Lehrgangsangebot des NWDSB neu: Öffentlichkeitsarbeit mit Lichtgewehren/-pistolen

  • Hallo zusammen,

    der DSB hat sie schon vor Jahren gefordert und auch erhalten, die Lichtgewehre/-pistolen. Sie sollen zur Verbesserung der Chancen dienen, Kinder bereits im vorwaffenrechtlichen Alter an die Schützenvereine heranzuführen. Seit 1998 nehmen die Mitgliederzahlen des DSB rapide ab. Es gibt Vereine, die keine Jugendabteilungen mehr haben.

    Der Schützenkreis Bleckede hat sich seit 2003 aktiv und erfolgreich mit der Problematik im Rahmen eines Workshops auseinandergesetzt und viele Erfahrungen gesammelt, die er jetzt auch in einem Lehrgang weitergibt. Der Lehrgang des NWDSB trägt dazu bei, Fehler bei der ehrenamtlichen Arbeit zu vermeiden und damit Zeit und Geld zu sparen, wenn man mit einer strukturierten Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit mit Lichtgewehren/-pistolen wieder junge Vereinsmitglieder gewinnen möchte.


    Neu – im Lehrgangsangebot des NWDSB

    Lichtgewehre und –pistolen im Einsatz als Medium für Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit zur Mitgliedergewinnung in Schützenvereinen


    Themen und Lehrgangsinhalte für den vom Nordwestdeutschen Schützenbund (NWDSB) erstmalig am 24./25. Oktober 2009 in der Evangelischen Jugendbildungs- und Freizeitstätte in Neetze (Landkreis Lüneburg) - https://meisterschuetzen.org/www.jubi-neetze.de - angebotenen Lehrgang 2:

    „Mitgliederwerbung, Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsarbeit bis 14 Jahre unter Einsatz der unterschiedlichen Lichtgewehre und Lichtpistolen“ http://www.nwdsb.de/fileadmin/temp…eft%20NWDSB.pdf

    Inhalte, Probleme und Lösungen von Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederwerbung und Nachwuchsarbeit (ÖMN) mit und ohne Einsatz von den neuen Lichtgewehren/-pistolen.

    Organisation, Finanzierung und Durchführung von ÖMN

    Vorstellung und praktische Übungen mit den Geräten

    Voraussetzungen für den Aufbau einer „Kinderabteilung Lichtschießen“ im Schützenverein

    Einsatz der Lichtpunktgewehre/-pistolen in den Vereinen als Werbemittel, Freizeitgerät, Sportgerät zum Beispiel auch für Biathlonwettbewerbe für Kinder und Jugendliche

    Vorstellung von diversen Einsatzmöglichkeiten

    Aufbau einer Schulkooperation

    Besuch einer Veranstaltung (Kreis-Kinderkönigsschießen am 25.10. in Bleckede) mit den Lichtgewehren.

    Lehrgangsleiter ist Wilhelm Schwaberau, Referent für Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit im Schützenkreis Bleckede - wd.schwaberau@t-online.de -, der seit 2003 einen erfolgreichen Workshop leitet, mit dem regional zahlreiche Veranstaltungen und Projekte entwickelt und durchgeführt wurden.

  • Da würde mich interessieren, ob das mit der Schulkooperation funktioniert (also bitte, bitte berichten).
    Denn ich habe vor ca. 2 Monaten gelesen, daß es mal eine lokale Initiative gab, die Schießen als Schulsportangebot etablieren wollte. Leider hatte sich das zu dem Zeitpunkt schon erledigt, weil von Schulseite (oder einer übergeordneten Stelle) keiner mehr mitmachen wollte.

  • Hallo Pesca,

    die Schulkooperation an der Bleckeder Haupt- und Realschule hat über zwei Jahre zwischen Schule und Schützenkreis Bleckede bis zu dem Zeitpunkt funktioniert als wir aufgrund einer überwäligenden positiven Eltern-Resonanz zum Biathlon-Angebot offiziel mit Unterstützung der Schulleitung daraus ein Projekt machen wollten und Anträge an das nieders. Kultusministerium gestellt haben. Wir wollten u.a. beweisen, dass sich Schießsport positiv auf die schulischen Leistungen auswirkt - das haben uns die Eltern mitgeteilt.
    Leider hat der damalige Minister sofort - ohne dass er uns dazu jemals angehört hat - trotz mehrfacher Eingabe - die Kooperation mit den Lichtpunktgewehren verboten, bzw. die Schulleitung ist der telefonischen Aufforderung gefolgt. Unterstützt wurde der Minister von Professor Christian Pfeiffer, der zwar weiß, dass es sich beim Lichtpunktgewehr um keine Waffe handelt, jedoch generell beim Umgang mit "Waffen" eine herabgesetzte Schwelle zur Gewaltausübung unterstellt..

    Zitat aus einem Antwortschreiben des Ministers an den damaligen hiesigen Landtagsabgeordneten:
    ... Da interessiere es auch nicht, dass ein Lichtpunktgewehr keine Waffe ist. Schließlich hätten die Jugendlichen bei den so genannten "Ballerspielen" am Computer auch nur eine Maus in der Hand; trotzdem sollen sie die Hemmschwelle stark herabsetzen. Dann sei das bei einem Gerät, das man wie ein Gewehr bedienen könne, umso wahrscheinlicher. Es stimmt, dass Sportarten, die nicht im Katalog der Grundsätze und Bestimmungen für den Schulsport aufgeführt sind, mit Ausnahmegenehmigung angeboten werden können . Doch beim Schießen werde die Entscheidung des Ministers definitiv ablehnend sein; so der Bescheid aus dem Sportreferat." ...

    Ich habe mittlerweile mit mehreren Pädagogen gesprochen, die "diese gefährlichen Geräte" im Rahmen von Schulfesten und anderen Veranstaltungen selber ausprobiert haben, und festgestellt, dass nicht einer einer eine Gefahr im Umgang mit den Geräten sieht. Sie sind sogar eher bereit, sich davon überzeugen zu lassen, dass Schieß- und Zielsport vielen Kindern helfen kann, ein eigenes Körpergefühl aufzubauen, sich Ziele zu stecken und dabei lernen sich (besser) zu konzentrieren. In Kombination mit einer Ausdauersportart wird der Einsatz der Lichtgewehre noch einmal optimiert.

  • Ahja, dann herzlich willkommen hier im Forum. :)

    In gewisser Weise bin ich jetzt froh, Details falsch wiedergegeben zu haben.
    Wünsche Euch viel Erfolg!

  • Hallo,

    letztlich ist der Einsatz von Lichtgewehren immer abhängig von der Überzeugung der Schulleitung und des Elternrates - oder vom Einsatz des Sportlehrers.
    Nach Winnenden ist hier in Dortmund an den Schulen eine Histerie (vorn. seitens der Eltern) gewachsen, die jeglicher Logik entbehrt.
    Angesprochen auf Biathlon im TV fanden viele Eltern es eine tolle Sportart - dieses mit Lichtgehwehren an der Schule anzubieten - nun - das ging dann ja gar nicht.
    Ich bin bewusst provokativ - aber leider reicht der Horizont vieler Lehrer und Eltern nicht über das panikmache Niveau div. abendlicher Privatsender hinaus.
    In diesem Zusammenhang warte ich auf Wii - zuhause Biathlon - geht doch ........

    Für die Vereine hingegen bietet Lichtgewehr in Verbindung mit Bewegung (also Sommerbiathlon) eine riesige Chance.
    Da ich es beruflich betreibe kann ich diesen Trend klar erkennen und dokumentieren.
    Viele Vereine liehen sich bei mir Anlagen und fragten - "wie mache ich was" - ein Schritt, zu dem viele Vereine erst gar nicht kommen. Sie machen, ohne etwas davon zu verstehen und - geht es daneben und das Fazit "taugt nichts, habe ich doch gewusst".
    Diejenigen aber , die mit etwas ANleitung und Beratung eine Präsentation oder einen Wettkampf (und dies eben nicht nur für Kinder) durchführten - nun - die habe ich als Kunden gewonnen bzw. kauften sich selbst Lichtgewehre.
    Es sind nicht nur die Kinder - es sind auch Erwachsene, die wir damit ansprechen - es sind auch Menschen, für die ein Gewehr immer tabu war.
    Viele betreiben regelmässig z. B. Modernen Biathlon auf Nordic-Cross-Skates (sichere Rollski mit Bremse) und haben reichlich Spass am Laserbiathlon (ALter 35 aufwärts).
    Ein Verein hier in Dortmund (BSV Aplerbeck) gewann durch den Einsatz von Lichtgewehren 15 neue Mitglieder (hauptsächlich jugendliche).
    Fragt einmal beim Landessportleiter in Hessen nach (Heidrich), bei welchen Vereinen Zuwachs in den Vereinen zu verzeichnen war - eindeutig bei Sommerbiathlon betreibenden .
    Dadurch lässt sich etwas transportieren, was vielen Bürgern an Verständnis für Sportschützenvereine verloren haben - SPORT.
    Wenn weiter neue Mitglieder in Schützenvereinen automatisch das Grünzeug nahegelegt wird - steht die Entwicklung auf verlorenem Posten.
    Auch hier ist ein sensibleres Vorgehen nötig - wer nicht will, darf nicht ausgegrenzt sein.
    Vor ca. sechs Jahren schrieb ein Sportprofessor von der Sportuni Köln einen riesigen Artikel über Sommerbiathlon und die damit verbundene Chance für den DSB Mitglieder zu geinnen (und das brauch man ja wohl dringend) und das eigene Image in ein gänzlich positives Licht zu rücken.
    Leider hat das niemand verstanden - ich will auch den Sommerbiathlon nicht als die ultimative Sportart hinstellen - aber es ist eine gute Chance - da uns der Winter mit seinen TV-Einschaltquoten einen Elfmeter nach dem nächsten auflegt - und was macht der DSB und wir daraus - nicht viel - leider.
    Wir müssen bei uns beginnen und dann müssen wir vom Verband fordern - erst wenn die ANzahl der Stimmen mehr wird - dann werden auch die "Alteingesessenen" uns hören (müssen).
    Die Anzahl derer, die mit Lichtgewehren und Sommerbiathlon gute Erfahrungen machen steigt stetig - man muss es nur mal probieren - aber bitte - fragt bei denen nach, die etwas davon verstehen oder es bereits länger betreiben - ihr kauft euch doch auch kein Auto ohne etwas davon zu verstehen oder euch beraten zu lassen.

    Gruss

    Conni

  • Hallo Wilhelm,

    nein, leider habe ich den seinerzeit nicht aufbewahrt - ein Fehler wie ich heute weiß.

    Trotz alledem erkennen wir diese Möglichkeiten ja auch und brauchen uns deshalb auch nichts vormachen zu lassen.
    Der DSB muss erkennen, dass er auch in nichtolympische Disziplinen zu investieren hat , um auch zu ernten.
    Diese völlig verstaubte und schutzschildbietende Politik können sie nicht aufrecht erhalten.
    Es bestimmen zu viele über Dinge wovon sie nichts verstehen - und ich habe keine Lust mir das weiterhin anzuhören oder anzutun - auf der anderen Seite sind Positionen besetzt von Leuten um ihrer selbst Willen und nicht um einen Sport zu vertreten - aber das genau schürt dieses System - klingt rebellisch, aber eine Reformation der DSB Strukturen wäre von Nöten - aber bis dahin scheint ein langer Weg.
    So muss man es schaffen die Basis auf seine Seite zu bekommen - sprich - ins Handeln. Das ist schon schwer genug, aber machbar.
    Auch schaffen Zahlen Fakten und dagegen kommen sie nicht an.

    Gruss

    Conni

  • Ein interessanter Lehrgang. Ich hoffe so etwas wird früher oder später auch bei uns angeboten. Für zwei Tage ist eine Entfernung von fast 700 Kilometern halt doch recht enorm. Ich finde es falsch dem DSB pauschal Untätigkeit oder Desinteresse zu unterstellen. Wer Josef Locher (Bundesjugendleiter) oder Burkhard Schindler (Jugendvorstandsmitglied für Aus- und Fortbildung) kennenlernt wird unweigerlich von deren Begeisterung und Engagement angesteckt.

    Für mich war die tolle Übungsleiter-J-Ausbildung auf der Olympiaschießanlage Hochbrück der Anlass die lange gehegte Idee eines Treffpunkts für Sportschützen umzusetzen. Josef und Burkhard hatten somit auch einen großen Anteil an der Entstehung der Meisterschützen. Burkhard hat auch bei den beiden gelungenen Büchern „Nachwuchsarbeit im Schießsport“ und „104 Schießspiele zur Leistungsförderung im Sportschießen“ mitgewirkt und engagiert sich in der Lehrerfortbildung um den Biathlon in den Schulen zu etablieren. Ich bewundere seinen enormen Einsatz für den Schießsport.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo,

    ich bleibe bei meiner Stellungnahme.
    Die beiden gennanten haben sicher einen guten Einsatz - keine Frage. Burkhard Schindler und ich gerieten auch schon mal aneinander als es um das Thema Biathlon ging - er kommt aus Westfalen - ich lud ihn daraufhin sogar zu einer Sitzung der teilnehmenden Vereine im Sommerbiathlon in Westfalen ein - seither und auch davor habe ich ihn nicht einmal auf einer unserer Veranstaltungen gesehen.
    Er arbeitet viel mit Thorsten Schierle und sie kümmern sich redlich um den Nachwuchs - das ist richtig.
    Trotzdem passiert aus der oberen Etage zuwenig - der Verband lebt und finanziert sich von Mitgliedern -
    Die jetzige WM im Sommerbiathlon in Oberhof ist der beste Beweis - die Disziplinen des DSB liefen unter der Woche - also ausserhalb des Medieninteresses - die der Winterstars am Wochenende - dies obwohl der DSB Ausrichter ist -
    Ich habe vier Jahre die Position des SoBi Referenten bekleidet in Westfalen und durfte deutlich merken wie unbekannt und tatsächlich unbedeutend unsere Sportart angesehen wird.
    Trotzdem bin ich der Überzeugung - weil ja nun mal im DSB beheimatet - das dieser Sport eine Zukunft hat.
    Ein Präzisionsschütze lebt doch von einem guten Ruhepuls - diesen erreicht er z.B. durch regelmässiges Ausdauertraining - auch dadurch wird er Wetkkampfsituationen viel besser meistern.
    Es gibt noch ganz andere interessante Trainingsformen - Life Kinetik z. B. - hier schult man gezielt durch Überkreuzbewegungen die verknüfpung der Hirnareale - schnellere und genauere Reaktion und Aufnahm von Situationen sind die Folge - hervorragen gerade für Kinder!!!!!.
    Dort ein gezieltes Konzept für Sportschützen und Biathleten zu erstellen sollte nicht das Problem sein.
    Wer sich fragt was das ist - nun - Hoffenheim und Borussia Dortmund bedienen sich dieses Trainings seit über einem Jahr - oder ein Christian Neureuther.
    Ok - abgewichen vom Thema.
    Ich bin neu und meine Beiträge sind sicher provokativ - aber ich meine es wirklich nicht böse, denn ich will auch eines bewirken, dass der Schießsport ein besseres Ansehen bekommt und man gemeinsam in die richtige Richtung arbeitet.
    Vielleicht gibt mir ja mal einer Nachhilfe in Sachen Diplomatie - könnte ich sicher gebrauchen, denn manchmal bin ich arg direkt.

    Gruss

    Conni

  • Hallo,

    da fällt mir noch etwas Wichtiges ein - die Massnahmen des DSB - und die finden ja statt, keine Frage - erreichen mir aber zu wenig die Öffentlichkeit ausserhalb der Vereine und Verbände.
    Hier denke ich wollen wir doch Interesse wecken. Mit dem Laser haben wir die Möglichkeit - ohne grosse Genehmigungen und Sicherheitsauflagen tolle Sachen zu machen.
    Versteht es nicht falsch oder als Werbung - aber :
    ich habe extra Klappscheibenvisualisierungen hergestellt (für Laser und LG-Scheiben), wo jeder Zuschauer in noch so grosser Entfernung alles verfolgen kann - zudem habe ich zwei grosse Digitaluhren (1m x 0,25 m), mit denen ich eine Duellvariante starten kann und nach dem jeweils letzten Treffer stoppt die Uhr.
    Ihr müsstet mal erleben was auf Betriebsfesten und selbst bei den Kindern los ist - und die meistegestellte Frage : "wo kann ich das denn machen?"

    So bleibt alles bei den kleinen Vereinen und ihrer Agilität es zu versuchen.


    Wenn der Schub von oben käme wäre es wahrlich leichter. Kontakte zu anderen Verbänden (zum Beispiel Leichtathletikverband) und es von oben an die Landesverbände und deren Landessportleiter oder Refrenten zu delegieren und nach einer Frist abzufragen.

    Nur durch das Verbandsorgan werden sie uns nicht an die die Türen klopfen - wir müssen sie auffordern zu klopfen - sie ermutigen.

    Gruss

    Conni

  • Ich weiß nicht, ob ich wirklich so ein großes Engagement vom übergeordneten Verein, hier: DSB, einfordern würde.
    Ich kenne es aus dem Amateurfunk halt so, daß die Mitgliederwerbung, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit vor Ort von den Ortsverbänden gemacht wird.
    Die Bundesgeschäftsstelle legt Infoflyer auf, die für solche Infostände verwendet werden.
    Die Funkgeräte, die zum Einsatz kommen, sind Privat- oder Ortsverbandseigentum.
    Kooperationen mit anderen Vereinen, etwa den Pfadfindern, organisieren die Ortsverbände selbst.
    Das klappt auch sehr gut.

    Von daher wäre ich eher geneigt, auch sportliche Belange auf lokaler Ebene zu organisieren, als erst oben anzuklopfen und die Aktionen im Vorfeld abnicken zu lassen.
    Ich kenne allerdings den rechtlichen Rahmen (inkl. DSB-Satzung) zu wenig, fürchte ich.

  • Der DSB ist laut seiner Satzung § 2 Zweck u.a.
    für die Förderung und die Überwachung des Sportschießens nach einheitlichen Regeln,
    die Regelung der Aus- und Fortbildung,
    die Förderung der sportlichen und allgemeinen Jugendarbeit,
    die einheitliche Präsentation des Sportschießens und der überverbandlichen Schützentradition in der Öffentlichkeit zuständig.


    Die in § 4 Zuständigkeiten enthaltenen Punkte sind u.a.
    der Erlass einheitlicher Regeln für das Sportschießen,
    Die Regelung und Durchführung der Aus- und Fortbildung,
    die mit der öffentlichen Präsentation des Sportschießens zusammenhängenden Grundsatzfragen der Werbung, des Sponsoring, und des Merchandising…,

    Allerdings wird auch angeführt:
    Soweit der DSB für Grundsatzfragen zuständig ist, schließt dies nicht generell die Zuständigkeit der unmittelbaren (Landesschützenverbände) und mittelbaren (Untergliederungen der Landesverbände) Mitglieder aus, erfordert aber vor entsprechendem Tätigwerden eine Abstimmung mit dem DSB.

    Bezogen auf den Einsatz der Lichtgewehre bedeutet es, dass der DSB zwar rechtzeitig auf den Mitgliederrückgang durch die Forderung nach neuen (Sport-?) Geräten für den Altersbereich bis 12 Jahr reagiert und gehandelt hat, dieser Initiative in der Folge allerdings keinen Nachdruck verliehen hat.

    Warum?
    M. E. ist seitens der Waffenindustrie mittels Sponsorenmittel entsprechend „Druck zur Unterlassung“ ausgeübt worden, da die etablierten Sportgerätehersteller in den neuen Laserwaffen eine nicht kontrollierbare Konkurrenz gesehen wurde/wird, die politisch ausgenutzt werden könnte. „Warum noch mit Bleikugeln schießen, wenn es auch mit Lasertechnik geht?

    Meiner Meinung nach liegt in dieser ablehnenden Haltung ein fataler Fehler der Sportwaffen-Industrie.

    Lichtschießen wird niemals das scharfe Schießen ersetzen. Sollte es auch von Anfang an nicht.

    Allein die Fehleinschätzung, auf eine früher beginnende Mitgliederwerbung und Nachwuchsarbeit durch den Einsatz der Lichtgewehre und -pistolen im vorwaffenrechtlichen Alter zu verzichten sowie das mangelnde Selbstvertrauen des DSB und dessen finanzielle Abhängigkeit von den Zuwendungen der etablierten Industrie und Händler führten dazu, dass sich im Ergebnis die Vereine alleine damit beschäftigen mussten, unkoordiniert, zeitaufwendig und ggf. auch unter unnötig hohen Kosten.

    Es wäre m. E. besser gewesen die Initiative stringent auch von den Landesverbänden und deren Untergliederungen einzufordern. Stattdessen haben sich der Mitgliederrückgang und die Überalterung in den Vereinen weiter beschleunigt.


  • Soweit der DSB für Grundsatzfragen zuständig ist, schließt dies nicht generell die Zuständigkeit der unmittelbaren (Landesschützenverbände) und mittelbaren (Untergliederungen der Landesverbände) Mitglieder aus, erfordert aber vor entsprechendem Tätigwerden eine Abstimmung mit dem DSB.


    Das hatte ich befürchtet.
    Vielleicht sollten die Lichtbiathleten einfach in einen anderen Dachverband wechseln? :rolleyes:

  • Das würde nichts ändern. Wenn eine Struktur eine recht hohe Komplexität erreicht lässt sich eine gewisse Trägheit nicht verhindern. ;)

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo Pesca,

    diesen Wechsel, bzw. eigenen Verband, haben nicht nur die "Lichtbiathleten" (den Begriff hatten wir noch nicht) schon mal angedacht - wer weiss - aber wenn es so kommt, dann wäre es traurig, denn viele , nein , fast alle sind in Schützenvereinen beheimatet und der Verband würde eine schöne SportART VERLIEREN - wobei ich - verzeiht mir - manchmal das Gefühl habe, dass einige froh wären, wenn es so käme.
    Dann hätten wir aber untereinander Probleme, die mehr an Kindergartenmentalität erinnert, als an eine konstruktives Mit - und Füreinander, denn letztlich tun wir es doch für den gemeinsamen Topf - oder?
    Was ein Verein tun kann - welche Massnahmen ihm helfen und nutzen - Aktivitäten - Konzepte etc. - nun - meine Erfahrung der letzen 11 Jahre und in Verbinding mit dem Laser - dIes werde ich als Referent für "Modernen Biathlon" im WSV (Westdeutschen Skiverband) bereits 2010 einbringen - dort gibt es auch schon Interesse und das ist gut , denn Schnee bekommen wir so üppig ja nun nicht mehr und bei Fragen, was ist in der Schneefreien Zeit - nun - da verweise ich dann auf den DSB und seine Landesverbände - dort taucht dann ein anderes Problem auf - die fehlende Infrastruktur - und da könnten wir heute schon ganz anders dastehen - also - euer Lehrgang wird sicher gut und nützlich sein .

    Gruss

    Conni

  • Lieber Conni,

    ich fürchte, Du verwechselst da was. :)
    Ich bin an dem Lehrgang in keinster Weise beteiligt.

    Ich könnte jetzt weiteres Seemannsgarn zu Meinungsverschiedenheiten im DARC spinnen, aber ich denke, ähnliches gibt es in allen Vereinen mit großer Mitgliederzahl und großem Administrationsaufwand. Ich denke, es ist trotzdem oder gerade deshalb wichtig, an der Basis aktiv zu bleiben. Man bietet ja in erster Linie Mehrwert für die lokale Bevölkerung, nicht für den Verbandsvorstand. ;)

    LG
    P.

  • Hallo P.,

    so ist das mit geschrieben Worten- da versteht man vielleicht das eine oder andere falsch - so es so bei dir angekommen ist - Entschuldigung - aber die Diskussion leidet ja nicht darunter - ich finde es immer spannend viele Meinungen und Sichtweisen zu hören (lesen) - so entwickeln sich immer gute Dinge.
    Die Basis ist das kostbarste und wichtigste Gut jeder Sportart - nur - benötigt auch diese Stärkung - Akzeptanz und Rückendeckung.
    Daran mangelt es mir - schnell fühlen sich einige berufen Literatur zu verfassen - Lehrgänge anzubieten ,um dann zu sagen - "seht her - wir tun doch - aber .....".
    Diese DInge dienen auch meist als Einnahmequelle - alles ok soweit - nur das Pferd sollte man anders satteln - so finde ich.
    Die Basis stärken in dem man die Sportart vorstellt und der Öffentlichkeit präsentiert.
    Es gab schon einmal einen Demowettkampf im Kurpark AAchen (2005) anlässlich des Deutschen Schützentages - dieser konnte nur unter sehr hohem finanziellen Aufwand realisiert werden (Sicherheitsauflagen f. d. Schießstand) - und hinterher hörte man nur - "puhh - das war teuer".
    Das ginge z. B. mit den Lasern hervorragend und vor allem erheblich günstiger - aber diese haben keine Akzeptanz bei den Verantwortlichen - unter anderem weil man Angst vor der Politik hat, die dann sagen könnte " ja. schau her - geht doch auch ohne" - da sind wir bei dem mangelnden Selbstbewusstsein des Verbandes das Wilhelm anspricht.
    Nur - irgendwo beisst sich doch die Katze in den Schwanz.
    Wenn ich mit so etwas in die Öffentlichkeit ginge - wie schön ist es dann sagen zu können - "so, und jetzt kann jeder einmal ausprobieren" - ohne sich gross Gedanken um die Sicherheit machen zu müssen - was nicht bedeuten soll, dass dort nicht auf korrekte Handhabung der Lasergewehre und Beachtung unserer Verhaltensweisen geachtet wird.

    Beispiel :

    vor einem Jahr fand in Osterode/Harz im Rahmen der Sportwoche ein Sommerbiathlon für Jedermann/frau in Osterode auf dem Markplatz statt.
    Als Highlight starte anschließend mehrere Staffeln der örtlichen Prominenz aus Politik und Wirtschaft. 2000 Zuschauer und der Sprecher sorgten für eine sagenhafte Stimmung. Der Landestrainer Niedersachsen (Winterbiathlon) stand unter den Zuschauern und als wir uns unterhielten sagte nur :

    " Guck dir das an - unglaublich so viele Zuschauer - die hätten wir auch mal gerne bei einem unserer guten Wettkämpfe - so transportiert man den Sport - tolle Geschichte"
    Der von mir angesprochene Verein (BSV Aplerbeck) gewann nicht nur Mitglieder für den Sommerbiathlon - nein - auch für das Sportschießen.
    Ich sage ja - dort die Bandbreite eines Verbandes zu präsentieren stünde in einem ganz anderen Licht.

    Gruss

    Conni