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Parallel hierzu möchte ich auch auf das Konzept der sogenannten "Talentnester" im Nordwestdeutschen Schützenbund hinweisen. Schon der eng verwandte Name verheißt Ähnlichkeiten.
Vorgestellt wird das Konzept z.B. auf der Website des NWDSB hier: Nordwestdeutscher Schützenbund :: : Talentnest InfoInteressant sind die - transparent gemachten - Aufnahmekriterien. Vorrang hat offenbar die bisherige gezeigte Leistung, hier ganz einfach gemessen als Anzahl der vergangenen Starts bei den Landes(verbands)meisterschaften. Das ist nicht das einzige relevante Kriterium, und es ist natürlich seinerseits fehleranfällig (einige wenige begabte Einzelschützen mit einer Menge von Starts können so einen ganzen Verein scheinbar "hochziehen"), aber es ist jedenfalls objektiviert.
Hier findet sich eine optische Übersicht der Talentnester im NWDSB (Gewehr ist oben, für Pistole etc. bitte zwei Bildschirme nach unten scrollen). Leider hat der WSV so etwas Vergleichbares bisher nicht zustande gebracht, obwohl es sehr nützlich wäre - schade! Nordwestdeutscher Schützenbund :: : Talentnest NWDSB
Hauptschwäche der Durchführung des Konzepts ist die Engführung (Scheuklappeneffekt) mit bisheriger Beschränkung nur auf die (falsch) so verstandenen "Nachwuchsdiszplinen". Das ist falsch, weil es die demographische Entwicklung ignoriert. Unser schießsportlicher Nachwuchs wird zunehmend mehr aus dem Erwachsenenbereich kommen. Auch dort können innerhalb weniger Jahre Talente aufgebaut und entwickelt werden, was in unserem Sport eben geht, anders as z.B. in der Leichtathletik.
Hervorragend dagegen ist die Idee, einen erfahrenen (früheren oder aktiven) Spitzenschützen als "Paten" zu gewinnen. Dazu müsst ihr unter dem jeweiligen Menüpunkt "weitere Infos" auf die jweils verlinkten Berichte (mit Photos) zu den einzelnen Talentzentren klicken. Ines Michel, die zugleich bis zum 1. Juli 2011 Landestrainerin mit B-Qualifikation war, und sich jetzt beruflich deutlich verbessert hat (sie ist ins Land des Schießsports, der Schokolade und der Schwarzgelder gewechselt), hatte das toll aufbereitet !
LG, Carcano
Hallo und einen Gruß aus dem Talentnest Schüttorf im NWDSB. Nachdem ich hier diesen Beitrag gelesen habe, möchte ich nur kurz dazu Stellung nehmen. Ein Verein mit besonders vielen Starts, wird dadurch natürlich nicht gleich zum Talentnest. Es bedarf dazu noch ein paar weiterer Kriterien. Talentnester sollen u.a. auch überbezirkliche Ausbildungszentren sein, in dem jeder der Lust am Training hat vorbeischauen kann. Er sollte sich nur vorher anmelden.
Leider kann ich in dem Konzept keinen Scheuklappeneffekt feststellen, da in unseren Talentnestern auch Schützen zum trainieren vorbeischauen können. In Schüttorf lege ich auf diesen Aspekt sehr viel Wert. Wir wollen offen für alle anderen sein und das natürlich kostenfrei. Munition sollte natürlich vom Schützen mitgebracht werden, aber das versteht sich ja von selbst.
Allerdings steht das Schüler und Jugendtraining bei mir an erster Stelle. Ich versuche Schüler durch leistungsbezogenes Training den Schießsport nahezubringen und sie so auch an den Verein zu binden.
Ein weiterer Aspekt war auch die Ausbildung von Trainiern und Schützen. In der vergangenen Saison fanden Workshops zum Thema Waffen und Bekleidungskontrolle, Liegendanschlag, Stehendanschlag und Kniendanschlag statt. Weiterhin werden in der kommenden Saison mindestens 2 Lehrgänge Luftgewehr Dreistellungskampf stattfinden. Die Stunden sind anrechenbar auf vorhandene C-Lizenzen.
Wenn bei Euch weitere Fragen oder auch Anregungen vorliegen, gerne.
Wilfried Voet