• Bis alle Vereine, oder auch nur 90% oder auch nur 50% es geschafft haben, in ihrer Region sich bekannt zu machen, sei es nur Plakate, Webseiten, etc. dann wird der Drops mehrfach gelutscht sein.

    Viel eher würde man es hinbekommen, auf der Webseite des jewiligen Landesverbands eine vernünftige und ansprechende Infoseite für jeden Verein zu platzieren.
    Aber z.B. beim Hessischen Schützenbund findet man gerade mal den Namen, mit etwas Glück, des Vereins. Aber nur wenn man die Postleitzahl oder das Postleitzahlengebiet hat. Eine Umgebungssuche geht schon gar nicht.

    Vereins-Suche

    Wenn ich mir also diese Siche ansehe, dann ist das nicht wirklich Benutzerfreundlich. Einfacher wäre ein Dropdownmenü in der man z.B. die jeweiligen Schützenkreise auswählen kann, um so direkt zum Suchgebiet zu gelangen.

    Die Seite unseres Schützenkreises ist da auch nicht viel besser.
    Da gibt es keine Suche, sondern eine Linkliste und ein .pdf mit einer Liste aller Vereine im Schützenkreis. Was aber besser ist, als die suche des HSV.
    Vereine.pdf
    Aber schaut mal, bei wie vielen keine Anschrift vom verein dabei stehen!

    Daher wäre eine bracuhbare Möglichkeit, den Vereinen eine Möglichkeit zu bieten, sich auf den LV Webseiten in Kurzform darzustellen. Mit den möglichen Disziplinen die geschossen werden können, Anschrift des Vereins oder alternativ GPS Koordinaten, bzw. googlemaps links und die diversen Kontaktmöglichkeiten.

    Viele Gemeinden bieten soetwas im Vereinsregister der Stadtwebseite an.
    Stadt Braunfels

    Stadt Braunfels

    Auch das sind Möglichkeiten die Genutzt werden sollten und müssen.

  • Hallo Ihr Meisterschützen,
    wenn wir da dauf warten das jemanden was für uns macht dann sind wir hier schon längst ausgestoben.
    Habt Ihr noch kein Lichtpunk bzw Laser Gewehr... dann sucht Euch`n Sponser...für 1050,00Euro und `n Schleptop seit Ihr dabei.
    wer mit kinder bzw alle Vorstandsmitgleider im Schützenverein sollte sich Weiterbilden in sachen Jugend, Lichtpunktschießen,
    LG 3stellungkampf,uzw...sucht hilfe bei Pedagogen, Meister,und alle die gut mit kinder und Jugendliche umgehen können...uzw.
    Eigene inative ist gefragt.
    MfG Nicolaas


  • Kann ich zum Teil zustimmen. Ich find jetzt gerade leider nicht mehr den Beitrag, dass der Verein nur einen alten Seitenspanner hat, weil aus verschiedenen Gründen kein Geld für ein neues da ist. Wir haben im Verein eine Scatt-Anlage gekauft, die komplett über Spenden finanziert ist. War zwar ein ganz schönes Gerenne, aber nach drei Wochen waren die 1000 EUR zusammen und wir haben auch zwei Laptops und einen PC dazu geschenkt bekommen. Mit ein bischen Eigeninitiative und gutem Willen lässt sich einiges bewegen.

    Nochmal zur Problematik Lichtgewehr:


    Ich will nicht, dass Lichtgewehre die "normalen" vertreiben. Ich sehe sie aber als gute Ergänzung an, um Kinder im jungen Alter bereits in den Verein zu ziehen. Es geht ja in diesem Thread um Nachwuchsprobleme und was man dagegen machen kann. Aus meiner Sicht kann ich auch Kindern, die mit einem Lichtgewehr schießen, den verantwortungsvollen Umgang erklären und beibringen. Anders ausgedrückt: Das Kind, das sich nicht an die Regeln hält wird bei mir nicht Luftgewehr schießen, weil ich dieses Risiko nicht auf mich nehme. Da ist das Üben am Lichtgewehr sinnvoll, zumal ich auch keine Lust habe zusammen mit anderen ständig den Stand neu zu streichen, weil Anfänger wieder mal den Kugelfang nicht getroffen haben. Sieht aus meiner Sicht unschön aus.

  • Ist nicht 1 Seitenspanner, sondern 5 FWB 300!

    Auch wenn es nach einer faulen Ausrede klingen mag, aber der vorherige Vorstand hat das Geld des Vereins sinnlos verpulvert, für Saufen und Würfeln.

    Wir, die Folgegeneration hat damit zu kämpfen!
    Ob wir Sponsoren im Ort finden, keine Ahnung, werde es aber am Mittwoch in der Vorstandssitzung mal zur Sprache bringen.

  • Heute war ich auf dem 60. Südbadischen Landesschützentag, da er ortsnah stattfand - vom morgendlichen Rundenwettkampf zum Veranstaltungsort waren es zweieinhalb Minuten im Auto. :)
    (Der RWK Sportpistole lief übrigens auch ganz gut)
    Die Veranstaltung war würdig und angenehm. Es wurde wohl auch ein neuer Kurzzeitrekord aufgestellt. ;)

    Und die Ausgangsfrage dieses Threads wurde dort ebenso kurz wie eindeutig beantwortet, nämlich auf S. 4 f. des Geschäftsberichts, mit "JA":

    Altersgruppe 0-14 Jahre: Rückgang um 10,36 %
    Altersgruppe 15-18 Jahre: Rückgang um 5,53 %
    Altersgruppe 19-26 Jahre; Rückgang um 1,68 %

    Und in Prozentzahlen bezogen auf alle (100 %) der Mitglieder:
    0-14: 2 %
    15-18: 5 %
    19-26: 8 %
    27-40: 13 %
    41-60: 41 %
    61 + : 31 %

    Diese Zahl ist nicht die einzige, wir haben ja 20 Landesverbände. Aber sie ist näherungsweise repräsentativ für einen DSB-Durchschnitt. Und, wie der anwesende Schweizer Gastpräsident (beide Basel) nicht zu erwähnen versäumte, zeigt sich die gleiche Problematik auch in der Schweiz.
    Während in einigen westdeutschen LVs der Rückgang in der Tat noch weniger steil ist, stellt er sich z.B. in allen neuen Bundesländern noch wesentlich schlimmer dar.

    Carcano

  • seid wenigstens froh, dass ihr noch 4 Mannschaften habt! Wir haben gerade einmal eine Jugendmannschaft und die ist über ganz Hessen verstreut....war sogar fast ein Jahr lang die einzigste Jugendliche im ganzen Kreis!

    Ziele:
    Landesmeister: in Arbeit
    Deutscher Meister: in Arbeit
    D-Kader: ckeck
    C-Kader: ckeck
    C-Kader-Erhalt: am scheitern...

  • auch bei uns im Kreis ist es so, daß wir so gut wie keine Schüler/Innen mehr haben.

    Irgendwie ist es da in den letzten Jahren noch viel extremer geworden als es schon war.

    Auch bei Vereinen, die ganz gute Jugendarbeit machen, wo es auch immer mal wieder gute bis sehr gute Jugendliche gab, sieht's gerade mau aus.

    Komischerweise habe ich gerade eher Zulauf von jungen Erwachsenen (ein 18jähriger, eine 23jährige und eine 27jährige, wobei es bei der 23jährigen noch nicht sicher ist, daß sie beitritt, sie war aber schon 7 mal da).

  • dankeschön Carcano :)

    naja inzwischen sind wir wieder ich glaub 6 oder 7 im ganzen Kreis (Gewehr, Pistole, Biathlon und Bogen zusammen).

    Es geht also langsam aufwärts :D

    Ziele:
    Landesmeister: in Arbeit
    Deutscher Meister: in Arbeit
    D-Kader: ckeck
    C-Kader: ckeck
    C-Kader-Erhalt: am scheitern...

  • Ist nicht 1 Seitenspanner, sondern 5 FWB 300!

    Auch wenn es nach einer faulen Ausrede klingen mag, aber der vorherige Vorstand hat das Geld des Vereins sinnlos verpulvert, für Saufen und Würfeln.

    Wir, die Folgegeneration hat damit zu kämpfen!
    Ob wir Sponsoren im Ort finden, keine Ahnung, werde es aber am Mittwoch in der Vorstandssitzung mal zur Sprache bringen.


    Hallo Dan More,

    es ist schon Mist wenn das Geld ohne Sinn und Verstand ausgegeben wurde, aber Kopf hoch, Tipp meinerseits, versuch im Verein etwas zusammen zu bekommen.

    Wenn Du eine kleine Summe hast, geh zu den Geschäftsleuten die Du gut kennst, wo ihr für den Verein das Eine oder Andere schon gekauft habt. Erzähle ihnen von euren Nöten und das ihr talentierte Jugenliche habt, die es zu etwas bringen könnten mit vernünftigen Sportgerät.
    Ich habe das Glück eien guten Sponsoren zu haben, wir haben ihn damals kurzer Hand als Ehrenmitglied aufgenommen.

    Gruß Kogge

  • Hallo Miteinander,

    nach den letzten beiden Wochen muß ich mich jetzt doch nochmal hierzu melden.

    Aus meiner Sicht stirbt die Jugend nicht aus!

    Ich hatte letzte Woche eine neue Jugendliche, gestern ist diese wieder gekommen und eine weitere neue Jugendliche. Beide 16 Jahre.

    Wichtig ist, daß man sich um die Leute kümmert. Wenn man dann gleich noch Schiessjacken anbieten kann (Handschuhe sollten eh obligatorisch sein), merken die Jugendlichen, daß man es ernst nimmt, und sich um sie kümmert. Die Jacke kann am Anfang auch mal etwas zu groß sein, wenn die Jugendlichen da bleiben, sollte sich der Verein dann Gedanken machen, Jacken her zu tun.

    Ein Tip hierzu ist von mir, die Banken anzuschreiben, bei denen der Verein ein Konto hat. Banken geben für Jugendarbeit eigentlich immer Geld, man muß nur ein entsprechendes Schreiben aufsetzen. Ich konnte so schon fast Euro 2000,00 bekommen von Banken und Firmen! Gekauft haben wir davon 2 Gewehre (neue Gewehre) und 5 Schiesshosen!

    Dann sollte man schon am Anfang schauen, ob die Gewehreinstellungen passen und vor den Augen der Jugendlichen diese anpassen.

    Ich merke es immer wieder - es ist ganz wichtig, den Jugendlichen den Eindruck zu geben, daß man sich um sie kümmert!. Diesen Eindruck müssen Jugendliche auch haben, wenn sie schon 5 Jahre oder länger schiessen.

    Gruß

    Andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von andi_tool (6. Juni 2012 um 08:43)

  • Als ich im Verein angefangen habe, gab es zwei Schüler, die ein bisschen LG geschossen haben. An Wettkämpfen haben die aber nie teilgenommen.
    Nachdem meine Tochter (damals noch nicht ganz 12) Interesse an LP gezeigt hat, habe ich die Trainerausbildung Pistole gemacht. Dann fing meine Tochter bei unserem damaligen Jugendtrainer mit Ausnahmegenehmigung für unter 12Jährige an. Das so eine Genehmigung zu bekommen ist, schien eine ordentliche Überaschung für die Vereinsverantwortlichen gewesen zu sein.
    Nach diversen Querelen und meiner abgeschlossenen C-Trainer-Ausbildung habe ich dann das Pistolentraining übernommen. Allerdings immer noch nur mit meiner Tochter. Ich habe immer mal die Kinder aus meinem Umfeld zu einem Probetraining eingeladen. Von den Jungs schießt nach einer kurzen Pause heute immer noch einer.
    Meine Tochter ist dann im kommenden Jahr Kreis-, Gau- und Hessenmeisterin geworden und ich zwischenzeitlich 1. Vorsitzender. Seit wir da ein paar Erfolge vorweisen können, steht auch regelmäßig alle zwei Wochen ein Artikel mit Bild in der Zeitung.
    Da hatten wir dann schon mal drei Schüler/Jugendliche, die auch mal auf kleinere Wettkämpfe gefahren sind. Aber immer noch überschaubar.
    Dann hat noch mein Sohn mit 11,5 Jahren angefangen mit Luftpistole und hat's auf Anhieb auf die Landesmeisterschaft gepackt. Dann hat sein Klassenkamerad mit LG angefangen. Zwei Jungs aus dem Bekanntenkreis sind auch noch dabei. Die kleine Schwester von einem der Älteren hat jetzt auch angefangen. Wenn man in Sachen Jugendarbeit was macht, bekommen das auch Leute aus anderen Vereinen mit. Man unterhält sich ja auf den entsprechenden Veranstaltungen. So habe ich dann letztlich unseren jetzigen Jugendleiter für uns gewinnen können. Der schießt selbst engagiert, hat eine Jugendbasislizenz und der älteste Sohn hatte gerade mit LP und Spopi seine erste Saison hinter sich gebracht. Sohn Nr. 2 schießt mittlerweile ganz passabel LP und Sohn Nr. 1 ist im Landeskader OSP.
    Ganz nebenbei hat er seinen Freund mitgebracht, der jetzt gerade Gaumeister in der Jugendklasse SpoPi mit 277 Ringen geworden ist. Der hat dann wieder seinen Kumpel mitgebracht, der sich gerade angemeldet hat.

    Machbar ist einiges. Allerdings haben wir für unsere derzeit 7-8 Schüler und 6 Jugendlichen gute 3 Jahre Aufbauarbeit gebraucht. Trotzdem ist das längst nicht stabil und sehr personenabhängig. Wenn unser Jugendwart und ich im Jugendbereich aufhören uns zu engagieren, dann ist der Nachwuchs schnell wieder weg. Geschenkt wird einem da nichts.

    In einem Nachbarverein, die sehr stark im Bereich Pistole sind, haben die interessierten Schüler (nur Luftpistole) kaum noch Platz auf dem Stand und da sind immerhin 15 Stände. Die haben einen Riesenzulauf. Aus diesem Verein haben dieses Jahr 5 Schülermannschaften Luftpistole an Kreis- und Gaumeisterschaft teilgenommen. Zwei Jahre harte Aufbauarbeit sind da vom Jugendleiter investiert worden.

    Jugend stirbt aus, würde ich nicht sagen. Aber von allein verirren die sich nicht auf den Schießstand.

  • Alles nur eine Frage des Wollens, der Bündelung von Kräften und über den Tellerrand hinausschauen. Wir rennen uns so sehr in die Lichtgewehre und sonstiges fest, das wir fast vergessen was wir sind -Schützenvereine. Und die brauchen eine gesunde Mischung aus Jugend UND Mittelalter. Selbst wenn man die Jugendlichen in die Verantwortung nimmt müssen doch die "alten Hasen" vieles noch managen. Und wenn diese die Jugend nicht als notwendiges Übel sondern als Bereicherung sehen kann dies klappen.
    Beispiel:
    Schützenkreis Rottweil 17 Vereine und 1600 Mitglieder. Bei der Jugendrunde haben beim Statischen Schiessen (LG/LP gemischt) 68 Schützen und parallel in der Bogenrunde 43 Schützen teilgenommen. Mit Ergebnissen von weit über 1500 Ringen bei der Jugend.

    Beim Kreisschützentag im Februar hat der Vorstand verlautet wir haben KEIN Jugendproblem und investieren auch mal gerne in die Jugend, bei der Jugendrunde s.o. 111 Schützen/schützinnen mit SEHR guten Ergebnissen.
    Zugegeben, fast 30 % kommen vom SV Boll meinem Verein mit knapp 70 Mitgliedern (Boll hat nur 600 Einwohner) wir bieten aber regelmäßig nur für die Jugendlichen 2 x Statischen Training und 3 x Biathlon-Training die Woche an. Die Jungs- und Mädels Schießen was das Zeug hält; Mit und ohne Sondergenehmigung. Die Beantragen wir automatisch bei den 10-jährigen und das Klappt. Ausrüstung ist Top und Gewehre 20 neue Feinwerkbau (dank Eigenbeiteiligung und Sponsoring) Gewehr (700er, Evolution) usw. sind vorhanden für die 25 Statischen Schützen. Ausserdem 4 Luftpistolen, 2 KK-Gewehre und 2 mehrschüssige LP. Fluktuation in den letzten 2 jahren ZWEI (2) Schützen abgang. Einer durch Wegzug. Wir integrieren die Jugendlichen die die Bezirksoberligamannschaften LG, fast Aufstieg Landesliga 2. Platz, die KK Bezirksliga und im Sommerbiathlon hatten wir schon Deutsche Meister, 2. Platz und 3. Platze. Bei DSB Cups (jetzt Zerbst am wochenende) sind wir VORNE. Durch das gegenseitige Anspornen macht es Spaß, und die Jugendliche welche ernst genommen werden sind mit Feuereifer dabei. Auch eine gesunde Mischung Mädels / Jungs (nicht unwichtig) haben wir. Ans aufhören denkt keiner. Jetzt haben wir wieder eine Firmenbewirtung übernommen und haben ZU VIELE HELFER nach einem Aufruf. Also leben wir im Verein in einer heilen Welt.
    Auf Kreisebene bieten wir Kaderlehrgänge an an welchen alle Teilnehmen dürfen die schießen können und WOLLEN. Hier lernen wir den Jugendlichen KK, LG und LG-Dreistellung sowie mehrschüssige Luftpistole. Ausflüge in den Europapark sowie Rudern im Donautal mit Grillen, Landesjugendpokale, Shooty-cups (wir habe die Bundessieger 2011) Jugendkönigsschiessen, Jugendrunde...... runden alles ab. Ohne mich loben zu wollen bin ich bei fast allen Verstaltungen dabei und trainiere auch die Jungs und Mädels. Da können auch mal Olympiasieger oder Europameister Deutsche Meister (LG 3-Stellung) dabei sein welche ich sehr erfolgreich trainiere. Ausserdem machen wir in Boll KOSTENLOSE (mit ausnahme des Frühstücks sogar Muntion wird reichlich gestellt) Biathlonlehrgänge welche aus vielen Bundesländern gerne angenommen werden.

    WAS ICH SAGEN WILL, JAMMERT NICHT LAUFEND HERUM, SUCHT NICHT DEN STEIN DER WEISEN SONDERN VERSUCHT EINFACH EIN ODER ZWEI GLEICHGESINNTE ZU FINDEN UND DAS RAD BEGINNT SICH ZU DREHEN.
    Wer es nicht glaubt, kann unter https://meisterschuetzen.org/www.sv-boll.de ja mal nachschauen

    Grüßle von einem Schützengrufti
    Dieter

  • Ich selber habe vor 13 Jahren, als mein erster Sohn zur Welt kam, das letzte Mal ein Gewehr in der Hand gehabt. (Auch so ein Punkt warum die Mittelschicht fehlt)
    Damals war ich Trainerin (so durfte man sich hier auch noch ohne Lizenz nennen) von einer echt genialen Truppe mit um die 25 Jugendliche.
    Das wichtige war mir immer, dass jeder Jugendliche das Gefühl hatte dazuzugehören! Egal ob er/sie 290, oder 370 schießt.

    Mittlerweile sind meine Kinder größer und ich gebe es zu, ich wollte nicht, dass sie mit Schießen anfangen. Einziger Grund- sie sollen selber die Möglichkeit haben einen Sport zu finden, der zu ihnen passt. Der 13 Jährige war zwischenzeitlich im Judo und im DLRG.
    Im Judo war das Problem, zu viele Jugendliche, zu wenig engagierte Trainer. Im DLRG dann Mitschüler, die ihn schon in der Schule fertigmachen.
    Jetzt wohin mit einem 13 jährigen wo er möglichst nicht auf Kinder trifft die schon Jahre lang in dem Sport sind und dadurch natürlich mehr als nur eine Nasenlänge voraus! Also halt doch mal zum Schießen "nur Kucken" :whistling:
    Kind schießt, ist total begeistert und meiner Meinung nach auch noch talentiert. ;)

    Aber was ich eigentlich schreiben wollte: Wie viele Kinder sitzen erfolglos in irgend welchen Vereinen fest? Auf der Ersatzbank, weil sie einfach nicht "gut genug" sind? ?( Hier sind die Jugendliche die aufgefangen werden können!! Die, die aus Frust in kein Training mehr gehen, sondern lieber vor dem PC sitzen!

    Ich muss sagen, als ich nun vor 2 Monaten meinen "alten" Verein wieder besuchte, in der Hoffnung dort ein paar jugendl. LG-Schützen vorzufinden, musste ich auch erst einmal schlucken!! Ganze 5 Kinder sind noch da, trotz Lizenztrainer! Von "meinen" 25 Jugendlichen sind noch 4 aktiv im Verein. ;(
    Und wie es hier schon öfters steht, der Verein ist total überaltert!
    Was hier gravierende Veränderungen mit sich brachte, war der Amoklauf von Winnenden, der nur ein paar Ortschaften weiter statt fand. Zu der Zeit haben wohl viele Eltern ihre Kinder abgemeldet, wohl auch weil sie von Mitschülern gemobbt wurden!

    Doch was soll da hilft nur eines: NICHT DEN KOPF IN DEN SAND STECKEN! In dem Wort JUGENDARBEIT steckt es ja schon drin, das Wort ARBEIT!!!! :wacko:

    Ich selber geh sogar noch einen Schritt weiter und versuche mal alle Ehemaligen wachzurütteln, schließlich sind sie jetzt ja alt genug! 8o

    Wir haben doch einen tollen und vor allem ehrlichen Sport!
    Wo bitte hat man sonst das Ergebnis seiner Leistung sofort " Schwarz auf Weiß " ?! :thumbup:

    Und ich denke wenn wir den Spass den wir beim Sport haben, an die Kids weiter geben, dann wird es auch weiter erzählt und die nächsten "Neugierigen" stehen vor der Türe! Vielleicht nicht gleich morgen aber irgend wann bestimmt!


    Grüßle,

    Anja

  • Wir haben auch von Jahrelanger Durststrecke auf 6 Jugendlich erhöht, was für uns in Ordnung ist.

    Allerdings muss man auch dazu sagen, wir sind eben im ländlichen Bereich, wo der verein halt eher außerhalb liegt. Bei Lanfaer, das ist eine deren Vorteile, ist der Verein in der Stadt drin, wo die Kids einfacher hinkommen können.
    Und einen Vereinsbus kann sich wohl kaum ein Schützenverein leisten, um die Kids einzusammeln und wieer heim zu bringen.

    Wir haben, abhängig von der Region, schon das Problem, dass die Jugend wegbleibt und die heutige Generation der Eltern hat meist auch nicht mehr das Interesse am Hobby der Kinder, wie es früher der Fall bei unseren Eltern war, ohne es pauschalisieren zu wollen.

  • Das mein Verein seine Schießanlage im Keller des Bürgerhauses in der Ortsmitte hat, ist kein besonderer Vorteil bei der Jugendarbeit. Das sieht man deutlich an den Wohnorten unserer Nachwuchsschützen.

    Keiner (!) kommt aus dem Ortsteil, wo wir unsere Anlage haben.
    Zur Zeit sieht es so aus
    1 aus der gleichen PLZ, Entfernung 4km
    6 aus dem Nachbarort, Entfernung 6km
    5 aus der Nachbarstadt, Entfernung 18km

    Die Entfernungen spielen meiner Erfahrung nach keine große Rolle. Zu uns kommen, wie man sieht, auch Nachwuchsschützen, die fast 20km zu fahren haben und Wohnort gibt es eigentlich auch einen eigenen Schützenverein.

    Wir haben zwar keinen Vereinbus, aber fast so was ähnliches. Die Kinder, die 18km wegwohnen, werden zu 90% von unserem Jugendleiter, der dort wohnt, mitgenommen. wenn er seine Kinder zum Training fährt, kann er auch die Nachbarskinder mitnehmen. Nur wenn er nicht kann, fährt einer der anderen Eltern.
    Bei mir das Gleiche. Ich fahr zum Training, weil ich der Trainer bin. Außerdem nehmen meine Tochter/mein Sohn teil. Da nehme ich auch immer noch die Nachbarskinder mit.
    Eine stärke Diversifizierung wäre mir auch lieber. Aber lieber so als gar keine Jugend ;)

  • ich bin jetzt etwas Faul den Diskussionsstrang zu durchsuchen ob ich das was gleich kommt nicht schon geschrieben habe.

    Wir sind einer von 13 Schützenvereinen bei uns in Bremerhaven, etwas über 100.000 Einwohner, und "erschreckend" ist es irgendwie, das wir KEINEN Jugendlichen aus der Stadt haben. Jeder unserer Jugendlichen wohnt "auf dem Land", seit neuestem ist unser Einzugsgebiet für Jugendliche auf 40 KM angewachsen. Teilweise schießen sie nur ein paar Disziplinen für uns und den rest für ihren Heimatverein, Teilweise sind wir dann der Heimatverein.

  • Bei uns ist es ja auch nicht anders.

    Ich nehme meine Jungs und einen Kumpel von den Jungs mit ins Training.
    Die anderen drei werden von einer Mutter (immer die selbe) gebracht und wieder geholt. Hin und wieder nimmt sie meine Jungs dann noch mit, damit ich nach dem Jugendtraining noch selber etwas trainieren kann..

    Und auch bei uns ist fast kein Mitglied aus dem Ort, in dem der Verein ansässig ist. Irgendwie scheint das mittlerweile normal zu sein, oder zumindest nicht ungewöhnlich.

    Lanfaer,

    was ich meinte, bezog sich nicht auf die Distanz an sich, sondern wie der Verein erreichbar ist.
    Wenn ein Verein, egal für welchen Sport, gut mit den öffentlichen zu erreichen, oder nur ein kurzer Fußmarsch erforderlich ist, dann ist das ein Pluspunkt für den Verein, aber nicht Kriegsentscheidend, für die Jugendarbeit.
    Liegt der Verein aber Außerhalb, wie Euer Zweitverein, oder wie mein Verein, ist es für Kinder/Jugendliche schwierig hinzukomen, wenn die Eltern nicht können.
    Sobald aber in der heutigen Zeit,die Eltern zu stark involviert werden, wird es meist schwierig, wenn die Kids keine Mitfahrgelegenheit bekommen.