Workshop Schnellfeuerschießen

  • "Unverdient aber gerecht" (nee, nich wirklich...) - es ist vor allem ein Verdienst dieses Forums. :)
    Denn zwei Unermüdliche hier haben mich zur OSP gebracht. Wie man nachlesen kann, schoss ich im Herbst 2011 überhaupt das erste Mal OSP. Und schon ein Dreivierteljahr später hat es nun auch durch Glück (wenige Teilnehmer) zur Bronzemedaille gelangt. Mein Ergebnis ist nicht toll, und ich hätte es mir 20 Ringe höher gewünscht. Aber, na ja, wenigstens eine Medaille bringe ich mit nach Hause, wenn es schon diesmal in Standardpistole leider nicht gelangt hat.

    Carcano

  • Glückwunsch! Freue mich über Deinen Erfolg. Wenn ich Deine Teilnahme mitinspiriert haben sollte, dann umso mehr :D
    Auch wenn der Durchschnittsschütze in der OSP keine Höchstleistungen erreichen wird, so macht die Disziplin trotzdem einfach viel Spaß und ist nicht nur was für Exoten. Wer als Kerl KK-Sportpistole schießt, muss auch OSP schießen. Sonst entgeht ihm was.
    Wer lieber im BDS schießt, muss nicht auf den spaßmachenden Disziplinenansatz des Schnellfeuerschießens verzichten. Beim Speedschießen sind neben .22 lfB auch viele andere Kaliber möglich.

    Mit Carcano hat der OSP-Fanclub nun erfreulicherweise einen Multiplikator mehr.

  • Auch bei uns im Landesverband ist es so (ebenso wie in Hessen), dass alle der - sehr wenigen - Leistungsschützen in einem (1) Verein organisiert sind.

    (Und bei einem hiesigen Büchsenmacher schlummern 20.000 oder 30.000 Schuss .22 kurz - RWS R25 - vor sich hin, die dieser preiswert irgendwo übernommen hat und genauso preiswert ganz oder teilweise wieder loswerden möchte. Der Kaliberwechsel hat, wie es scheint, den entgegengesetzten Effekt gehabt, den sich die ISSF nachvollziehbar erhoffte; schade.)

    Carcano

  • Noch zum (von Lanfear locker gebrauchten und von mir auch so locker verstandenen) Begriff des "Multiplikators":
    Es macht halt schon einen Unterschied, ob es im Heimatverein einen gibt, der OSP schießt und das auch anderen zeigen kann oder sie gar anregt "probier doch auch mal, ist gar nicht so schwer und auch ein tolles Training für den Duellteil der Sportpistole",
    als die üblichen Haltungen von
    - das geht hier nicht, da ist ja der ganze Stand blockiert!
    - willst wohl 2016 auf die Olympischen Spiele?
    - damit versaut man sich doch nur die Technik
    - Munitionsverschwendung!
    - das ist nur etwas für Nationalkaderschützen, viiiiieeeel zu schwer, das sagen auch alle Trainer
    - ich bin doch kein evangelikaler Fundamentalist ( ;-> )

    Carcano

  • Hallo,

    da in unserem Verein sich bisher niemand ernsthaft mit dem Thema OSP befasst hat, dies aber meiner Meinung nach durchaus für uns eine Bereicherung sein könnte, würde mich eine Multiplikatorenschulung durchaus interessieren. Man tut sich sicherlich schwer mit dem Training wenn man ohne größere fachliche Anleitung einfach drauflos trainiert. Dafür ist diese Disziplin meiner Meinung nach zu komplex. Ich habe mich auf Verbandsseiten mal durchgewühlt - finde aber die sog. Jedermanns-Lehrgänge nicht für die OSP. Wer kan mir den Auskunft geben ob und wo die Möglichkeit besteht sich trainingstechnisch intensiver hiermit zu befassen.

  • Ja, es ist sicher auch eine Frage der Trainermentalität. Es gibt Trainer, die sehen ihr Amt als ein offenes und öffentliches und freuen sich über jeden Interessenten, der sie um Rat fragt (natürlich im Rahmen der vorhandenen Kapazität und Prioritäten); und es gibt andere mit der Einstellung "was willst DU denn hier, ich bin für den Kader da, dort ist die Tür!"
    :)
    Carcano

  • Ich hätte daran auch intersse.

    Vielleicht finden sich ja ein paar Leute und man organisiert einen Tag mit ein bisschen Therorie und ganz viel Praxis. Spass macht das ganz bestimmt.

    PS: Diesen Thread habe ich mit großem Interesse verfolgt und suche schon seit einiger Zeit eine Möglichkeit mich unter Anleitung dieser Disziplin zu nähern.

  • Was Du meinst, ist ein Tageslehrgang oder Wochenendlehrgang. Solche Module gibt es hie und da bei den großen Landesverbänden. Allerdings zumeist gerade für die Disziplinen, wo man sie am wenigsten braucht, weil es bereits genügend Ausübende gibt.

    Ein Programm auf die Beine zu stellen, wäre nicht schwierig (brauche ich eine halbe Stunde dafür), und einen Verein als Austragungsort zu finden, ist ebenfalls leicht. Das Problem ist, einen Anleitenden / eine Trainerin zu finden:
    Kadertrainer sind sich für so etwas zu gut bzw. wittern "Konkurrenz" für ihren eigenen Stammverein und ihre Schützlinge, :(

    Carcano

  • Ich würd mich als Trainer anbieten, da ich das ganze nicht als Konkurenzaufbau sehe sonder eher als Erweiterung der Basis.

    Mein nachteil, ich hab nur Grundkenntnisse der Disziplin und schieße sie selber nicht.

    Schieße auch nicht die Disziplin SpoPi, da ich für einen Schuß Duell 4 Sec brauche um den rauszudrücken. ;)

  • ?( Hallo,

    Ich will meine Spopi OSP 22 lang erneuern. Ich kann mich nicht entscheiden ob Ich eine Pardini oder die neue SSP e von Walther nehmen soll.

    Was schießt Ihr z.Zeit, euere Erfahrung.

    Ich freue mich auf Antworten.Danke.!

  • Die SSPe würde ich mir nicht als OSP zulegen. Nicht mal mit einer normalen SSP schießt jemand OSP. Ich kenne einen ehemalige Kaderschützen, der seine SSP wieder verkauft hat und jetzt lieber wieder seine alte GSP nimmt.
    Pardini ist bei OSP "state of the art". Von den 6 Finalteilnehmer bei der Olympiade haben 5 Schützen Pardini geschossen. Allerdings würde ich mir auch da keine Electronic holen. Für den Normalschützen zu empfindlich. Man(n) kann aber kann aber auch mit einer Benelli Vorkampf-Weltrekord mit 592 Ringen schießen. Hat Alexej Klimov ja in London gezeigt.

  • Hallo,

    Habe meine Test mit OSP auf der Suche nach einer neuen Waffe abgeschlossen.

    Platz eins ist Pardini normaler Abzug, Platz 2 Feinwerkbau Aw 93, Platz 3 SSP E .Ich finde einfach die Handlage und das Rückstoßverhalten bei Pardini am besten.Meine Frage an OSP Schützen wer schießt ?( AW 93 und Erfahrung mit zuverläsigkeit OSP Partini.

    Gruß

    Karl- Heinz

  • Hi,
    die Frage wird dir niemand so richtig beantworten können.
    AW 93 wird meines wissen sogut wie garnicht im Bereich OSP geschossen. Bei Sportpistole ja aber bei OSP nicht wirklich.
    Das Rückstoßverhalten ist halt sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Das aktuelle Modell kenn ich persönlich nicht ich kenn nur die erste Version von der AW93 und die war wirklich nicht mein Fall.

    Pardini "normaler" Abzug, gehe ich mal davon aus, dass du mechanisch meinst.
    Probleme kann man mit jeder Waffe haben aber sie sind schon recht selten.
    Klar Schlagbolzen kann natürlich mal brechen aber das kann dir überall passieren.
    Sonst geht bei der mechanischen Waffe, meines Wissens, nicht wirklich viel kaputt. Klar hängt auch immer von der Schussbelastung ab.
    Wenn du im Jahr 5000 Schuss machst wird nicht so viel passieren, als wenn du 20 oder 30000 Schuss im Jahr machst....

    Die SSP hatte ich selbst schon in der Hand und habe sie auch schon geschossen (sowohl mechanisch als auch elektronisch). Von der Sache eine schöne Waffe. Rückstoßverhalten und auch Verhalten bei der Schussauslösung ist halt was anderes und nicht jedermanns Sache.
    Zur Zuverlässigkeit (elektronisch) kann ich recht wenig sagen, da es einfach nicht wirklich viele Erfahrungen dazu gibt.
    Zumindest habe ich noch nicht wirklich viel von gehört.
    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von 006Chris (8. Oktober 2012 um 15:00)

  • Heute im Training bin ich fast von Glauben abgefallen:

    Ich habe heute zur ersten Einstimmung auf die kommenden Kreismeisterschaften mal ein Programm Schnellfeuerpistole geschossen. Das letze mal habe ich das auf der Landesmeisterschaft im Juni gemacht. Wenn's gut läuft, komme ich auf 520 Ringe.

    Das erste Halbprogramm: 96, 93 und 91
    Konnte ich kaum glauben. Die 96 in 8sec kommen schon mal vor. 93 in 6 hatte ich auch schon mal. 91 in 4sec hatte ich noch nie. 80 sind da schon gut für mich. Aber überall über 90?
    20 Minuten Pause gemacht.
    Das zweite Halbprogramm: 95, 96 und 90
    Geradezu unglaublich. In Summe nochmal ein Ring mehr. Das sind zusammen 561 Ringe. Für mich ein Quantensprung.

    Woher dieser Leistungsschub kommt, kann ich noch nicht genau sagen. Ich habe aber gespürt, dass es ganz gut gepasst hat. Es hat sich gut angefühlt. Messerscharfes Korn, guter Kontrast auf der Scheibe. Ich habe richtig gut gesehen. Der größten Unterschied zu sonst machte gefühlt das heute sehr stabile Handgelenk. Die Waffe stand nach dem Schuss wie eine Eins. Auch die Übergänge haben super geklappt. Bei 4 Sekunden hatte ich keine Zeitnot.

    Das musste ich unbedingt loswerden :thumbup:

  • Heute nochmal getestet, ob das eine Eintagsfliege war. Scheint zumindest vorläufig nicht so:

    1. Halbprogramm: 97, 96 und 95 = 288 Ringe
    2. Halbprogramm: 94, 94 und 87 = 275 Ringe
    Macht zusammen erstaunliche 563 Ringe

    Heute war die Visierung nicht so gut. Deutlich gemerkt habe ich wieder, dass mein Handgelenk wieder sehr stabil war. Es geht sogar deutlich über stabiles Handgelenk hinaus. Im Unterschied zu meiner bisherigen Armhaltung, ist die Muskulatur im Arm insgesamt deutlich stärker angespannt. So richtig beabsichtigt war das eigentlich nicht. Ich hatte in letzter Zeit mit meiner .32er Zentralfeuer trainiert. Da der Griff nicht richtig passt und sich die Handposition durch den Rückstoß verändert, wenn ich nicht richtig fest zupacke, habe ich mir wohl einen deutlich festeren Griff und mehr Grundspannung im Arm angewöhnt. Ich werde vorerst dabei bleiben und mal schauen, was ich für ein Ergebnis unter wettkampfnahen Bedingungen realisieren kann. Wenn das immer noch über 540 liegt, ändere ich meinen Plan, nur mit Zentralfeuer auf die DM kommen zu wollen, dann wohl doch noch.

  • Zum Vergleich: in unserem südbadischen Kreis (im Bezirk II) haben bei den Kreismeisterschaften 2010 insgesamt 60 Schützen und 4 Schützinnen an KK-Sportpistole teilgenommen, gegenüber 6 Schützen in OSP.
    Bei den Bezirksmeisterschaften 2011 waren es 77 m/ 12 w in KK-SpoPi ggü. 6 Teilnehmern in OSP.

    Carcano

    Nachdem Lanfears letztes beeindruckendes Ergebnispostig alle eingeschüchtert und in Schweigen versetzt hat (mich auch ;) ), will ich den Thread doch gerne wieder weiterführen. Ich finde Statistiken ja immer spannend, ähnlich wie Wilhelm. Deshalb hier zum weiteren Vergleich (siehe S. 1) die Teilnehmerzahlen von den letzten

    Kreismeisterschaften hier bei uns (die Bezirke sind zu diesem Jahr 2014 abgeschafft worden).

    Sportpistole
    2012: 47 Teilnehmer, 4 Teilnehmerinnen
    2013: 59 Teilnehmer, 2 Teilnehmerinnen
    2014: 64 Teilnehmer, 1 Teilnehmerin

    OSP
    2012: 2 Teilnehmer
    2013: 3 Teilnehmer
    2014: 3 Teilnehmer

    Und auf den Südbadischen Landesmeisterschaften:

    Sportpistole
    2012: 122 Teilnehmer, 38 Teilnehmerinnen
    2013: 127 Teilnehmer, 32 Teilnehmerinnen
    2014: 107 Teilnehmer, 40 Teilnehmerinnen

    OSP
    2012: 11 Teilnehmer
    2013: 19 Teilnehmer
    2014: 17 Teilnehmer

  • Ein sehr erfahrener A-Trainer Pistole sagte mir letzens, das 2009er Technikleitbild von Andreas Trommer (BSSB) nicht so sehr dem Stand der Zeit entspräche.
    Aber alles, was von Ralf Sch. zu diesem Thema veröffentlicht wurde, wäre lizensiert und damit nicht "frei".
    Hat da jemand was aktuelleres / besseres?

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)