• Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

    Eben! Aber die reine Koexistenz scheint manche schon zu nerven. Nicht alle, aber manche. Und das sind zumeist diejenigen, die sich auch in anderen Bereichen des Lebens ständig vergleichen und messen müssen. Getrieben von einer inneren Unzufriedenheit immer besser, schneller, höher, what ever, zu sein.

    Frust, Leid & Neid - ganz nah an Glück und innerer Befriedigung.

    Ich gehe im Sommer auch gerne mal Abends nur auf die Driving Range und haue einen Kübel Bälle raus. Einfach so! Nicht zur Übung, einfach zum Abschalten, runterkommen.

    Um wieder Back to Topic zu kommen:

    Warum soll man sich diesen Mitgliedern verschließen. Es gibt auch die Gruppe, die eben reine Freude am Schießen hat und das für sich macht. Warum muss alles nach Disziplin laufen? Vielleicht leckt der Eine oder Andere auch Blut und der Wettkampfgeist erwacht? Das ist ja auch gut so. Aber sind die anderen deshalb als Mitglied weniger wert? Gerade Vereine, die Kraft souveräner Willkür ihren potenziellen Neumitgliedern ihre Hausregeln aufs Auge drücken „Bei uns wird erst mal ein Jahr Luftgewehr & -pistole geschossen, dann sehen wir weiter!“ - hey, aufwachen! Wenn einer kommt und möchte GK schießen, warum ihn nicht an der Hand nehmen? Auch der noch so eingefahrene Schützenverein muss sich langsam der Diversität im Schießsport stellen. Dazu braucht es aber neue Gedanken & Wege. Frischen Wind! Sonst ist dieser Verein in den nächsten 15 Jahren ein „Lost Place“.

    Jedem das seine.

    Einmal editiert, zuletzt von Hypnodoc (1. Februar 2024 um 08:13)

  • Sorry aber der Schießsport ist nunmal der schlechteste Sport um sich nicht zu vergleichen.

    In Deutschland noch dazu die schlechteste Form sich nicht vergleichen zu müssen.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich halte von Auflagedisziplinen für Jugend und junge Erwachsene gar nichts. Dadurch wird nichts gewonnen. Deswegen kommt und bleibt nach meinem Verständnis in dieser Altersgruppe nicht einer mehr oder weniger in den Verein. Wir bieten aktuell 1x pro Woche Jugendtraining an. Die 4-5 Kinder im Alter von 12-17 sind nicht übermäßig leistungsstark. Dennoch käme dort niemand auf die Idee Auflage schießen zu wollen. Die fangen erstmal alle so an mit der LP, dann kommt aber zeitnah der Wechsel zum freistehend schießen. Da geht niemand weg, weil er stehend freihändig schießen muss.

    Sport zu treiben, ohne sich mit anderen messen zu wollen, ist ok. Mache ich beim Laufen auch so. Das mache ich nur für mich. Beim Schießen mag das auch gehen, da fällt es mir aber schwerer.

  • Am Ende des Tages ist es für mich relativ einfach. Alles was Mitglieder in unsere Vereine bringt und sie dort hält ist für mich legitim und auch erlaubt.

    Wenn es denn das Auflageschießen ist und ich dadurch neue Mitglieder generiere. Was bitte sollte da dagegen sprechen??

    Jeder Verein muss seinen Weg finden und wenn der am Schluss erfolgreich ist, dann ist es dich völlig egal ob nun frei, Auflage, Blasrohr, Bogen oder Namen tanzen.

    Frei nach dem Motto:

  • Am Ende des Tages ist es für mich relativ einfach. Alles was Mitglieder in unsere Vereine bringt und sie dort hält ist für mich legitim und auch erlaubt.

    .... Was bitte sollte da dagegen sprechen??

    Richtig! Vielen Dank - in einem Satz alles gesagt. Allerdings klebt der Staub von Jahrzehnten auf Tun & Handeln. Da hilf manchmal nur eine Komplettsanierung in der Vorstandschaft.

  • Auch der noch so eingefahrene Schützenverein muss sich langsam der Diversität im Schießsport stellen. Dazu braucht es aber neue Gedanken & Wege. Frischen Wind!

    Naja, ob die Vereine das müssen, obliegt nicht deiner Einschätzung. Allenthalben sollten sie evtl. darüber nachdenken. Selbstverständlich braucht es dazu neue Gedanken & Wege und auch "frischen Wind". Jetzt frage ich aber mal ganz ketzerisch: wo soll der bitte herkommen?
    Denn spätestens hier sind wir an dem Punkt angekommen, wo uns die Realität mit all ihrer Brutalität einholt. Wo sind denn all die "Nachrücker" der jungen Generation, die sich ehrenamtlich betätigen wollen? Ich sehe da keine, oder nur geringfügige Bereitschaft.

    Sonst ist dieser Verein in den nächsten 15 Jahren ein „Lost Place“.

    Sehe ich komplett anders. Auch, oder sogar besonders der Schießsport ist ein Querschnitt der Gesellschaft. Und genau da liegt das Problem. In einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, wo es nur noch darum geht, an sich selbst zu denken, Spaß zu haben, keine Verantwortung zu übernehmen, unsägliche Gleichmacherei unter dem Deckmantel der Diversität zu betreiben, den Leistungs- und Wettkampfgedanken gänzlich zu verbannen, wie soll das bitte funktionieren? Ich erlebe immer öfter, dass Vereine als reine Dienstleister betrachtet werden. Da gibt es immer weniger die Bereitschaft, außer der Zahlung des Beitrags, etwas für den Verein zu tun. Viele sind nur noch auf den schnellen Spaß aus. Kommen, schießen und wieder gehen. Sorry, aber das ist nicht mein Verständnis eines Vereins. Wenn uns jetzt noch so nach und nach alle Ehrenamtler (Funktionäre, Kassenwarte, Sportleiter, Schießleiter Kampfrichter und Trainer) altersbedingt "wegbrechen" - und genau an diesem Punkt sind wir bereits angekommen - wird schlicht kein Schieß- und Wettkampfbetrieb mehr möglich sein. Daran sterben viele Vereine und nicht weil sie sich der "Spaß haben wollenden Fraktion" verschlossen haben. Wenn ein Verein nur noch aus diesem Klientel besteht, wie soll das gehen, wer soll die Arbeit machen?

    Wir haben auch bei uns einige dabei, die an keinen Wettkämpfen teilnehmen und nur aus Spaß an der Freude schießen. Damit habe ich prinzipiell auch kein Problem - solange das nicht zur Regel wird, sonst geht irgendwann das "Licht aus". Aber vielleicht bin ich ja auch nur "ein alter weißer Mann" ohne Visionen.

    Warum soll man sich diesen Mitgliedern verschließen. Es gibt auch die Gruppe, die eben reine Freude am Schießen hat und das für sich macht. Warum muss alles nach Disziplin laufen?

    Weil es Regeln gibt und auch geben muss. Ohne Regeln würden wir anarchistisch oder gar wie Tiere leben. In Zeiten, in denen das Individuum über alles andere gestellt wird, sind wir nicht mehr soweit davon entfernt. Wir (er)leben gerade einen derartigen Werteverfall , dass mir schlecht wird. Es wird suggeriert, dass man alles bekommen und erreichen kann, ohne etwas dafür zu tun. Werte wie Arbeit, Anstrengung, Fleiß und Disziplin haben ausgedient. Jeder ist sich selbst der nächste und hat natürlich einen "Anspruch" auf all das, was ihm gefällt und ihm Spaß macht - ohne Gegenleistung, versteht sich. Und wenn das nicht funktioniert kann man ja noch Influencer, Reality-Star oder TikToker werden, oder was es da sonst noch so alles gibt. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich ko... könnte. Sorry, aber das musste jetzt mal raus.

    LP 500 Expert E

    Steyr Challenge E

    M150 -ST- mit ZF

    Der Unterschied zwischen: "geiler Wettkampf heute" :) oder: "ich reiß' hier gleich die Hütte ab" :angry: ist oft nur eine 9,9 !

  • Nur sind dann in vielen Vereinen mehr alte Mitglieder weg als Namenstänzer dazukommen.

    Du hast meinen Beitrag scheinbar nicht gründlich gelesen. Ich habe geschrieben:

    "Jeder Verein muss seinen Weg finden"

    Dann musst du deinen passenden Weg finden. Wir haben unseren gefunden und bei uns ist kein einziges altes Mitglied ausgetreten.

  • Nur sind dann in vielen Vereinen mehr alte Mitglieder weg als Namenstänzer dazukommen.Was

    meinst du mit Namenstänzer? Walldorfschüler oder Grüne?

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)

  • Du hast meinen Beitrag scheinbar nicht gründlich gelesen. Ich habe geschrieben:

    "Jeder Verein muss seinen Weg finden"

    Dann musst du deinen passenden Weg finden. Wir haben unseren gefunden und bei uns ist kein einziges altes Mitglied ausgetreten.

    Dafür bin ich doch da.

  • Nur sind dann in vielen Vereinen mehr alte Mitglieder weg als Namenstänzer dazukommen.

    Mach Dir keine Sorgen, denn das regelt seit Anbeginn die Natur von selbst und wenn man sich Neuem gnadenlos verschließt, dann ist der Verein damit auch Geschichte.

  • Mach Dir keine Sorgen, denn das regelt seit Anbeginn die Natur von selbst und wenn man sich Neuem gnadenlos verschließt, dann ist der Verein damit auch Geschichte.

    Daran arbeitet der DSB seit Jahrzehnten und es gibt ihn immer noch.

    Ich habe aber auch kein Problem damit wenn andere ohne meine Beteiligung ihr Ding machen.

    Wenn dann in x Jahren ein anderer Verband führend ist freue ich mich für die.

  • Aufgelegt für Jugend war noch nie Thema bei uns, außer für die ersten Versuche mit dem Licht- und dann Luftgewehr. Von den Erwachsenen sind es nur eine Handvoll die nebenbei auch Auflage schießen. Bei vereinsinternen Bewerben ist die Pendelschnur (nach BSSB-Schiessordnung) erlaubt. So können Alle zu vergleichbaren Bedingungen an Jahreswertung, Königs- und Preisschießen, etc. teilnehmen. Im Gegensatz zu vielen Nachbarvereinen finden die Auflagedisziplinen bei uns wenig Zuspruch, dabei wären viele aktive Schützen in den DSB-Wettbewerben startberechtigt. In der dritten RWK-Mannschaft Luftpistole alle und in der Zweiten nur Einer nicht. (Die Erste bilden die Jüngeren zwischen 26 und 48). Bei den zwei Luftgewehrteams im Rundenwettkampf wären es im nächsten Sportjahr fünf der acht Stammschützen. Bei der Gaumeisterschaft Luftpistole-Auflage waren wir nur zwei Starter vom Verein, für die Bezirksmeisterschaft sollte es jeweils reichen. Wenn es dann in Hochbrück gut läuft, eventuell auch für die "Bayerische". Vielleicht ziehen dann nächstes Jahr ein paar mehr nach...

  • Mach Dir keine Sorgen, denn das regelt seit Anbeginn die Natur von selbst und wenn man sich Neuem gnadenlos verschließt, dann ist der Verein damit auch Geschichte.

    Nach deiner Theorie reicht es also aus, wenn alle Vereine sich für alles und jeden öffnen. Das sichert dann das Überleben des einzelnen Vereins und letztendlich auch unseres Sports? Da kann ich nur sagen: leider etwas zu kurz gedacht. Sind es nicht eher all die Menschen, die sich (ehrenamtlich) engagieren, die Vereinsarbeit erledigen, als Schießleiter, Standaufsichten, Kampfrichter und Trainer zur Verfügung stehen, die die Vereine und damit auch den Sport an sich am Leben halten? Damit meine ich nicht nur die DSB-Disziplinen sondern alles querbeet. Auch für Blasrohr, Bogen und "moderne" Waffen werden genau all diese Menschen gebraucht. Aber die Bereitschaft der Menschen ganz generell, ihre "Freizeit zu opfern" um o.g. Tätigkeiten zu übernehmen, schwindet zusehends. Was machst du denn, wenn da eine Horte Schießwilliger (egal von welcher Fraktion) vor der Tür steht und du keine Standaufsicht, geschweige denn einen qualifizierten Trainer mehr hast? Das läuft dann bestimmt alles "von selbst", weil der Verein sich ja "geöffnet hat". Wer hier das gesamtgesellschaftliche Problem nicht erkennt oder erkennen will und seine Augen vor den tatsächlichen Herausforderungen und Problemen unserer Zeit verschließt, dem ist nicht zu helfen. Das ist ja auch kein exklusives Problem des Schießsports, das betrifft nahezu alle Bereiche der Freizeitgestaltung.

    Ein schöner Satz fällt mir dazu noch ein: "Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein."
    oder noch einer: "Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher auch im Bilde."

    Ich bin auch ein Freund von Offenheit und Toleranz, all die neuen Dinge und Disziplinen haben sicher auch ihre Daseinsberechtigung und einiges davon bieten wir inzwischen auch selbst an, das alleine ist aber definitiv kein Garant für die Zukunftsfähigkeit eines Vereins.

    LP 500 Expert E

    Steyr Challenge E

    M150 -ST- mit ZF

    Der Unterschied zwischen: "geiler Wettkampf heute" :) oder: "ich reiß' hier gleich die Hütte ab" :angry: ist oft nur eine 9,9 !

  • Nach deiner Theorie reicht es also aus, wenn alle Vereine sich für alles und jeden öffnen. Das sichert dann das Überleben des einzelnen Vereins und letztendlich auch unseres Sports? Da kann ich nur sagen: leider etwas zu kurz gedacht. Sind es nicht eher all die Menschen, die sich (ehrenamtlich) engagieren, die Vereinsarbeit erledigen, als Schießleiter, Standaufsichten, Kampfrichter und Trainer zur Verfügung stehen, die die Vereine und damit auch den Sport an sich am Leben halten? Damit meine ich nicht nur die DSB-Disziplinen sondern alles querbeet. Auch für Blasrohr, Bogen und "moderne" Waffen werden genau all diese Menschen gebraucht. Aber die Bereitschaft der Menschen ganz generell, ihre "Freizeit zu opfern" um o.g. Tätigkeiten zu übernehmen, schwindet zusehends. Was machst du denn, wenn da eine Horte Schießwilliger (egal von welcher Fraktion) vor der Tür steht und du keine Standaufsicht, geschweige denn einen qualifizierten Trainer mehr hast? Das läuft dann bestimmt alles "von selbst", weil der Verein sich ja "geöffnet hat". Wer hier das gesamtgesellschaftliche Problem nicht erkennt oder erkennen will und seine Augen vor den tatsächlichen Herausforderungen und Problemen unserer Zeit verschließt, dem ist nicht zu helfen. Das ist ja auch kein exklusives Problem des Schießsports, das betrifft nahezu alle Bereiche der Freizeitgestaltung.

    Ein schöner Satz fällt mir dazu noch ein: "Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein."
    oder noch einer: "Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher auch im Bilde."

    Ich bin auch ein Freund von Offenheit und Toleranz, all die neuen Dinge und Disziplinen haben sicher auch ihre Daseinsberechtigung und einiges davon bieten wir inzwischen auch selbst an, das alleine ist aber definitiv kein Garant für die Zukunftsfähigkeit eines Vereins.

    Da gebe ich dir Recht.

    Jeder Verein muss selber abwägen, wie weit er sich öffnet, und was er durch die Öffnung verkraften kann.

    Das wäre genauso, als wenn ich Plakate aushänge,

    "Jeder der mal mit einer Kalaschnikow schießen will, kommt Samstag zu uns auf den Stand"

    Ich verspreche dir, die Bude wäre voll, aber am Ziel vorbei geschossen 🤔

    "Ein Wettkampf wo du nicht dein Bestes gibst und gewinnst, ist nichts Wert. - aber ein Wettkampf wo du dein Bestes gibst und verlierst, war ein guter Wettkampf."

  • Nach deiner Theorie reicht es also aus, wenn alle Vereine sich für alles und jeden öffnen.

    Das ist Deine freie Interpretation und das hab ich so nie gesagt.

    In den anderen Punkten stimme ich Dir zu - nur wer soll es machen wenn gar keiner da ist?

  • Was Digedag schrieb, ist grundsätzlich richtig.

    Ja, wir brauchen mehr Menschen mit Verantwortungsgefühl in den Vereinen, nicht nur solche, die uns als Dienstleister sehen.

    Ich kann das auch als Dienstleistung anbieten, aber dann nicht zu 10 Euro die Stunde - und das tun wir auch, aber dann muss es sich auch in der Kasse lohnen. Für ein "Dankeschön" mache ich nicht den Hampel für die Hochzeitgesellschaft. Naja, ich schon, aber die Vereinskasse hat wenigstens was davon.

    Ganz so falsch können wir aber auch nicht alles machen, mein Sportwart und mein Schriftführer sind beide um die 25. Die habe ich beide selber im Schießen ausgebildet. Waren nie die Superschützen, aber bei den Wettkämpfen mit viel Spaß dabei - und jetzt voll engagiert, dass es eine Freude ist.

    Auch muss jeder Verein eben wissen, was er will und dann entsprechend die Zielgruppen bearbeiten, aber das habe ich ja schon anderweitig geschrieben. Man muss sich auch auf seine (Kern)kompetenzen beschränken, sonst verzettelt man sich.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Man muss sich auch auf seine (Kern)kompetenzen beschränken, sonst verzettelt man sich.

    Genau so sehe ich das auch. Warum sollte man Dinge anbieten, von denen niemand eine Ahnung hat.

    LP 500 Expert E

    Steyr Challenge E

    M150 -ST- mit ZF

    Der Unterschied zwischen: "geiler Wettkampf heute" :) oder: "ich reiß' hier gleich die Hütte ab" :angry: ist oft nur eine 9,9 !