausdehnung nach mit der Schieblehre ausgemessen und
    dabei festgestellt, dass die Munition meinen Ansprüchen für das Training
    durchaus genügt, denn jeder abgegebene Schuss dieser Munition aus meiner Waffe
    hätte eine 10 ergeben. Nicht jede glänzend, aber ich schieße eben auch nicht
    immer „glänzend“.


    Was aber besonders hervorzuheben ist, ist die erhebliche
    Verbesserung durch das Ausrollen.


    Überraschend ist für mich, dass das Ausrollen dieser
    Munition in diesem einen Versuch in der Summe die gleiche Differenz aufweist
    wie die R 10 von RWS.


    Das erste Bild habe ich im Freien gemacht, die anderen
    gerade eben im Haus. Deshalb die unterschiedlichen Farben.


    Sehen und bewerten könnt ihr selbst.


    Gruß


    HaJo

  • Mir fällt noch etwas ein. Jemand führte an, dass die Meyton-Anlage nicht geeignet sei, denn man könne ja nur sehr grob anrichten. Das sehe ich ganz anders. Grobes Anrichten reicht völlig, denn die Meyton-Anlage oder vergleichbare Anlagen registrieren jeden Schuss im Messrahmen und lassen die beste Auswertung überhaupt zu.

    Stimmt genau! Wurde das hier im Forum geschrieben? Bei Meyton erkennt man auch sehr gut, dass ein Schussbild auf der Papierscheibe kleiner ist als auf elektronischen Anlagen. D.h. auf Papierscheiben siehts oft besser aus als was es eigentlich ist. Mit dem neuen Ballman-Programm kann man auch noch viel anstellen.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Hallo zusammen,


    einige im Forum, ohne Anspruch auf Vollständigkeit - wie
    wegi, Tafkas und Königstiger, haben eine Annahme von mir bezweifelt, in der ich
    davon ausging, dass das mitgelieferte Schussbild einer neuen Waffe zugleich ein
    Beispiel für die Leistungsfähigkeit darstellt.


    Die Kritik ist gerechtfertigt!


    Das Ergebnis hatte ich nicht erwartet. Mit jeder Waffe wird
    im Rahmen eine Endkontrolle geschossen um Grunddaten zu ermitteln. Wurden
    früher, vor einigen Jahren, 10 Schuss geschossen, so sind es heute nur noch 5. Fällt
    das Ergebnis in der Endkontrolle „mangelhaft“ aus, so geht die Waffe zurück in
    die Montage.


    Das Schussbild der Endkontrolle wird mitgeliefert und ist
    keine Auswahl eines Schussbildes aus einer Serie. Richtig ist natürlich auch,
    dass eine qualitativ eher anspruchsvolle Munition in der Endkontrolle verwandt
    wird.


    So ist also festzustellen. Das mitgelieferte Schussbild ist
    kein Leistungsnachweis, sondern Ergebnis einer Endkontrolle, welches nicht
    überbewertet werden darf.


    Die am besten geeignete Munition um die Leistungserwartung an
    eine Waffe zu erfüllen, ist vom Erwerber einer Waffe im Rahmen eines „Munitionstestes“
    zu ermitteln.


    Meine Antwort beruht auf einer längeren Ausführung eines
    Mitarbeiters eines großen Herstellers, den ich um Aufklärung bat, der mich aber
    auch gebeten hat, nicht zu zitieren, denn dazu hätte es seinerseits einer noch
    sorgfältiger abgestimmten Darlegung des Sachverhaltes bedurft.Ich bedanke mich für die Unterstützung!


    Gruß


    HaJo

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Hallo Hajo,

    also kann man zusammenfassend deinen letzten Beitrag als klares "Ja" auf die Frage des Threadstitels interpretieren.
    Ein noch klares Bild wird dir sicherlich auch ein Munitionstest mit verschiedenen Losen bei einem Händler geben.

    Zum "Ausrollen" von LG-Munition gibt eine vielleicht noch genauere Methode. Ich habe sie selber noch nicht getestet, aber die Erklärung klingt logisch. Wobei deine Methode sicherlich schneller geht.

    Gruß Tim

  • Hallo Tim, der Bericht ist schon etwas älter, hat aber wie ich meine, noch Gültigkeit. Da hast Du ja richtig in alten Beiträgen gewühlt.

    Die Anweisung dieser Ausführung habe ich von dem ehemaligen Bundestrainer U. Knapp bekommen. Und ich denke, der sollte es Wissen.

    Dododogge

  • Hallo zusammen,
    nachdem ich Zeit hatte über das zur Diskussion gestellte Thema nachzudenken habe ich mich entschlossen, manches zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zusammen zu fassen und Forumsbeiträge einzuarbeiten, denn das Forum hat die Richtung verändert und neue Fragen aufgeworfen.
    Zugleich ist mir deutlich geworden, dass vor einem möglichen Vorschlag für „Munitionsteste“ – denn das ist mein Ziel zusammen mit dem Forum – zunächst Begrifflichkeiten und technische Voraussetzungen/Annahmen geklärt werden müssen.
    Damit das Thema unter dieser Überschrift nicht zu unübersichtlich und kaum noch nachvollzieh- und lesbar wird, „lagere“ ich einzelne Fragen einfach in ein neues Thema aus.
    Für den Titel und den Umfang meines Beitrages bitte ich um Nachsicht und bitte darum mir zu glauben, dass ich nicht die Absicht hatte oder habe zu provozieren, sondern nach einer Lösung suche.Ganz abgesehen davon, ich mache mit dem Forum meine ersten Erfahrungen und hätte meinen Beitrag mit den Erfahrungen die ich schon jetzt habe, noch sorgfältiger recherchiert und vorbereitet.
    Was stelle ich mir als ferneres Ziel vor?

    • Die Entwicklung eines möglichen Standards für Munitions- und Waffenteste.
    • Einen Vorschlag, vielleicht auch mehrere Verfahren, wie sich solche Teste auch ohne Anfahrt über große Distanzen zu einem Waffen-oder Munitionsanbieter im eigenen Umfeld durchführen lassen.
    • Ob und wie sich die Qualität vorhandener und bereits genutzter Munition u.U. querschnittlich verbessern lässt.
    • Das mögliche Verfahren soll für den leistungsorientierten Schützen genauso anwendbar sein, wie für den Sportleiter oder die Schützen in einem Verein.

    Angehen will ich dieses Ziel zunächst mit der Munition für LG/LP.
    Aber soweit bin ich im Moment noch nicht, denn nun geht es um technisch-physikalische Grundlagen, z.B. die Vergabe einer Losnummer.
    Womit ich die erste Begrifflichkeit „ausgelagert“ habe.
    Gruß
    HaJo
    "Die Losnummer ein Qualitätskriterium?"

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Also ich sag mal, dass es ab 390 im LG auch technisch schon Sinn macht.
    Aus Psychischen gründen macht es immer Sinn. Weil wer sich mit seinem Material befasst und auskennt, ist auch im Umgang damit sicherer ---> Besser.

    Man kann ja auch mehr als 5 oder 10 Schuss testen. Ich teste beim LG mindesten 30 manchmal sogar 50 Schuss von der Sorte, die ich kaufe. Und ich sag mal da ist es dann schon relativ zuverlässig. Und zu der Begründung, das es sozusagen nur eine Momentaufnahme ist, kann ich nur sagen, das ich lieber eine Munition habe die es überhaupt mal konnte, als eine, die gar nicht erst trifft.

    Und es müssen auch nicht immer die teuersten Munitionen die besten sein.

  • Ein Munitionstest ist für jede Leistungsgruppe sinnvoll ( wenn sie denn die Scheibe treffen :whistling: ), weil man sicher sein kann, das es am Schützen lag, wenn der Schuß nicht da ist, wo er hingehört. Beim Auflageschießen ist ein Munitionstest aufgrund der Leistungsdichte unabdingbar!

    Mit freundlichem Schützengruß!