Beiträge von BBOD

    Dieselbe Frag kam auch kürzlich im Meyton Kundenforum auf. Dort wurde folgende Antwort von Meyton gepostet:

    "Zur Berechnung des Trefferwerts werden immer nur ganze Teiler herangezogen. Die Nachkommastellen des Teilers entstehen bei der Berechnung des Teilers aus der x- und y-Koordinate des Treffers mit dem Satz des Pythagoras. Die x- und y-Koordinate des Treffers liegen in einer Messauflösung von 1/100mm vor. Gibt man den Teiler nun mit Nachkommastellen an, würde die erste Nachkommastelle des Teilers eine Genauigkeit von tausendstel Millimetern und die zweite Nachkommastelle sogar eine Genauigkeit von zehntausendstel Millimetern implizieren. Da der Teiler aus Messwerten in 1/100mm Messauflösung berechnet wird und die Messauflösung des Systems durch die Berechnung des Teilers nicht steigen kann, werden vor der Berechnung der Trefferwerte die Teiler auf 1/100mm normiert. Die oberhalb der Messauflösung des Systems liegenden Nachkommastellen werden zugunsten des Schützen abgeschnitten und nicht gerundet! Damit wird aus einem 25,xx Teiler bei der Berechnung des Trefferwerts ein 25 Teiler, der somit als 10,9 gewertet wird.

    Grundsätzlich macht es unserer Meinung nach bei einer elektronischen Trefferauswertung keinen Sinn Teiler mit Nachkommastellen auszugeben, da diese weit über der Messgenauigkeit der im Handel verfügbaren Systeme liegen. Die Nachkommastelle geben keine gesicherten relevanten Messdaten an, da aktuell kein System eine so hohe Messgenauigkeit bietet. Wir haben die Anzeige von Teilern mit Nachkommastellen nur in unser System eingebaut, da viele Kunden dies gewünscht haben."

    Hallo,

    die Angaben bei Meyton und Disag sind immer ganze Werte,oder hast du bei denen schon mal zB 115,667 gesehen.....da kann man doch mal nachfragen,oder?

    lg

    Bei Meyton kannst du die Anzeige auch auf Teiler mit einer oder zwei Nachkommastellen umstellen. Messtechnisch macht das aber wenig Sinn, da diese Nachkommastellen weit über Messauflösung der Anlage liegen. Das wird bei allen anderen Herstellern ähnlich sein.

    Was bei Meyton die Genauigkeit auch noch stark erhöht ist, dass die Lichtschranken nicht nur 0 oder 1 (also abgeschattet oder nicht abgeschattet) messen, sondern der Photostrom noch genauer analysiert wird. So kann auch die Stärke der Abschattung (prozentuale Abschattung) ermittelt werden und die Genauigkeit dadurch stark verbessert werden.

    Als ich vor längerer Zeit auf einer Messe bei Meyton nachgefragt habe, hieß es, dass die Messrahmen eine Messauflösung von 1/100 mm haben, was genau einem Teiler entspricht.

    Leute, das waren die Teiler auf Papier früher auch nicht!
    ist die Pappe fransig, der zentrierdorn der manuellen Teilermessmaschine mit schmackes aufgesetzt oder nur sanft aufgelegt.

    All das beeinflusste schon damals, die Elektronischen Auswertegeräte in letzter zeit und die Messrahmen heute,
    Auf Teiler schießen, ist Glücksschießen.
    Finite

    Da kann ich nur zustimmen. Selbst der "normale" Teiler (=1/100mm) liegt schon über der Messgenauigkeit der Systeme. Zehntel- oder gar Hundertstelteiler machen gar keinen Sinn. Da kann man die Nachkommastellen auch gleich auswürfeln.

    Meyton soll die bessere Technik sein? Warum haben sie dann nicht alle Zulassungen? Weil sie eben nicht besser sind und tendenziell ungenauer messer. Vergleich einfach mal die Ergebnisse von internationalen Wettkämpfen bei denen auf Sius geschossen wird mit Meyton Wettkämpfen wie der ISCH. In Hannover werden da reine Phantasieergebnisse geschossen, was wohl auch der Grund für die fehlende Zulassung für Olympia ist

    Die fehlende Phase 3 bei Meyton hat nichts mit der Genauigkeit des Systems zu tun. Die Genauigkeit wird in Phase 1 geprüft. Und diese Abnahme haben mehrere Hersteller (auch Meyton). Eine genaue Liste kann man auf der ISSF Homepage herunterladen. Die Phase 3 braucht man nur, wenn man Olympia oder neuerdings auch Weltscups machen will. Da aber wie oben schon erwähnt für diese Veranstaltungen SIUS einen Exklusivvertrag hat, lohnt es sich für die anderen Hersteller nicht dafür Geld zu investieren.

    Bei der Messgenauigkeit wird allein wegen der optischen Messmethode eine Meyton-Anlage besser sein als eine Schallanlage von SIUS.

    Wenn das die Ursache ist, dann sollte eine Lösung durch Meyton möglich sein - einfach für x Millisekunden nach einem erfassten Treffer keine Auswertung durchführen bzw. jene so lange abschalten.


    Wir hatten auch gelegentliche Probleme mit Rückprallern, bis wir die Einstellungen der Anlage geändert haben. Genau die Funktion, die Frank beschreibt, gibt es bei Meyton bereits! Einfach die IP-Adresse des betreffenden Stands (steht unten links auf dem Bildschirm) auf dem Meyton-Server im Firefox als Adresse eingeben. Dann gelangt man in ein Konfigurationsmenü. Dort kann man eine "Totzeit" (oder so ähnlich) einstellen. Dort den höchsten Wert wählen. Für diese Zeit vermisst der Rahmen nach einem Treffer keinen weiteren Schuss. Die Einstellung muss bei allen Ständen geändert werden. Seitdem haben wir keine Probleme mit Rückprallern mehr! Trotzdem sollte man den Geschossfang natürlich auch regelmäßig reinigen.

    Ich hoffe, dass hilft euch weiter!

    Schöne Grüße,
    BBOD

    Hallo zusammen,

    ich habe vor ein paar Tagen mit einem Mitarbeiter der Firma Meyton gesprochen und mich bei dieser Gelegenheit auch über die Justierung/Kalibrierung der Meyton-Anlage informiert. Folgendes ist dabei herumgekommen:

    1. Der Meyton-Messrahmen muss bei der Installation (also der Montage an der Wand oder auf einem Standfuß) ausgerichtet (justiert) werden. Dabei ist es wichtig, dass der Messrahmen senkrecht zum Schützen steht und nicht nach vorne oder hinten bzw. links oder rechts gekippt wird. Die korrekte Justierung kann mit einer Wasserwaage geprüft werden. Wenn der Rahmen einmal fest montiert ist, muss er nicht mehr nachjustiert werden.

    2. Beim Einschalten des Geräts werden die Lichtschranken des Messrahmens kalibriert (blauer Bildschirm). Dabei wird getestet, ob alle Lichtschranken korrekt funktionieren. Außerdem wird die Lichtstärke der Lichtschranken auf einen optimalen Wert eingestellt. Wenn z.B. Staub auf der Messfläche liegt, kann der Rahmen die Lichtstärke der Sender erhöhen, sodass die Empfänger immer gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Diese Verstärkungsstufen der Lichtschranken werden beim Kalibrieren auf dem blauen Bildschirm mit F1-F8 angezeigt. Wenn dort hohe Zahlen in den Verstärkungsstufen F4 und F8 angezeigt werden, sollte der Rahmen gereinigt werden.

    3. Da die Lichtschranken durch die Lochblenden in einem festen starren Gitter angeordnet sind, ist die Position der Lichtschranken festgelegt und kann sich nicht verändern. Deshalb muss der Rahmen nicht nachjustiert werden.

    4. Wenn man die Ergebnisse der Messung anzweifelt, kann man eine Kontrollscheibe aus Pappe hinter den Rahmen anbringen. Dann einfach 10 Schuß mit etwas größerer Streuung auf die Scheibe abgeben. Mit dem Programm LogManII kann man dann einen 1:1-Scheibenausdruck der elektronischen Messung ausgeben und mit der Kontrollscheibe aus Pappe vergleichen. Vorher sollte im Programm LogManII der verwendete Drucker kalibriert werden. Dann darf es keine Abweichungen zwischen der Kontrollscheibe und dem 1:1 Ausdruck geben. Falls doch, sollte man sich mit Meyton in Verbindung setzen.

    5. Die Meyton-Anlage werden regelmäßig vom DSB und der ISSF gerestet und abgenommen. Bei dieser Abnahme werden auch aufwändige Genauigkeitstests durchgeführt.

    So, das sind alle Dinge an die mich noch erinnern konnte. Ich hoffe diese Informationen helfen euch weiter.

    Mit bestem Schützengruß,
    BBOD