Gleichgewicht gesucht

  • Hallo Community,
    in der SuFu habe ich ncihts passendes gefunden alse öffne ich mal einen neuen Thread.
    Erst mal meine Vorgeschichte:
    Ich bin jetzt seit 10 Jahren mal nochmal in einem Verein und schieße nochmal aktiv Luftgewehr. Doch mittlerweile ist mein Körper durch die viele raucherei (bin seit 3 Monaten nicht raucher) ein wenig geschädigt.
    Ich habe die ganzen letzten 2 Trainingseinheiten mit Auflage geschossen, um mich nach 10 Jahren nochmal an das schießen zu gewöhnen und jetzt schieße ich Freistehend. Allerdings ist mittlerweile das Problem das ich absolut kein Gleichgewicht mehr habe (kommt vom ehemaligen rauchen?). Das heißt während ich den Schuss vorbereite, meine Atmung reguliere und den Druckpunkt suche wackelt mein ganzer Oberkörper vor und zurück, was ich sehr stark an meinen Füßen spüre (ich wackele von Ferse auf die Zehen um es etwas übertrieben auszudrücken).
    Mein Schussbild ist für einen "Anfänger" recht gut (gute Gruppierung der Schüsse allerdings sehr Linkslastig und nach oben) aber mich stört dieses Gleichgewichtproblem insofern: Ich kann so keine 10er gewollt treffe....wenn mal einer Dabei ist, dann war es Glück und nicht weil ich ein guter Schütze bin.
    Meine Frage lautet: Gibt es speziell für Schützen Übungen um Gleichgewicht zu üben und um die Nerven (ich zittere ab und zu recht stark) zu kontrollieren? Wenn nicht speziell für Schützen dann etwas für den Ottonormalverbraucher, was aber auch gut anzuwenden und leicht zu verstehen ist.


    Danke im vorraus.

  • hallo,

    so ad hoc fällt mir keine übun ein für die "nervenbahnen" da müsste schon ein Medizinisch Versierter weiterhelfen.
    Zur Gleichgewichtsübung: Stell dich grade hin, heb einen Fuß leicht an und mach die augen zu. Dann bleib stehen.

    Aber es wäre interessant zu sehen wie du im anschlag stehst. Füße/Beine/Hüfte/Oberkörper/Kopf
    Am besten von zwei/drei unterschiedlichen Seiten.

  • Ja, es kommt auf die Standposition an.
    Die Füße ein tick zu nah beieinander, die Hüfte ein tick zu weit rausgeschoben, ein fuß zu weit nach Innen gesetzt, zu weit in die Rückenlage gegangen.
    Das alles spielt mit rein. Wenn du einen trainer im Verein hast, dann solltest du ihn mal fragen ob er dir beim training mal übe die schulter schaut.

  • Ja wir haben einen Trainer, allerdings kommt das Standtraining erst noch. Wir haben angefangen damit Auflage zu schießen um sich an das Gewehr zu gewöhnen und die Grundbegriffe zu lernen (was ich allerdings nicht brauchte da ich Berufswaffenträger mit Zertifitzierung bin) und dann das Freistehend schießen. Als nächstes dürfte dann das richtige stehen kommen. Das mit der Hüfte wurde mir beim letzten mal erklärt da es anscheinend ein gravierender Fehler bei mir war. Ich werde ihn mal auf mein Gleichgewichtsproblem ansprechen.
    Es hat mich auch schon gewundert da ich ansonsten über einen recht guten Gleichgewichtssinn verfüge da ich in der Freizeit auch gerne mal Paintball spiele und es dabei auch auf Gleichgewicht und Körperbeherrschung ankommt.

  • Treibst Du andere Sport, wie laufen, radfahren, schwimmen, etc.?

    Das Problem, wenn man mit dem Rauchen aufhört, habe selber Jahrelang geraucht, ist weniger ein Entzug, sondern eher, dass man sich eine Aletrnative zum Rauchen sucht, daher meist auf süßes etc. zurückgreift und dazu neugt zuzunehmen.
    Das kann den Körper schon etwas durcheinander bringen.

    Das Zweite ist, Du hast einige Jahre nicht mehr geschossen, wenn ich es richtig verstanden habe.
    Du musst Dich auch erst wieder an die Belastung gewöhnen. Das Gewicht der Sportwaffe, die Konzentration, der richtige Stand, das saubere Abziehen, etc.
    Was früher wie ganz selbstverständlich funktioniert hat, muss heute wieder neu gelernt werden und ads daruer wohl seine Zeit.

    Ansonsten, wenn Du Gleichgewichtsprobleme hast, dann würde ich auch einen Arzt konsultieren, um zu prüfen, ob etwas Medizinisches sein könnte.

  • Hallo MarksmanFC,

    ein guter Gewehr-Anschlag (statisch) zeichnet sich durch möglichst geringen Krafteinsatz aus. Das Gewehr soll nicht wirklich durch Muskeleinsatz (Muskeln zittern) gehalten werden, sondern der Körper soll eine Art Stativ bilden. Zwar erleichtert eine gewisse Körperspannung und Festigkeit wohl die präzise Schussabgabe, aber auch diese sollte eher passiv (durch Positionierung der Knochen und Bänder und die richtige Einstellung des Gewehrs) und nicht aktiv erzeugt werden. Ein Grundsatz lautet, dass das Gebilde aus Mensch und Gewehr immer als Einheit zu sehen ist. Das bedeutet, dass auch diese Einheit als Ganzes auf das Ziel ausgerichtet werden muss (bei Abweichungen in der Höhe gibt es etliche Maßnahmen der Korrektur) und nicht der Schütze nur das Gewehr Richtung Ziel "drückt".

    Aber der äußere und auch innere Anschlag ist ein recht komplexes Thema und per Ferndiagnose ohne weitere Anhaltspunkte wie aussagekräftige Bilder ist es fast unmöglich, hier wirklich zu helfen. Selbst nur mit Bildern ist es nicht ganz einfach. Am besten ist immer doch der direkte Dialog zwischen dem Schützen und Trainer auf dem Schießstand. Leider sind aber auch nicht immer auch gute Trainer vor Ort und nicht jeder Trainer passt auch zu jedem Schützen. Es wäre daher schon ganz hilfreich, wenn Du mal ein paar aussagekräftige Fotos von Dir im Stand machen lassen könntest. Aussagekräftig heißt hier, möglichst von allen Seitenfronten und dabei immer schön rechtwinklig aufgenommen.

    Hier im Forum solltest Du aber auch weitere gute Beiträge finden, welche Dir eine Grundahnung vom Anschlagsaufbau und auf was es dabei ankommt, vermitteln können. Literatur gibt es natürlich auch noch und hier sind sicher die recht umfangreichen Werke von H. Reinkemeier (Firma MEC) zu empfehlen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hast du zwei Bäume?
    Dann mach doch ein bisschen Slacklining oder turne ein bisschen auf einem Skateboard herum. Das schult das Gleichgewicht.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)