Beiträge von Liane

    Das ist ein Traum, wir dürfen vom Wirt aus nur 2x die Woche rein. Ein eigenes Schützenheim oder ein Sportbegeisterter Wirt hätte da schon Vorteile

    Ich weiß schon, daß ich da in einem Verein mit sehr guten Bedingungen bin. Andere Vereine halten es da sehr viel restriktiver mit den Trainingszeiten und dem Zugang zum Schützenhaus. Ich kenne da z.B. einen Verein in der Nähe, da dürfen die LG-Schützen nicht am Trainingstag für die LP-Schützen kommen und umgekehrt, auch wenn noch mehrere Stände frei sind. :thumbdown:

    Die Idee finde ich gut und kann ihn nur unterstützen:thumbup:. Und wie sehen deine Pläne aus?

    Ach ja, Pistolenschießen hat auch seine schönen Seiten. Man braucht nur ein Köfferchen, der halbe Möbelwagen mit Klamotten, Gewehr, Stativ usw. würde wegfallen und ich müsste mir nicht immer den Kombi von meinem Mann ausleihen, wenn ich zum Training oder Wettkampf fahre.

    Der Trainer wollte es mir schmackhaft machen, weil angeblich recht wenige Frauen LP schießen würden und man so schneller auf höhere Meisterschaften wie LM oder DM kommen könnte. Das ist aber noch sehr weit weg.

    Andererseits: mal auf der Olympiaschießanlage zur Bayrischen Meisterschaft schießen wäre auch mal ein erstrebenswertes Ziel, das ich so wohl mit dem LG eher schwer erreichen würde. In meiner Klasse Damen II war das Limit dieses Jahr für die Bayrische 350 Ringe. Das mag eher erreichbar sein als die 380 bei LG.

    Unser Pistolentrainer im Verein hat mir gestern mal eine Luftpistole in die Hand gedrückt und alles sehr schön erklärt.

    Das kam dann raus:

    LP 40: 78 - 78 - 82 - 80 = 318

    Er hat gemeint, ich soll das mit LG sein lassen und auf LP umschwenken, es wäre wohl ausbaufähig.:saint:

    Im Verein von Karlchen scheint damals ja irgendwas total schief gelaufen zu sein, jedenfalls kann ich daher die jetzige Sichtweise durchaus nachvollziehen. Aber auch der stärker auf Erfolg ausgerichtete Weg kann seine Berechtigung haben, wenn es behutsam durchgeführt wird und alle im Verein davon profitieren. In welcher Weise kann ein Verein davon profitieren?

    -stärkere Medienpräsenz, z.B. Zeitungsberichte: Leider wird sich das aber nur in kleinem Rahmen abspielen, wie der Lokalzeitung. Von der Bundesligamannschaft aus unserem Nachbarlandkreis lese ich in unserer Zeitung schon gar nix mehr.

    -stärkere Sogwirkung für neue Mitglieder: Ein bekannter Verein zieht leichter neue gute Schützen an. Sollten sie aber nicht zu den absoluten Top-Leuten zählen, müssen sie sich eben auch in diesem Verein wieder hinten anstellen und erst mal in unteren Klassen beginnen. Da muss der Schütze eben seine Prioritäten setzen.

    -Sponsorengelder: Gute Vereine finden eher Sponsoren, aber mit dem Start in höheren Klassen werden auch die Ausgaben für Fahrten und Übernachtungen steigen. Hier muss man eben sehen, ob mehr reinkommt als Ausgaben da sind, oder ob es am Ende ein Draufzahlgeschäft wird.

    Ich bin der Meinung, dass jeder Verein das für sich selbst entscheiden sollte. Auf keinen Fall sollte man die eine oder andere Sichtweise schon wieder von vorneherein gleich verdammen.

    Letztes Jahr an meinem Geburtstag fragte mich einer unserer Pistolenschützen im Verein, ob ich denn wüsste, dass ich genau an dem Tag auf die Welt gekommen bin, als Ragnar Skanaker seine Goldmedaille in München gewonnen hat. Ich hatte von ihm noch nie was gehört und musste erst mal im Internet recherchieren wer das überhaupt ist.

    Aber fast alle Pistolenschützen kennen ihn, haben sein Lehrbuch gelesen und auch hier im Forum wird er auch immer wieder erwähnt. Auch für mich als Gewehrschützin ist seine Geschichte sehr interessant, der Film ist jedenfalls empfehlenswert. :):thumbup:

    Die Abschaffung der Damenklassen wäre auch die Lösung für die Olympischen Spiele gewesen.

    Das hatten wir schon mal. Bis 1980 waren Damen und Herren gemeinsam bei Olympia am Start, wobei sehr wenige Damen teilnahmen. Die einzige Medaille gewann Margaret Murdock 1976 im KK-Dreistellungskampf (Silber). Einzige deutsche Teilnehmerin war Marlies Kanthak aus der DDR im Gewehrschießen, auch 1976.

    Im Wurfscheibenschießen waren Damen und Herren bis 1992 gemeinsam am Start, hier siegte sogar eine Chinesin im Skeet.

    im Auflagebereich stehen viele Damen den Männern kaum nach.

    Das ist bei LG freihändig sogar eher andersrum. Wenn man die Limitzahlen der Bayrischen Meisterschaft 2019 LG vergleicht:

    Herren I 381Ringe

    Damen I 383 Ringe

    Herren II 379 Ringe

    Damen II 380 Ringe

    erst bei Herren u. Damen III dreht es sich wieder

    Herren III 371 Ringe

    Damen III 365 Ringe

    Wenn man die Ergebnisse von Herren I und Damen I bei der Bayrischen Meisterschaft 2019 LG vergleicht, so kam man mit 394 Ringen bei den Herren noch ins Finale der besten 8, bei den Damen wurde man mit 394 schon nur noch 13.

    Ich sage es mal so: Im Prinzip bräuchten wir sie nicht, aber......

    Würden dann auch bei den Meisterschaften die Durchgänge reduziert, so daß insgesamt weniger Starterinnen und Starter zugelassen werden? Damit wäre auch niemandem gedient, außer den Aufsichten, die dann weniger Arbeit hätten. Aber die etwas schwächeren Sportlerinnen und Sportler würden in die Röhre schauen, weil sich die Limitzahlen dramatisch erhöhen würden.

    Deshalb: Lasst es so wie es ist!