Mitgliederentwicklung: Der DSB im DOSB

  • @ sobigrufti
    „Ansonsten eine sehr interessante Statistik die aber im Fußball wesentlich gravierender aussieht. Dort bricht die Jugend mehr weg“


    Es stimmt leider nicht, dass es beim Fußball ebenso schlecht aussieht wie bei uns Schützen. Im Gegenteil, die Fußballer haben von Ende 2005 bis Ende 2009 über 400 Tsd. Mitglieder dazugewonnen, wir haben in diesem Zeitraum 57 Tsd. Mitglieder verloren. Schau Dir bitte die beigefügten Zahlen des DOSB an, der eine etwas andere altersmäßige Mitgliederaufteilung hat.

    Die Werte sind aber vergleichbar und zeigen, dass im alter bis einschließlich 18 Jahre wir 15% in den vier ausgewerteten Jahren verloren haben. Die Fußballer, insbesondere die Fußballerinnen haben 9% Mitgliederwachstum zu verzeichnen, was dazu führt, dass der Anteil der Erwachsenen im DFB im Vergleich zu den Jugendlichen abnimmt auf unter 65%.
    Wir Schützen erhöhen unsere „Erwachsenquote“ einige sprechen von „Greisenquote“ auf fast 90%.

    VG
    Wilhelm

  • Hallo

    sieht wohl so aus, nebenbei bin ich seit 24 Jahren Kassier in einem Fußballverein. Bei uns in der Umgegend brechen die ganzen Jugendmannschaften auseinander und kaum ein Verein kommt ohne "Abwerbungen" im größeren Stil oder Spielgemeinschaften aus.
    Das ist ein Problem vor allem im A- und B- Junioren Bereich. Aber auch die kleineren ohne die Bambinis leiden unter diesem Schwund. Wir haben jetzt noch ca. 90 Jugendliche, vor ein paar Jahren noch über 120!!! Wo die 400 000 Mitglieder sein sollen habe ich keine Ahnung. Im Bezirk Schwarzwald mit Sicherheit nicht..... Und reden tun wir letztendlich über den Jugendschwund

    Grüßle
    Dieter

  • @ sobigrufti,

    das kann dann nur an den evt. vorhandenen regionalen Besonderheiten liegen. Insgesamt wird die positive Entwicklung bei den Fußballern vom steigenden Interesse am Frauen-/Mädchenfußball getragen.

    Genaueres können evt die Mitgliederzahlen des DFB auf dessen HP aussagen. Dort sind die Auswertungen differenziert dargestellt.

    VG
    Wilhelm

  • Danke für den Tipp

    werde ich tun

    PS: das mit dem Mädchen- oder Frauenfußball klingt einleuchtend... aber das dies die Masse ausmacht?? Obwohl, wenn man so die Zeitung aufschlägt..

  • Die Sportvereine gewinnen viele Mitglieder über die Familienmitgliedschaft. Ein Junge geht kicken und der Rest macht über den vergünstigten Familienmitglied als passives Mitglied mit. Und schon werden aus einem neuem vier!

  • Die Fußballer, insbesondere die Fußballerinnen haben 9% Mitgliederwachstum zu verzeichnen, was dazu führt, dass der Anteil der Erwachsenen im DFB im Vergleich zu den Jugendlichen abnimmt auf unter 65%.
    Wir Schützen erhöhen unsere „Erwachsenquote“ einige sprechen von „Greisenquote“ auf fast 90%.

    VG
    Wilhelm


    Uns mit Fußballvereinen zu vergleichen, die allerort den ungeteilten Zuspruch und alle Förderung der Politik geniessen, deren Auswüchse wie Fanexzesse und Nationalismustaumel man ohne mit der Wimper zu zucken wegsteckt, halte ich für extrem danneben !

    Nicht WIR erhöhen unsere Greisenquote, sondern zusätzlich zu Entwicklungen wie Ganztagsschule, Turboabitur und Leistungsdruck,Virtuelle PC-welten (Den auch der Fußball und alle anderen Sport- und Hobbyarten zu spüren bekommen) ,haben diverse politische Kreise mit Unterstützung vieler Medien, unser Bild in der Öffentlichkeit dermaßen durch die Sch....... (den Kakao gezogen), das wir diese Verluste als Ergebnis bekommen haben.

    Das war aber doch ganz klar das Ziel der "gutmenschlichen" Übung !

    Dabei gingen für uns Jahrzehnte aufopferungsvolle Jugendarbeit genauso im Handumdrehen zum Teufel, wie teilweise Jahrhunderte alte Tradition und soziale Strukturen in unseren sich dadurch nicht mehr verjüngenden, überalternden Vereinen.

    wenn jetzt noch einer behauptet, das wir das selbst Schuld seien, dann :cursing: ................. muß ich ihm teilweise sogar Recht geben :) , weil wir uns viel zu lange alles gefallen lassen haben und dies auch wohl jetzt noch tun. Ich rede dabei nicht vom großen Aufstand, sondern von der Politik der kleinen Schritte, über sofortige klare Unmutsäußerungen und mutiges Einbringen in Diskussionen, sogar Aufbringen der Diskussionen um sachlich klar und seriös zu überzeugen, bevor zuviel "bislang gleichgültiges Volk" geschickt gegen uns programmiert ist und es für jedes offensives Verhalten unsererseits zu spät ist.

    Nur Mut, jeder hat Kollegen, Freunde Nachbarn, sogar Fremde können zu Freunden werden, wenn man man offen und freundlich auf sie zugeht.

    Vorurteile entkräftet und beseitigt.

    Übermorgen opfere ich mit drei Kollegen einen Abend zur umfassenden Begegnung mit dem Schiesssport, für eine dreißig köpfige Betriebseinheit. (nicht das erste Mal)

    Ziel ist für mich dabei nicht primär Mitgliederwerbung oder Aktive zu gewinnen, sondern von der Seriösität, der Sicherheit und der Faszination unseres Sportes zu überzeugen. Nach dem Motto kommst Du wieder gerne, wenn nicht, weil z.b. die Zeit fehlt, akzeptiert und wir hoffen dich überzeugt zu haben, was in 98% der Fälle auch gelingen sollte. Alles Weitere ist Multiplikationsrechnung. Auch die Jugend die meist über Erwachsene kommt betreffend.

    kommt Ihr Schwa(l)ben lasst Sommer werden.

    Major Tom

  • Hallo Major Tom

    am Fußball bin ich eigentlich schuldig.....; dort sind wir über Umwege wie nachzulesen ist hingekommen. Auch die anderen Sportarten leben auf einer "Glückseligen" Insel....

    auch die haben bei uns zu knabbern. 2 Tennisverein (ja, es gibt kein bobbele und keine steffi mehr) möchten bei uns bzw. im Nachbarort aufhöhren.... KEIN Interesse mehr vorhanden

    Grüßle
    Dieter

  • Ja, ist ja gut, da ist meine seit frühester Jugend vorhandene Fußballallergie wieder zu sehr durchgeschlagen.
    Aber wo ich auch gehe und stehe, überall stolpere ich über diesen alles verdrängenden Volkssport.

    Kindergartenzeit : Fast jeden Sonntag Fußballplatz 90min zusehen. Schon damals starb in mir ein Held an Langeweile.
    Schule: Hätte so gerne Leichtathletik, aber was machen wir in allen Schulsportstunden? Fußball Hallenfußball etc etc.
    Freizeit : Willste dich mit einem Freund unterhalten, schwups labert der Dir irgendwelchen Sülz über Ergebnisse und Vereine.
    Arbeit : Dito von diversen Kollegen.
    Bemühen wir uns ne Laufbahn um den Sportplatz zu bekommen heists kein Geld, aber der Fußballclub bekommt nen sauteuren Kunstrasen.
    Klar macht ja Jugend, Mädchen und Behindertenarbeit ! hallo, und wir?
    Tallente hören bei uns auf, weil ihre Mannschaft sie im Fußball braucht und die Freunde sich über die Erfolge des "Sonderlings" lustig machen.
    Gibts nen Förderpreis und Du schreibst und bemühst dich drumm ! Fehlanzeige,................ wir förderten die Behindertenabteilung des FC Schmack ihn drauf.
    Und die Krönung diverse Fußballklubs sind unterstützende Mitglieder des AWBs, der Selbstzweckverein ,der uns entrechten und schleifen will.
    "Gegen Gewalt", Denkt lieber mal an Eure" Fankriege", die vielen Polizeistd die notwendig sind, damit Eure Anhänger sich und Unbeteiligte nicht massakrieren. Volle deckung, wenn wir ein Nationalspiel in der WM verlieren oder gar gewinnen.

    Leute kommt mir nicht mit Fußball, holt lieber das Sago, der Präsi dreht ab :)

    Spaß beiseite, ich kanns für Andere akzeptieren, solange man uns auch gewähren läßt, aber es war und wird nie so mein Igel.

    Major Tom (Der rheinische Fußballmuffel, dessen balls kleiner und viel schneller sind)

  • kein Problem

    ich bin zwar Kassier, habe aber noch NIE Fußball gespielt. Genau das selbe wie Du könnte ich auch schreiben

    ist aber müssig....
    Dieter

  • Mein Artikel zum Thema Fußball ist zwar schon etwas älter, aber immer noch brandaktuell:

    Fußball und Gewalt

    Ansonsten hatten wir das Thema "Nachwuchs" heute bei uns im Verein. 162 Mitglieder, davon 11 Jungschützen, 3 Schützen, 36 Alters/Seniorenklasseschützen. Der Rest Förderer, Durchschnittsalter weit über 60. Wir sterben aus. Unsere Jugendarbeit ist ganz gut, dennoch bleiben die meisten nicht dabei. In anderen Nachbarvereinen sieht es genauso aus.
    Warum? Das Vereinsheim ist außerhalb, bei den Kumpels ist Schießen uncool, Fußball ist cooler. Und darf man schon wenn man laufen kann. Mehr Geld für Jugendarbeit (Zuschüße) ist dort auch vorhanden und wird gerne ausgegeben.
    Wir bräuchten ein paar Schützen zwischen 25 und 45 Jahren. Woher nehmen?

    Gruß
    Michael

  • eure Probleme gibts sogar auch bei uns im tiefen Bayern, aber manche Vereine schaffen eine kleine Gegenbewegung, wenn auch nur wenige. Wir haben z.B. ca. 14 Jugendliche und es gibt noch 3-4 weitere Vereine mit ähnlicher Anzahl. 2 Vereine im Gau stechen mit über 30 aktiven Jugendlichen da nochmals heraus.
    Viele Vereine haben aber auch nur 2-6 Jugendliche und da kicken noch viele Freunde von denen.

    Aber zur Gewalt: wir können eine DM mit über 10000 Startern durchführen, die alle Waffen dabei haben und brauchen dafür keinen einzigen Polizisten. Spielen aber zwei verfeindete Fußballclubs in der untersten Holzhackerklasse gegeneinander, braucht man eine Hundertschaft der Polizei um den Irren Herr zu werden. Das sollte mal bedacht werden!

    mein ganz persönlicher Erfolg: von meiner aktuellen Jugendgruppe spielten auch viele Fußball, das sie aber zugunsten des Schießens aufgegeben haben. Kein einziger wechselte von mir zum Fußball!!

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Aber zur Gewalt: wir können eine DM mit über 10000 Startern durchführen, die alle Waffen dabei haben und brauchen dafür keinen einzigen Polizisten. Spielen aber zwei verfeindete Fußballclubs in der untersten Holzhackerklasse gegeneinander, braucht man eine Hundertschaft der Polizei um den Irren Herr zu werden. Das sollte mal bedacht werden!


    Das sollte nicht nur bedacht werden. Das sollte jeden Tag wie in Stein gemeißelt auf der ersten Seite der Blöd-Zeitung stehen.

    Apropos Polizei: Nicht wenige Polizeibeamte nehmen regelmäßig an der DM teil und können dass auch völlig entspannt und ganz ohne Sorge, dass sie sich dort wegen irgendwelcher Bekloppten selbst in den Dienst versetzen müssen, tun.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • mein ganz persönlicher Erfolg: von meiner aktuellen Jugendgruppe spielten auch viele Fußball, das sie aber zugunsten des Schießens aufgegeben haben. Kein einziger wechselte von mir zum Fußball!!

    Ich finde gar nicht, dass die eine für die andere Sportart "aufgegeben" werden muss. Ich habe eine Jugendliche, die ziemlich hochklassig Fußball spielt (seit Jahren) und gerade deshalb in Bereichen wie Koordination und Kondition den anderen weit voraus ist. Das führt auch zu wesentlich besseren Ergebnissen in den - ich nenne sie mal technische - Disziplinen, also Freihand und Kniend.

    Genau das Verständnis, dass eine Sportart eben beendet werden muss, hat mir als Jugendleiter oft das Genick gebrochen. Der Vater tendiert zum Fußball, die Kumpels sind beim Fußball und schon bin ich raus mit meinem Schießsport, da kann mein Training noch so spannend und abwechslungsreich sein.

  • Ja, ich sehe es auch so , dass man eine Sportart nicht wegen der anderen aufgeben sollte, wobei eben z.B. Laufen (In aller Regel ein sehr individueller Sport mit gütem Training der Ausdauer und der Kondition, gut zum Schiesssport passt. Eine weitere zeitaufwendige "Mannschaftssportart", die starke Gruppen/Zeitzwänge erzeugt, führt natürlich mitunter zur Überfrachtung /Verzettelung.

    Die Jugendlichen sind dann in aller regel noch nicht so weit selbst und frei zu entscheiden. Spielt das Elternhaus, aber auch das Umfeld eine gewaltige Rolle. In einer Zeit der Schwarz/Weiszuordnungen (Fußball gut, unbedingt förderungswert / Schützen(Schiessen oder Schiesssport)

    negativ belegt und fast verunmöglicht entscheiden sich dann viele für Fußball und nicht für unseren Sport. Aber das hat Aa ja auch schon erlebt.

    derzeit erleben wirs mancherorts nur extrem krass. Da kann man sich Mühe geben bis der Arzt kommt, das hilft oft wenig.

    Schöne Grüße

    Major tom

  • Hallo zusammen,

    auch ich (wir) müssen mit diesen Fußball bzw. Doppelvereinszugehörigkeiten leben. Ist auch an sich kein Problem. Was mich nur stört ist, wenn oder falls es "Terminüberschneidungen" für Spiele und Wettkämpfe gibt, ratet mal wer IMMER den Vorzug erhält.....

    Dies ist leider so und das ist jenes welches mit ankäst; Gilt auch vorbehaltlos für Tennis, Reiten, Volleyball......

    Schätze, das wird sich so nie ändern..

    Dieter

  • Da kann ich nicht voll zustimmen. Bei uns wird immer etwas abgewogen und über die Hälfte der Entscheidungen fallen für den Schießsport aus. Eine gute Argumentation und das Herausstellen der Wichtigkeit der Veranstaltung können meist überzeugen.
    Wenn aber dann die Schützen einige Male bei mir waren anstatt beim anderen Verein (z.B. Wasserwacht, Chor), unterstütze ich aber auch, dass sie wieder mal dort hingehen. Man will sich mit den anderen Vereinen ja gut stellen und gut verstehen - ist nur von Vorteil!!

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo zusammen,

    auch ich (wir) müssen mit diesen Fußball bzw. Doppelvereinszugehörigkeiten leben. Ist auch an sich kein Problem. Was mich nur stört ist, wenn oder falls es "Terminüberschneidungen" für Spiele und Wettkämpfe gibt, ratet mal wer IMMER den Vorzug erhält.....

    Dies ist leider so und das ist jenes welches mit ankäst; Gilt auch vorbehaltlos für Tennis, Reiten, Volleyball......

    Schätze, das wird sich so nie ändern..

    Dieter

    Ich habe festgestellt, dass das direkt damit zusammenhängt, ob Schießen als ernstzunehmender Sport verstanden wird oder nur als ein weiteres Hobby. Es gibt aber auch noch eine weitere Ursache. In vielen Sportarten ist "Fehlen beim Training oder Wettkampf" mit negativen Sanktionen verbunden. Fehlt einer beim Fußballtraining, dann sitzt er beim nächsten Punktspiel auf der Bank. Da wird richtig druck gemacht. Vom Schießen kenne ich sowas nicht. Wenn einer nicht zum Training kommt, dann kommt er halt nicht und nix weiter. Das finde ich auch OK so.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • @ Ludwig,

    ja das mit dem ernstnehmen stimmt. Weniger für die Kiddies, die verhalten sich meist in dem Einstiegsalter noch annähernd so, wie es die Eltern erwarten. Die Eltern und die Gesellschaft. Gerade deshalb ist das derzeit von den Medien und gewissen politischen Kreise betriebene systematische

    verbale Runtermachen des Schiesssports im Allgemeinen so enorm schadend für uns.

    Schöne Grüße

    Major Tom

  • Ich finde das absolut nicht ok

    als Trainer oder Übungsleiter wende ich genau so viel Zeit auf wie ein Fußballtrainer. Ich/wir versuchen schon immer einen Kompromiss zu finden um das zu vermeiden. Wenn es dann aber passiert, dann ziehe ich meistens den kürzeren. Wenn der Jugendliche mal hier oder mal da verzichtet ist das ja immer noch einiger massen ok. Aber nicht laufend. Da wird dann auf das "Vorschießen" zurückgegriffen. Da lobe ich mir den Liga-Modus....... Neulich in der Bezirksliga kam eine Schützin als einzige zum Wettkampf.... Da ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe den Obmann informiert. So geht des net. Einerseits glauben wir schützen ständig benachteiligt zu sein aber mit vielen (faulen) Kompromissen leben muss auch nicht sein.