Maßnahmen - Ziel im Visier - Zukunft Schützenverein

  • Welche Maßnahmen versprechen den größten Erfolg um das Gesamtziel 2018 = 1,5 Millionen zu erreichen? 17

    1. 1. Entwicklung einer zentralen Kommunikationsplattform (www.ziel-im-visier.de) (4) 24%
    2. 2. „Tool-Box“ zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Vereins- und Waffenrecht (5) 29%
    3. 3. Kampagne in Vereine und Verbände zum Thema der Mitgliedergewinnung und –bindung (13) 76%
    4. 4. Entwicklung eines Markenkonzeptes „Markenwelt im DSB“ (1) 6%
    5. 5. Verstärkung der Akltivitäten im Bereich Bogensport (2) 12%
    6. 6. Einsatz des Lichtpunktschießens / Lichtschieß-Events (4) 24%
    7. 7. Ausrichtung „Tag der Schützenvereine im Deutschen Schützenbund“ (5) 29%
    8. 8. alternative Maßnahme (6) 35%

    ZIEL IM VISIER – ZUKUNFT SCHÜTZENVEREIN – Maßnahmen/Werkzeuge/Ideen

    Um im Projekt des DSB in Zusammenarbeit mit der Führungsakademie des DOSB das angestrebte Ziel 2018 wieder 1,5 Millionen Mitglieder (zuletzt 2004) zu erreichen, wurde die gemeinsame Initiative der Landesverbände und des DSB gestartet: ZIEL IM VISIER – ZUKUNFT SCHÜTZENVEREIN.

    Zur Zielerreichung (1,5 Millionen Mitglieder in 2018) wurden vier Teilziele definiert:
    a) Stärkung der Mitgliederbindung im Schützenverein
    Mitglieder , die bereits in den Schützenvereinen sind, sollen stärker an ihre Vereine gebunden werden. Vereine sollen motiviert werden, sportliche und soziale Angebote stärker miteinander zu verknüpfen.

    b) Mitliederneugewinnung
    Um wieder neue Mitglieder für die Vereine zu gewinnen, sollen verstärkt der Bogensport und andere Trendsportarten genutzt werden. Zielgruppen zur Gewinnung neuer Mitglieder sind die Jugend, Wiedereinsteiger/-innen und Senioren/ -innen.

    c) Schwerpunktsetzung der DSB-Vereine zur internen und externen Profilierung
    Stärkung des DSB gegenüber den Mitgliedsorganisationen (intern) und der Öffentlichkeit (extern) durch Hervorhebung des „DSB-Profils“. Es soll zudem ein positives Bild (Marke) der Schützenvereine im DSB in der Öffentlichkeit präsentiert werden.

    d) Stärkung der Vereinsarbeit
    Unterstützung der Vereinsarbeit über eine verstärkte Qualifizierung der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/ -innen auf allen Ebenen. Klare Bestimmung der Aufgaben der Verbandsebene zur Unterstützung der Vereine,


    die mit folgenden Maßnahmen/Werkzeugen und Ideen umgesetzt werden sollen:

    1.) Entwicklung einer zentralen Kommunikationsplattform (Projekt Mitglieder - Deutscher Schützenbund e.V.)
    Homepage mit praxisnahen Informationen zur Mitgliedergewinnung und Bindung im Verein. Austausch von Best-Practice-Beispielen der Vereine mit Ideen und Anregungen. Informationen und Aktivitäten des DSB zur Mitgliedergewinnung und –bindung.

    2.) „Tool-Box“ zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Vereins- und Waffenrecht
    Die Vereine und Verbände erhalten konkrete Hinweise und anregungen zur presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie zum Vereins- und Waffenrecht. Hinterlegung von Musterartikeln und Checklisten zu bestimmten Themen und zur Kommunikation in der Vereins- und Verbandsarbeit vor Ort.

    3.) Kampagne in Richtung der Vereine und Verbände zur Sensibilisierung für das Thema der Mitgliedergewinnung und –bindung.
    Aufzeigen der Wichtigkeit von Mitgliedergewinnung und –bindung. Aktivitäten und Maßnahmen planen und durchführen.

    4.) Entwicklung eines Markenkonzeptes „Markenwelt im DSB“, das verschieden Profile bzw. Schwerpunkte von Vereinen auszeichnet: Jugend- oder/und Seniorenarbeit, besondere angebote im Bogensport, Brauchtumspflege, Leistungssport. Geplant ist eine Auszeichnung „Schützenverein im Deutschen Schützenbund“, die Vereine speziell gegenüber Vereinen hervorhebt, die nicht dem DSB angehören.

    5.) Verstärkung der Akltivitäten im Bereich Bogensport
    Positionierung des Bogensports als eigenständige Marke im DSB, bei seinen Landesverbänden und Vereinen. Nutzung des „weißen Sports“ und des aktuellen Trends Bogenschießen. Arbeitshilfen zum Aufbau einer Sparte, Gründung eines Vereins Bogenschießen mit der entwicklung eines „Startpakets Bogensport“, das notwendige Materialien und Hinweise erhält.


    6.) Lichtschieß-Events eignen sich hervorragend, um den Schießsport bereits Kindern näher zu bringen: Mit Lichtschießen Sommerbiathlon, Hallenbiathlon, Präzisions- und Spaß-Wettbewerben auf Veranstaltungen auf zentralen Plätzen kann der Schießsport einer breiten Öffentlichkeit direkt vorgestellt und gefahrlos zugänglich gemacht werden.


    7.) Ausrichtung „Tag der Schützenvereine im Deutschen Schützenbund“
    Einmal im Jahr öffnen bundesweit alle Vereine einen bestimmten Tag ihre Häuser und Sportanlagen um der Öffentlichkeit das vielfältige sportliche und gesellige Angebot zu zeigen. Die Vereine werden dabei durch den DSB und die Landesverbände mit Werbematerialien, Organisationshilfen für eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Angedacht ist auch die Kombination mit der Wiedereinführung des “Trimm-Dich-Schießens“ oder anderen Aktionen.


    Welche drei der sieben vorgestellten Maßnahmen versprechen aus deiner Sicht den größten Erfolg um das Gesamtziel Mitgliederbestand 2018 = 1,5 Millionen zu erreichen? (3 Antworten sind möglich). Gibt es ggf andere Ideen, die erfolgreicher sein könnten?

    Ziel-im-Visier.pdf

    DSB_Flyer_Mitglieder_2011.pdf

  • Danke Wilhelm, dass Du dies hier veröffentlichst und Meinungen dazu suchst.

    Wenn der DSB von sich heraus eine solche Aktion initiiert, denke ich, dass er ein Zeichen der Zeit bereits erkannt hat.

    Der von prolegal ausgelobte "Verein des Jahres 2010" der Schützenverein 1858 Idar-Oberstein e.V. hat dieses Prinzip schon mit Behördenschießen, Herbstbiathlon für Jedefrau / Jedermann und vieles mehr in der Hunsrücker Gemeinde umgesetzt. PL sagt dazu: "Raus aus den „Löchern“ und hin zur Bevölkerung" und prämiert dies mit 3000 EUR. (Man kann sich noch berwerben) prolegal_Newsletter_08-2010.pdf Punkt IV.

    Aus den Kindergärten kenne ich Aktionskisten, die von Ort zu Ort wandern und z.B. gerade aktuell für die französische Sprache werben.
    Soche "Aktionskisten" hatte ich schon auf mehreren Foren für die Vereine vorgeschlagen:

    Für lokale Veranstaltungen, auf denen für Sportvereine geworben werden, wird eine "Kiste" vom Verband zusammengestellt, die verliehen wird und von Ort zu Ort wandert.

    Das müsste drin sein:
    - Terminplan (was muss man wann beantragen, besorgen, bewerben)
    - Kontaktplan (wen muss man einbinden, wie kommt man an die Presse ran)
    - Aktionsplan (was braucht man, wieviele Standbetreuer, welches Infomaterial, mit welchen Fragen sollte man rechnen etc.)
    - Lichtschieß-Anlage (um in Arkaden, beim Altstadt- und Sportfesten richtig präsentieren zu können)
    - Erfahrungs-Protokoll (was hat funktioniert, wo haperte es, welche Verbesserungsvorschläge gibt es).

    Sobald genug Einzelerfahrungen gesammelt wurden, werden mehrere dieser Kisten (ohne Lichtschieß-Anlagen) zusammengestellt und in einer Region/Bundesland für einen überregionalen, gemeinsamen Aktionstag auf den Schießständen geworben. Langfristiges Ziel wäre dann der Bundes-Aktionstag.

    Lokale Ereignisse sollten mit den Sportvereinen vor Ort durchgezogen werden.

    Überregionale Aktionstage und Bundes-Aktionstage sollten (m.E.) auch in Allianz mit den Jägern und Sammlern stattfinden.

    Was spricht dagegen, die "Lernorte Natur" und historischen Sammlungen an diesem Tag auf dem Stand zu präsentieren? Eigentlich nichts, ausser dass vielleicht noch mehr Interessenten kommen, die sich zunächst mehr für die Ritterrüstung, die Kanonen und den Igel und die Jagdhunde interessieren und dann doch am LG-Schießen teilnehmen und eine Bratwurst essen, was der Veranstaltungskasse zugute kommt.

    Öffentlichkeit und Allianzen - das ist der richtige Weg.

    Schön dass der DSB das erstere bereits bedacht hat und das zweite vielleicht schon sieht, aber nicht propagiert.

  • nur 11 User, die bisher geantwortet habenDer DSB hat in Zusammenarbeit mit der Führungsakademie des DOSB Maßnahmenvorschläge erarbeitet, mit denen das Gesamtziel 2018 wieder 1,5 Mio Mitglieder zu haben, erreicht werden kann.

    Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass sich bisher nur 11 User an der Befragung beteiligt haben.

    Ist die Mitgliederentwicklung und das zuklünftige Vorgehen wirklich ein Thema, das auch hier ohne größeres Interesse ist?

  • Ich würde eher sagen, es spiegelt die Denke und Interesse der klassichen, deutschen Schützenvereine wieder.

    Hauptsache nichts dazu sagen, denn es könnte sich was verändern.

    Ich habe für alternative Maßnahmen gevotet, weil ich einfach der Auffassung bin, gerade der DSB muss endlich aufwachen und anfangen modern zu denken.
    Neue Wege gehen, attraktivere Disziplinen anbieten und sich der Öffentlichkeit, aber auch den anderen Verbänden öffnen und auf Vereinsebene zusammenarbeiten.

  • Wilhelm! Also wirklich. Ich hab's doch schon klar und unverbrämt genug gesagt, denke ich. Die Maßnahmen*vorschläge* der Kommission selbst sind problematisch, sind Teil des Problems.

    Nicht dass sie grundsätzlich "falsch" wären; auch nicht notwendig kontraproduktiv. Einige gehen durchaus in die richtige Richtung. Aber so verblasen-unscharf formuliert wie nun einmal hier vorliegend, sind eine Reihe von ihnen nur geschwätziges Getue, das Aktivität vortäuscht, wo dar kein Wille zur Aktivität besteht. In anderen Bereichen wird das Problem bewusst verkannt und schief angegangen.

    Erstens: das Zwischenziel als solches, die 1,5 Millionen Mitglieder, sind völig arbiträr. Man hat die Zahl gewählt, weil sie zwar eigentlich zu hoch ist, aber doch nicht unerreichbar scheint, weil sie also noch motivieren kann. Und man brauchte etwas Quantifizierbares, etwas an einem Parameter Abarbeitbares.
    Man könnte auch andere Zahlen erfinden. Beispielsweise eine maßvolle Erhöhung des Frauen- und Mädchenanteils. Oder das Erreichen einer Migrant(inn)enquote von mindestens 10 % im Jugend- und Juniorenbereich. Oder eine quantitative Steigerung der Wettkampfteilnahme zumindest auf Kreis- und Bezirksebene, bezogen auf alle Mitglieder.

    Zweitens: alle stecken den Kopf in den Sand vor der Demographie. Weil nicht sein soll, was aber nun einmal ist. Realitätserkenntnis Fehlanzeige: auch und gerade in dieser Kommission. Ja, wissen tun sie's eigentlich irgendwo schon, sagen tuts auch jeder Ehrenamtliche, vom Kreisrundenkampfwart bis zum Landesportleiter. Aber klar ausgesprochen werden, und zur GRUNDLAGE der Arbeit und des Nachdenkens gemacht werden darf es nicht. Komisches Tabugetue.

    Drittens: es gibt jede Menge erfolgversprechender und umsetzbarer Ansätze. Einige überschneiden sich ein bißchen mit den hier verbalisierten, die Mehrzahl setzt aber schon anders an. Verstehst Du, warum ich eine "Beteiligung" an diesem Projekt für Zeitverschwendung halte? Das Projekt als solches wäre in Ordnung. Aber wenn weder Grundriss noch Statik stimmen, kann aus dem Gebäude halt nichts werden.

    Viertens: Gerüst einreißen, Grund planieren und noch einmal neu anfangen. Noch ist es möglich, es ist früh genug. Aber dann richtig. Und wie? Mit einem sektorweiten Ansatz. Keine der Maßnahmen ist isoliert möglich; die meisten müssen notwendig ineinandergreifen und stützen sich dann gegenseitig.

    Carcano

  • Hallo Carcano,

    was ist los?
    Du hast viele Worte verwendet um

    4.) zu dem Ergebnis zu kommen „Gerüst einreißen“

    Welches Gerüst meinst Du?
    Den föderalen Sportverband Deutscher Schützenbund e.V mit seinen Untergliederungen, 20 autonomen Einheiten/Landesverbänden und rund 15.000 unterschiedlichen Vereinen?

    Steckt dahinter ein Bauplan für einen zentralistisch geführten Verband um zukunftsfähig zu werden?

    Wie soll so ein „sektorweiter Ansatz“ aussehen? Etwa eine linienkonsistente Anwendung der gemeinsam evt. regional unterschiedlich zu bestimmenden Maßnahmen?

    Die hier vorgestellten Maßnahmen sind m. E. nur eine begrenzte Auswahl eines Werkzeugkoffers für die Vereine und Verbände. Je nach individueller Ausgangssituation und Auswahl der Teilziele sollen bestimmte Maßnahmen zur Anwendung kommen.


    Das Problem ist allerdings aus meiner Sicht und Erfahrung:

    Wer macht sich überhaupt Gedanken um die Zukunftsfähigkeit seines Vereins/Verbandes aus ganzheitlicher Sicht?
    Wer analysiert den Status Quo mit den aktuell vorhandenen Schwächen und Stärken um überhaupt eine Plattform für Entscheidungen zu schaffen?
    Scheinbar hat es die Kommission für die Vereine und für den DSB mit seinen Untergliederungen ja gemacht und gleichzeitig schon Werkzeuge bereitgelegt.

    Welche Teilziele sollen erreicht werden? Alle oder gibt es keine Ziele mehr?

    Wer sind die Gesellen und Meister, die renovieren, Zwischenwände abreißen oder gar ein neues Gebäude errichten?

    Gibt es sie schon, die Gesellen und Meister oder müssen sie erst ausgebildet werden?

    Welcher Finanzmitteleinsatz ist erforderlich?

    Wird die Initiative auf allen Ebenen (Verein, Kreis, Gau, Bezirk, Land und Bund) mit der gleichen Stringenz
    1. als notwendig und
    2. mit Aktivitäten von den Mitgliedern angenommen?


    Zu 1.)
    1,5 Mio. Mitglieder soll das Endziel in 2018 sein. Vollkommen willkürlich und irreal. Es hätte ausgereicht, den seit 1997 stattfindenden Mitgliederschwund zu reduzieren. Die Vereinsmitglieder haben keinen Bezug zu den DSB-Werten, interessieren sich wenn überhaupt doch nur für die greifbare Mitgliederentwicklung im eigenen Verein.

    Zu 2.) Zustimmung 100%. Fast alle großen Sportverbände sehen aufgrund der demographischen Entwicklungen bereits stagnierende Mitgliederzahlen in deren Zukunftsplanung auch zur Finanzierung der Verbandsarbeit als Erfolg an.

    3.) Habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Überleitung zu 4.?
    Ja, sh. oben.

  • Wilhelm:

    "Welches Gerüst meinst Du?"

    Die sogenannte Initiative. Die ist ja ein Gerüst, um etwas zu bauen, was wir wohl alle wollen. Wird aber eine baufällige Ruine werden, wenn man das Gerüst nicht neu erstellt.

    "Steckt dahinter ein Bauplan für einen zentralistisch geführten Verband um zukunftsfähig zu werden?"

    Das ist in der Tat eines der Tabus. Gewisse *Elemente* - mehr nicht - könnten und sollten durchaus zentralistischer werden. Bisher sind es leider gerade die falschen. Z.B. der absolut dysfunktionale "Qualifizierungs- und Bildungsplan", der alles hemmt und Ausbildung verunmöglicht.

    "Wie soll so ein „sektorweiter Ansatz“ aussehen?"

    Das ist - zugegeben - Entwicklungsjargon. Aber ein sinnvoller. Ich nehme ein ganz kleines Beispiel, das ich beliebig vervielfachen kann:
    Man kann z.B. nicht verstärkt junge Migranten und Migrantinnen bewerben (meine 10-%-Quote), wenn in den Vereinen vor Ort keine Übungsleiter und Trainer sind, die sich sofort kompetent um die InteressentInnen jümmern können. Wenn nicht genügend Vereinswaffen vorhanden sind. Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen die Jugendarbeit massiv erschweren. Wenn es keine vereinsübergreifenden (!) Nachwuchsinitiativen gibt.

    "Die hier vorgestellten Maßnahmen sind m. E. nur eine begrenzte Auswahl eines Werkzeugkoffers für die Vereine und Verbände."

    Falsche Auswahl, teilweise falsches Werkzeug, vor allem falsche Griffe, nach dem Motto:
    "Die Nägel sind entweder krumm oder stehen heraus!" -- "Ja, da muss man was tun... so, hier habt ihr Schraubendreher und Lötkolben!"

    "Wer macht sich überhaupt Gedanken um die Zukunftsfähigkeit seines Vereins/Verbandes aus ganzheitlicher Sicht?"

    Ganzheitliche Sicht, das ist wichtig. D'accord.

    "Wer analysiert den Status Quo mit den aktuell vorhandenen Schwächen und Stärken um überhaupt eine Plattform für Entscheidungen zu schaffen?"

    Ich. Auch einige andere hier (lies mal Murmelchen und Lanfear). Die Kommission leider nicht.

    "Scheinbar hat es die Kommission für die Vereine und für den DSB mit seinen Untergliederungen ja gemacht und gleichzeitig schon Werkzeuge bereitgelegt."

    Scheinbar ist in der Tat das richtige Adjektiv. Nicht anscheinend. Scheinbar.

    "Gibt es sie schon, die Gesellen und Meister oder müssen sie erst ausgebildet werden?"

    Ja. Auch in der Breite. Aber zwischen ihnen und dieser Kommission gibt es keine Interaktion. Was an der Kommission liegt.

    "Welcher Finanzmitteleinsatz ist erforderlich?"

    DSB braucht massiven Finanzzuschuss von den Landesverbänden. Sofort erst mal 5 Milllionen. Die gegenwärtige Knauserei aus politischem Prinzip ist reiner Selbstmord; das begreifen die Landesverbände nur nicht. Blockadementalität, die am eigenen Ast sägt.

    "Wird die Initiative auf allen Ebenen (Verein, Kreis, Gau, Bezirk, Land und Bund) mit der gleichen Stringenz
    1. als notwendig und
    2. mit Aktivitäten von den Mitgliedern angenommen?"

    Leider nein. Was aber auch (!) am mißlungenen Ansatz der Initiative liegt.

    "Zu 1.): 1,5 Mio. Mitglieder soll das Endziel in 2018 sein. Vollkommen willkürlich und irreal."

    Das stimmt. Beide Charakterisierungen. Aber ich halte das Zwischenziel trotzdem für richtig. Warum, habe ich angedeutet. ;)

    LG,
    Carcano

  • Carcano[/quote]

    Das ist sehr pointiert, und auch sehr schön treffend. :)

    Carcano


    zu 2. Toolbox könnte uns der DSB vllt Anleitungen/Hilfen für den Aufbau von Websites geben. Auch Seminare oder Arbeitsgemeinschaften könnten den Einstieg der Vereine und Verbände, die bisher keinen "richtigen Internetauftritt" haben, erleichtern.

  • Also wie man Internetseiten baut kann man auf viele Weisen lernen.
    Z.B per Volkshochschule oder mit Büchern oder mit Informationen aus'm Netz ...
    Da braucht man kein Seminar vom DSB, zumal da bestimmt keiner besser bescheid weiss als ein Dozent bei der VHS.
    Aber es muss halt jemand so viel persönliches Interesse mitbringen um sich da einzuarbeiten.
    Und man braucht die Unterstützung der Vereinsfunktionäre, die einen mit Berichten und Informationen versorgen.
    Da feht es meiner Meinung nach am meisten. Die wenigsten Vereine achten wirklich bewusst auf ihre Aussendarstellung.

    Wir hatten z.B. bei uns im Verein eine nichtoffizielle Seite, die ein Vereinsmitglied halt so zusammengebaut hat. Er ist jetzt aber wegen seinem Studium weggezogen und hatte keine Zeit und Lust mehr das weiterzumachen.
    Dann hab' ich dem Vorstand vorgeschlagen, dass ich eine ordentliche Seite basierend auf einem CMS baue.
    Wir hatten dann ausgemacht, dass ich mal eine Musterseite mache damit man darauf basierend darüber diskutieren kann.
    Ich hatte die Musterseite fertig und es allen leuten gesagt - keinen hat es interessiert. Der einzige Kommentar war dann (6 Monate später): Wir wollten doch mal was mit dem Internet - Axel mach mal.
    Daraufhin hab ich den Vereinsverantwortlichen gesagt: Geht Klar aber ich brauche Inhalte, beliefert mich mit allen möglichen Informationen.
    Wiederum hat's bis heute keinen interessiert.
    Ich hab' inzwischen keine Lust mehr denen nachzulaufen und so liegt halt eine leere neue Seite auf einem meiner Server rum.

    Gruss Axel

  • Hallo Axel,

    ok, es muss ja nicht immer der DSB sein, sollte auch nur stellvertretend für den Verband stehen - auch mit meiner Nebenerwartung, dass man auf Verbandsebene mehr Informationen und eine gewisse Grundstruktur erreichen kann.

    Dein Beispiel gibt perfekt die Situation in einigen Vereinen und Verbänden wieder.

    Es gelingt vielen Vereinen/Verbänden nichtProfessionalität - wie Du sie z. B. mitbringst als "Computer-Bändiger" mit den Ansprüchen eines Vereins/Verbandes, der sich um seine Zukunftsfähigkeit Gedanken macht.

    Dazu braucht VV eine Standortbestimmung und Zielbestimmung.

    Was sie mit deinem Angebot zur professionellen Mitarbeit gemacht haben, ist unverantwortlich gegenüber dem Verein und eine Unverschämtheit Dir gegenüber.

  • Hallo Axel,

    so wie dir ist es mir ebenfalls gegangen. Das liegt anscheinend nicht nur an deinem Verein. Ich mach von 2 Vereinen die Homepages und wenn ich nicht ständig überall informationen zusammengraben würde wäre die Seite ebenfalls leer.

    Und das obwohl der Verein/e ansonsten sehr Rege sind

    Warum das alles ????

    Jeder will/sollte sich präsentieren ==> zumindest entsteht hier der Eindruck

    wenn dann etwas existiert, will es (fast) keiner sehen obwohl je HP / Woche ungefähr 10 Stunden Arbeitszeit anfallen. Mein Motto, einfacher Aufbau aber aktuell; sonst brauche ich keine HP (nur als Alibi)

    Dieter

  • Ich habe den Interauftritt meines Vereins und auch den des Schützenkreises überarbeitet. Für die Vereinsseite gibt es genau einen Inhaltslieferanten: Nämlich mich. Wenn ich die Sachen nicht selbst schreibe, steht nichts auf der Seite. Im Kreis fast das gleiche.

    Es nützt nichts, eine tolle Platform für eine topaktuelle und stets gepflegte Interseite zur Verfügung zu stellen, wenn nicht klar ist, wer das mit Inhalten befüllen soll. Das Argument mit den fehlenden Informationen lasse ich nicht gelten. Wer Inhalte generieren will, der schafft das auch mit einer reinen Ergebnisliste. Mit einen bisschen Fantasie, Talent und Übung kommen dabei trotzdem noch spannende Meldungen heraus.
    Allerdings ist das richtig Arbeit, weil da die Sachen nicht ewig liegen lassen kann.
    Wenn der Verein es nicht schafft, regelmäßige Presseinformationen herauszugeben, dann wird das auch mit der topaktuellen Internetseite leider nichts.
    Das führt dann zu der berichteten schönen aber inhaltsleeren CMS-Wüste. Einen redaktionell betreuten Auftritt mit mehreren Inhaltlieferanten, die auch noch selbst formulieren und einpflegen, werden wohl die wenigsten Vereine hinbekommen. Das schaffen die Landesverbände ja nicht mal ordentlich.

    Was aber heute ein absolutes Muss ist: Eine Internetauftritt, bei dem sich Interessenten über wesentliche Dinge informieren können. Dazu gehören z.B. Trainingszeiten und Trainingsorte, Angebotene Disziplinen, Sportanlagen, Ansprechpartner und Preise. Das muss nicht redaktionell betreut werden und ist auch ohne großen Aufwand umsetzbar. Trotzdem haben viele Vereine nicht mal das.

    Ich bin nun kein "Digital Native", trotzdem ist es mir zuwider, wenn ich für so schlichte Dinge wie die Trainingszeiten eines Vereins den 1. Vorsitzenden anrufen muss und nicht einfach auf der Website des Vereins nachschauen kann. Das ich die Satzung nicht online lesen kann, ist dagegen zu verkraften.

  • Was aber heute ein absolutes Muss ist: Eine Internetauftritt, bei dem sich Interessenten über wesentliche Dinge informieren können. Dazu gehören z.B. Trainingszeiten und Trainingsorte, Angebotene Disziplinen, Sportanlagen, Ansprechpartner und Preise. Das muss nicht redaktionell betreut werden und ist auch ohne großen Aufwand umsetzbar. Trotzdem haben viele Vereine nicht mal das.

    Ich bin nun kein "Digital Native", trotzdem ist es mir zuwider, wenn ich für so schlichte Dinge wie die Trainingszeiten eines Vereins den 1. Vorsitzenden anrufen muss und nicht einfach auf der Website des Vereins nachschauen kann.

    Ja, in der Tat, das ist ein vernünftiges und erwartbares Mindestmaß.
    Und zwar sichtbar und nicht in der geschachtelten Tiefenstruktur auf dritter Ebene versteckt.

    Viele der Beiträger hier und so manche Sitebetreiber glauben offenbar, Netznutzer wollten oder müssten dauernd bespielt und bespaßt werden. Was soll der Unfug, wer hat ihnen das eingeredet? Wenn ich mir eine Vereins- und Verbandsseite anschaue, habe ich einen konkreten Grund dafür, und den will ich zügig erfüllt sehen. Für Unterhaltung schalte ich den Fernseher an oder lege eine DVD ein.

    Carcano

  • Der DSB hat ab August 2011 mit der bow-motion.eu GmbH, Altenstatt, die exklusiv die internationalen Vertriebsrechte für neue Wurfmaschinen besitzt, auf dessen Kunststoffscheiben jetzt die Bogenschützen zielen und treffen können, eine Lizenzpartnerschaft vereinbart, um „der neuen Trendsportart von Anfang an eine breite Plattform und Förderung zu bieten.“ Damit arbeitet der DSB an einer Maßnahme, wie sie im Projekt „Ziel im Visier“ angekündigt wurde, um die Mitgliederentwicklung wieder positiv zu gestalten.

    sh. Punkt 5 im ersten Beitrag.

    Zitat

    5.) Verstärkung der Akltivitäten im Bereich Bogensport
    Positionierung des Bogensports als eigenständige Marke im DSB, bei seinen Landesverbänden und Vereinen. Nutzung des „weißen Sports“ und des aktuellen Trends Bogenschießen. Arbeitshilfen zum Aufbau einer Sparte, Gründung eines Vereins Bogenschießen mit der Entwicklung eines „Startpakets Bogensport“, das notwendige Materialien und Hinweise erhält.

  • Die lange angekündigte und beworbene Seite Home | Ziel im Visier steht jetzt den Vereinen und Verbänden zur Verfügung.

    Der erste Eindruck fällt positiv aus. Vom Projekt zur Mitgliedergewinnung mit dem Ziel 2018 wieder 1,5 Mio Mitglieder zu zählen (AG Mitgliederentwicklung, Analysephase, Workshops und Präsentationen), und dem sehr umfangreichen Serviceangebot – Downloads aus den Themenbereichen Vereinsführung, Marketing, Engagement, Bogensport – erhalten die Vereine und Verbände vom DSB mit Unterstützung des DOSB viele Informationen.

    Das Angebot des DSB, ein vorgefertigtes „Mitmachpaket für die Teilnahme der Vereine und Verbände am zentralen Wochenende der Schützenvereine am 6./7. Oktober zu erhalten, dürfte auch sinnvoll sein, den interessierten Vereinen die Schwellenangst einer Aktionsteilnahme zu nehmen.

    Ob die unter „Vorteile“ genannten Veranstaltungstickets der Bahn und PKW-Angebote von Europrice ausreichende Gründe für Neue Mitgliedschaften bieten, darf bezweifelt werden. Da hätte ich mir schon mehr Bilder von den unterschiedlichen Facetten unseres Sports und der Traditionspflege gewünscht um Interesse zu wecken.

    Gespannt bin ich auf die Rubrik "Ideen". Dort sollen Wettkämpfe und Tage der Offenen Tür, besondere Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, Feste und Ausflüge oder interessante Vorträge zu spannenden Themen aus dem Schieß- und Bogensport genannt werden, damit es anderen Vereinen und Verbänden leichter fällt, von den guten Ideen zu profitieren.

  • Ich habe mir die Seite gerade angesehen und ich hoffe es ist in Ordnung,
    daß ich als Neuling im Forum meine Meinung dazu äußere.

    Schon das Banner auf der ersten Seite ärgert mich etwas.
    Wenn diese Bilderserie das Spektrum des Schießsports zeigen sollen,
    frage ich mich warum nur Bilder von Schützentradition, Luftdruckwaffen
    und Bögen gezeigt werden.
    Auf dem Bild, daß womöglich einen Feuerwaffenstand darstellen könnte,
    wird offensichtlich vermieden Schützen bei der Ausübung
    ihres Sports darzustellen.
    Das wirft dann schon die Frage auf ob sich der DSB für seine Feuerwaffeschützen
    schämt oder ihren Sport für ungeeignet hält um neue Mitglieder zu werben?

    Wie Dich Wihelm, verwirrt auch mich die Rubrik "Vorteile" etwas.
    Hat man schon mal einen Tennisspieler oder Fußballer gesehen,
    der seinen Sport ausüben will um billiger Bahn fahren zu können?

    Ich glaube hier wird das ganze Problem mit einer falschen Fragestellung angegangen.
    Nicht "wie komme ich zu vielen neuen Mitgliedern?" sollte das Anliegen sein
    sondern "wie kann ich Freude am Schießsport vermitteln?"

    Diese Haltung, die Freude an unseren Sport zu vermittel und die Ausübung
    unseres Sports dann auch nach Kräften zu ermöglichen vermisse ich etwas.
    Sowohl auf dieser Web-Seite und leider auch zunehmend beim DSB und meinem Landesverband.

    Trotzdem, besser das als gar keine Öffentlichkeitsarbeit und falls mein
    Verein zum Wochenende der Schützenvereine etwas auf die Reihe bekommt,
    werde ich das natürlich tatkräftig unterstützen.

    LG
    Thomas

  • eine unverzeihliche Sünde :cursing: GK und HA und Schwarzpulver fehlt natürlich auch


    Zitat


    Wie Dich Wihelm, verwirrt auch mich die Rubrik "Vorteile" etwas.
    Hat man schon mal einen Tennisspieler oder Fußballer gesehen,
    der seinen Sport ausüben will um billiger Bahn fahren zu können?


    Da hast Du auch wieder recht, bei den Fußballern und Tennisspielern geht es um Autos, aber die werden hier ja auch geboten.

    Solche Zugaben sind meiner Erfahrung nach zumindest bei anderen Vereinen schon gefragt und auch Argumente bei der Mitgliederwerbung.


    Zitat


    Ich glaube hier wird das ganze Problem mit einer falschen Fragestellung angegangen.
    Nicht "wie komme ich zu vielen neuen Mitgliedern?" sollte das Anliegen sein
    sondern "wie kann ich Freude am Schießsport vermitteln?"

    Die hohe Mitgliederzahl als erstrebenswertes Ziel ist nun mal Wilhelms Steckenpferd.

    Man könnte auch Qualität vor Quantität setzen.

  • Karl,

    es geht um die Zukunftsfähigkeit unseres Sports, der auch zukünftig nicht ohne Mitglieder auskommt.

    Der Schießsport ist bisher größtenteils eingebettete im Schützenwesen. Deshalb wird der Öffentlichkeit - und uns, die für die Umsatzung der Kampagne an der Basis sorgen sollen/müssen - auch nur die Hülle gezeigt. Die eigentliche Schlüsselfunktion ist - wie Tom_123 es sagt - unseren Sport für die neuen Mitglieder attraktiv vorzustellen, einen "Bedarf zu schaffen", an unserem Sport teilnehmen zu wollen.

    M. E. ist es deshalb schon i.O. wenn der DSB auf dieser Plattform "allgemeiner" auftritt. Er sollte dies allerdings auch klar kommunizieren - vielleicht über die Landesbeauftragten. Für die Vereine und Unterverbände bleibt so die Möglichkeit - auch gerade unter Nutzung der vielen Informationen / Werkzeuge für die Vereins- und Öffentlichkeitsarbeit das eigene Profil vor Ort vorzustellen. Man muss es dann nur noch tun.

    Die visuelle Klammer "Trimmi" könnte dabei das Markenzeichen von der Basis bis zur Spitze des DSB werden.

    Toll wäre es, wenn auch die NICHT-DSB-VEREINE die Chance zur Öffentlichkeitsarbeit nutzen würden.