Ich darf in meinen Schützenverein keine Halbautomaten mehr schießen.

  • Hallo,

    Ich bin momentan 16 Jahre alt und darf keine Halbautomaten (KK .22lr) schießen.

    In einem anderen SV in der nächsten Stadt dürfte ich es aber.

    Der Halbautomat gehört meinem Jugendwart.

    Die erste Vorsitzende meinte ich dürfte nur Vereinseigene Waffen schießen, weil ich über Private von anderen Personen nicht versichert sei.

    Kann mir einer sagen wie das nun Rechtlich gesehen ist?

    LG und danke Im Voraus :)

    Fabi


    PS: Der Verein ist im hessischen Schützenverband.

  • Kann mir einer sagen wie das nun Rechtlich gesehen ist?

    Da schaust Du am besten mal in die Versicherungsbedingungen, es ist durchaus möglich dass nicht angebotene Disziplinen auch nicht versichert sind.

    Der Verein kann erlauben was geschossen wird, da alles erklärt werden muss werden schon mal gerne die böswilligen Anderen hier Versicherung oder der Gesetzgeber vorgeschoben werden.

    Möglich dass er einfach nicht will und nur eine unpassende Erklärung abgegeben wurde.

    In einem anderen SV in der nächsten Stadt dürfte ich es aber.

    Einfach den Verein wechseln und alle sind zufrieden.

  • Kann mir einer sagen wie das nun Rechtlich gesehen ist?

    Hey Fabi. Der Tipp von @Hubertoni nach den Versicherungsbedingungen ist schon richtig, was das rechtliche angeht.

    Ansonsten hört sich die Aussage eher nach Ausrede an. Ich habe noch nie von so einer Regelung gehört. Bei uns ist es Gang und gebe andere Vereinsmitglieder mit seiner Waffe schießen zu lassen, um Erfahrungen zu sammeln, wie unterschiedlich sie eben sind.

    Vielleicht hat er Angst dass du den Stand zerlegst. :) Deswegen nur Einzellader. ;)

    Natürlich in der Annahme du bist Vereinsmitglied und die Waffen sind mit der Munition nach geltenden Disziplinen für den Stand zugelassen.

    DSB/WSB-Sportschütze, nur KWs - für LW fehlt mir das Talent :)

    4,5mm Steyr EVO 10, .22 Walter GSP Expert, .357 S&W 686, .45 ACP HCG/Peters Stahl,

    Wiederlader, Geschossselbergießer und Beschichter

  • Hallo Fabi,

    Ja, so lange es keine Vorstandsentscheidung / Mitgliederentscheidung gibt, kann der Vorsitzende schon alleine festlegen, was im Verein alles erlaubt und was verboten ist. Und wenn er sowas entschieden hat, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Vorstand ihn in der Frage überstimmt. Du könntest zwar in der nächsten Mitgliederversammlung beantragen, dass über diesen Punkt durch die Mitglieder abgestimmt wird. Aber sowas ist ein weiter Weg, und das klappt eher selten.

    Speziell die Kombination von minderjährigem Schützen und halbautomatischem Gewehr gefällt einigen "traditionsbewussten" Vereinsvorständen überhaupt nicht. Da soll man erst mal so lange Luftpistole schießen bis man groß ist. Und dann schauen wir mal....

    Ich kenne einen Verein in RLP, bei dem ein Aushang am Langwaffenstand ganz klar macht, dass man dort überhaupt nicht mit dem Selbstladegewehr trainieren darf, obwohl solche Disziplinen im Land bis zu Landesmeisterschaften geschossen werden. (Liste B)

    Es ist das gute Recht des Vereins sowas in seiner Anlage zu verbieten, und das gute Recht des Schützens, sich einen passenden Verein auszusuchen.

    Überlege mal selbst, ob du in deinem aktuellen Verein das machen darfst, was du vom Schießsport erwartest. Wenn du einen anderen Verein in der Nähe hast, dann frag doch mal nach wie die sowas sehen.

    Lass dich nicht entmutigen !

    Ich wünsch dir Alles Gute

  • Wir bieten unseren 14+ das volle Programm incl. Fallscheibe, Speed, SpeedSteel - mit allen KK-Waffen, die die Jugendlichen laut Gesetz schießen dürfen.

    Und natürlich auch SpoPi. Freie Pistole und OSP - wobei ich für FP und OSP zur Zeit keine jugendlichen Interessenten habe.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Warum den das ? Sind doch 2 Wunderschöne Disziplinen.

    Das schon, aber auch bei uns wird es im Bereich FP immer weniger und bei OSP haben wir derzeit gar keinen Starter bei Meisterschaften.

    Bei der vor zwei Wochen beendeten Gaumeisterschaft hatten wir nur 2 Schützen für Freie Pistole.

    FWB P8x

    Walther GSP500

    Hämmerli SP20

    Tanfoglio Gold Match Combo .45 ACP / 9mm

  • Warum den das ? Sind doch 2 Wunderschöne Disziplinen.

    Das sind sie, in der Tat!

    Aber: Freie Pistole ist, seit nicht mehr olympisch, für den Leistungssport nicht mehr attraktiv. Außerdem für Anfänger extrem frustrierend.

    Ich hatte mal einen äußerst talentierten jungen Mann, der es hier recht weit hätte bringen können ... - aber seine Mutter musste unbedingt zu ihren neuen Lebenskurzabschnittsgefährten wegziehen und im neuen Verein ist der Junge nie richtig warm geworden.

    OSP liebe ich sehr, aber die hohen Munitionskosten und der erforderliche Trainingsaufwand, um mit den "großen Kindern" auch mithalten zu können, stemmen die Wenigsten. Geld für Muni gibts ja erst ab Bundeskader ... - und da muss man erst mal hinkommen. Dazu kommt, ich habe neben dem Trainern auch noch einen Vollzeit-Brotberuf, der mich zeitlich und mental fordert.

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  • Aber: Freie Pistole ist, seit nicht mehr olympisch, für den Leistungssport nicht mehr attraktiv. Außerdem für Anfänger extrem frustrierend.

    OSP liebe ich sehr, aber die hohen Munitionskosten und der erforderliche Trainingsaufwand, um mit den "großen Kindern" auch mithalten zu können, stemmen die Wenigsten. Geld für Muni gibts ja erst ab Bundeskader ...

    Kein Wunder dass die Leute lieber GK schießen.

    So wirklich stark nachgefragt war gerade die FP außerhalb des Forums wohl nicht. Viele Pistolenvereine hatten nur einen 25 m Stand und bei den Gewehrleuten mit dem Stand waren die Pistolen eben nicht gefragt. Nebenbei war das Waffenrecht anfangs auch noch eine Hürde wenn die Frage lautete .357 Mag. oder FP.

    aber die hohen Munitionskosten und der erforderliche Trainingsaufwand, um mit den "großen Kindern" auch mithalten zu können, stemmen die Wenigsten.

    Das waren auch schon früher draußen bei den Vereinen Argumente, OSP und Standardpistole galten als Munitionsverschwendung und wurden nur Leuten zugebilligt die auch Ambitionen für den Kader hatten.

  • Kein Wunder dass die Leute lieber GK schießen.

    schaun mer mal wie lange das noch so im Kurs steht bei der Kostenentwicklung für die Munition.

    Dann kommt als Ergänzung Luftpistole Magnum 8)

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • schaun mer mal wie lange das noch so im Kurs steht bei der Kostenentwicklung für die Munition.

    Zitat von Gast

    Ca 3000€/Jahr für Schießstand, Startgeld, Munition, Waffen.

    Ein anderer Gast schrieb von mind. 5000 € nur Munitionskosten im Jahr, solange das geht sollte auch noch ausreichend Munition dafür gekauft werden können.

  • Na ja aber ob das jetzt a repräsentativ ist, bzw ist das sicher weit weg vom gewöhnlichen Schützen. Wenn man es so nennen will.

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Mal abgesehen von den Munitionskosten und der Trainingsbereitschaft kommt bei Schnellfeuer noch ein (wenn nicht der) entscheidender Aspekt hinzu: Ich blockiere 5 Stände. Ist der Verein an Schießzeiten gebunden, ist es dadurch in der Praxis fast unmöglich, zu trainieren. So bin ich selbst zur BM gefahren, ohne Serien geschossen zu haben. Lediglich Anschiessen und evtl. noch 2. Scheibe. Mehr ist dann eben nicht. So kann man es erst gar nicht lernen.

  • OSP und Standardpistole galten als Munitionsverschwendung

    Diabolos gibt es für die Jugend im Verein kostenlos, aber patronierte Munition muss gekauft werden, wenn auch zu rel. günstigen Kursen.

    Das zahlen dann nicht die jungen Schützen, sondern deren Eltern. Ist nicht sonderlich sozial, aber isso ...

    Bei getrennt lebenden Eltern (inzwischen die Norm, nicht die Ausnahme) kann das schon für Spannungen sorgen.

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  • Ich blockiere 5 Stände

    Richtig. Wobei ich in der komfortablen Position bin, Herr über den Standschlüssel und auch über den Nutzungsplan der Stände zu sein.

    Aber es stimmt, für OSP-Training ist dann der halbe Stand für andere Nutzung gesperrt. 3x die Woche 2 bis 3 Stunden (ich brauche jeweils 1/2 Stunde Auf- und Abbauzeit). Wenn ich zwei Nachwuchsschützen hätte, würde sich das aber lohnen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

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  • Mal abgesehen von den Munitionskosten und der Trainingsbereitschaft kommt bei Schnellfeuer noch ein (wenn nicht der) entscheidender Aspekt hinzu: Ich blockiere 5 Stände. Ist der Verein an Schießzeiten gebunden, ist es dadurch in der Praxis fast unmöglich, zu trainieren. So bin ich selbst zur BM gefahren, ohne Serien geschossen zu haben. Lediglich Anschiessen und evtl. noch 2. Scheibe. Mehr ist dann eben nicht. So kann man es erst gar nicht lernen.

    Das ist nun wirklich nichts neues, das war aber auch früher nicht anders, die Zeiten als man als reiner Amateur so nebenbei nur mit etwas Talent Meister werden konnte sind vorbei, auch bei den Schützen.

    Das zahlen dann nicht die jungen Schützen, sondern deren Eltern. Ist nicht sonderlich sozial, aber isso ...

    In meinem Bekanntenkreis zahlen die Eltern, zu den Kosten für den Verein noch Reitstunden, Tennislehrer, Skilehrer, Segelkurse, Trainingslager usw. meist auch noch für Sprösslinge ohne große sportliche Ambitionen. Wir sind aber im Sozialismus auch nicht so geübt.

  • In meinem Bekanntenkreis zahlen die Eltern, zu den Kosten für den Verein noch Reitstunden, Tennislehrer, Skilehrer, Segelkurse, Trainingslager usw. meist auch noch für Sprösslinge ohne große sportliche Ambitionen.

    Das ist wohl der kleine Unterschied. Unsere Mitglieder und deren Eltern sind nur zu einem ganz kleinen Teil mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren worden.

    Quelle: https://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Deutschland / eigene Bearbeitung

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)