.22 lfb von Sellier & Bellot - Unterschiede?

  • Zu den Zeiten, als in Deutschland CCI noch nicht das gesamte Feld der .22er Vereins- und Billigmunition beherrschte, und auch noch vor der Zeit, als Remington seinen gesamten - selbst in Amerikanistan unverkäuflichen - Ausschuss zu Dumpingpreisen hierher entsorgte (bis bis zu 5 Patronenversagern je 50 Schuss, und zwar wiederholt) -
    - zu diesen Zeiten also beherrschte nach den Russen (Vostok in drei Varianten) vor allem Sellier & Bellot aus der Tschechoslowakei den größeren Teil des Marktsegments der Billigmunition in Deutschland. Lediglich dem VEB Schönebeck (DDR) und Pobjeda/Pobeda/Lignose (Jugoslawien) gelang es gelegentlich, deren Preise noch etwa zu unterbieten.
    Anfänglich in den 1970ern wurde S&B in schmalen 250er-Ziegeln verpackt, später in der auch hier häufigeren 500er-Stückelung.

    Was ich mich immer schon gefragt habe: was sollte, was bedeutete der Markenunterschied zwischen "Rex" und "Club", wieso vermarktete S&B zwei Linien?
    Im EVP machte es sich praktisch kaum bemerkbar, und auch die V-0 schien und scheint fast gleich zu sein. Echte HV-Patronen gab es ja daneben schon immer (anfänglich sogar mit einem inliegenden Zettelchen mit Mahnung, die Geschosse vorher zu ölen, so die alte schwarz-rote "Dynamik 400").

    Die Club-Hülsen waren vernickelt und hatten einen anderen Bodenstempel, der bewusst mittig leicht vertieft ist, was etwas an russische Olimp und Federal Ultra erinnert. Zumindest manche der Club-Fertigungen (ab wann?) hatten eine leicht abgeflachte Geschossspitze, also ein Méplat wie später in stärkerem Maße Eley und SK.

    Aber dennoch: was sollte und soll die Unterscheidung?

    Carcano

    3 Mal editiert, zuletzt von Carcano (22. März 2020 um 12:09)