Beiträge von konm-LGKK

    Im Rückblick der letzten drei Mal Kniend-Schiessen in dieser Saison scheint es mir so zu sein, dass ich umso weniger Puls/Schwankungen im Anschlag habe, je ausgeschlafener :sleeping: ich bin. Nun sind drei Stichproben nicht gerade viel und ich will das bei mir auch weiter beobachten, aber ich wollte auch eure Erfahrungen und Meinungen einfließen lassen.

    Und hier auch noch die Prosa zu meinem Ergebnis von letzter Woche:

    • Kniend: Kaum Puls gehabt, dadurch klappt es schon mal mit dem 9er-Schnitt. Ich merke aber, dass ich im Verlauf des Schiessens immer mehr beim Abziehen verkrampfe => muss ich im Training mal aktiv angehen
    • liegend: Lief nicht gut, zuviele 9er und ein 8er. Habe gestern abend gemerkt, nachdem es da auch nicht so lief (97 + 96), dass mein Anschlag zu tief ist. Dadurch hatte ich Reißer nach rechts und oben. Aufgestanden, Handstop 1,5 cm nach hinten geschoben und weitere 20 Schuß: 99 + 99 :thumbup:
      Jetzt hoffe ich nur, dass das der Grund war für die schlechteren Ergebnisse.
    • stehend: Die 175 sind eigentlich immer mein Ziel, also kann ich grundsätzlich zufrieden sein. Wenn man aber berücksichtigt, dass ich, für mich ganz ungewöhnlich, nur 2 Probeschüsse gemacht habe und einen 5er und einen 6er eingestreut habe, die der Kälte und der mangelnden Konzentration geschuldet waren, dann werte ich das Ergebnis für mich noch höher.
    • Allgemein: Ich benötigte für Wertung kniend bis zum letzten Stehend-Schuss inklusive zweier Umbaupausen und zwei Mal Probe nur 65 Minuten. Die 20 Schuss kniend z. B in nur 11 Min. Das geht 1. nur wegen der elektronischen Scheiben und 2. wenn es gut läuft.
      Nicht zu vergessen: Indoor bei +5 °C

    Mein Problem mit dem Puls ist, dass ich ihn zwar in der Optik wahrnehme, abver nicht lokalisieren kann. Ich bekomme ihn normalerweise einigermaßen in Griff, wenn ich, wie oben bereits beschrieben, statt kniend eine Art Stehendanschlag mit leichter Riemenunterstützung einnehme. Dabei versuche ich auch den Oberkörper aufrechter zu nehmen. Deswegen meine ich, den Bereich Hüfte und abwärts als Ursache ausschließen zu können. Aber meine Vermutung mit der Riemenbefestigung am Oberarm habe ich auch schon ausgeschlossen. So langsam gehen mir da die Ideen aus. :(

    Hier als Vorgeschmack ein kleiner Bericht von einem Wettkampf, der nicht in das 3x20-Stammschiessen eingeht, da es sich um einen offiziellen Wettkampf handelt.
    Am Sonntag bei der Gaumeisterschaft habe ich, bedingt durch Nichtverfügbarkeit meines Heimstandes wegen Umbau, das erste Mal nach der bayerischen Meisterschaft wieder das KK für einen kompletten Wettkampf 3x20 in die Hand genommen. Mit dem Gesamtergebnis von 552 bin ich aufgrund des Trainingsstandes mehr als zufrieden. Wie es allerdings zustande gekommen ist, wirft mehrere Fragezeichen auf.
    Kniend: Hingesetzt und keinen Puls, was absolut unerwartet war. Die ersten Probeschüsse waren über meinem normalen Schnitt. Aufgrund der 15 Min für Vorbereitung und Probe habe ich nochmal einige Minuten pausiert ohne einen Schuss abzugeben. 4 Minuten vor Ablauf des Probeschiessens wieder begonnen: Puls war immer noch akzeptabel, aber ich komme nicht mehr zu einer sauberen Schussabgabe. Und das obwohl ich mich mal so richtig auf die Entspannung der Beine und Füße konzentrierte. Umgestellt auf Wertung und es geht gleich mit 9 und 6 los. Danach weitere sieben 9er und dazwischen einen 8er. Der Puls ist da wie früher. Den Anschlag umgestellt von „in den Riemen fallen lassen“ auf eine aufrechte Position mit minimalem Druck auf den Riemen. Die zweiten 10 Schuss beginnen mit 10 – 8 – 10 – 8, nochmal fünf 9er und zum krönenden Abschluss eine 8. D. h. mit 175 liege ich 5 – 10 Ringe unter Soll. Allerdings habe ich einen neuen Geschwindigkeitsrekord für mich aufgestellt: Nicht mal 10 Minuten für die 20 Schuss!
    Liegend: Die ersten vier Schuss sauber in der 10, etwas gesandelt, was drei 9er ergab, danach wieder konzentriert. Die Wertung ist äußerst ordentlich gelaufen mit 99 und 98, dabei auch drei Mal Glück gehabt mit 10,0. Die 9er habe ich mir selbst zuzuschreiben, da ich dabei unkonzentriert war. Also 200 sind grundsätzlich drin, man muss sich eben 20 Mal ordentlich konzentrieren. Aber leichter gesagt als getan.
    Stehend: Schon auf Probe merke ich, dass die zwei Anschläge vorher doch mehr an der Konzentration nagen. Oder ist es das fehlende Training? Die Wertung geht aber mit 45 auf die ersten fünf Schuss gut los. Bei den nächsten fünf Schuss fliegen aber ein 7er links hoch und ein 7er rechts raus, so dass ich mit 85 3 – 4 Ringe unter meinem Wunschergebnis liege. Aber die letzten 10 Schuss laufen: fünf Mal die Zehn und fünf Mal die Neun = 95. Ich konnte plötzlich ruhig halten und dann sitzen beim KK die Schüsse eben da, wo man abzieht.
    @ wegi82: Der Link, den Du mir per PN geschickt hast, funktioniert bei mir nicht!

    Genau das, was ich mir vorgestellt habe - insbesondere der Gedankenaustausch.

    Ich bin auch dabei! Allerdings nur, wenn ihr mich überhaupt wollt, da ich sowohl in meinem Stammverein, als auch in dem Verein, in dem ich 3x20 Rundenwettkämpfe schiesse, geschlossene Stände habe.

    Ein Ergebnis für Januar klappt allerdings nicht mehr, da wir unseren 50m-Stand nach einem 10-monatigen Umbau erst seit letzer Woche wieder offen haben und ich da erstmal nur liegend trainiert habe. Diese Woche war dann Aufsichtsdienst angesagt und übermorgen ist LG-Wettkampf. Da will ich nicht am Vortag mit 3x20 übertreiben. Aber 6 Ergebnisse werde ich im ganzen Jahr schon hinbekommen.

    Zu den 3x10, die weiter oben schon diskutiert wurden, möchte ich anmerken, dass ich in den 80er Jahren diesen Modus sogar auf Landesligaebene in Württemberg geschossen habe: über 100 km Fahrt zum Auswärtskampf um ne gute Stunde mit 2 x Umbauen zu schiessen. Ich habe gerade im Internet nachgeschaut, es wird immer noch so geschossen! In Bayern kenne ich das allerdings so nicht.

    Gruß aus Franken
    Konrad

    Hallo TooMuch67,

    schliesse mich grundsätzlich der Meinung von Königstiger an, will Dir aber meine persönlichen Erfahrungen nicht vorenthalten.

    Mitte der 80er Jahre hatte ich mir ein schweres System im leichten Schaft gekauft. Damals gab es noch die Forderung, dass man 3x20 nur mit max. 5 kg schiessen durfte. Durch den Lochschaft eines später erstandenen Zimmerstutzens kam ich in einen ähnlichen (schräger Vorderschaft statt, wie bei Dir, flacher Vorderschaft) Zustand wie Du ihn demnächst haben wirst. Damit war ich über Jahre zufrieden bis ich ca. 2000 das Match 54-System (Baujahr 1978 ) meines mittlerweile verstorbenen Vaters zum Mun-Test mitgenommen habe - und aus diesem Lauf deutlich bessere Schussbilder zauberte. => System getauscht und mit leichtem System weitergeschossen. Hat auch gut funktioniert, wobei mich dann doch der schräge Vorderschaft gestört hat. Aber das Thema "Geldgeschenke zum 50sten für einen MEC-Schaft" steht auf einem anderen Blatt.

    Du kannst also ruhig auch ein "altes" System in den Schaft reinbauen, wenn die Schussleistung noch paßt. Worauf Du allerdings achten solltest, ist, dass es schon den Matchabzug hat. Den gibt es nach meinem kleinem Wissen nach erst seit ca. Mitte der 70er Jahre.

    Gruß aus Franken
    Konrad

    Hallo Gunslinger,

    mit dem Ligamodus habe ich auch so meine Probleme. Habe vor einiger Zeit mal spaßeshalber eine Pulsuhr im Training und im Wettkampf (da natürlich mit Genehmigung des Gegners) angehabt: ~ 85 im Training, im WK zwischen 100 - 132 (am Ende, als ich plötzlich wieder eine Gewinnchance hatte).

    In dieser Saison habe ich mich - zumindest auswärts - besser im Griff. Hinbekommen habe ich das, indem ich mich konsequent auf mich und mein Schiessen konzentriere. Ist allerdings leichter geschrieben als getan. Mir hilft, dass ich den Schuß immer nach dem gleichen Schema aufbaue und diese Checkliste auch bei jedem Schuss abarbeite: Paßt die Statik (Stützellenbogen an der richtigen Stelle, usw.), Balance einstellen, Muskeln entspannen, einige flache Atemzüge durch den offenen Mund aus dem Bauch heraus, Nullstellung .
    Das ist übrigens nicht von mir entwickelt, sondern von den Autoren des Buches "Lufgewehrschiessen 2010" 8)

    Außerdem nicht auf die Gegner und deren Ergebnisse achten! Deshalb habe ich auch daheim Probleme. Da steht der Gegner direkt in meinem Blickfeld und leider sind unsere Ergebnismonitore auch noch so angebracht, dass ich garnicht vorbeischauen kann. :cursing:

    Je weniger ich von den Anderen mitbekomme, umso besser wird mein Ergebnis. Das Fokussieren muss man sich aber auch antrainieren. Aber Du bist ja gewillt, etwas zu machen. Also wird auch das Ergebnis wieder kommen :thumbup:

    Gruß aus Franken
    Konrad

    1. Serie irgendwas zw. 93 und 98. 5x 9,9 oder 10,0
    2. Serie irgendwas zw. 92 und 96. 4x 9,9 oder 10,0
    3. Serie dann mal ziemlich klar 95
    4. Serie irgendwas zw. 93 und 97. 4x 9,9 oder 10,0

    So dass mein Gesamtergenbiss irgendwo zwischen 373 und 386 liegt....


    Hallo Child,

    hatte was Ähnliches am letzten Freitag im Ligawettkampf, allerdings waren die einzelnen Schusswerte klar, da elektronische Trefferanzeige:

    Bereits nach 6 Schuß 3 x 9,9, 1 x 9,8, 1 x 9,7; am Ende gefühlt 20 - 30 Schuß zwischen 9,7 und 10,2. Es waren aber max. 3 - 4 Schuß mal in der gleichen Richtung neben der Zehn, meist ging es munter rundrum oder gerade so rein. Am Ende kamen bei mir doch noch 375 raus, was bei meinem derzeitigen Trainingsstand recht gut ist.

    Leider habe ich keine Lösung für Dich, aber eventuell einen Ansatz. Bei den Meyton-Anlagen bekommt man beim Ergebnisausdruck einen Streukreis genannt. Je kleiner der ist, desto besser ist normalerweise das Ergebnis. Ich vermute, dass Du derzeit von der Leistungsfähigkeit in einem Bereich bist, wo Du viele knappe Schüsse zwischen 9 und 10 hast. Wenn Du es über das Training schaffst, den Streukreis zu verkleinern, dann sollten auch die jetzt knappen Schüsse zur 10 wandern.

    Gruß
    Konrad

    Hänge ich mich an diese Diskussion gleich mal ran ;)

    @ königstiger:

    Zum stehendschießen habe ich den Winner benutzt


    Schießt Du den bei stehend auch zwischen Daumen und Hand oder evtl. auch auf der Faust? Und wie sieht es mit liegend aus?

    Als Anmerkung zur Auswahl eines Handschuhs, da schon der Hinweis auf Steifigkeit gefallen ist: Ich schiesse einen Sauer (alle Fingerspitzen offen. leider keine Ahnung welcher Typ) bei stehend auf der Faust und nutze ihn auch zu liegend und knieend. Bisher war ich ganz zufrieden damit, aber nach ca. 3 - 5 Jahren Nutzung ist er im Handgelenkbereich ziemlich lapprig. Das liegt m. E. vor allem an dem Elastoband, das eben aufgrund der "Lastwechsel" ausleiert. Deshalb bin ich jetzt wieder auf der Suche ?(

    @ wegi82

    Danke für die Motivation. Ich hoffe ja sehr, dass wieder mehr Stabillität in meinen Anschlag kommt, wenn wir bei unserem 50m-Stand fertig sind mit der Modernisierung. Das wird so gegen Jahresende sein.

    Gruß
    Konrad

    Nach den starken Ergebnissen von Zabbi traue ich mir mein "altmodisch" geschossenes Ergebnis von vorgestern fast nicht mehr einzustellen. Aber für 'nen alten Mann mit einer 5 vornedran sind die 558 auf 3x20 hoffentlich noch akzeptabel. 8)

    Liegend läuft bei mir dieses Jahr immer besser. Anscheinend habe ich jetzt irgendwie verstanden, wie es geht. Mit 98 und 99 kann ich nicht meckern. Zumal die drei 9er eindeutig Konzentrationsfehler waren.
    Stehend kann ich normalerweise einige Ringe besser. Aber die 173 waren gerade noch so am unteren Rand der Akzeptanzgrenze.
    Vor knieend hatte ich etwas Muffe, da es in letzter Zeit garnicht lief. Aber nachdem ich während Probe den Anschlag dahingehend änderte, dass ich mich voll in den Riemen reinlegte (das hatte ich die letzten Jahre vermieden, da ich dann immer einen saumäßigen Puls drauf hatte), lief es: Acht 10er in Folge, davon noch 3 auf Probe. Mit 95 und 93, wobei der letzte Schuss leider ein (der einzige auf knieend) 8er war, kamen 188 zusammen. Jetzt bin ich wieder am zweifeln, ob ich auf sitzend umstellen soll oder nicht.

    Gruß aus Franken
    Konrad

    Hallo Knappe,

    Glückwunsch auch von meiner Seite!

    Bei mir ist es leider grad andersrum gelaufen: Bei der Bayerischen Meisterschaft in der HAlt-Klasse auf Liegend mit 583 exakt das Limit vom Vorjahr erreicht, die beste Platzierung bei einer Bayerischen mit dem 4. Platz geschafft :thumbup: , aber das Limit geht um einen Ring hoch ;(

    Da ich auch mit dem Zimmerstutzen und bei KK 3x20 mit 3 und 4 Ringen das Limit knapp verpaßt habe, wird es dieses Jahr eben nichts mit der DM. Versuchen wir es eben nächstes Jahr wieder.

    Gruß aus dem - noch - tropischen Franken
    Konrad

    Hallo Tadtoday,

    ist zwar für Dich ein bißchen weit im Süden, aber vllt wäre die RUAG (=RWS, früher Dynamit Nobel) in Fürth eine Alternative. Der Christian Thomas hat für KK die Rifle Match und S, die R50 und R100 vorrätig. Er macht auch auf der Bayerischen und Deutschen Meisterschaft in Hochbrück Munitionstests, dort aber meines Wissens nach nur mit R50 und R100. LG hat er immer ca. 20 verschiedene Lose R10 zum Testen da. Details findest Du in dieser Broschüre (http://www.ruag.com/de/Ammotec/Hun…ure_deutsch.pdf) auf Seite 24.

    Der Test läuft so ab: Christian spannt Dir das Gewehr ein, erklärt/zeigt Dir, wie Du Laden/Auslösen/Scheibe wechseln/Umschalten/Drucken mußt und dann kannst Du selbst loslegen. Testgebühr liegt bei 20 €. Du mußt nur eine Erklärung von einem Waffenhändler mitbringen, über den Du abrechnest.

    Die Muni (auch KK) nehme ich dann gleich mit, weiß aber nicht, ob das bei jedem so klappt.

    Gruß aus Franken
    Konrad

    Ist mehr so'n Gefühl. Ich bin ja auch nicht der Meister im Posten, aber früher gab es in fast allen Themen nahezu täglich Updates. Heute sehe ich das nur noch beim Wortspiel. Ist jetzt zwar etwas übertrieben formuliert, aber eben meine subjektive Einschätzung.

    Nachdem ich gestern bei uns am Stand wieder reichlich Beratungsleistung gemacht habe und mir der Fall auch untergekommen ist: Kann es sein, dass der Abzugsfinger nicht richtig am Abzug liegt und deshalb ein Impuls zur Seite reinkommt?

    Also mal prüfen, ob Du genau parallel zum Lauf nach hinten ziehst.

    Gruß aus Franken
    Konrad

    Hallo Reinhold,

    nachdem Du Dich geoutet hast, habe ich gleich mal gecheckt, ob wir uns schon bei einer Disziplin der diesjährigen BezM getroffen haben. Obwohl ich alle Deine Disziplinen auch schiesse, sind wir immer in anderen Durchgängen unterwegs gewesen.

    Mir lief es bei Liegend etwas besser (Platz 1 8) , 582), aber ich habe auch beim Einrichten das Gefühl gehabt, die Höhe paßt nicht. Im Nachhinein muss ich sagen, war aber nur am Sonntag bei 3x20 bei liegend so. Am Samstag bei 60 liegend hatte ich einen "Leihriemen" (weil ich den eigenen vergessen hatte ?( ) und mit dem mußte ich die Höhe zwangsläufig neu einstellen. Dabei bin ich nach der Beschreibung von Sobigrufti vorgegangen. Kann ich also nur bestätigen, dass das funktioniert.

    Zur Bauchatmung möchte ich noch ergänzen, da ich das auch erst letztes Jahr gelernt habe (vergleiche meine Signatur): Durch das Ausatmen wandert die Mündung bei liegend (und knieend) bei mir von unten nach oben. D. h. ich atme beim Schiessen (vernünftiger Nullpunkt natürlich vorher eingestellt) soweit aus, bis ich sauber im Zentrum bin. Dann sauber abziehen, nachhalten, 10 :) .

    Gruß aus Herzogenaurach
    Konrad