Systembettung, Vorteile z.B. Präzisionssteigerung durch ein 2K-Kunstharzbett.

  • Hallo Zusammen,

    einerseits schweifen wir vom Eingangsthema "Systembettung" ab, andererseits gehört das Austesten derselben natürlich auch dazu.

    Gute Erfahrungen habe ich schon in den 90igern mit dem Russenbock gemacht. Von der Fa. Stopper wurde dieser vereinfacht nachgebaut, bei richtiger Bedienung funktioniert er doch ganz ordentlich. Tec-Hro hat sich mit ihrer Spannvorrichtung weitgehend an der Russischen orientiert und liefert gute Ergebnisse. Die Schießmaschine von Thune ist m.M. nach genial, wie bei den anderen Drei genannten wird in der Riemenschiene aufgenommen und der Schaft nicht verdrückt. Auf spielfreien Führungen gleitet das Gewehr mit dem Rückstoß, alles spannungsfrei.

    Kleine Korrektur:

    Der eigentliche "Russenbock besteht aus zwei Prismen in die zwei Rundstäbe (an der UIT-Schine befestigt) gelegt wurden. Dazu noch ein Zusatzgewicht um angeblich den Schulterdruck zu simulieren, aber besser dazu geeignet damit die Waffe nicht aus der Vorrichtung fällt. Diese Konstruktion wurde von Stopper und Thune gebaut vertrieben. Eigentlich wie so einiges von den Russen - einfach und genial. Allerdings alles ein wenig kippelig. Was mich allerdings immer gestört hat war nicht die Reproduzierbarkeit der Ausrichtung sondern das schon geringfügige Unterschiede bei der Montage (Lage der Anbauteile und des Zusatzgewichtes, also Schwerpunkt der Waffe) für eine Unterschiedliche Haft- und Gleitreibungszustände an den Auflagepunkten am Prisma gesorgt hat.

    Tec-Hro hat sich mit ihrem Federblechsystem an der guten alten Einschießmaschine von Ulrich Lind orientiert. Das mit den guten (Ergebnissen) Eigenschaften kann ich bestätigen.

    Die neueste Einschießmaschine von Thune basiert auf einer äußerst präzisen und reibungsarmen Linearführung.

    Ähnlich dieser hier:

    Test Eley Feb 2015 - YouTube

    Ich hab mir bevor diese kompakten Linearführungen erschwinglich wurden so was ähnliches gebaut um meine Laufschwingungsmessungen -und jetzt sind wir wieder beim Eingangsthema "Systembettungen"- neutraler zu ermitteln.

    Gruß HdR

  • Anfang der 80er habe ich mit Bettungen an Dienstgewehre oder auch Ordonnanz Gewehre die eigentlich vorhandene Präzision herausgekitzelt.

    Übertragen auf das Aufgelegt Schießen müssten dann nach Systembettung um 330 und mehr möglich sein?

    sie wird von Benchresten verwendet

    Die Aufgelegt Schützen treffen genauso gut manchmal sogar noch besser, da wird die Luft für Steigerungen dünn.

    Anscheinend machen die Serienhersteller bei ihren Waffen auch was richtig.

    Wo siehst Du bei den heute in der Spitze meist verwendeten Aluschäften noch Verbessererungspotential.

    Eine gute Arbeit macht Doan Trevor in den USA.

    Selbst getestet, wo liegen da die Vorteile zur Serie?

    Um wieviel sind die Gruppen enger?

    Holzschäfte

    haben meiner Meinung nach die besten Schwingunsgeigenschaften, oder sollte man besser sagen Dämpfung ?

    Gibt es da Vergleiche?

    Wirken sich Aluschäfte negativ auf das Schußbild aus.

    Für eine Schaftbettung wird dann auch oft 300.-€ und mehr verlangt.

    Das mag ein angemessenen Preis sein, nur muss man doch fragen dürfen ob bei ~ 315 aufgelegt noch viel Luft nach oben ist?

    Wobei ich als Forenleser eher den Eindruck habe dass Schütze die Bettung selbst besser kann die Kosten also kaum das Problem sein dürften.

    Wollte in D keiner haben. Da kauft man lieber Waffen ohne Schussbil oder nur mit dem werkseitigen...…..

    Hat sich bei den Waffen so wenig getan dass eine mind. 30 Jahre alte Waffe hier eine Rolle spielt?

    Da hast du völlig recht, das Zusammenspiel des Gesamtsystems (Schaft, Verbindung und Lauf) sollte man letztendlich so testen.

    Das würde dann bedeuten dass man für 3 Stellung die Waffe in jeder Konfiguration eigens testen müsste?

    Die guten Ergebnisse schiebe ich bis heute auf den guten von mir angepassten Schaft und auf die Muntion, die zu dieser Zeit einfach besser war, weil es noch Pulver war und keine Paste

    Wenn ich sehe wie im anderen Thread Tests auf Papier interpretiert werden wären Vergleiche unter heutigen Bedingungen auf elektronischen Ständen sicher interessant.

  • Hi JohannesKK,

    meine Aussage bezieht sich auf das reine Vermögen der Waffe. Unterschiedliche Anschläge mit unterschiedlichen Drücken am Schaft dürfen bezüglich Eigenpräzision der Waffe keine Rolle spielen. Ein guter Schaft sollte bei Dreistellung alle Anschlagskräfte aufnehmen ohne eine Auswirkung auf die Schußleistung der Waffe zu haben. Eine mögliche Verlagerung des Trefferbilds aufgrund der verschiedenen Anschläge ist bei Dreistellung normal.

  • JohannesKK spielt darauf an daß es beim KK 3 Stellung heute durchaus üblich ist die komplette Waffe für jede Stellung umzubauen, sprich mit verschieden hohen Visierlinien zu arbeiten. Daraus ergeben sich unterschiedliche Gewichte an der Mündung was zwar lediglich in Grammbereich liegt aber sich auf die Schwingungseigenschaftschaften und somit auf das Schußbild auswirkt bzw. auswirken kann.

  • Stimmt, mit dem Wechsel von Visierlinienerhöhungen bekommt JohannesKKs Betrachtung einen Sinn. Da sollte man halt vorher austesten ob eine solche Veränderung keinen negativen Einfluss auf die Streuung hat und gegebenenfalls drauf verzichten. Gerade deshalb sind bei modernen Schäften umfangreiche Verstellmöglichkeiten (innerhalb der Regeln) möglich.

    Einmal editiert, zuletzt von Herr der Ringe (3. Dezember 2020 um 17:51)

  • Guten Abend Miteinander,

    Hallo JohannesKK, nur mal am Rand...., Höflichkeit ist eine Zier..., aber es geht auch ohne Grußworte.

    Übertragen auf das Aufgelegt Schießen müssten dann nach Systembettung um 330 und mehr möglich sein?

    ich glaube nicht dass du auf diese unseriose Frage eine Antwort erwartest!

    Anscheinend machen die Serienhersteller bei ihren Waffen auch was richtig.

    ganz bestimmt, ich habe sichlich dies auch 2-3 erwähnt.

    Aber dennoch: Es gibt nichts was man nicht noch besser machen kann!

    Wo siehst Du bei den heute in der Spitze meist verwendeten Aluschäften noch Verbessererungspotential.

    stimmt, die überwiegende Mehrheit schießt mit diversen Aluschäften, aber es gibt Ausnahmen,

    z.B. Michael McPhail, schießt mit seiner Anschütz 2013 immer noch in der Weltspitze mit.

    Ich bin überzeugt, dass die Spitze mit ausgesuchten, getesteten und verbesserten Waffen versorgt werden, Erfolg ist immer noch die beste Werbung.

    Nur mal am Rand: Die Walther KK500 meines Schützenkameraden hatte ich mehrere Tage in meiner Werkstatt. Hier fiel mir am Aluschaft auf, dass das System sich in längs.u.-quer verschieben läßt, kein Wunder, haben die 4 (+1) Befestigungsbohrungen 0,6mm Spiel und keine Systemmarretierung, z.B. Querstift, Zentrierkreuz od. ähnliches, es wird nur durch den Schraubenanzug gehalten!!!

    Das mag ein angemessenen Preis sein, nur muss man doch fragen dürfen ob bei ~ 315 aufgelegt noch viel Luft nach oben ist?

    Bis 330 und mehr ist noch einiges an Luft vorhanden, Spaß bei Seite.

    Angemessener Preis? Wie mans sieht!

    Wer z.B. für ein neues KK-Matchgewehr 3-4000.-€ und mehr ausgibt, springt nicht zum BüMa um mit einer Bettung noch was rauszuholen. Nicht immer ist nur die Munition die den schwarzen Peter hat,

    warum sonst gibt es Systeme/Läufe die kaum schwierigkeiten beim Munitest bereiten, wer sowas hat, hat halt Glück gehabt.

    Mir Schützengruß JAG

  • Hallo zusammen,

    sehr interessant das Ganze. Ihr solltet Euch im klaren sein, dies alles führt zu nichts. Ausser es fließt irgendwann in einen zielgerichteten Prozess. JAG und ich ... denke ich sind fast gleich alt, wir reißen nichts mehr und wir müssen uns auch nicht mehr beweisen, wir können auch nichts mehr verändern. Möchte ich auch nicht, Gott sei Dank schießen manche Kriegsbüchsen so schlecht, daß man damit Leben rettet ... Nur einmal so dazwischengerufen.

    Ich denke aber auch, daß viele die ihre Waffen verbessern hier in Deutschland es sehr sehr schwer haben. Die Frage, was ist legal und was nicht ? Bin ich bei der nächsten Meisterschaft draußen, weil "irgendein" "Waffenkontrollettie" meint, daß steht nicht in der DSB Sportordnung etc etc etc .... Und ? Man läßt es sein und konzentiert sich auf das Wesentliche, das Schießen. Eine noch so gute Waffe, mag diese noch so präzise sein, der dahinter sich befindet und den Abzug durchdrückt, der/die ist der Faktor. Punkt !

    Außerdem wird sich hier niemand zu genau äußern, wenn er damit seine Brötchen verdient .... und vielleicht auch an einem Patent arbeitet ... neuer Schaft, neues System ..... neues "keine Ahnung" was weiß ich ... .

    Ja man kann alles mögliche, aber es gibt gute und schlechte Waffen, die kann man dann gerne verbessern und die sind am Besten beim BÜMA aufgehoben .. in Deutschland oder Italien. In den USA sieht das anders aus, hier wird ja generell viel im "do it yourself" getan. Viele Anregungen auf Youtube, gute wie auch schlechte ... aber man kann sich einen "Reim" darauf machen. Jeder wie er will und kann ... und Gehirn einschalten nicht vergessen !

    Ihr werdet verstehen, daß ich hier nicht mehr weiter diskutiere und in die Tiefe gehen werde, es schadet meinem Vorsprung ... Vorsprung durch Technik ...

    Beste Grüße

    Oldgunner

  • Hallo JohannesKK, ging es in diesem Block nicht um Systembettung?

    Da hast Du mit deinen Antworten zu den Zitaten wenig beigetragen. Alles nur in Frage gestellt.

    Ein Zitat: "Übertragen auf das Aufgelegt Schießen müssten dann nach Systembettung um 330 und mehr möglich sein?"

    Ja, es sollten neue Regeln eingeführt werden! Bisher sind maximal 327 Ringe möglich.

    Meine Bemerkung zu "D" bezog sich ironisch auf die selbsternannten Fachleute, die bei eGun Waffen ersteigern,

    ohne auf die einfachsten Kriterien zu achten. Sich dann anschließend wundern, dass die vorderen
    Plätze im Wettkampf von anderen belegt werden.

    Sergej Martinow holte mit der Anschütz Super-Match 1813 im Schaft S.-M.1913 Olympia-Gold im Schießen mit dem Kleinkalibergewehr liegend .

    Das war somit auch keine Waffe von der Stange!

    Ich denke es wird auch Dir nicht bekannt sein, was die Welteileliten zwischen Aluschaft und System
    verbaut haben um bei der Leistungsdichte auch beim Material das best mögliche zu erreichen. In der Formel 1 fährt auch kein Golf mit.

    Zwischen dem Anschütz Alu-Schaft 2213 und dem System ist serienmäßig eine Art Zylinderdichtung verbaut. Wird schon eine Bewandtnis haben.

    So viele KK-Waffen mit 10 mm Schussbild sind wohl nicht im Handel erhältlich.

    Um die Leistung der anderen Waffe zu steigern, wird schon einiges versucht. Da ist Systembettung schon ein alter Hut.
    ES werdennicht alle ihre Waffe kostenlos vom Waffenhersteller haben oder 5000 € auf dem Kont, um ein Spitzenmodell zu kaufen.

    Für das Auflageschießen ist ein guter Holzschaft mit System einem modernen Alu-schaft mindestens ebenbürtig.

    Es kommt auf den Schützen an, dass er die Vorteile der Einstellmöglichkeiten auch umsetzen kann. Bei Martinow ging es auch ohne.

    Da muß man auch keine 315 zugrunde legen, denn das ist nicht die breite Masse, die solche Ergebnisse erzielt.

    Gruß Claus-Dieter

  • Ein Zitat: "Übertragen auf das Aufgelegt Schießen müssten dann nach Systembettung um 330 und mehr möglich sein?"

    Ja, es sollten neue Regeln eingeführt werden! Bisher sind maximal 327 Ringe möglich.

    Ich sage die 327 Ringe reichen voll aus.

    Ergebnisse über 320 sind doch eher sehr selten.

    Grüße aus dem Süden

  • Ergebnisse über 320 sind doch eher sehr selten.

    Werden aber immer mehr s. Meyton Cup unter den ersten 10 waren 8 x 320 +

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)

  • Hallo Miteinander,

    die letzten beiden Tage habe ich mich um ein weiteres 300m Gewehr gekümmert.

    Für einen weiteren Schützenkameraden habe ich ebenfalls ein Seehubersystem eingebettet,

    Die Flecken an der Bettung kommen vom Trennwachs und haben bis auf Optik keinerlei Auswirkungen, sind weder Fühl.-noch Messbar.

    Abzugsbügel und Hinterschaft am SE-Shape sind noch nicht montiert.

    Das Bettungsmaterial ist hochfest, beigemischt wurde ultrafeines Edelstahlpuder ( mit 15%igen Gewichtsanteil). Die Bettung dämpft und hat auch im alterungsprozeß eine sehr geringe Schrumpfung, auch nach Jahren ist eine solche Bettung saugend, nichts hat auch nur im geringsten Spiel.

    VG JAG

  • aber es geht auch ohne Grußworte.

    wie es in vielen Foren der Brauch ist.

    OT: Es ist auch Brauch auf Fragen zu antworten.

    ich glaube nicht dass du auf diese unseriose Frage eine Antwort erwartest!

    Eine derartige Antwort habe ich allerdings befürchtet. Ein Dienstgewehr als Tuningbasis für den Nachweis des Erfolgs einer Maßnahme halten jetzt andere für suboptimal.

    stimmt, die überwiegende Mehrheit schießt mit diversen Aluschäften, aber es gibt Ausnahmen,

    z.B. Michael McPhail, schießt mit seiner Anschütz 2013 immer noch in der Weltspitze mit.

    Unbestritten.

    Die Aussage unseres früheren Landestrainers dass es kein neuer Aluschaft sein muss wenn man die Einstellmöglichkeiten nicht braucht halte ich noch immer für richtig.

    Hallo JohannesKK, ging es in diesem Block nicht um Systembettung?

    So ist es, darauf bezog sich meine Frage nur die Antworten eben nicht.


    In der Formel 1 fährt auch kein Golf mit.

    Ich habe aber nach dem "Golf" gefragt weil man genau dort die Vorteile am Ergebnis am deutlichsten erkennen und auch der Verbesserung zuordnen könnte.

  • Guten Morgen,

    Übertragen auf das Aufgelegt Schießen müssten dann nach Systembettung um 330 und mehr möglich sein?

    OT: Es ist auch Brauch auf Fragen zu antworten.

    Lieber JohannesKK,

    was soll ich darauf antworten, wenn 327 das Maximum darstellt??

    Eine derartige Antwort habe ich allerdings befürchtet. Ein Dienstgewehr als Tuningbasis für den Nachweis des Erfolgs einer Maßnahme halten jetzt andere für suboptimal.

    Aller Anfang ist schwer,

    welcher Anfänger getraut sich ein teures Matchgewehr(System) in einen ebenso teuren Matchachaft zu betten?

    Vllt. hast Du nicht alles von mir gelesen, .... in der80igern habe ich mit Bettungen an Dienstgewehren angefangen, siehe mal das Ergebnis des letzten Postes.

    OT: halten jetzt andere für suboptimal.

    Es wird auch heute noch mit Dienstgewehre (BDS, BDMP), oder Ordonnanzgewehr (DSB) geschossen.

    Sieht man sich die Ergebnisse bei den DM (nehme ich selber teil) an, halten das wiederum andere für optimal.

    VG JAG

  • Aller Anfang ist schwer,

    welcher Anfänger getraut sich ein teures Matchgewehr(System) in einen ebenso teuren Matchachaft zu betten?

    Vllt. hast Du nicht alles von mir gelesen, .... in der80igern habe ich mit Bettungen an Dienstgewehren angefangen, siehe mal das Ergebnis des letzten Postes.

    da hast du recht Jag.

    Ich wüsste nicht was ich da machen müsste?

    Wobei ich mir kein KK500E gekauft habe, um daran rumzubasteln.

    Mal sehen, wie es schießt, wenn das Schmidt &bender drauf ist.

    Die 315,5 habe ich mit Diopter erreicht, ob es mit ZF besser wird, werde ich testen. Ihr werdet es beim nächsten Stammschießen sehen oder hoffentlich einige von euch, wenn ich es nächstes Jahr zur DM schaffe 😜😉😊

    Einen schönen 2. Advent

    Mike

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)