Scheibengeld im Training

  • Bei uns bezahlt eigentlich fürs Training keiner etwas. Wenn die Kinder neu anfangen, dann bekommen sie die Munition noch vom Verein, wenn sie dann ein paar wochen geschossen haben können sie vom Verein eine sehr günstige Munition kaufen. Der Mitgliedsbeitrag für alle Schüler, die auch an Wettkämpfen teilnehmen beträgt 10,-- im Jahr. Da ist aber die Nennung beim Landesverband inkl. Versicherung enthalten.

    Wenn Eltern oder andere Erwachsene kommen die keine Mitglieder sind und an Trainingstagen selbst schießen wollen, kostet das auch nichts, jedoch geben diese meist eine kleine Spende an den Verein her.

    lg

  • Bei unseren Pistolenschützen wird das so gehandhabt dass jeder der schiesst 50 Cent pro abend zahlt.
    Dafür kaufen wir dann Preise die beim Weihnachtsschiessen in irgendeiner disziplin (Schleuder, Bogen, Armbrust, Unterhebler,etc... :D ) ausgeschossen werden. Aber es bleibt danach immer noch was übrig für Reperaturen. :thumbup:

    Kersten

  • Hallo,

    ich gehe davon aus, daß eure Vereine groß sind und das ihr in eurem Ort der einzige Schützenverein seit. Außerdem habt ihr sicher eigene große Schießstände, dann werden sicher auch einige Geaschäftsleute im Verein sein oder zumindestens sponsern. Bei uns ist die Situation anders, wir leben in einer Stadt mit 120000 Einwohnern, haben einwe Arbeitslosenquote um die 17%. Wir haben 15 Schützenvereine in der Stadt, davon sind die Meisten eingemietet.Die Jahresmieten belaufen sich im Schnitt um die 2000,00€, nun könnt ihr euch ausrechnen wieviel Beitrag man nehmen muß, wenn der Verein zwischen 50 und 100 Mitglieder beträgt und man mit den größeren Vereinen mithalten muß.Die Einzelbeiträge liegen für Erwachsene zwischen 8,00 und 12,00 € Jugendliche zwischen 3,00 und 5,00 € im Monat. Das braucht man um alles abdecken zu können.

    Kogge

  • Bei uns ist das so, dass wir unsere monatliche Gebühr von 7,50 € Zahlen und darin sind Standbenutzung und Scheiben enthalten. Munition muss man sich ab der Schützenklasse selber besorgen, sowohl zum Training als auch für Wettkämpfe.

    Im Jugrndbereich wird ein monatlicher Beitrag von 4,50 € erhoben, darin enthalten sind Scheiben, Munition (0815 Diabolos, wer anspruchsvolleres brauch, muss auch schon in der Jugend selber in die Tasche greifen) und Gewehrbenutzung.

  • Hallo,

    was versteht man unter Riesenbeitrag :/ Vereine die wenig Beitrag nehmen sind meines Erachtens kaum überlebensfähig, auch wenn sie einen eigenen Stand haben. Was machen sie, es wird Scheibenbgeld verlangt, die Jugend zahlt für die Munition, wenn es zum Preis und Pokalschießen geht zahlt die Mannschaft auch das Pokalgeld wenn sie keinen Pokal holt und so könnte man noch einiges aufzählen. Was kommt denn unter den Strich dabei heraus ?( Die Mitglieder zahlen im endefekt mehr als wenn man einen festen dementsprechend hohen Beitrag hat, der der Wirtschaftlichkeit des Vereins angepaßt ist. Vor allem es ist alles übersichtlicher für die Mitglieder und dem Verein.

    Kogge

  • Wenn du von den Schützen verlangst, dass sie für mehr Schießen mehr zahlen sollen, werden sie irgendwann weniger schießen. Damit gehen aktive Schützen ab und so kann man auch nen Verein zugrunde richten, da hast du vollkommen Recht.

    SG 1850 Wirsberg e.V.
    2. Mannschaft, Gauliga Ost

  • Ein Trainer den ich kenne hat mal eine sehr interessante These aufgestellt, der ich eigendlich nur zustimmen kann.
    Er sagt die Vereine sind Beitragsmäßig im Jahr 1890 stehengeblieben.
    Vereine mit eigenem Stand und Vereinsheim rät er seinen Jahresbeitrag auf 250€ zu erhöhen.
    Dafür ist der Stand dann mindestens 6 Tage in der Woche auf, ein Trainer wird eingestellt und bezahlt, sowie eine Hausaufgabenhilfe (400€).
    In dem Preis ist dann auch noch eine 2 wöchige Fahrt für die Jugend enthalten.
    Bei einem Verein mit 200 Mitgliedern mögen vieleicht 30 abspringen. Das sind dann meistens aber die Quertreiber.
    Und rechnerisch ist mehr gewonnen als verloren.
    Das beispiel ist schon mehrfach so umgesetzt worden und in den Vereinen "brummt" es seitdem.

    Kogge kennt den Trainer auch.

  • Bei einem Verein mit 200 Mitgliedern mögen vieleicht 30 abspringen.

    Diese 200 Mitglieder muss ein Traditioneller Sportschützenverein in einer 2500 Seelengemeinde erst zusammenbringen. Das wäre, wenn überhaupt, in einer Großstadt machbar, aber sicherlich nicht am Land. Bei einem Jahresbeitrag von 250,-- bin ich mir sicher, dass 90% unserer Mitglieder zu einem anderen Verein wechseln würden.

    lg

  • Interessante Theroie!
    250 € sind aber eine Menge...

    Stimmt 250€ sind eine Menge, bedenke aber das ab 14 Uhr im Schiesstand betreuung für die Kids da ist und sie nicht alleine irgendwo rumdümpeln. Hausaufgaben sind gemacht und ein trainer zur Aufsicht ist auch da.


    Diese 200 Mitglieder muss ein Traditioneller Sportschützenverein in einer 2500 Seelengemeinde erst zusammenbringen. Das wäre, wenn überhaupt, in einer Großstadt machbar, aber sicherlich nicht am Land. Bei einem Jahresbeitrag von 250,-- bin ich mir sicher, dass 90% unserer Mitglieder zu einem anderen Verein wechseln würden.

    lg

    Ich denke mal die Oma Zahlt gerne einen teil des Geldes wenn sie weiss, das ihr Enkel gut versorgt ist.
    Und wie schon gesagt ein Trainer und eine Hausaufgabenhilfe sind dann da und eine zweiwöchige Fahrt ist da auch mit drin.
    Wie hoch ist bei euch denn der Beitrag?

  • Bei uns ist der Jahresmitgliedsbeitrag für Jugendliche €10,--. Darin ist die Versicherung beim Landesverband, Scheiben und für die ersten paar mal die Munition enthalten. Ebenso stehen unseren Jugendlichen moderne Vereinspressluftgewehre kostenlos zur Verfügung. Nach ein paar mal trainieren bezahlen sie sich allerdings die Munition selbst.

    lg

  • Stimmt schon, aber grade, wenn man mal ne kurze Auszeit will oder grade nicht so aktiv schießen kann, finde ich das viel zu teuer. Und da gehen auch nicht 10 % weg, da bleiben keine 10 % im Verein. Vor allem die Passivmitglieder werden da "Auf Nimmerwiedersehn" sagen. Das ganze ist vielleicht ne gute Idee in einer sehr großen Stadt, wo du dann mit so einem Verein alle aktiv begeisterten Schützen versammeln kannst. Aber auf dem Land ist das nicht zu machen.

    SG 1850 Wirsberg e.V.
    2. Mannschaft, Gauliga Ost

  • Er sagt die Vereine sind Beitragsmäßig im Jahr 1890 stehengeblieben.

    Absolut richtig. Vergleiche ich das mit Fußballvereinen oder Tennis (mit Golf will ich garnicht anfangen), dann sind die Beiträge in den Schützenvereinen eher lächerlich.
    Ich kenn auch einen Verein, der 6 Tage die Woche von 9-20 Uhr auf hat.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Es ist natürlich eine leichte überzeugungsarbeit Nötig wenn man sowas durchziehen will. Und es springen mit sicherheit keine 90% der Mitglieder ab, wenn das so betrieben wird wie ich es geschrieben habe.

    Ludwig, wie lange machen die das schon? Ich würde mal sagen zwischen 5 und 3 Jahre.
    Dann kenne ich denjenigen, der ihnen das Konzept "verkauft" hat.

  • Dann spielen wir die vorgeschlagenen Änderungen doch einfach mal durch. Davon das Schützenheim anstatt wie bisher an nur zwei Tagen gleich an sechs Tagen zu öffnen bringt eigentlich nur rein leistungsorientierten Mitgliedern einen Vorteil die sich die Zeit nehmen können an mehr als zwei Tagen in der Woche zu trainieren. Es hilft unter Umständen auch die Wartezeiten zu reduzieren. Da wäre aber vielleicht eine bessere Einteilung der Schießzeiten und / oder eine Erweiterung des Schießstandes deutlich wirkungsvoller. Ein bezahlter Trainer ist nicht zwangsläufig besser als ein aus mehreren Übungsleitern und Schießleitern bestehendes ehrenamtliches Trainerteam (das natürlich weiterhin notwendig wäre). Lässt sich für nur 400 Euro im Monat eine Hausaufgabenhilfe finden die eine aus Kindern von der Hauptschule bis zum Gymnasium bestehende Gruppe qualifiziert betreuen kann? Den zweitägigen Ausflug unserer Nachwuchsschützen auf ganze zwei Wochen auszudehnen halte ich für wenig sinnvoll. Bereits jetzt gestaltet es sich äußerst schwierig einen Termin zu finden der für möglichst viele Nachwuchsschützen und Betreuer passt. Außerdem möchten die meisten Familien in den Ferien etwas gemeinsam unternehmen und ihr Kind nicht in irgendeinen Verein abschieben. Und dafür sollen die Mitglieder den fünffachen Beitrag bezahlen? Die passiven Mitglieder würden wohl geschlossen austreten und auch von den aktiven Mitgliedern wären nicht mehr sonderlich viele übrig.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Erstmal zur Schützenhausnutzung:
    Großes Gelände, mittelgroßes Vereinsgebäude plus KK-Stände nach draussen. Marktwert ca 500.000€
    Unterhaltungskosten ca 30.000€ im Jahr.
    Standnutzungsdauer in der Woche zwischen 6 un 8 Stunden (2 Tage a 3-4 oder 4 Tage a 1,5 - 2 Stunden). Kein Betrieb kann sich einen solchen Leerstand leisten, warum die Schützenvereine?

    250 Mitglieder bei einem Jahresbeitrag von 30€. Würde 7500€ Einnahmen machen pro Jahr.
    Bei den 250 Mitgliedern gibt es dann hochgerechnet 30 Kinder und Jugendliche, Jahresbeitrag 15€ macht 450€ an Mitgliedssbeiträgen weniger.
    Beitragsfreie Ehrenitglieder 10. Nochmal 300€ weniger in der Kasse. Macht Beitragsmäßig 6750€ die übrig bleiben.
    Nach abgabe der Versicherungsbeiträge bleibende Mitgliedsbeiträge 3350€
    Kosteneinsparung durch monatliche Arbeitsdienste ca 18.000€
    Einnahmen durch Scheibengeld und Schützenfest 7000€

    Bleiben ca 2000€ jährlich die dem Verien fehlen.

    Dazu kommt ein Durschschnittsalter von 59 Jahren.
    Was wäre da sinnvoller? Alles Verkaufen und jedes Mitglied auf eine zweiwöchige Kreuzfahrt mitnehmen oder in 25 bis 30 Jahren den Verein Auflösen und das Geld richtung Staat schicken?

    Was in meinem Beispiel bei den 250€ Jahresbeitrag die zweiwöchige Fahrt angeht, die ist nur ein Beispiel.

    Die Hausaufgabenhilfe auf 400€ Basis ist eine Abiturientin oder ein Abiturient der/die bei den Hausaufgaben bis zur 10. Klasse hilft.
    Der Trainer ist dann nicht unbedingt für die "Leistungsträger" da sondern eher für den Breitensport bzw das die Kids zwischen 14 und 18 Uhr beschäftigt sind.

  • Hallo erzwos Rechnung ist nicht von der Hand zu weisen, denn die Zeiten haben sich geändert. Lassen wir mal im Moment die Jugend aussen vor, noch vor einigen Jahren ging der Arbeitnehmer morgens aus dem Haus und war am Nachmittag oder spätestens frühen Abend wieder daheim. Der Schichtarbeiter hatte seine festen Schichten und konnte sich einstellen, die Arbeitsstelle war meistens nicht weit vom Wohnort. Wie ist es heute, der Arbeinehmer muß flexzibel sein, die Meisten sind froh das sie Arbeit haben und nehmen jede Beschwerlichkeit in Kauf. Wo bleibt da der Sport und die Geselligkeit ?( Wie schon geschrieben, Tennis, Golf, Schwimmen usw. haben sich schon lange umgestellt. Jetzt nehmen wir mal wieder die Kids dazu, wenn ein Verein mit eigener Anlage so etwas machen würde wie erzwo sagt, haben ganze Familien für Ihre Kinderbetreuung augesorgt. Die Eltern gehen zum training wie es Ihre Freizeit erlaubt, und die Kinder sind nach der Schule in sicherer Obhut und es wird für die Hausaufgaben garantiert. Wenn die Vereinsanlage groß genug ist, und der Verein hat noch Untermieter so ist de Sache füür beid Vereine lukrativ. :thumbup:

    Kogge

  • Dieser Hohe Mitgliedsbeitrag, wie schon geschrieben würde wahrscheinlich nur in der Stadt funktionieren. Bei uns auf dem Land (bei mir unter 100 Einwohner im Dorf) benötigen noch nicht so viele Hausaufgabenhilfe und im Dorf bei uns ist immer etwas los, sodass alle Kids eigentlich beschäftigt sind. Außerdem sind alle 5 km Schützenvereine, zum Beispiel habe ich zu meinem Schützenstand 1,5 km, der nächste ist nur 2,5 km weit entfernt. Was ich damit sagen will ist, dass jeder, dem der Hohe Mitgliedsbeitrag dann nicht passt, den Verein wechseln würde.

    Gusti Sp.
    SG Diana Lorenzenberg
    Jugendsprecher
    Disziplin: LP(/LG)
    Gaujugendteam Ebersberg

  • Das der Vorschlag natürlich nicht die vollkommen und absolut richtige lösung ist für unsere probleme ist mir klar.
    Das ganze kann auch nicht auf jeden Verein angewand werden. Aber fakt ist das von den heutigen Schützenvereinen in 15 - 25 Jahren nur noch 75% existieren werden u.a. wegen Mitgliederschwund, Überalterung und Geldmangel.

    Wir müssen umdenken wenn wir auch nur annähernd unsere Mitgliederzahlen halten wollen. Viele andere Sportverbände sind uns im moment um jahre vorraus.