Wie reinigt ihr eure KK-Waffen?

  • Nachdem ich von scherge hier her geleitet wurde, greife ich das alte Thema mal auf.

    Hat vielleicht auch noch irgendwer eine Ahnung aus welchem Stahl ein Lauf gefertigt wird bzw. welche Rauheit er in Auslieferungszustand besitzt?

    Das ist schwer zu beantworten, da die Läufe wenn man sie bekommt normalerweise schon "benutzt" sind. Sprich Beschusszeichen, Tests des Herstellers, usw.Ich kann jetzt nur von meinem KK500 sprechen. Der Lauf war innen vor dem ersten schießen nicht blank. Es hat ausgesehen wie ganz viele feine Kratzer und Unebenheiten, diese sind jetzt nach dem ersten Training weg und der Lauf ist spiegelglatt!


    Mein Anschütz 1813 hab ich immer wie folgend geputzt:

    Direkt nach dem Schießen, wenn ich nicht gleich zu Hause bin (bei der Meisterschaft) der Einfachheit halber mit einer Putzschnur, Docht und ein wenig Öl (WD40, o.ä) 3 mal durchgezogen und jedes mal den Docht verschoben, sodass man die Rückstände nicht nochmal durchzieht.

    Daheim dann gründlich mit dem Putzstock, Weg und Öl, bzw jeden Monat oder je nach Schussanzahl mit einem richtigen Laufreiniger von Tetra Gun. Das dann 2-3 mal durchziehen. Neues Werg 1-2 mal trocken durchschieben und zum Schluss noch einmal mit ein Paar Tropfen teflonhaltigem Öl.

    Je nach Schussbelastung monatlich oder seltener, wenn ich halt merke, dass der Verschluss nicht mehr so leicht läuft, reinige ich den Verschluss, die Lademulde und vor allem vorne den Übergang zum Patronenlager. Dazu benutze ich wieder ein Öl einer Zahnbürste, einem nicht faserndem Tuch und einem feinen Schraubenzieher der mit dem Tuch umwickelt wird (Damit man vorne in die Ecken kommt, dort lagert sich viel Schmutz an). Zum Schluss wird der Verschluss wieder rundum mit einem richtigem Fett eingeschmiert und einige male "repetiert", damit sich das Fett verteilt.

    Außerdem wische ich den Lauf und die Metallteile immer mit einem leicht öligen Lappen ab um Korrosion zu vermeiden. Wichtig: Vor dem Schießen wird der Lauf immer trocken mit einer Putzschnur und Docht durchgezogen und auf Sauberkeit kontrolliert! Bei größeren Rückständen, kann sich der Lauf ausbeulen und ist somit zerstört! Damit entferne ich auch noch das vom Putzen vorhandene Öl.

    Wenn ich länger nicht schieße, dann lasse ich Öl in den Lauf laufen, bis genug darin ist, dass es unten raus läuft.

    Bei meinem KK500 werde ich das so weiter führen.
    Außer, dass ich mir noch nicht sicher bin wie oft ich die Tube reinigen sollte. Ist jedes mal nötig oder reicht die Herstellerangabe von alle 500-1000 Schuss?
    Ich würde sie dann innen auch trocken lassen und nicht mit Öl behandeln.

    Von gar nicht Putzen halte ich nichts, da die Pulverrückstände, wie in diesem Beitrag genannt, mit dem Lauf reagieren und oder Rückstände bilden und somit die Präzision mildern. Von Bürsten halte ich auch nicht viel, da ich meine KK-Läufe mit Putzstock oder Docht immer absolut blank bekommen habe.
    Wie das beim Grosskaliber mit Geschossmantel ist, kann ich nicht beurteilen.

    Übertreiben muss man es dann auch nicht.
    Mein Luftgewehr putze ich z.B nie und es schießt Loch in Loch. Beim Munitionstest kann man danach das Diablo ins Loch "hängen", da es nicht durch fällt. Das Blei "schmiert" ja schließlich den Lauf. Überschüssiges Blei fliegt einfach immer vorne mit raus.

    Es dauert da auch relativ lange (angeblich bis zu 50 Schuss) bis das LG wieder so präzise ist, da der Bleimantel erst wieder aufgebaut werden muss.

    Mein Anschütz hat 1-2 Schuss gebraucht bis es wieder normal geschossen hat. Die Bleischmierung funktioniert hier ja auch wie beim LG. Allerdings sind da eben noch die Pulverreste, die auf jeden Fall aus dem Lauf müssen!

    Wettkampfbestleistungen:
    LG 40 Schuss: 390, 60 Schuss: 580 mit meinem Feinwerkbau 800X

    KK liegend: 586, 3x20: 560, 3x40: 1132 mit meinem Walther KK500 E im Tec-Hro fanatic Schaft

  • Neues Werg 1-2 mal trocken durchschieben und zum Schluss noch einmal mit ein Paar Tropfen teflonhaltigem Öl.

    Warum verwendest Du da teflonhaltiges Öl?


    Karl

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (31. Januar 2017 um 18:55)

  • Warum verwendest Du da teflonhaltiges Öl?

    Das wurde in den vorigen Beiträgen zu diesem Thema schon mal erläutert.
    Kurz:
    Die Teflonmoleküle fügen sich in die "Poren" im inneren des Laufs ein und schützen ihn damit.

    Denn der Lauf ist mit dem Mikroskop betrachtet, wie fast jede Oberfläche, uneben. Der Kunstoff Polytetrafluorethylen kurz: PTFE, so heißt das Molekül richtig, ist sehr reaktionsträge und hat einen geringen Reibungskoeffizient. "PTFE ist ein hochteilkristalliner Kunststoff, der beim Erwärmen – in der Regel – nicht schmelzbar-flüssig, sondern nur gummiartig weich wird. PTFE ist extrem unpolar, daher haftfeindlich (antiadhäsiv) und kaum benetzbar. Sehr groß ist sein Temperaturanwendungsbereich. Die elektrischen Isoliereigenschaften sowie die chemische und Witterungsbeständigkeit sind ausgezeichnet. PTFE ist nahezu unbrennbar."

    "PTFE besitzt niedrige Festigkeit, Steifigkeit und Härte, aber gute Schlagzähigkeit. Ausgeprägt ist sein antiadhäsives Verhalten, d. h. auf seiner Oberfläche haften andere, auch klebrige Stoffe nicht und es wird von Flüssigkeiten nicht benetzt. PTFE besitzt ausgezeichnete Gleiteigenschaften. Die Verschleißfestigkeit ist dagegen mäßig, kann aber durch Füllstoffzusätze, wie Graphit- oder Bronzepulver, verbessert werden. Zudem neigt es zum Kriechen.

    Seine Einsatzgrenzen liegen von -200 bis 250 °C Dauertemperatur, kurzfristig bis 300 °C; Kristallitschmelzpunkt 327 °C. Beim Erhitzen über 400 °C tritt Zersetzung unter Bildung gesundheitsschädlicher Dämpfe ein. PTFE ist undurchsichtig weiß, in dünner Schicht durchscheinend."

    Das sind 2 Beschreibungen der Eigenschaften aus Google.

    Klingt doch alles sehr praktisch für das Laufinnere! Im Lauf kann sich nichts festsetzen und Feuchtigkeit dringt auch nicht durch. Die Gleitfähigkeit ist auch erhöht.

    Der letzte Teil klingt allerdings etwas bedenklich, da 400°C im Lauf schnell erreicht sind..

    Wettkampfbestleistungen:
    LG 40 Schuss: 390, 60 Schuss: 580 mit meinem Feinwerkbau 800X

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  • Ich kenne die Teflonöle eben auch als in der Küche erlaubtes Schmiermittel ohne große korrossionsschützende Wirkung. https://www.ballistol-shop.de/vergleich.html

    Bisher war ich der Meinung dass man bei einem gereinigten Gewehr Ölschüsse abgibt um den Lauf von Rückständen zu befreien, so wie ich Deine Schilderung verstehe bleibt der Lauf geschmiert wobei die Gleitfähigkeit durch das Teflon mit steigender Schusszahl ja abnehmen muss was sich dann doch auf Trefferleistung auswirken könnte.

    Ich würde die Teflonmittel für den Verschluß nehmen, da schmutzt er nicht so schnell ein.

    Karl

  • Hallo zusammen,

    ich glaube hier hat ein jeder so seine Mittelchen auf die er schwört. Auf jeden Fall wird im Lauf eines KK Gewehres, bzw in allen Läufen, kleine Abplatzungen

    (Errosion) im Laufe der Zeit passieren. Das ist so und es läßt sich nicht verhindern. Dem kommt das PTFE oder andere ... ich sage einmal füllende Stoffe, entgegen. Anschütz und auch andere haben da von allem etwas im Angebot. Jedenfalls habe ich mich durch alle durchgekämpft und ich kann sagen, das ein anderes nicht PTFE haltiges Produkt in meinem Lauf besser ist. Aber ich denke es ist auch immer eine Kombination aus jeweiliger Munition und dem gereinigten Lauf. Auch konnte ich feststellen, und ich habe es hier im Forum schon beschrieben, daß ich nach dem Durchschieben von Filzen vor dem Wettkampf keine/kaum Abweichungen feststellen konnte. Wohl aber, wenn ich nicht gereingt hatte und nur 1-2 Filzpropfen so durchgeschoben hatte, ohne Öl ... um den Lauf vom gröbsten zu befreien.

    Man kann das Ausfüllen mit PTFE sehr gut sehen, wenn man mit einem Endoskop einen Lauf begutachtet. Man wird dort die gefüllten Microstrukturen besser sehen, es sind klitzekleine Pünktchen. Sehen so aus, als wenn der Lauf nicht sauber wäre, aber das sind die gefüllten Microerrosionen die mit der Zeit kommen, w.o.

    beschrieben. Diese reflektieren das Licht, als weiße Pünktchen. Das heißt aber nicht, daß ein Lauf dann hin wäre, nein weit gefehlt, das dauert noch sehr sehr lange bis man etwas merkt.

    Zum KK500, ja das ist so, der Lauf ist noch 'rau' und bekommt erst nach cirka 500-1000 Schuss einen Glanz. Das ist auch bei anderen Herstellern nicht anders.

    Ich denke, die Trefferlage wird dann auch noch etwas besser. Vereinskollegen haben neue KK500 und haben mir das Gleiche berichten können. Sie werden erst

    nach 2000 Schuss sich aufmachen für das KK500 Munition auszusuchen.

    VG Oldgunner

  • Bisher war ich der Meinung dass man bei einem gereinigten Gewehr Ölschüsse abgibt um den Lauf von Rückständen zu befreien, so wie ich Deine Schilderung verstehe bleibt der Lauf geschmiert wobei die Gleitfähigkeit durch das Teflon mit steigender Schusszahl ja abnehmen muss was sich dann doch auf Trefferleistung auswirken könnte.

    Das mit den Ölschüssen höre ich jetzt zum ersten mal.. Ob das von Rückständen befreit, kann ich mir nicht vorstellen.

    Wie schon gesagt, ich ziehe den Lauf vor dem schießen einmal trocken durch. Damit ist das Öl dann aus dem Lauf raus. Das braucht man ja beim Schießen im Lauf auch nicht. Die PTFE Teilchen bleiben, wie von OldGunner sehr schön beschrieben, im Lauf und machen ihn glatter. Demnach sollte sich damit ja auch die Präzision erhöhen.

    . Auf jeden Fall wird im Lauf eines KK Gewehres, bzw in allen Läufen, kleine Abplatzungen

    (Errosion) im Laufe der Zeit passieren. Das ist so und es läßt sich nicht verhindern. Dem kommt das PTFE oder andere ... ich sage einmal füllende Stoffe, entgegen.

    Man kann das Ausfüllen mit PTFE sehr gut sehen, wenn man mit einem Endoskop einen Lauf begutachtet. Man wird dort die gefüllten Microstrukturen besser sehen, es sind klitzekleine Pünktchen. Sehen so aus, als wenn der Lauf nicht sauber wäre, aber das sind die gefüllten Microerrosionen die mit der Zeit kommen, w.o.

    beschrieben. Diese reflektieren das Licht, als weiße Pünktchen.


    Jedenfalls habe ich mich durch alle durchgekämpft und ich kann sagen, das ein anderes nicht PTFE haltiges Produkt in meinem Lauf besser ist.

    Was für "füllende Stoffe" gibt es denn noch? Ich kannte bis jetzt nur Teflon.
    In der Erfahrung stehe ich dir um einiges nach, hab ja auch einige Jährchen weniger auf dem Buckel.. 8)

    Wettkampfbestleistungen:
    LG 40 Schuss: 390, 60 Schuss: 580 mit meinem Feinwerkbau 800X

    KK liegend: 586, 3x20: 560, 3x40: 1132 mit meinem Walther KK500 E im Tec-Hro fanatic Schaft

  • Unter meinen Reinigungs und Pflegemitteln, allerdings vorrangig für Jagd und Kurzwaffen, kenne nichts mit Teflon das ausdrücklich für die Laufreinigung

    vorgesehen ist.

    Karl

  • Hi mancrazy12, nun ja, älter heisst nicht immer besser. :) Es gibt z.b.Fluna Gun Coating, auf 'Keramik Basis', auf Molybdän Basis (Brownells Action Lube Plus), Microlon Gun Juice (geheim), und andere auf PTFE Basis, die man auch googeln kann. Die o.g. sind zum Teil nicht mehr in Deutschland/Europa erhältlich und werden, wenn noch vorhanden wie Gold behandelt. Zum Teil kennen kaum welche diese Produkte, noch haben sie einmal darüber nachgedacht, wie kann man die Microerosionen verhindern oder 'behandeln'. Ich denke viele sehen gar nicht im Lauf diese Strukturen, weil einfach das Wissen fehlt, einmal einen Lauf mit einem Endoskop zu begutachten. Muss man auch nicht, die Läufe sehen alle super aus. Ich lese bei Verkaufsbörsen oft, spiegelblanker Lauf. Ja spiegelglatter Lauf ist relativ, denn ich weiß nicht, wie die Struktur ist und ohne Endoskop Inspektion ist das ein russisches Roulette. Auch wenn Miniflugrost einmal im Lauf war, das ist

    kein Beinbruch, mit VFG Paste oder besser noch mit IOSSO Bore Cleaner den Lauf polieren und alles ist gut. Danach eines der Mittel der Wahl auftragen.

    In den USA ... ja ja ich weiß die können es und die sind uns immer einen Schritt voraus.:-) Dort wird viel darüber diskutiert, das geht von KK (Rimfire) bis Großkaliber. Es heißt dort Barrel Break-in, einfach einmal googeln und nicht überrascht sein es ist sehr viel zu lesen oder zu schauen. Weniger für KK, meist für GK

    VG Oldgunner

    Nachtrag: habe einmal ein Mauser K98 gesehen, der Lauf war eine Katastrophe, so viele Spuren von erosion hatte ich bis zu dieser Zeit noch nicht gesehen. Aber es hielt die 10 auf 100m. Das war für mich fast nicht zu glauben.

    Was ich damit sagen will, und darüber ist schon viel geschrieben worden, Ein Lauf kann rau sein, aber schießen wie der Teufel. Sich nervös machen lassen, oh der Lauf wird nicht richtig gereinigt, oh Gott oh Gott ... Quark, einfach nur Quark.

    Wenn man die Basics beherrscht, wie hier im Thread schon mehrfach beschrieben alles ist i.O. alles andere ist .... :) nice to have, und hard to believe ...

    Einmal editiert, zuletzt von OldGunner (1. Februar 2017 um 18:24)

  • @OldGunner

    Ich hab vorhin nochmal genau nachgeschaut. Das neure Mittel das ich jetzt von meinem Vater benutze, ist auf Keramik Basis und ohne Silikon und PTFE. Hab jetzt bloß schon wieder den Namen vergessen..

    In den USA ... ja ja ich weiß die können es und die sind uns immer einen Schritt voraus.:-) Dort wird viel darüber diskutiert, das geht von KK (Rimfire) bis Großkaliber. Es heißt dort Barrel Break-in, einfach einmal googeln und nicht überrascht sein es ist sehr viel zu lesen oder zu schauen. Weniger für KK, meist für GK

    Ich bin auch immermal auf englischen Foren unterwegs, sehr interessant das stimmt.
    Ich kenn den Begriff "Breaking In" eines Laufes aber nur vom Einschießen eines neuen Laufes.
    Wo wir grade schon bei dem Thema sind. Braucht es das wirklich? Da empfehlen ja viele am Anfang nach jedem Schuss zu putzen und dann nach jedem 3,5 usw und dann ist der Lauf fertig für den normalen Betrieb.

    Wettkampfbestleistungen:
    LG 40 Schuss: 390, 60 Schuss: 580 mit meinem Feinwerkbau 800X

    KK liegend: 586, 3x20: 560, 3x40: 1132 mit meinem Walther KK500 E im Tec-Hro fanatic Schaft

  • raucht es das wirklich? Da empfehlen ja viele am Anfang nach jedem Schuss zu putzen und dann nach jedem 3,5 usw und dann ist der Lauf fertig für den normalen Betrieb.

    So habe ich auch meine Custom-1911 eingeschossen. Der Hersteller hatte das so vorgegeben. Leider setze ich nicht Freihand die garantierte Waffenpräzision von Mouche auf 50m um.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Hallo zusammen,

    bei GK habe ich es auch so gemacht, wie der Hersteller es vorgab. Ich schieße 300m liegend GK und KK 60 Schuss liegend (DSB), dazu braucht man Präzision. Das neue KK500, wenn es bald kommen sollte, werde ich auch so behandeln. Erst einmal 'Glattschießen' und in einer höheren 'Frequenz' reinigen. Ich werde eh dieses Jahr mit meinem Anschütz 1913 die Meisterschaften bestreiten und da habe ich Zeit es einmal so zu machen. Ich denke nach 1000-2000 Schuss werde ich dann einmal nach passender Munition suchen gehen. Wahrscheinlich braucht man es nicht zu tun, aber .... es beruhigt wohl auch ein wenig, es vielleicht "richtig gemacht" zu haben. Jedenfalls in den USA Foren wird ja auch richtig bemerkt, je dreckiger der Lauf um so besser die Gruppen. So die Mehrheit und das ist auch meine Erkenntnis aus mehr als 45 Jahren KK schießen. Aber ! Früher war die Munition anders in der Zusammensetzung und heute mache ich es anders, so wie ich es schon beschrieben habe. Ich nehme das Gun Coating wie beschrieben und alles ist gut. Ich hatte einen Unterschied bemerkt, die Gruppen waren besser, schon ab Anfang eines Durchganges, ich brauchte nicht so viel Probe zu schießen nachdem der Lauf 'gereinigt' war um wieder gute Gruppen zu schießen. Aber auch hier, es kommt auf den Lauf an, das ist kein Allgemeinrezept. Es kommt auch darauf an, wie die Microerrosion schon im Lauf fortgeschritten ist, man sieht diese nur mit dem Endoskop. Bei gehämmerten Läufen scheint das mehr zu sein, schneller zu passieren, als bei Knopf gezogenen Läufen, so mein Eindruck. Ich kann es vergleichen, da ich auch noch andere KK habe, die Knopf gezogene Läufe haben. Von Lilja gibt es ein Video wie ein Lauf aussehen sollte, sehr interessant. Einfach mal suchen "Lilja BoreScope Video" . Ist zwar GK aber trotzdem interessant. Bei KK kann man sehen, daß es einen Unterschied gibt, zwischen gehämmerten und Knopf gezogenen, geläppten Läufen.., der Glanz. Gehämmerte haben aber eine längere Lebenszeit als Knopf gezogene, sagt man. Ob ich das noch erleben werde, das ein Knopf gezogener Lauf schlechter wird bei mir, ich glaube nicht. Dafür schieße ich zu wenig damit, aber dafür 'gute' Munition. Das alles ist für mich eine Glaubensfrage, man kann sich bei dem hier geschriebenen wirklich einen 'roten Faden' zusammenstellen. Noch vor Jahren musste man danach suchen, wie nach der Stecknadel im Heuhaufen.

    VG Oldgunner

  • Walther hat da denke ich nichts spezielles angegeben.

    Mein Händler meinte, dass ich einfach immer davor mal durchziehen soll und direkt danach halt und das reicht.

    Nach dem ersten mal schießen kann man das aber nicht mehr machen oder?

    Bei gehämmerten Läufen scheint das mehr zu sein, schneller zu passieren, als bei Knopf gezogenen Läufen, so mein Eindruck. Ich kann es vergleichen, da ich auch noch andere KK habe, die Knopf gezogene Läufe haben.

    Woher weiß man wie die Läufe gefertigt sind? und wie macht Walther die Läufe?

    Von Lilja gibt es ein Video wie ein Lauf aussehen sollte, sehr interessant. Einfach mal suchen "Lilja BoreScope Video" . Ist zwar GK aber trotzdem interessant.

    Hab ich mir grade mal angesehen, sieht echt interessant aus und man sieht die von dir beschriebenen Punkte relativ gut!

    Wettkampfbestleistungen:
    LG 40 Schuss: 390, 60 Schuss: 580 mit meinem Feinwerkbau 800X

    KK liegend: 586, 3x20: 560, 3x40: 1132 mit meinem Walther KK500 E im Tec-Hro fanatic Schaft

  • Hallo mancrazy12, wie die Läufe hergestellt werden steht oft in den Produktkatalogen. Man muss sich eben die Mühe machen das auch einmal durchzulesen.

    Walther schreibt ja Carbon Stahl, sonst nichts .. Da kann sich viel hinter verbergen, die Firmen schreiben oft nur so viel wie sie preißgeben können, Die Verfahren sind meist streng vertraulich und werden nicht veröffentlicht. Manchmal hat man auch Glück und kann in den öffentlich zugänglichen Teilen des Patentamtes ersehen. Aber auch hier, was nicht patentiert ist, sieht man ja auch nicht = Geheimnis.

    Mein Eindruck, was da geschrieben wird, ist noch lange nicht 100 % die Wahrheit.

    VG Oldgunner

    Deutsches Patentamt Recherche:

    https://www.dpma.de/patent/recherche/

  • Bei meinem KK500 werde ich das so weiter führen.
    Außer, dass ich mir noch nicht sicher bin wie oft ich die Tube reinigen sollte. Ist jedes mal nötig oder reicht die Herstellerangabe von alle 500-1000 Schuss?
    Ich würde sie dann innen auch trocken lassen und nicht mit Öl behandeln.

    Das Thema ist schon etwas älter, bleibt aber natürlich immer aktuell!

    Da ich inzwischen auch ein KK500 habe würden mich deine Erfahrungen die du inzwischen mit der Reinigung des Laufes des KK500 gemacht hast sehr interessieren!

    Walther KK500 Senior
    Grünig + Elmiger Racer 3
    Steyr Challenge E Auflage
    Steyr EVO/E
    MatchGuns MG2E / MG2E RF
    MG2
    Hämmerli FP

  • Zum gescheiten Reinigen ist auf jeden Fall ein guter einteiliger Puzstock (Dewey zB.) erforderlich. Diese aus mehreren Teilen zusammenschraubbaren von VFG sind der letzte Schrott.

  • Zum gescheiten Reinigen ist auf jeden Fall ein guter einteiliger Puzstock (Dewey zB.) erforderlich. Diese aus mehreren Teilen zusammenschraubbaren von VFG sind der letzte Schrott.

    Warum?

    So einen zusammenschraubbaren Puzstock habe ich zwar, der ist allerdings noch nie zum Einsatz gekommen.

    Bisher hab ich nach jedem Schießen 7 Reinigungsfäden die dem Gewehr beilagen mit der Schnur die ebenfalls beilag durchgezogen.

    Sonst nichts!

    In der Anleitung zur Waffe steht auch, dass es nach jedem Schießen durchgezogen werden soll.

    Was mich verunsichert ist halt die sehr verbreitete Meinung, dass die Baumwollfäden auf Dauer den Lauf beschädigen würden was ich mir aber nicht so recht vorstellen kann. Wir haben hier auch schon gelesen, dass die Filzteile für den Lauf zu aggressiv sein sollen. Mir geht es nicht darum zu faul zum putzen zu sein oder nach jedem Schießen unbedingt putzen zu wollen sondern eigentlich nur darum wie ich vorgehen kann um den Lauf möglichst lange in top Qualität zu halten!

    Es wäre interessant wie die Waltherschützen / Schützinnen ihre KKs pflegen da es offensichtlich einen Unterschied der Pflegetechniken zwischen verschiedenen Herstellern gibt oder nicht?

    Eine Frage die mich auch beschäftigt ist, woran erkenne ich überhaupt, dass ich gerade dabei bin dem Lauf zu schaden?

    Ändert sich erst mal merklich das Schußbild ist es in der Regel ja schon zu spät.

    Was ich bisher für mich und das KK500 absolut ausschließen würde sind metallische Bürsten aber sonst...

    LG

    Wolfgang

    Walther KK500 Senior
    Grünig + Elmiger Racer 3
    Steyr Challenge E Auflage
    Steyr EVO/E
    MatchGuns MG2E / MG2E RF
    MG2
    Hämmerli FP

  • ich reinige mein kk500 nach jedem Training mit einer bore snake.

    Alle ca. 300 Schuss ( ich machs meistens nach 3x Training ) nehm ich die Hülse ab und reinige die mit ner Flaschenbürste und Baumwollpatches.

    1x im Jahr meistens nach den Meisterschaften schieb ich auch mal nen Putzstock mit u.a. Kupferbürste durch. Allerdings brauchts dann beim Training ein paar mehr Schuss bis wieder alles passt.

    Zum gescheiten Reinigen ist auf jeden Fall ein guter einteiliger Puzstock (Dewey zB.) erforderlich. Diese aus mehreren Teilen zusammenschraubbaren von VFG sind der letzte Schrott.

    Warum gerade Dewey ? Gibt's die auch für KK Gewehre ? Hatte die bisher nur für größer 6mm gesehen.

  • Wenn ich es richtig sehe dann besitzt die bore snake auch eine eingebaute "Messingbürste".

    Gibt es da schon Langzeiterfahrung von Schützen die häufig mit dem KK schießen?

    Wie reinigen Kaderschützen ihre KKs?

    LG

    Wolfgang

    Walther KK500 Senior
    Grünig + Elmiger Racer 3
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    Steyr EVO/E
    MatchGuns MG2E / MG2E RF
    MG2
    Hämmerli FP

  • Wenn ich es richtig sehe dann besitzt die bore snake auch eine eingebaute "Messingbürste".

    Gibt es da schon Langzeiterfahrung von Schützen die häufig mit dem KK schießen?

    Wie reinigen Kaderschützen ihre KKs?

    LG

    Wolfgang

    Messing oder Kupfer genau. Hätte vielleicht dazu schreiben sollen das ich das seit mindestens 10 Jahren so mache mit meinen KKs und bisher keine schlechten Erfahrungen