Motivationstief

  • Er steht an einem Punkt wo diese Entscheidung für ihn ansteht. Er hat wahnsinns Potential aber auch Familie, Job und Verpflichtungen, wenn das jetzt ein Sport wäre wo Kohle zu verdienen ist odrr als Leistungssport betrieben wird, müsste jetzt ein Coach eingreifen.

    Jetzt mal mehr allgemein betrachtet, warum sollen die Leute die mit Begeisterung gute vierstellige Beträge für Waffen und Zubehör ausgeben, nicht auch noch eine Handvoll Hunnis für ein späteres Coaching übrig haben?

  • nicht auch noch eine Handvoll Hunnis für ein späteres Coaching übrig haben?

    Karl,

    vereinzelt gibts das ja, aber je spezieller das wird in diesem Sport, je seltener wird die Teilnahme und die Nachfrage.

    Dementsprechend wenig bis keine solche speziellen Kurse werden dann innerhalb des Schießverbundes angeboten.

    Wer tatsächlich will muss zumindest im Mentalen Bereich andere Wege gehen.

    Jedermann Lehrgänge werden ja noch wahrgenommen, Folgelehrgänge schon weniger. Mentaltraining schon gar nicht mehr. Obwohl das ein wesentlicher Teil unseres Sports ausmacht.

    Wird ganz deutlich wenn so ein Strang hier läuft,

    a.) wie notwendig es wäre bei vielen.....

    b.) wie wenige es tun.......

    c.) wie wenig Ahnung generell vorhanden ist .......

    d.) wie falsch viele sich selbst diesbezüglich einschätzen.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Hallo, danke für die Antworten. Ich werde die Tage etwas mehr schreiben. Momentan funktioniert unser Internet nicht. Und mit dem Handy ist mir das zu umständlich.

  • hmmm,.... Nachdem ich Sonntag ins Stechen durfte ist meine Motivation ein wenig gestiegen,....Gegner 8,.. ich konnte um die 10 nicht herum,...die lag so schön mittig,....

  • hmmm,.... Nachdem ich Sonntag ins Stechen durfte ist meine Motivation ein wenig gestiegen,....Gegner 8,.. ich konnte um die 10 nicht herum,...die lag so schön mittig,....

    Angeber?

  • Jetzt mal mehr allgemein betrachtet, warum sollen die Leute die mit Begeisterung gute vierstellige Beträge für Waffen und Zubehör ausgeben, nicht auch noch eine Handvoll Hunnis für ein späteres Coaching übrig haben?

    Dafür gibt es gute Gründe:

    Eine schöne Luftpistole mit farbigem Schichtholzgriff und farblich passendem "Putter" kann man einfach so ohne weitere Anstrengung kaufen, streicheln, sich an ihr erfreuen und Fotos davon posten, die auch anderen Schützen Freude bereiten. Notfalls kann man die auch wieder werthaltig verkaufen. Das gibt Freude an der Technik, Ästhetik und am individuellen Erscheinungsbild. Man "hebt sich ab" und man "hat für das Geld was Greifbares in der Hand".


    Im Gegensatz zur ansehnlichen Waffe eignet sich so ein Seminar NICHT als Stammtischgespräch. Eher wird man belächelt, weil man "zum Schießen einen Psychoonkel braucht". Man hat nichts zum Herzeigen.

    Ein Coaching kann nur Sinn machen, wenn

    • der Teilnehmer dafür offen ist,
    • voll mitgeht und
    • sich einbringt.
    • Also weit raus aus der persönlichen Komfortzone.

    Und auch beim besten Coach wird man nur das mitnehmen, was zu einem passt und was man aktiv für sich herausholen konnte. Das kann viel aber auch wenig bis nichts sein.

    Ich hab so einen Mentalkurs speziell für Sportschützen mitgemacht und dabei hauptsächlich gelernt, mit welchen mentalen Herausforderungen andere Teilnehmer kämpfen und für die gab es auch passende Instant- Rezepte. Für mich leider nicht. Entsprechend tief enttäuscht war ich zuerst.

    Ich hatte aber sehr viel gelernt und verstanden, worum es ging und erarbeitete mir in den Tagen nach dem Seminar im harten Alleingang, was für mich passte. Das war eine schonungslose Reise zu den wichtigsten eigenen Defiziten, sonst hätte es keinen Sinn gemacht. Ohne Selbsterkenntnis geht es nicht voran. Das ist jetzt lange her und erst unlängst habe ich das nochmals einen entscheidenden Baustein ergänzt. Und die Reise ist noch nicht zu Ende, hoffe ich.

    Ich persönlich kenne nun nicht viele Schützen, die bereit sind, sich auf so eine Reise zu begeben und dafür auch noch zu bezahlen. Warum wird vielleicht klarer, wenn man die etwas länger geratene Beschreibung liest. Sich für ein paar Hunnies passiv berieseln zu lassen, bringt gar nichts.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Ein Coaching kann nur Sinn machen, wenn

    der Teilnehmer dafür offen ist,
    voll mitgeht und..........

    Schön dass Du aus meinem Beitrag so vieles herauslesen konntest was ich überhaupt nicht geschrieben habe. Das hat aber nichts mit Karl Kraus zu tun sondern ist ein Forenproblem.

    Ich könne Dir dazu noch einiges schreiben, das ist mir aber nicht möglich.

  • Nichts gegen die Bezirksliga aber ich meine da bis du total unterfordert. Es könnte doch sein das dir die Herausforderung fehlt. Kongurrenz belebt das Leben. Hast du nicht schon mal nachgedacht in einer höheren Liga anzutreten.

    Hallo Quattro,

    ja ich habe schon darüber nachgedacht und auch schon Kontakt aufgenommen. Allerdings sind die Vereine oder/und die Wettkämpfe, die schon in einer höheren Liga schiessen/ausgetragen werden etwas weiter weg. Der Aufwand ist mir in meiner aktuellen Situation zu groß. Ich bin schon genug unterwegs und ich möchte den Bogen Hobby/Familie nicht überspannen. Das gibt nur Streß und wird mir garantiert nicht helfen.

    Ich bin mit meiner Mannschaft (3. Verein) ganz zufrieden. Klar bin ich auf dem Papier vorne mit dabei, aber ein Topergebnis (ich schiess dann eher gegen mich selber) schiesst sich auch in der Bezirksliga nicht von alleine. Zumal unser Modus so ist, dass wir immer zwei Wettkämpfe hintereinander schiessen. Das macht die Sache schon anspruchsvoll.

    Die Wettkämpfe am letzten Sonntag haben mir aber insgesamt schon sehr geholfen. Leider wurde ein schönes Ergebnis wieder durch meine Linksschüssen erfolgreich verhindert. Das hat mich so geärgert, dass ich mir seit Tagen den Kopf zerbreche wie ich dem Problem Herr werde. Ein gutes Zeichen, denn es zeigt mir, dass mir der Sport nicht egal geworden ist. Am Mittwoch ist Training dann habe ich Punkte an denen ich arbeiten kann.

    Helfen tut die Diskutierei insofern weil hier tatsächlich Knoten platzen und Lichter auf gehen

    Hallo Bernd,

    im Vorfeld habe ich mir einige Gedanken gemacht, ob ich den Faden eröffnen soll. Schließlich sind das schon relativ intime Einblicke, die man preisgibt. Das Problem ist aber häufig, dass man solche Diskussionen, die wir hier führen, in seinem privaten Umfeld nicht führen kann. Wenn ich zB mit meinem besten Freund darüber sprechen würde (der absolut nichts mit Schießsport anfangen kann), wäre seine Antwort vermutlich "Wenn du keinen Bock auf schießen hast, dann hör doch auf, dann haben wir mehr Zeit fürs Radfahren...". Insofern ist diese Diskussion hier schon eine Art "Therapie". Ok, der Knoten ist (noch) nicht geplatzt, aber die Antworten waren sehr Interessant.

    Wie sieht es mit dir aus? Wie bist du mit einem Motivationstief umgegangen?

    Ohne Selbsterkenntnis geht es nicht voran.

    Das ist genau der Punkt. Man muss sich darauf einlassen und jeder muss seinen Weg gehen.

    Zu dem Thema habe ich schon einige Bücher gelesen oder Beiträge gesehen. Aber wie man aus einem Tief rauskommt, habe ich bisher nichts brauchbares gefunden. Vermutlich deshalb weil es dafür kein Patentrezept gibt.

  • Ich hab so einen Mentalkurs speziell für Sportschützen mitgemacht und dabei hauptsächlich gelernt, mit welchen mentalen Herausforderungen andere Teilnehmer kämpfen und für die gab es auch passende Instant- Rezepte. Für mich leider nicht. Entsprechend tief enttäuscht war ich zuerst.


    Ich hatte aber sehr viel gelernt und verstanden, worum es ging und erarbeitete mir in den Tagen nach dem Seminar im harten Alleingang, was für mich passte. Das war eine schonungslose Reise zu den wichtigsten eigenen Defiziten, sonst hätte es keinen Sinn gemacht. Ohne Selbsterkenntnis geht es nicht voran. Das ist jetzt lange her und erst unlängst habe ich das nochmals einen entscheidenden Baustein ergänzt. Und die Reise ist noch nicht zu Ende, hoffe ich.


    Ich persönlich kenne nun nicht viele Schützen, die bereit sind, sich auf so eine Reise zu begeben und dafür auch noch zu bezahlen. Warum wird vielleicht klarer, wenn man die etwas länger geratene Beschreibung liest. Sich für ein paar Hunnies passiv berieseln zu lassen, bringt gar nichts.

    das ist ein tolles Statement, es beinhaltet sehr viel Problematik und gleichzeitig Wahrheit.

    Phantastisch finde ich die Vorgehensweise, nach der vermeintlichen Enttäuschung. Die Dinge in die Hand nehmen, analysieren neue Wege suchen.

    Nach dem hinfallen nicht liegen bleiben, sondern aufstehen, und Lösungen suchen.

    Hand aufs Herz wieviele von den Usern hier hätte am Stammtisch nur proletet, man war das ein Scheiss!!!!!!!

    War es nicht, Ziel erreicht bzw erste Schritte erfolgreich absolviert wenn auch nicht über den direkten Weg.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Wenn ich zB mit meinem besten Freund darüber sprechen würde (der absolut nichts mit Schießsport anfangen kann), wäre seine Antwort vermutlich "Wenn du keinen Bock auf schießen hast, dann hör doch auf, dann haben wir mehr Zeit fürs Radfahren...".

    Angenommen Du fändest an Radfahren oder einer anderen Beschäftigung mehr Gefallen als am Schießen, wäre das ein Problem für Dich?

    das ist ein tolles Statement, es beinhaltet sehr viel Problematik und gleichzeitig Wahrheit.

    Phantastisch finde ich die Vorgehensweise, nach der vermeintlichen Enttäuschung. Die Dinge in die Hand nehmen, analysieren neue Wege suchen.

    Nach dem hinfallen nicht liegen bleiben, sondern aufstehen, und Lösungen suchen.

    Hand aufs Herz wieviele von den Usern hier hätte am Stammtisch nur proletet, man war das ein Scheiss!!!!!!!

    War es nicht, Ziel erreicht bzw erste Schritte erfolgreich absolviert wenn auch nicht über den direkten Weg.

    Ist es wenn ich auf der Reise ein Problem mit meinem Auto habe nicht sinnvoller den Schaden von einem Fachmann beheben zu lassen statt anzufangen Maschinenbau zu studieren um dann später den Mann in der Werkstatt fachkundig zu überwachen.T

    Es ist sicher gut wenn man sich mit im Vorfeld mit solchen Themen schon mal beschäftigt, das kann sogar dazu führen dass man überhaupt nicht in so ein Tief fällt.

    Aber das Problem ist jetzt da und sollte dann auch angegangen werden und da ist wie no.limits oben schon schrieb eher der persönliche Coach gefordert. Der wird Dich auch nicht berieseln sondern mit Dir beschäftigen.

  • Angenommen Du fändest an Radfahren oder einer anderen Beschäftigung mehr Gefallen als am Schießen, wäre das ein Problem für Dich?

    Ja wäre es. Denn ich habe viel Zeit und Geld investiert und ich müsste mir die Frage stellen womit ich die letzten knapp 21 Jahre meines Lebens verschwendet habe. Viele Sportarten kamen und gingen, aber das Interesse am Schießen ist bis heute geblieben. Liegt vielleicht auch daran, dass ich einfach verstehe was ich mache und es umsetzen kann. Als Student habe ich mal einen Tanzkurs gemacht. Dort konnte ich die Hinweise meines Lehrers nicht umsetzen und meine Partnerin wechselte nach der ersten Stunde von offenen zu geschlossenen Schuhen8o. Liest sich vielleicht komisch, aber ich habe die Abläufe einfach nicht auf die Kette bekommen.

  • Ja wäre es. Denn ich habe viel Zeit und Geld investiert und ich müsste mir die Frage stellen womit ich die letzten knapp 21 Jahre meines Lebens verschwendet habe.

    Nur Du kannst entscheiden ob Deine Taten Zeitverschwendung waren. Aber nur weil man seine Interessen oder die Intensität des Hobbys ändert muss die Vergangenheit keine Zeitverschwendung gewesen sein. Ich hoffe, es kommt nur falsch rüber, es liest sich aber so, als ob Du Dir selber was beweisen willst, beweisen musst. Ich betreibe Hobbys, weil sie mir Spaß machen und nicht weil ich in der Vergangenheit Zeit und Geld investiert habe. Es gibt immer kleine Dellen bei der Motivation aber über einen längeren Zeitraum gesehen muss das klar an vorderster Stelle stehen. Da würde bei den meisten über kurz oder lang die Motivation in den Keller rauschen. Vielleicht sind es ja auch andere Interessen/Job/Familie, die einem das Hobby streitig machen, und man die Zeit, die man früher für das Hobby aufgewandt hat, nun teilen "muss". Dann kommt das Hobby oft auch zu kurz und wenn man es dann nicht mehr im über Jahre gewohnten Rahmen ausüben kann, hilft das auch nicht immer der Motivation.

  • Dort konnte ich die Hinweise meines Lehrers nicht umsetzen und meine Partnerin wechselte nach der ersten Stunde von offenen zu geschlossenen Schuhen8o. Liest sich vielleicht komisch, aber ich habe die Abläufe einfach nicht auf die Kette bekommen.

    Ne, klingt absolut nicht komisch. Schaut man sich (vermeintlich männliche) Hobbytänzer*innen so an, stellt man sich durchaus ab und an die Frage, ob es sich dabei nicht vielleicht doch um eine andere Spezies handelt...

  • Denn ich habe viel Zeit und Geld investiert und ich müsste mir die Frage stellen womit ich die letzten knapp 21 Jahre meines Lebens verschwendet habe

    Das halte ich eigentlich für einen verlockenden aber sehr gefährlichen Gedankengang. Zumindest bin ich damit regelmäßig schwer auf die Nase gefallen. Das kritische Hinterfragen des eingeschlagenen Kurses kann nie schaden.

    Eher ist schon das übertriebene Festhalten gefährlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Eskalierendes_Commitment

    Im Zweifel ist der Zweifel Dein bester Ratgeber...

    Daß die Schreiberlinge in Wikipedia nicht mal mehr im Stande sind, den Titel eines Beitrages ins Deutsche zu übersetzen oder vielleicht sogar glauben, das mit "Eskalierendes_Commitment" durch Austausch von ein paar Buchstaben getan zu haben, zeigt die Tiefe des kulturellen Absturzes. Es ist zum Fremdschämen.

    Viele Sportarten kamen und gingen, aber das Interesse am Schießen ist bis heute geblieben.

    Und das ist Deine Antwort. Sogar wie ich finde ziemlich die Bestmögliche.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Du hast doch selber die richtigen antworten gegeben, dein vergleich mit der Tanzschule zum Beispiel. Du bist hin gegangen um tanzen zu lernen aber nicht Spitzentänzer zu werden. Also Du hast einen Kurs belegt um die Grundkenntnisse zu erlangen und im inneren warst Du nicht voll bei der Sache und hast dich gequält. Fazit klappte nicht, die arme Partnerin musste zu ihrer Sicherheit das Schuhwerk wechseln(, Grins). Nun aber ernsthaft das schießen war oder ist für dich 21 Jahre das non plus ultra und Du hast Erfolge auf zu weisen. Dann fällt man in ein Loch, dass haben sicher schon einige von uns gehabt. Du hast jetzt viele gut gemeinte Tipps bekommen, was sagt dir das? Im Grunde musst Du es packen damit fertig zu werden und das schaffst Du auch, horch in dich rein und dann machst Du das was dir zu dieser Sache einfällt, ziehe es durch und Du wirst sehen Du fängst dich wieder. In Grunde erzählen wir dir wie es uns gegangen ist und jeder hat es auf seine Weise geschafft.

  • Macht mich etwas traurig der Thread, lieber Bastian.

    Ich hoffe du findest sehr bald ein Licht im Tunnel, egal woher es scheint.

    Ich hatte in diesem Thread auch schon mal etwas von Zen erwähnt, in dem Zusammenhang ist vielleicht das Buch "Zen in der Kunst des Bogenschiessens" interessant? Hat ja auch etwas mit unserem Hobby zu tun und dem Leben und unseren Ansichten wie es doch bitte zu verlaufen hat.

    Ein Weihnachtsgeschenk vielleicht, aber sicher etwas zum Lesen in dieser Jahreszeit.

  • Wie sieht es mit dir aus? Wie bist du mit einem Motivationstief umgegangen?

    Hallo Bastian,

    sorry hat etwas gedauert.

    sehr unterschiedlich, ich habe beruflich und privat endlos viele Lehrgänge und Seminare besucht. Über sehr viele Themen. Die ja teilweise ineinander greifen wie Zahnräder. Zeitplanung mit Prioritäten, Motivationsseminare wie man sich und andere motiviert, Transaktionsanalyse, Körpersprache, Mentaltrainings weis der Teufel was noch alles.......

    Es ist richtig was Du schreibst man muss sich den richtigen Partner suchen für dieses Thema, der gute Kumpel mag ok sein bei beruflichen oder kleineren diversen privaten Scharmützeln, beim Sport in dieser Liga sind so Küchentisch Lösungen weniger Zielführend.

    Am Anfang hab ich auch so gerudert, mit der Zeit haben die Seminare ihre Wirkung gebracht. Nicht jedes, kann auch nicht sein, denn nicht jeder Referent passt auf einen, siehe auch den Beitrag von Cool Mint. Es ist auch nicht jeder Schuss ne 10,9 und trotzdem macht man den nächsten. Wenn mal ein Seminar oder ein Buch nicht passt, sollte einen der Frust nicht übermannen. Es muss ne neue Analyse her und ne neue Ausrichtung , professionell halt.

    Ich kann Dir aber sagen zu dem Zeitpunkt wo ich auch noch nicht soweit war, 1998 und mich die zwei Deutschenmeistertitel und die Deutschen Rekorde dazu regelrecht überollt haben, war ich hernach auch total ausgebrannt.

    Im Vorfeld hatte ich aber wirklich alle Register gezogen professioneller konnte man sich kaum vorbereiten.

    Jeden morgen Lauftraining oder Radfahren, den Tag über ( ich hatte ein Homeoffice ) da lag eine Pistole auf dem Schreibtisch für mehrfache Einheiten Trockentraining ( ich war ein Trockentrainings Junkee ) jeden Abend Schiesstraining von der ersten bis zur letzten Minute, meistens Freie Pistole und Duell, und die 10sec Serie aus der Standard Pistole. Das ganze war so different das immer irgend etwas gelöst werden musste. Die Umstellungen dieser schwierigen Spreizungen und die unterschiedlichen Anforderungen der Waffen so kurz hintereinander zu schiessen haben mir Ansporn gegeben da war kein Raum für negative Gedanken es waren immer Defizite da die es zu lösen galt.

    Also nach 98 war die Luft komplett raus, ich kannte das so auch nicht war konfrontiert damit und genau so allein gelassen wie Du jetzt, allerdings mit den Nachteil es gab noch kein Internet, es war insgesammt auch eher unproffesionell seiner Zeit.

    Die Schulungen kamen auch erst danach. So war ich dann auch ein Opfer der Unkenntnis, allerdings hab ich mir das Ziel gesetzt 89 nochmal die Titel zu wiederholen. War in Teilen von der geistes Haltung schon auch diletantisch, die Zielsetzung als solches nicht, nur die Details, die Rekorde nochmals zu versetzen. Das Training hab ich dann langsam sehr proffesionell hoch gezogen, am Schluss war ich um Klassen besser als das Jahr zuvor, allerdings im Kopf nicht reif, es kam wie es kommen musste mit 9mm hat es nochmal gelangt, mit 45er nicht, auch die Ergebnisse waren schon niederer wie ein Jahr zuvor. In den Vorbereitungen waren die Ergebnisse deutlich besser.

    Das ist auch das was ich hier immer wiederhole coachen lassen, von Profies. Die Parolen wo zu diesem Thema in den Vereinen herum schwirren sind letzlich noch diletantischer wie die Schießtipps, so nach dem Motto die Hand passt sich dem Griff an.

    Es ist auch alles viel persönlicher und spezifischer so das es nicht ohne face to face geht. Da gehören zum coaching Gefühle, Eindrücke, die optische Wahrnehmung wie Körpersprache und so einiges mehr dazu. Selektiere mal Sami Molcho oder Vera Birkenbihl oder Jütgen Höller, das ist oberste Liga, schau Dir im Internet die Trailer an. Erfolg ist das was Du erfolgen läst, die Spielregeln sind in allen Bereichen dieselben bruflich und privat. Wer geistig abriegelt hat verspielt, in unserer Gesellschaft allemal.

    no.limits

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  • Ja wäre es. Denn ich habe viel Zeit und Geld investiert und ich müsste mir die Frage stellen womit ich die letzten knapp 21 Jahre meines Lebens verschwendet habe. Viele Sportarten kamen und gingen, aber das Interesse am Schießen ist bis heute geblieben.

    Wenn es 21 Jahre lang Spaß gemacht hat, wie kann man diese Zeit als "Verschwendung" betrachten?

    Das ist IMHO eine sehr seltsame Denkweise.

    Ein anderer zieht dann 21 Jahre seine Wunsch-Kinder groß, die ihm viel Freude bereiten, hat viel Zeit und Geld investiert und wenn sie dann ausziehen, denkt er auch drüber nach womit er die letzten 21 Jahre seines Lebens verschwendet hat?? Irgendwas passt da nicht oder?

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Wenn es 21 Jahre lang Spaß gemacht hat, wie kann man diese Zeit als "Verschwendung" betrachten?

    Das ist IMHO eine sehr seltsame Denkweise.

    Interessen können und dürfen sich ändern, dessen muss Bastian sich bewusst werden. Es gibt genügend Beispiele, da wechseln Leute mit 40 ihre erlernten Berufe und machen was ganz anderes, aber es macht ihnen Spaß. Er entdeckt was, was er vorher nie gekannt hat.

    Hauptproblem ist mMn. nach, aber dass ich zu viel mache: 3x /Woche scharf schiessen + 1-2x/Woche Ausgleichssport + Job + Familie + sonstige Verpflichtungen. Erste Maßnahme war, dass ich (für mich) überflüssige Wettbewerbe gestrichen habe, um den Termindruck rauszunehmen und Luft für die wesentlichen Dinge zu haben. Sprich, ich habe die RWK´s und die Spopi Meisterschaftsrunde gecancelt. (Dafür möchte ich mich mehr auf LP (Liga) und FP konzentrieren.

    Also der Part Schießen ist hier schon sehr ausgeprägt, ein Job kann einen ähnlich in Beschlag nehmen, dann besteht sein Tagesablauf an fast jedem Tag der Woche nur noch aus Verpflichtungen.

    Wie sieht es denn mit Ausgleich aus? Es muss jetzt nicht unbedingt Sport sein, die Familie trägt sicherlich auch dazu bei...die Natur kann da auch wunder wirken, Radfahren, Spazierengehen.

    Technikaffine Menschen finden durchaus beim Fotografieren Zugang zur Natur. Beim Sport, bei den sogenannten "Ausgleichssportarten", kommt oft aber auch wieder der Leistungsgedanke durch und es bewirkt das Gegenteil.

  • Ich hatte in diesem Thread auch schon mal etwas von Zen erwähnt, in dem Zusammenhang ist vielleicht das Buch "Zen in der Kunst des Bogenschiessens" interessant?

    Hallo Chugen,

    selbstverständlich kenne ich das Buch und es ist natürlich in meinem Besitz:). Gelesen habe ich es auch und das nicht nur einmal. Allerdings ist das letzte mal schon einpaar Tage her. Ich habe es in meinen Koffer gepackt und werde es morgen mit in den Urlaub nehmen:thumbup:.

    Hallo Bernd,

    erstmal danke für deine Worte.

    haben mir Ansporn gegeben da war kein Raum für negative Gedanken es waren immer Defizite da die es zu lösen galt.

    Das wird auch meine Strategie sein. Ich habe mir mit den Linksschüssen eine Aufgabe gestellt, die ich zu lösen versuche.

    Selektiere mal Sami Molcho oder Vera Birkenbihl oder Jütgen Höller, das ist oberste Liga, schau Dir im Internet die Trailer an. Erfolg ist das was Du erfolgen läst, die Spielregeln sind in allen Bereichen dieselben bruflich und privat. Wer geistig abriegelt hat verspielt, in unserer Gesellschaft allemal.

    Werde ich machen.

    Wenn es 21 Jahre lang Spaß gemacht hat, wie kann man diese Zeit als "Verschwendung" betrachten?

    Das ist IMHO eine sehr seltsame Denkweise.

    Ich finde solch einen Gedanken schon richtig. Genauso wie die innere Auflistung von Kosten und Zeit. Es ist deshalb für mich richtig, weil ich dann nicht zu Kurzschlussreaktionen neige, sondern rationaler an die Sache dran gehe.

    Ich bin aber sehr weit davon entfernt, 21 Jahre wegzuwerfen.

    Wie sieht es denn mit Ausgleich aus?

    Einen Ausgleich habe ich und wenn ich mal keinen haben, dann sorgt mein Sohn schon dafür, dass meine Hobbies nicht zu einseitig werden^^.

    _

    Gestern wäre FP Training gewesen. Das Training habe ich ausfallen lassen und habe mich stattdessen ausgeruht. Heute morgen bin ich recht früh aufgestanden, habe mein Tagwerk erledigt und war ab Mittag aufm Stand. Und zwar diesmal ausnahmsweise mal bei Tageslicht. Schon alleine deshalb war die Stimmung eine andere. Viel Zeit hatte ich mir auch genommen. So konnte ich in Ruhe mein 100 Schuss-Programm durchziehen und nach Fehlern suchen. Obwohl mir zum Ende hin etwas die Puste ausging, waren meine Ergebnisse sehr stark:thumbup:.