Trainingsmethoden

  • Moin Allerseits,
    ich bin neu hier im Forum und eröffne jetzt mal nach gründlichem durchstöbern der Suchfunktion mein erstes Thema hier, da ich dazu nichts gefunden habe.

    Unzwar gehts mir um Trainingsmethoden. Ich schieße jetzt seit geschätzten 7 Jahren Luftgewehr (bin 19) und das Training ist für mich imoment immer nur 70 Schuss durchschießen. Gibt es da effektivere möglichkeiten zu trainieren? Mir kommt es nämlich nicht allzu effektiv vor wenn ich jedes mal meine Schuss da durchhaue und das war es.

    mfG :)

  • Schussbild Training dient dazu dass man versucht z,B 5 Schüsse Loch in Loch zu Schießen, aber mit ca.5-6+ Wiederholungen a 5 Schuss z,B ist ein Reproduziertraining, damit Kontrolliert man im Großen und Ganzen ob der Schütze in der Lage ist mehere schüsse in ein Loch zu setzen.

    Ist auch ein gutes Kopf Training weil man nicht an 10.9.8. usw denkt, sondern sich voll auf die saubere Schussabgabe Konzentriert.

    Der PC rechnet mit allem, nur nicht mit seinem Besitzer
    Atomkraft, ja bitte!

  • Schieß öfter mal Schußbilder, 5 schuß auf einen spiegel.
    Dann ist noch weiße Scheibe zu empfehlen, damit trainierst du dein Abzugsverhalten.


    Abzutraining macht man auf den Kugelfang. Wenn du unbedingt das Scheibenweiß haben willst, dann Must du nach jedem Schuß die Scheibe wechseln. Jeden Einschuss siehst du als schwarzen Punkt und fängst schon wieder mit dem Zielen an und vernachlässigst die Konzentration aufs Abziehen.

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann


  • Abzutraining macht man auf den Kugelfang. Wenn du unbedingt das Scheibenweiß haben willst, dann Must du nach jedem Schuß die Scheibe wechseln. Jeden Einschuss siehst du als schwarzen Punkt und fängst schon wieder mit dem Zielen an und vernachlässigst die Konzentration aufs Abziehen.


    Es gibt auch ganz schware Scheiben, bei denen die komplette Vorderscheibe schwarz ist. Da sieht man dann auch nix :D

  • Okay, das hört sich ja schonmal gut an :) das probiere ich direkt mal morgen aus.

    Gibt es sonst weitere Möglichkeiten?

    Habt ihr eventuell auch noch tipps zum Puls senken? Bei manchen Schüssen zwischendurch geht mein Puls aufeinmal wohl wieder ziemlich hoch ich versuche schon durch die Atmung den Puls wieder tiefer zu bringen, klappt eigentlich auch oft. Gibt es da eine Möglichkeit das der erst garnicht nach oben geht während des Trainings?

    Mit freundlichen Grüßen

  • Gibt es sonst weitere Möglichkeiten?

    Jop. Trockentraining daheim oder am Schießstand, d.h. du übst einfach nur die Bewegung vom Gewehr Aufnehmen bis zum Schuss. Am besten auch auf die weiße Scheibe. Dabei solltest du dich darauf konzentrieren, alles möglichst korrekt und jedesmal möglichst gleich zu machen.


    Habt ihr eventuell auch noch tipps zum Puls senken? Bei manchen Schüssen zwischendurch geht mein Puls aufeinmal wohl wieder ziemlich hoch ich versuche schon durch die Atmung den Puls wieder tiefer zu bringen, klappt eigentlich auch oft. Gibt es da eine Möglichkeit das der erst garnicht nach oben geht während des Trainings?


    Ich gehe mal davon aus, dass du beim Training nicht nervös bist. Überleg mal ob du vielleicht ganz einfach nur das Atmen zwischen den Schüssen vernachlässigt hast.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Also das ist wieder ein Thema mit einer klaren Antwort: pro Trainer!

    Sicherlich ist es nicht sinnvoll, immer nur 70 Schuß zu machen.

    Wichtiger ist es, dass Du Dir eine Aufgabe gibst und das können dann mal nur 50 Schuß sein oder auch 90 Schuß werden. Dann wirst Du Dich auch mehr konzentrieren und auch mehr Spaß beim erfolgreichen erledigen der Aufgaben haben.

    Auf jeden Fall solltest Du ein Abzugstraining machen
    - ist der Finger immer gleich am Abzug?
    - Wie ziehst Du überhaupt ab....hier kann man auch andere Sachen probieren.
    Aber es gibt ja noch mehr:
    - Nachzielen und Nachhalten
    - Muskelspannung?
    - Fehler beim äußeren Anschlag?
    - Schießrhytmus

    usw. usw.

    Aber lange Rede, kurzer Sinn:

    Es gibt Bücher, in denen man auch gute Übungen nachlesen kann.
    Zudem würde ich Dir empfehlen, kein Einzeltraining mehr zu machen. Denn dann kann man auf jeden Fall auch ein besseres Metaltraining machen, was ja auch ein Problem bei Dir zu sein scheint.

  • Mit kein Einzeltraining meine ich, dass Du Dir mindestens einen Trainingspartner suchen solltest.

    Dann kann man sich immer wieder mal einem "Wettkampf" stellen und sich so mental trainieren. Es ist wirklich etwas anderes, wenn man ein Training mit anderen zusammen macht.

    Z.B. kann man sich auch gegenseitig beobachten und Verbesserungsvorschläge machen. Dies führt dann dazu, dass Du Dich an das Gefühl des beobachtet werden langsam gewöhnst und im richtigen Wettkampf fällt eine Last von Dir ;)

  • Was ich sehr empfehlen kann (das lass ich jetzt eine Schützin von mir machen) wenn es nicht mehr nach oben geht mit dem normalen training, dann fang mal an die seite zu wechseln (als rechtsschütze mal links schießen) was natürlich nur bei einem links/rechts schaft geht. Dadurch lernst du das schießen wieder neu und musst dich mehr auf den ablauf konzentrieren, dadurch geht es auf deiner starken seite wieder nach oben nach ner zeit und man kann sich wieder über die ergebnisse freuen wenn man mit der schwachen seite schießt. Außerdem kommt es cool wenn man auf beiden seiten in etwa gleich stark ist. Probiers mal aus, es is zwar ungewohnt aber bringt echt was.

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Was ich sehr empfehlen kann (das lass ich jetzt eine Schützin von mir machen) wenn es nicht mehr nach oben geht mit dem normalen training, dann fang mal an die seite zu wechseln (als rechtsschütze mal links schießen)


    Da muss ich mich fragen ob das ernst gemeint ist ?( ?(
    Du kannst doch nicht einfach die Seite wechseln. Gibt nicht ohne Grund Rechts -und Linkshänder wobei das nicht mal das Gravierende ist sondern das "Dominate" Auge gibt die Anschlagsart vor.

  • Das mit dem dominanten Auge stimmt schon, wobei man das heutzutage auch umgehen kann. Es gibt ja schon einige "Umlenker" auf das richtige Auge (z.B. von MEC), sodass man sich auf seinen bevorzugten Anschlag konzentrieren kann. Ich schieße z.B. mit links, bin auch Linkshänder und könnte nicht auf rechts wechseln.

    Wobei mir der Trainingsvorschlag von LDS auch sehr neu ist. Aber als Schießspiel könnte ich mir das durchaus vorstellen.

    Was ich zur Zeit mit einigen Jungschützen mache, ist folgendes: Der Schütze schießt auf der elektronischen Anlage (geht mit Streifen aber auch). Der Bildschirm wird weggedreht, sodass nur ich als Trainer ihn sehe. Nach jedem Schuss muss der Schusswert und die Richtung angesagt werden. Dieser wird mit dem tatsächlichen Schuss abgeglichen. Man merkt, wenn z.B. am Gewehr etwas nicht passt (z.B. Schütze sagt alles tief an, Schüsse sind aber in der Mitte), wenn das Gefühl fürs Schießen nicht passt, oder einfach nur als Schießspiel, indem man sagt: Gewinner ist derjenige, der die meisten Schüsse richtig angesagt hat.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Das ganze soll nicht damit zusammenhängen das man einfach die Seiten tauscht und dann schießt man nur noch links (wär ja schwachsinn), es geht vielmehr darum das man dadurch das schießen wieder besser wahrnimmt und nicht alles reflexartig macht wenn man ständig das "gleiche" macht. Außerdem macht mit so kleinen Seitenwechsel spielchen das schießen wieder mehr spaß da man sich wieder über hohe ergebnisse freuen kann. Außerdem hat meine Jugend bestätigt das sie dadurch bei ihrer "Starken" Seite ruhiger werden vom Zielen her. Desweiteren ist es besser für den Rücken und die Nackenmuskulatur wenn man hin und wieder mal die seiten tauscht, dadurch ist der Körper nicht einseitig belastet. Das ganze kannste beim Pistolenschießen auch machen. Außerdem würde ich es niemand empfehlen (auch nicht meiner Jugend) wenn ich es nicht selbst getestet habe. Das ganze soll nicht als Leistungstraining für die Linke seite betrachtet werden sondern vielmehr als Abwechslung für Muskulatur und Schütze.

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • LDS: Jetzt verstehe ich, was du meinst und so macht es meines Erachtens auch Sinn!

    Ich kenne das von LP-Kaderschützen. Die gehen auf einmal auch anders herum in Anschlag und zielen einige Schuss mit der "falschen Seite".

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • LDS: Jetzt verstehe ich, was du meinst und so macht es meines Erachtens auch Sinn!

    Ich kenne das von LP-Kaderschützen. Die gehen auf einmal auch anders herum in Anschlag und zielen einige Schuss mit der "falschen Seite".


    genau das hab ich gemeint

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Hallo Meisterschützen,

    wollte hier meine Erfahrung zum Thema Training erzählen.

    Habe die letzten 1,5 Jahre trainiert wie ein Verrückter - alles Mögliche - unterschützt wurde das Training von verschiedenen " Trainern" . Leiter hatte alles nicht zur richtigen Leistungssteigerung geführt - Stagnation. Im Wettkampf hatte ich dann meist immer versagt - 10-15 Ringe weniger.

    Jetzt ist folgendes passiert. Einer unserer Topschützen , der schon in der Bayerliga und auf Deutschen Meisterschaften mitgeschossen hat, hatte Zeit für mich und hat sich meiner angenommen und mich so richtig durch den Fleischwolf gedreht. Kurz gesagt- Anschlag stimmt nicht- stehe zu weit links von der Schiebe , Hüfte wird verdreht beim Anschlag, die Beinstellung passte nicht, das Abziehen ( Trigger) ist nicht richtig, der Zielvorgang nicht in Ordnung, immer wieder kein Nachzielen.

    Nachdem er mich richtig zur Scheibe hingestellt hatte, die Beinstellung so korrigiert hatte, das kein Hüftverdrehen enstand, mein Nullpunkt nach den anlegen immer einige cm über der Scheibenmitte war und ich nur noch kurz absenken musste um ins Ziel zu kommen, hatte ich danach so ein Stabilitätsgefühl im Anschlag - was ich die letzten 1,5 Jahre einfach nicht kannte-- Senationelll!!!!!!!! :thumbup:

    Das Abziehen hat er mir auch bildlich gut erklärt und mit dem Streicheln einer weiblichen Brustwarze verglichen, was ich dann auch verstehen konnte. Den Zielvorgang, Atmung, Nachzielen wurde mir mit Androhung von 5 km Jogging bei Nichteinhaltung gut erklärtund beigebracht.

    So was ich damit sagen will: Wenn das grundlegende in der Technik nicht stimmt kannst trainieren wie du willst, aber das wird nichts. :thumbup:

    Einen "Fachmann" zu Rate ziehen hilft oft mehr als jahrelanges falsches Training.

    Hoffe euch damit geholfen zu haben.

    Grüsse Reinhold