Schule fordert Kopie des Protokolls der Waffenkontrolle !

  • An der Schule, an der ich unterrichte, gibt es mindestens30 bis schätzungsweise 50 Jäger- und Schützenfamilien und eine volljährige Schülerin mit Jagdschein. Bis auf die kleinen Schüler weiß das jeder und es war noch nie ein Problem. Auch im Unterricht erzähle ich bisweilen über Notwendigkeit der Jagd, Sportschießen, Ballistik und Waffenkunde, z.B. bei aktuellen Ereignissen und Verbrechen mit Schusswaffen. Ich werbe auch gezielt etwaige Schützen und Jungjäger unter den älteren Schülern an. Dabei habe ich auch schon das eine oder andere Talent entdeckt. (ein Mädel hat das erste Mal in ihrem ganzen Leben ein Matchgewehr ( 300er Alutec) in der Hand, bekommt die richtige Technik kurz gezeigt und schießt auf Anhieb bei den ersten 40 Schuss über 300 Ringe ohne im Gelben zu landen...)
    Nur wenige im Forum hier werden eine Schule so gut von innen kennen wie ich...Es sind ganz wenige Eltern, meistens nur ein Elternpaar oder gar eine Person für den Wirbel verantwortlich. Die anderen springen dann aufs Trittbrett.
    Ich bin eigentlich immer für Kommunikation. Wäre ich in diesem Falle aber der Vater, würde ich dem Schulleiter einen sehr bayerischen Satz sagen, der mit "kreuzweise" endet.

  • Hallo Freunde,

    mal eine kurze Zwischenfrage. Können wir sicher sein, das es sich bei dem bisher anonymen Schreiben auch wirklich um authentisches Material handelt? Es wurde wohl von einem langjährigen WO-Mitglied gepostet, dessen Beiträge mir zumindest nach flüchtigem Blick auch nicht auffällig erscheinen, aber was ist schon heutzutage so ein Account. Über den Sinn eines solchen möglichen Fakes will ich auch nicht spekulieren, aber für völlig abwegig halte ich so etwas auch nicht.

    Mir kommt das ganze Schreiben jedenfalls äußerst dubios vor.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Man sollte das Gespräch mit ihm suchen und ihn einladen, mal zu einem Schießabend/-tag zu kommen und sich selbst ein Bild davon zu machen.


    Das ist der richtige Weg. Der Schulleiter gab ja einen Anlass.

    In Berlin haben zwei GK-Sportschützen, von denen einer Kontakt zu einer Gruppe von Grundschullehrerinnen hat, die Frauen zum Schießen eingeladen. Dort war u.a. auch eine eingefleischte Alt-68-igerin dabei, die erst noch große Töne spuckte und später ruhiger war.

    Fazit: Die Frauen waren von der Disziplin so begeistert, dass es wiederholt wird

  • @ Frank,

    einen 100%igen Nachweis habe ich nicht, bin ja einer der Lebenslang gesperrten User auf WO, aber in der heutigen Zeit, bei dem was man selber mitbekommt, wie gegen Schützen gewettert wird (siehe mein Bericht "Samstags auf dem Sportplatz"), wie verlangt wird, dass Schützenvereine, die sich in der Nähe von Schulen oder unmittelbar in oder an Schulen sind, umziehen sollen, etc. kann ich mir richtig gut vorstellen, dass es keine Ente ist.

    Im übrigen sind die meisten Kommentare in dem Thread typisch WO Haudraufmethode, was mal gar nicht geht.
    Hier ist der Weg des Dialogs der richtige, genauso den Schulleiter und ggf. das Lehrer Kollegium auf den Stand einladen. Man wird zwar nicht alle Lehrer überzeugen können aber einige, was schon viel bedeutet und es würde ggf. die Tür öffnen, mit der Schule gemeinsam Außer Schulische AG`s anzubieten und so den Schießsport in die Schulen reinzubekommen. Bogenschießen wurde z.B. eine Zeitlang in der Schule meiner Jungs angeboten, als AG. Und der Verein der das angeboten hat, ist richtig erfolgreich unterwegs.

  • mal eine kurze Zwischenfrage. Können wir sicher sein, das es sich bei dem bisher anonymen Schreiben auch wirklich um authentisches Material handelt?

    Nein, können wir nicht. Ich finde es sehr dubios. Auch weil ich in Schule und Schulrecht ein wenig Einblick habe. Danke für Deine Umsicht!

    Carcano

  • Genau! Alle Kollegen samt dem Schulleiter auf den GK Schießstand einladen. Klasse Idee! Da kommen bestimmt alle.
    Ich rechtfertige meinen Sport vor niemandem und lade auch keine Waffengegner irgendwo ein. Ich habe keine Bringschuld.

  • Genau! Alle Kollegen samt dem Schulleiter auf den GK Schießstand einladen. Klasse Idee! Da kommen bestimmt alle.
    Ich rechtfertige meinen Sport vor niemandem und lade auch keine Waffengegner irgendwo ein. Ich habe keine Bringschuld.

    Wer sagt Dir denn, dass alle Waffengegner sind?
    Solch eine Einladung kann aber durchaus dafür verwendet werden, gerade den Lehrkörpern die Scheu zu nehmen und mit der Schule in den Dialog zu kommen, um z.B. AG`s zum Schießsport mit dem Verein zu realisieren.

    In der Schule meiner Kinder wurde dies mit dem örtlichen Bogenschießverein gemacht, der sehr erfolgreich in er Jugendarbeit unterwegs ist.

  • Nein, können wir nicht. Ich finde es sehr dubios. Auch weil ich in Schule und Schulrecht ein wenig Einblick habe. Danke für Deine Umsicht!

    Der WO-User hatte das Schreiben auch eingescannt und als PDF-Datei hochgeladen. Allerdings anonymisiert (Namen/Adressen abgedeckt). Das wirkte auf mich durchaus authentisch. Zumal der Mann, wenn man seine Beiträge liest, einen ruhigen und besonnenen Eindruck macht und nicht den eines heißspornigen Aktivisten.

  • Genau! Alle Kollegen samt dem Schulleiter auf den GK Schießstand einladen. Klasse Idee! Da kommen bestimmt alle.
    Ich rechtfertige meinen Sport vor niemandem und lade auch keine Waffengegner irgendwo ein. Ich habe keine Bringschuld.

    Wer spricht denn hier von Rechtfertigen meines Sports? Ich möchte ihn positiv darstellen und möglichst neue Gönner/Mitgliedert/Freunde gewinnen und wenn sich das hier anbietet, sollte man die Chance ergreifen.

    Ich würde nicht nur GK darstellen, sondern auch ein LG-Jugendtraining, damit der Schulleiter/Lehrer sieht, wie mit der Jugend gearbeitet wird. Vielleicht wärs dann ja auch was für LG-Schießen/Bogenschießen als Wahlfach Ergänzungssport?

    Im übrigen: Wir haben ein KK-Gemeindeschießen, jährlich mit über 150 Teilnehmern in einer kleinen Gemeinde (unter 2.000 Einwohner). Es ist sogar ein Lehrer/innen-Team der örtlichen Grundschule dabei. Und manche Lehrerinnen schlagen sich gar nicht schlecht. Und vor allem: Sie sind jedes Jahr dabei, sehen die qualifizierten Standaufsichten und sehen sogar, dass unsere Jungschützen (in den Ferien) aktiv als Aufsichten und Helfer mitarbeiten. Daher sind sie auch keine Gegner des Schießsports!! Aufklärung ist hier das Stichwort.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Unabhängig von diesem speziellen Fall ist oft beides nötig und steht auch nicht im Widerspruch zueinander. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an. Aufklärung und Überzeugungsarbeit dort, wo es (noch) möglich ist, eine klare Linie mit Hinweis auf die eigenen Rechte dort, wo es nötig ist.

    Falsch ist mit Sicherheit die Einstellung, man müsse als Schütze immer nur lieb und verständnisvoll sein, weil man ja sonst das Bild vom Bösen noch verstärke. Da ist man dann auch mal ganz schnell nur noch der Dumme. Opposition um jeden Preis ist aber auch nur selten zielführend.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Wer sagt Dir denn, dass alle Waffengegner sind?

    Na ja, er hat ja gesagt, dass er die Schule besonders gut von innen kennt.

    Ich finde auch, dass man seinen Sport nicht ständig rechtfertigen muss und was der Schulleiter da macht ist (wenn auch sehr höflich) mit "Generalverdacht" gleichzusetzen und das geht garnicht. Das würde ich ihm zumindest mitteilen.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Mal angenommen ein Schulleiter erfährt von merkwürdigen bis beunruhigenden Äußerungen. Das gezeigte Schreiben schießt etwas über das Ziel einer informellen ersten Kontaktaufnahme hinaus, oder? Wie sollte er eurer Meinung nach richtig reagieren? Zunächst den Kontakt zum Vater (Waffenbesitzer) suchen oder direkt die Polizei informieren?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Nun, ich weiß, wie ein Schulleiter in einer solchen Situation reagiert. Ganz bestimmt NICHT so wie hier. Irgendetwas an dem angeblichen Brief ist faul; das hat Frank richtig gespürt.

    Carcano

    Einmal editiert, zuletzt von Carcano (27. November 2011 um 21:24)

  • Es ist auch bei mir nicht nur reines Gespür. ;)

    Andererseits will ich auch nicht völlig ausschließen, dass das Schreiben echt ist. Auch bei den Rektoren gibt es ja bekanntlich einen großen Zoo. Wir hatten mal einen, der morgens auf dem Schulparkplatz immer den Verkehr geregelt hat, mit Promotion, versteht sich.


    Aber einige Details des Schreibens sind schon interessant.

    Kenntnis des genauen Paragraphen. Ok, keine große Kunst, aber Pflicht zur Kontrolle statt Recht auf Nachschau. Annahme der flächendeckenden Kontrolle und Hinweise auf deren zeitliche Umsetzung. Da scheinen wir es ja fast schon mit einem kleinen Experten zu tun zu haben. Ob der das wohl so alles aus der Zeitung weiß?


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


  • Vielleicht verfügt der Rektor auch einfach nur über einen PC mit Internetanschluss und hat bei Google Suchbegriffe eingegeben?

  • Ich weis jetzt leider nicht, aus welchem Bundesland dieser LWB ist, der den Brief bekommen hat, aber in Bundesländern wie BW könnte ich mir schon sehr gut vorstellen, dass die soetwas verschicken würden.
    Und die entsprechenden Gesetztexte oder Presseberichte herauszusuchen, in denen das Waffegesetz erläutert wird, sollte auch nicht das Problem darstellen. Nicht für einen Schulleiter oder Lehrer.

  • Wie hätte sich der Schulleiter aus eurer Sicht besser verhalten können? Dem Verlauf dieses Threads entnehme ich, dass dieser Brief - ob echt oder unecht- reichlich Diskussionsstoff bietet. Schreibt doch bitte mal einfach eure Gedanken auf, was er hätte anders machen können.

    Bin schon auf die Antworten gespannt

  • Wenn es stimmt das der junge Mann 20 Jahre alt ist, hätte der Direktor ein Gespräch mit dem Jungen führen müssen. Er hätte über den Jungen an den Vereinsvorstand heran treten können um sich zu informieren was geht da ab im nVerein. Vor allem vor Ort schauen und Gespräche führen.

    Das ist eine Möglichkeit, die zweite ist, wenn er Rückgrat hat, hätte er sich nach einem kurzen Informationsgesprech mit dem Jungen die Sache auf sich beruhen lassen. Wir leben angeblich in einem freien Land und da ich die Sportart ausführen die ich möchte.

    Gruß Kogge

  • Vielleicht verfügt der Rektor auch einfach nur über einen PC mit Internetanschluss und hat bei Google Suchbegriffe eingegeben?

    Und die entsprechenden Gesetztexte oder Presseberichte herauszusuchen, in denen das Waffegesetz erläutert wird, sollte auch nicht das Problem darstellen. Nicht für einen Schulleiter oder Lehrer.


    Ähm, ja Freunde, auch ich gehe davon aus, dass ein Rektor heutzutage 'googlen' kann.

    Beachtet mal den Kontext, zu welchem ich meine Anmerkungen geschrieben habe. Es kommt hier auf die Feinheiten der Gesetzesauslegung an. Entweder handelt es sich hierbei (nach meiner Auffassung) um einen geschulten indoktrinierten Gegner, oder aber ... .


    Mit bestem Schützengruß

    Frank