(Aus-)Rollen der Munition bei Diabolos und Zimmerstutzen

  • Also ich habe das auch schon mit verschiedensten Herstellern versucht und dann auch eingespannt getestet.

    Ich muss aber sagen, dass die Ergebnisse nicht wirklich besser waren als direkt aus der Schachtel.

  • Muß man wohl auch relativieren: Bei einem sowieso kleinen Streukreis läßt sich halt nicht mehr soviel optimieren wie bei einem etwas größeren...
    Und dass jemand seine Munition ausrollt, obwohl er nichtmal entsprechend angeschossene nutz, ist ja auch nicht die Regel...

    Was ich aber auch interessanter finde: Viele Diabolos sind mehr "verkratzt" als "unrund". Die "rattern" dann zwar deutlich höhrbar und entsprechend langsamer über den Spiegel, ich denke aber dass die Auswirkungen nicht soooo groß sind, da die sowieso noch durch die Züge im Lauf geformt werden. Sehr viel seltener hat man wohl ein Diabolo, dass deutlich hör- und sichtbar über den Spiegel "eiert", bei dem dürfte das Trefferbild schon anders aussehen...
    Bei guter Munition werden die aber nicht so oft dabei sein, dass ein paar Schußbilder aus 10er-Serien repräsentativ sind. Bloß wenn dann doch mal so ein "Ei" im Wettkampf kommt, das dann nicht nur um zehntel Millimeter, sondern richtig daneben geht, ist das dann nicht nur ärgerlich, sondern dürfte auch für einiges an "Unsicherheit" beim Schützen sorgen...

    Hat mal jemand einzeln verpakte Diabolos, wie z.b. von RWS oder den chinesischen ausgerollt? Da dürften Ergebnisverfälschungen durch die Kratzer aus der Dose ja nicht so vorliegen...

    Was genau muß man sich eigentlich unter der Aussage auf den Schachteln "optoelektronisch getestet" vorstellen???

  • Nach dem was ich selbst erlebt und erfahren habe, bringt das Ausrollen durchaus etwas und das geht über ein gutes Gefühl, in der Vorbereitung alles optimal getan zu haben hinaus.
    Am 12.11. und 13.11. habe unter dem Thema „Munitionstest sinnvoller Test …..“ ein paar Bilder und Maße eingebracht.
    Gerollte und ungerollte Munition, deren Reste und manipulierte Munition. Demnach „bringt“ das Ausrollen etwas, selbst bei der Munition, die recht gute Qualität aufweist.
    Selbst bei manipulierter Munition sind die Abweichungen viel geringer als ich erwartet hätte.
    Viel schwerwiegender ist ein technischer Umstand.
    Ich habe ein Walther LG und eine Steyr LP jeweils mit Zuführungsmulde. Dabei passiert es immer wieder einmal, dass der Diabolo nicht sauber eingelegt ist und dann leicht verkantet eingeführt wird. Die Abweichungen sind dann erheblich und – wenn erst einmal geladen – auch im Wettkampf nicht mehr zu korrigieren. Deshalb lade ich jedes Diabolo komplett eingeführt, ehe ich den Ladehebel schließe.
    Beim Testschießen halte ich nichts von 10er Serien. Man kann damit zwar die absolute Streuung ermitteln, aber man sieht nur sehr eingeschränkt wie sich das Schussbild aufgebaut hat, es ein denn, man schießt auf einem elektronischen Stand, was die optimale Lösung ist.
    5er-Serien lassen sich bezogen auf den Einzelschuss auswerten – meist – und sind bei mir Grundsätzlich die Verbesserungsanzahl Schüsse, um am Diopter nachzustellen.

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Was genau muß man sich eigentlich unter der Aussage auf den Schachteln "optoelektronisch getestet" vorstellen???

    Gerade mal gestöbert:
    Bei den R 10 Match Plus schreibt RWS auf der Website: "Für die Luftgewehrkugeln RWS R 10 Match Plus 0,53 g werden nur die besten R 10 Matchkugeln handverlesen..." 8|

    Glaubt Ihr dass da wirklich die Kugeln mit den genauesten Maßen aus einer anderen Serie herausgefischt werden und die ungenaueren dann als "normale" R 10 Match verkauft werden???

  • Zitat von Tobi.

    ... durch die Züge im Lauf geformt werden ...

    Anbei Anschauungsmaterial - zwei Vogel-Diabolos (4,495mm), verschossen durch eine Anschütz 8002 S2 und aufgefangen durch eine Textilfasermatte. Fotos sind sanft bearbeitet (Farbkurven angepasst und im Nachgang in Graustufen umgewandelt). Die Diabolos kullern seit einigen Wochen als Anschauungsmaterial in einer Runddose rum, daher auch die vor den Aufnahmen nicht entfernten Fusseln und vielleicht die eine oder andere Verformung, die nicht von der Schussabgabe herrührt. Die Formgebung durch Züge und Felder ist aber noch gut zu erkennen.

  • Interessant!

    Täuscht das auf den Fotos, oder ist die entstandene Wulst am Trichterrand der mittleren, rechten Kugel wirklich so unregelmäßig verteilt...?
    Wenn Ja, kann das durch eine unpassende Größe kommen?

  • Da beide schon wieder in der Dose gelandet sind, wäre ich jetzt eigentlich in Schwierigkeiten, den vorhin rechten zu identifizieren ;) Glücklicherweise war der Kegel des vorhin linken (wieder)erkennbar verformt.
    Der Eindruck im Bild entsteht durch Schattenwurf in Folge des Aufnahme- und Lichteintrittswinkels. Inaugenscheinnahme ohne optische Hilfsmittel zeigt eine gleichmäßige Struktur über den kompletten Kegelrand.

    Das Vorleben dieser Diabolos steht seriösen forensischen Untersuchungen und Prognosen entgegen - wie gesagt, seit Wochen in der Runddose und darin durch die Gegend getragen.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Hey hab gerade am Anfang des Themas die Anleitung zum Ausrollen gelesen . Ich bin noch eine Jungschütze und verstehe die Herangehensweise (Durchführung) nicht könnte es mir nochmal einer genau erklären ?

  • Beim Ausrollen geht es darum, die Rollbahnen der Diabolos auf einer schrägen Ebene zu ermitteln und zu vergleichen.

    Eigentlich finde ich es hier sehr gut beschrieben. Schau vielleicht auch noch hier (letzter Aufzählungspunkt).

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

    Einmal editiert, zuletzt von frank17 (9. März 2014 um 10:38)

  • Hallo Schützebrüder, Schwestern,
    langsam wirds lustig hier im Forum! Ausrollen vom LG Munition !!! Ist den Einschießen zum Los aussuchen nicht gut genug??? Habt Ihr den soviel Zeit ?? Und nichts besseres zu tun?
    Mein ausgesuchtes Los von Diabolos ist bereits so genau- was soll ich da noch mehr verlangen????
    Leute lasst doch mal die Kirche im Dorf!
    Beim Ausrollen der Zimmerstutzenmunition konnte ich das noch verstehen - aber da macht das ja auch Sinn, wenn man doch wirklich deutlich die Streukreise verkleinern kann!!!
    Wenn ich in naher Zukunft auch noch einen Beitag zu "Ausrollen von KK- Munition", hier im Forum lese , trete ich definitiv aus!
    Grüsse
    Reinhold

  • Wenn der letzte 1/10 Ring für Sieg oder Niederlage entscheidet wieso nicht. Das hat auch nichts mit der Zeit zu tun. Sowas machen halt manche für den Sport. Ob 10PS mehr oder weniger machen in der Formel 1 gesamt nicht viel aus. Die Autos gehen alle jenseits der 300km/h warum also nicht die PS rauskitzeln und gewinnen???

    P.S. Ich rolle selbst nicht aus. Früher wurde aber auch geglaubt ein Munitionstest sei sinnlos...

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Wegi, sorry !
    - wenn ich deinen Beitrag leiter als absoluten Quatsch einstufen muss!
    - auch wieder so einer der denkt mit dem Material kann man seine Leistung steigern und einen Wettkampf gewinnen!! Das würde vielleicht zutreffen wenn wir bereits so gut schießen könnten, das
    wir immer 400 Ringe erreichen und nun auf 1/10 Wertung umstellen müssen. Macht vielleicht Sinn bei Wettkämpfen mit eingespannter Waffe ???? aber!
    - trainiere lieber mal anständig und berichte uns dann, dass du immer 400 Ringe schießt- wenn du so gut bist kannste ja dann mal anfangen mit dem ausrollen vielleicht wirds dann 401 -- ha haa!
    LG Munition ausrollen halte ich für sinnlos. Da wäre es schon besser und einfacher, wenn du deine LG Munition anständig behandelts- das heisst- die Diabolos nicht in der Dose transportieren, und schon überhaupt nicht die Dose einfach in die Tasche schmeisen , etc!
    Bitte lass mal die Kirche im Dorf!!!

    Grüsse
    Reinhold

  • Hallo Reinhold,
    nur weil Du eine eigene Meinung hast, solltest Du die Meinung anderer Sportlen nicht als "Quatsch" bezeichnen.
    Woher nimmst Du die Ansicht, dass deine Meinung richtig ist. Gans schön Überheblich.

    Wenn dein Schreibstiel die zukünftige Umgangssprache sein soll, bitteschön.
    Dann muss ich Deinen Artikel als riesengroßen Stuss bezeichnen. Lange nicht mehr so viel Müll in einem so kurzen Artikel gelesen.
    Wenn Du diese Form gut findest, bitte schön.
    Ich hoffe nur, dass Du dann schnell auf dem Abstellgleis landest. Ansonsten sollten wir wieder zu einer höflicheren Form zurückkehren, wie es unter Sportkameraden üblich ist.

    Trotzdem einen schönen Gruß von der Nordsee

    Claus-Dieter

  • Hallo Reinhold,

    das ist alles eine Frage des Glaubens. Ich habe ja mal gelernt, dass man die Geschosse unter dem Rock einer Jungfrau aufbewahren und dann bei Vollmond die Kartusche füllen muss. Lass dich mal beraten http://www.magierin-damona.eu/

    Wenn du daran wirklich fest glaubst, dann wirst du den einen oder anderen Ring mehr schießen. 8o

    Und wir haben hier ja Glaubensfreiheit.

    PS: Die GKler beschäftigen ja auch einen Druiden. http://www.bullet-power.de


    Axel

  • du darfst nicht von dir oder mir auf andere schließen. Ausrollen funktioniert nun mal dafür gibts hier im Forum schon genug Beweise.

    - auch wieder so einer der denkt mit dem Material kann man seine Leistung steigern und einen Wettkampf gewinnen!!

    Wenn ich durch Material meine Leistung steigern kann kann ich auch (leichter) gewinnen! Das ist nicht nur Glaube! Ist in anderen Sportarten ja häufig auch so.
    Woher kommt es, dass die Leistungsdichte über die Jahre immer höher wird? Trainiert hat man ja früher gleich oder? Schießen konnten die früher genau so. Wenn du dir nun mal die Leistungsdichte bei den olympischen Spielen vor 20 Jahren ansiehst und die Dichte mit heute vergleichst musst du mir erklären woher das kommt. Heute schießt ein Nicht-Profi was früher bei den Spielen geschossen wurde. ist dies Zufall oder waren die früher einfach nur blöd? Würde dir in diesem Zusammenhang das Buch Trainingshilfen von Mario Gonsierowski empfehlen. Dort geht er ziemlich am Anfang unter "Das Material" auf diesen Aspekt ein. Er schreibt aber auch, dass das Sportgerät und Zubehör nicht fehlende technische oder taktische Mängel kompensieren würde. Zudem schreibt er, dass das Stellen höchster Ansprüche im Bereich der Schießausrüstung mit dem entsprechenden Kostenaufwand gerechtfertigt sei! Mein Buch ist die Erstauflage von 1998 irgendwie scheint dies an dir vorüber gegangen zu sein.

    Höchste Ansprüche an sein Material stellt z.B. dodogge. Auch wenn er und ich schon unsere Probleme hier im Forum hatten habe ich hohe Achtung von seinem Können und die Zeit die er in sein Training reinsteckt. Man merkt, dass er trainiert und nicht nur schießt. Dies macht er auch noch ziemlich akribisch wobei ich jetzt wieder auf meinen ersten Satz zurückkommen will. Er schießt z.B. anders als du und ich. Er macht 30 Schuss aufgelegt und kann daher 300 schaffen. Mit 300 gewinnt er natürlich keinen Blumentopf denn da gehts ja genau um die 1/10 Ringe! Wenn du dir seine Ergebnisse aus dem Stammschießen ansiehst muss es dich ja fast wundern warum er um 5,9 Ringe mehr als die Zweitplatzierte hat. Zufall oder Konsequenz?


    LG Munition ausrollen halte ich für sinnlos. Da wäre es schon besser und einfacher, wenn du deine LG Munition anständig behandelts- das heisst- die Diabolos nicht in der Dose transportieren, und schon überhaupt nicht die Dose einfach in die Tasche schmeisen , etc!

    Ist ein alter Hut und wird natürlich gemacht. Wird dann sogar vor dem Wettkampf noch ausgeschüttelt. ;)


    Bitte lass mal die Kirche im Dorf!!!

    meine Kirche ist im Dorf. ich weiß aber, dass es hinter meiner Kirche noch weiter geht...

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Puh, was soll man da sagen. Praktisches Beispiel: Bei der ISCH in Hannover hatte ich auf Zehntel 636,0 Ringe auf Zehntel, auf volle 600 mit 60 Innenzehnern. Der Vorkampfbeste hatte 641,irgendwas und logischerweise auch 600. Hier entscheiden nun mal Zehntel.

  • Hallo zusammen,
    Reinhold formuliert schnörkellos, leider nicht immer treffend, aber auch nicht bösartig.
    Er trägt aber maßgeblich dazu bei Leben in das Forum zu bringen, fordert zu Stellungnahmen heraus und macht die Beiträge lesenswert.
    Gruß
    Joachim

    Stammschießen?
    Ich bin dabei!

  • Hallo,
    liebe Schützenbrüder und Schwestern,
    entschuldigt bitte, wenn ich jemanden "verletzt" habe mit meiner ungehobelten Ausdrucksweise! Haben mir andere auch schon gesagt! Als Franke hat man es nicht leicht!
    Wollte einfach nur meine Meinung äussern, und die ist nun mal : Wenn ich LG Diabolos für mein Luftgwehr ausgesucht, die beim Ausschiessen mit 10 Schuß ein Loch im der Scheibe produzieren, durch die der Diabolo später nicht hindurchfällt, für den Wettkampf verwende reicht das vollkommen aus im Bezug auf Treffgenauigkeit. Da möchte ich bezweifeln oder sogar behaupten,
    das ein noch weiteres Aussortieren durch Ausrollen noch bessere Ergebnisse bringt.
    Auch bei der LG Aufgelegt Disziplin werden andere Faktoren eine weit grössere Rolle dabie spielen ob einer bei der ISCH in Hannover 636 oder 642 Ringe schießt.

    Grüsse
    Reinhold

  • 10 Schuss eingespannt schießen ist beim Testen, aber aus meiner Sicht nicht ausreichend. Mach mal 40 Schuss (wie im Wettkampf üblich) eingespannt und du wirst feststellen, dass das Schussbild in aller Regel größer wird, weil bei dieser Schusszahl auch die "schlechten" Schüsse auftauchen. Und diese gilt es herauszufiltern.