Ich kann mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden auf andere Menschen zu schießen. Paintball und Egoshooter einfach zu verbieten halte ich dennoch für falsch. Das wäre blinder Aktionismus. Natürlich können viele Menschen diese ungewöhnlichen Sportarten nicht mit ihren erlernten Wertvorstellungen in Einklang bringen. Wer in ihnen den Auslöser für Amokläufe sieht macht es sich meiner Meinung nach aber deutlich zu einfach.
Abrüstung in Privatwohnungen - Maßnahmen gegen Waffenmissbrauch
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Hallo Geronimo,
daß diese Spiele nicht der Auslöser sind, da gebe ich dir Recht. Gestern war in unserer Zeitung ein Artikel über den Jungen der dieses Ünglück angerichtet hat, man hat herausgefunden, daß er im Internet nachgeforscht hat wie die Unglücke in Amerika und Erfurt enstanden sind, wie sich die Amokläufer dort auf diese Tat vorbereitet haben. Wer durch welche Umstände auch immer so etwas plant, hat natürlich leichtes Spiel sich in den Medien zu informieren und so etwas auszuführen. Der Antrieb so etwas zu tun, woran mag es liegen, dafür gibt es sicher viele Gründe.
Kogge
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Sich zu informieren, fällt sicher leicht in der heutigen Zeit. Es gibt z.B. auch ein Buch, was glaube ich bei uns nicht verboten ist, in dem Anleitungen stehen für Rohrbomben und Molotow-Cocktails und derlei Sachen. Den Titel werde ich hier nicht nennen, aber das Buch ist relativ bekannt.
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Vielleicht wäre auch eine Möglichkeit, das Thema "Amoklauf" aus den Medien zu nehmen.
So viel ich weiß ist es bei Selbstmorden auch so gemacht worden und seit dem geht die Zahl der Selbstmorde zurück, da man nichts davon hört und es einem dann nicht mehr so leicht in den Sinn kommt. -
Bei der Münchner U-Bahn hat sich das was die Selbstmörder angeht bewährt.
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Eben. Ist für Betroffene unter Umständen leichter, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen als sich vor die heimische U-Bahn zu stürzen, nur weil das andere auch machen und darüber berichtet wird.
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Dazu fällt einem nix mehr ein.
So wird ein Sport langsam aber sicher zu grabe getragen.
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Man könnte es Schadensbegrenzung für uns nennen. Das sie gar nicht´s machen, war ja auch nicht zu erwarten.
Und um nochmal auf den Eingangspost zurückzukommen; wir können glaub ich froh sein, dass momentan nicht Rot/Grün oder ähnliches regiert. Denn dann wäre diese Gesetzesänderung wahrscheinlich doch anders ausgefallen.
Gruß, Vistel
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Man mag sich gar nicht ausmalen, wenn so etwas noch einmal passiert.
Kogge
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Na dann mal gute Nacht... Wenn ich schon lese:
Zitatdass Wohnräume gegen den Willen nur zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit betreten werden dürfen.
Nachdem eine eventuell nicht ordnungsgemäß aufbewahrte Waffe grundsätzlich als dringende Gefahr für die öffentliche Sicherheit gewertet werden dürfte, ist alleine hiermit einem Generalverdacht jedem legalen Waffenbesitzer gegenüber Tür und Tor geöffnet. Als Waffenbesitzer muss ich also ständig mit Wohnungsdurchsuchungen rechnen. Am besten regelmäßig. Macht sich auch gut in der Nachbarschaft: "Siehst du, bei dem ist schon wieder die Polizei drin, der muss doch Dreck am Stecken haben"... Prima...
Ich erwarte mit Schrecken die ersten Präzendenzfälle... -
Ganz so schwarz solltest du es nun doch nicht so sehen, wenn konntrolliert wird, dann kommt das Ordnungsamt und die tragen keine Uniform. Dann kommt hinzu wenn sie mal da waren und es ist alles in Ordnung, glaube ich kaum, dass sie noch mal kontrollieren. Der Aufwand wäre zu groß bei der Personal knappheit. Schlimmer ist es, dass die nicht erfaßt werden die illegale Waffen haben.
Kogge
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Illegale Waffen braucht man ja auch nicht "kontrollieren". Wenn man rausfindet, dass jemand eine hat, gibts ein entsprechendes verfahren.
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Da hast Du recht Mario, ich meine eben damit das es kaum eine Handhabe gegen die Illegalen gibt, ausser man erwischt sie auf frischer tat mit einer Waffe. Es zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Gedankengänge, die Luser sind die Schützen.
Kogge
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Stimmt genau. Der Großteil der Probleme, die wir hier in Deutschland - und wohl in anderen Ländern auch - mit Waffen haben, wird durch illegale Waffen verursacht. Davon bekommen die "einfachen Leute" wie wir aber selten etwas mit.
Hat nicht Joseph Ambacher gesagt, dass die Waffe des Amoklaufs gar nicht vom DSB genehmigt war oder täusche ich mich da ? Hat der Vater diese dann überhaupt legal besessen ? -
Da stimme ich dir zu. Für die tragischen Amokläufe in den letzten Jahren wurden allerdings legale Waffen verwendet. Das sollten wir in dieser Diskussion nicht vergessen. Die von Tim verwendete Beretta wurde von seinem Vater vollkommen legal erworben. Er war wohl in mehreren Verbänden.
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Stimmt genau. Der Großteil der Probleme, die wir hier in Deutschland - und wohl in anderen Ländern auch - mit Waffen haben, wird durch illegale Waffen verursacht. Davon bekommen die "einfachen Leute" wie wir aber selten etwas mit.
Hat nicht Joseph Ambacher gesagt, dass die Waffe des Amoklaufs gar nicht vom DSB genehmigt war oder täusche ich mich da ? Hat der Vater diese dann überhaupt legal besessen ?Ich bin jetzt zwar grad hauptsächlich zu faul, um nachzusehen, aber ich meine, dass eine Erlaubnis für diese Waffe vorlag, allerdings über einen der anderen Schützenverbände (und fragt mich nicht welchen
) So jedenfalls hängts mir gerade im Gedächtnis.
Ich werde später nochmal recherchieren ob ich da was finde.
Bezüglich der illegalen Waffen gebe ich euch absolut recht. Aber es ist eben leichter, so wie man es auch die letzten Male schon gemacht hat, die Schuld auf die Schützen, "Killerspieler" und notfalls noch Klientel einer bestimmten Musikrichtung abzuwälzen. Dann kann man die Hände in den Schoß legen, abwarten was passiert, und beim nächsten Zwischenfall waren's eben die gleichen wieder... Nachdem man mit diesen Gruppen auch eine sehr breite Bevölkerungsschicht abdeckt, kann man damit fast nicht falsch liegen. Politik eben.Edith meint gerade noch, dass man sich dadurch auch geschickt aus der Pflicht stiehlt, die EIGENTLICHEN Hintergründe solch tragischer Taten zu erforschen und abzustellen, weil das weitaus schwieriger wäre...
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Die sinnvolle Diskussion um Maßnahmen gegen Waffenmissbrauch treibt seltsame Blüten: Da meint die Schulministerin von Nordrhein-Westfalen Barbara Sommer in einem Interview des WDR doch tatsächlich „Ich halte es für bedenklich wenn dieser Sport in Gebäuden stattfindet in denen unsere Kinder und unsere Jugendliche unterrichtet und erzogen werden und wie wir auch wissen in Aachen beispielsweise wie das in einer Kindertagesstädte ausgeübt wird. Schießensport - ich glaube darüber sind wir uns alle einig - ist nicht dasselbe wie Fußballspielen, Billiardspielen oder auch Schach. Was noch vor Jahren möglicherweise toleriert wurde und in Ordnung war das ist es heute sicherlich bei der Sensibilität dieses Themas nicht mehr.“ und „Schießsport ist etwas das doch sehr mit Fragezeichen bedacht wird, wo immer wieder gefragt wird: Muss das sein, müssen die Waffen nicht besser aufbewahrt werden? All diese Dinge die jetzt die Gesellschaft diskutiert, zurecht diskutiert. Ich glaube solche Dinge haben in Schulen überhaupt nichts zu suchen.“
Ich bin geneigt ihr in einem Punkt zuzustimmen: Mit dem Fußballspielen hat das Sportschießen tatsächlich wenig bis nichts gemeinsam. Es ist im Gegensatz zu dieser äußerst populären Sportart vollkommen gewaltfrei und wohl am ehesten mit dem Billiardspielen vergleichbar. Auch dort kommt es auf eine Kombination aus Konzentration und Körpergefühl an. Das von ihr ebenfalls genannte Schachspielen deckt nur einen Teilbereich des Schießsports ab.
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„Ich halte es für bedenklich wenn dieser Sport in Gebäuden stattfindet in denen unsere Kinder und unsere Jugendliche unterrichtet und erzogen werden ...“
LOL. In Eisenburg bei Memmingen ist im Keller des Kindergartens ein Top Schießstand. Da gibt es weder Bedenken noch Probleme.
In zahlreichen Kellern von Schulen, Kindergärten, Rathäusern, Schwimmbädern und Turnhallen sind Schießstände untergebracht. Vielleicht kann ja die gute Frau zumindest in ihrem Bundesland genug Geld locker machen, damit man auf Synergieeffekte beim Bau von solchen Gebäuden verzichten kann und auch die Sportschützen Tageslicht abbekommen.
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Tja, das mit dem Finanzieren ist schon ein Problem. Wenn die Eltern und Verantwortliche die Schützen nicht in der Schule haben wollen, machen sie wohl kaum sechs- bis siebenstellige Beträge locker bzw. lassen das die Kommunen tun, was ja aus IHREN Steuergeldern finanziert wird. Ich kenne selbst einen solchen Schießstand im Keller einer Grundschule. Hier gibt es allerdings den gemeinsamen Haupteingang. "Die Kinder spielen in der Pause, während unten im Keller gefährliche Schießübungen stattfinden." Ich bezweifle, dass die Trainingszeiten wirklich während der Schulzeit ist.
Allerdings kann ich die Eltern schon verstehen. Ich weiß nicht, ob das wirklich sein muss: ein Schießstand in solch einer Einrichtung. Nur haben die Vereine, die eine solche Pacht haben, selten die Möglichkeit, etwas anderes zu finden, geschweigedenn ein Schießhaus zu bauen.
Was mir auch aufgefallen ist, dass man "die Gewalt aus Schulen fernhalten" will. Was hat Schießen mit Gewalt zu tun ? Klar, Stichwort Waffengewalt. Aber mit solchen Aussagen lassen sich natürlich gut Vorurteile schüren bei der breiten Bevölkerung, die dann alle ganz toll diese Partei wählen. Wenn in meiner Region eine Partei Sportschießen mit Gewalt vergleicht, bekommt sie ganz sicher nicht meine Stimme.
