Ambitionierter LP Anfänger total verunsichert

  • Hallo liebe Community,

    mir wurde hier an anderer Stelle schon sehr gut weiter geholfen, von daher hoffe ich dass ich hier nochmals den ein oder anderen Tipp bekommen kann. Ich bin noch kein Jahr dabei, das Thema LP "ernsthaft" zu betreiben, d.h. regelmäßiges Training Haltekraft etc. Aktuell habe ich ein ziemlich großes Problem, was sich wohl primär im Kopf abspielt und ich von Jagdwaffen her bereits kenne. Hast du kein 100% Vertrauen zur Waffe rufst Du nie die Leistung ab die du eigentlich bringen kannst. Vorab: Ich habe bereits verstanden, dass der Griff als solches das wesentlichste Element ist, passt der nicht passt auch der Rest nicht.

    Was steckt dennoch konkret dahinter: Aktuell habe ich eine Morini CM 162 mit mechanischem Abzug und Griff in M. Hier habe ich schon einige sehr gute Tipps zur Einstellung bekommen und wähnte mich auf dem richtigen Weg, Anfängerfehler eben. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass ich mit der Waffe nicht klar komme. Und das liegt nicht nur am Griff, auch der Abzug macht mich irgendwie nicht happy. Ein kurzer Exkurs zu einer Gehmann GP-1 ist auch jäh gescheitert. Meine Leistungen schwanken zwischen 320 und 335 Ringen mit einem Ausreißer nach oben von 347 Ringen.

    Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich dieses "Kopfproblem" nicht grundsätzlich mit dem Kauf einer neuen Waffe klären sollte. Idee wäre, zu Holme zu fahren und mich dort einfach durchzuprobieren. Dazu habe ich gestern auch mal die ein oder andere Vereinswaffe wieder in die Hand genommen. Hier fühlt sich z.B. der Griff der Steyr LP2 in S wie für mich gemacht an. Auch hatte ich am Wochenende auf einer Messe die LP400 in der Hand, fühlte sich auch wesentlich besser an, kenne aber auch die Kontroversen hier im Forum zum Hersteller.

    Ist das alles nur Trugschluss oder schon mal die erste richtige Fährte was das Thema Griff bzw. Waffe und Kopfproblem anbelangt?

    Herzlichen Dank im Voraus

    Hunter-LuPi

    Der Weg ist das Ziel... :thumbup:

  • Ich lehne mich, ohne genaue Analyse deiner Fähigkeiten und Technik, mal ganz weit aus dem Fenster:

    Es liegt nicht an der Waffe!

    Eine neue Waffe ist toll, macht Spaß und motiviert einen zu häufigerem Training.

    Man schießt in der Einstellungsphase sehr bewusst und achtet auf alle Kleinigkeiten.

    Im Ideallfall schafft das Vertrauen, aber es wird immer mal ein schlechter Tag kommen

    wofür das Sportgerät jedoch nichts kann.

    Deshalb das Vertrauen nicht an die sportliche Leistung knüpfen,

    sondern an die reproduzierbar ehrliche Darstellung deines schießens.

    #1 Ein passender Griff ist sehr gut. Wird Dir aber in den seltensten Fällen von 330 (Training) auf 360 verhelfen.

    #2 Werde das Gefühl los dass schlechte Schüsse an der Waffe liegen.

    #3 Arbeite nicht an hohen Ergebnissen, sondern wiederholgenauer Technik und sauberem Auslösen.

    #4 Versuche dein Trefferlage zu erkennen (ohne Scheibenkontrolle). Eine nachvollziehbare "Sieben" ist besser

    als eine zufällige "Zehn".


    Bessere Ergebnisse kommen dann meist ganz nebenher. Und wenn mal ein passender Griff,

    oder eine neue Waffe über den Weg läuft kann man ja trotzdem zuschlagen.

    Nur mein kleiner Rat :)

  • Hallo Hunter-LuPi,

    mein Tipp ist: Lass Dich von jemand persönlich beraten. Der oder die soll sich mal Deine LuPi, den Griff, Deinen Stand ansehen und dann mal zusehen, wie Du schießt. Dann wird sicher schnell klar, wie Du erst mal Richtung 360 kommst.

    Die Frage ist: Wo gibt es so jemand? Am besten mal im Kreis rumfragen. Vor allem ist wichtig, dass die Person gut analysieren und erklären kann. Und dann kann man auch mal beim Nachbarverein fragen, ob sich jemand einen Restaurantgutschein für zwei Stunden Beratung verdienen möchte. ;)

    Empfehlenswert sind die Jedermannlehrgänge des DSB: http://www.dsb.de/bildung/ausbildungen/jedermannlehrgang/

    Oder vielleicht gibt es beim Landesverband einen Lehrgang.

    Gruß, Marcos

  • Ich sehe Dein Problem eher im Bereich Kopf zusätzlich ausgelöst Durch unsere hochtrabenden Diskussionen um den Feinschliff unserer Knarren.

    Ich kann eine unserer Vereinspistolen in die Hand nehmen und ohne angepassten Griff auch gute Schüsse abliefern, aber ... nicht auf Dauer. Daher erst die grobe Anpassung und dann der Feinschliff.....

    Ich habe die ersten 2 Jahre annähernd durchweg 348 bis 355 Ringe geschossen. Das aber mit Fleiss,... also so oft wie möglich. 3 bis 5 mal in der Woche Training.

    Das brachte mir meine Kondition und Haltekraft. Danach habe ich begonnen den Griff mehr oder weniger gut anzupassen. Meister rink hat sich meines Griffes angenommen und ihn zurechtgeschliffen,......danach ging bei mir gar nix mehr.......Eigene zusätzliche Anpassungen....das langsame Begreifen was wie welche Auswirkungen hat,.....dann wurds besser.....aber ich merkte dass mehr gehen muss. Wenn schon nicht im Wettkampf, dann doch im Training. Also noch weitere Anpassungen am Griff. Dann Züngel.....Umstellen des Absorbers,.....wieder zurück stellen,......immer wieder mit Erkenntnissen, aber keinem Ring mehr......

    Dann der Bastelabend bei no.Limits und ich habe Begriffen wie ein Griff funktioniert und welche Stellschrauben er beinhaltet. Inzwischen drehe ich nicht mehr am Visier, sondern schnitze am Griff wenn was nicht passt.....;)

    Wenn Du jemanden kennst der ein Geschwindigkeitsmessgerät hat, dann überprüfe einfach mal die Geschwindigkeit Deiner Waffe. Wenn die gleichmäßig ist und zwischen 160 m/s und 175 m/s ist dann sollte mit der Waffe alles in Ordnung sein. Abweichungen von 3 bis 5 m/s sind an sich normal.......

    Damit kanns es die Waffe nicht sein. Ich hab so ein Gerät übrigens.....

    Du solltest mal ein paar Scheiben beschiessen und die Schussbilder Posten. Immer so 10 Schuss. Auch wenn die ganze Scheibe voll mit Löchern ist kann man doch oft schon viel daraus lesen. Canyon hatte ein völlig aufgelöstes Schussbild, aber es zeichnete sich eine Schussgruppe ab die sein Trefferzentrum war. Der Rest war drumherum.

    Nach 2 h Griff anpassungen war sein Schussbild sogar gut zu erkennen und alle anderen Schüsse konnten dann als Ausreisser (warum auch immer) erkannt werden.

    Was gerade mir wichtig ist sind Informationen wie:

    1) Zittert Das Korn rechts links ?? Oder rauf runter ??

    2) Ziehst Du während des Abziehens nach oben ?? nur das Korn oder die ganze Waffe ??

    3) Was passiert wenn Du den Abzug mit Kraft bis zum Anschlag ziehst mit dem Lauf ?? Geht er nach links, rechts rauf oder runter ??

    4) Fühlt sich die Waffe Kopflastig an ? Oder sgar leicht ???? Wo liegt der Schwerpunkt ??

    5) Wo steh das Korn beim blinden hoch nehmen der Waffe ?

    Ich kann Deinen Frust verstehen, aber oft sind es Kleinigkeiten die einem die Ringzahl versauen. Abziehen und gleichzeitiges schaun auf den Monitor......Da kann niemand treffen.....

    Ein 8er bis 9er Schnitt kann auch ohne angepassten Griff gehalten werden. !!!! Danach wirds interessant.

    Eine andere oder gar neue Waffe ist zwar ganz nett, könnte vielleicht das ein oder andere Problem augenscheinlich lösen, bringt dann aber gleich das nächste Problem.

    Frag Holgär,..... Hat seine LP 400 berechtigterweise verkauft und sich was neues zugelegt. War die ersten Wochen hoch zufrieden. Dienstag stand er fluchend neben mir ........(weiteres spare ich mir....)

    Eine neue Waffe ist nicht die Lösung, sondern ein weiteres neues Problem.

    Setze Dich mit Deiner Waffe auseinander. Überlege was passiert wenn Du den Abzug ziehst. Was macht die Waffe, was machst Du... Wie wirkt sich der Rückstoß oder die mechanische Bewegung innerhalb der Waffe auf Dein persönliches Verhalten aus .......

    Wir können gern in den nächsten Wochen Deinen Griff überarbeiten. Melde Dich rechtzeitig .....Meine Nummer hast Du. Am 11.03. bleibe ich in Bayern. Ich kann auch Messgerät und Federwaagen mitbringen um Deinen Abzug und die Geschwindigkeit zu prüfen......

    Ich muss es nur rechtzeitig wissen, also bis Samstag abend oder spääätestens Sonntag früh. Ich habe KSM und dann kommt mein Fahrplan durcheinander.

    Boar,.. genug geschwafelt

    Muss fürs erste reichen

    Matze

    Dann unbedingt Schussbilder machen und schicken. Gern auch auf Whats app.

  • Hallo Hunter-Lupi,

    irgendwie kommt es mir so vor, als ob der Kauf einer neuen LP bei dir schon gesetzt ist und du nun die Bestätigung des Forums suchst.

    Wenn du eine neue willst, ist das deine Sache.

    Versuche nur aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Was war positiv und was war negativ an der CM162 und GP1? Versuche viele LP auszuprobieren.

    Aber eines muss dir klar sein. Auch bei einer neuen muss der Griff irgendwie gemacht werden und schießtechnische Fehler werden sich nicht automatisch beheben. Deine Erwartungen sollten also nicht zu hoch sein.

  • Da sag ich nur: "LuPi ist meines erachtens die schwerste Präzisiondisziplin in unserem Sport."

    320 kann jeder nach relativ kurzer Zeit ...

    Den meisten fehlt es an Haltekraft und meinen wenn sie 50 - 80 Schuss pro Woche auf dem Schießstand machen reicht das. Es ist nicht so!!!

    Zusätzlich solltest Du jeden Tag zuhause bei jeder Gelegenheit mit eine 1,5 Liter Plastikflasche(Aldi/Lidl) Apfelsckorle/Wasser Haltetraining durchführen.

    Das Gewichtstraining mit beiden Armen!!, damit sich keine Verspannungen bilden!!!

    (Fitness Gummibänder gehen auch)

    Ausgleichtraining der Schultermuskulatur nicht vergessen. ZB Liegestützen oder erleichtert ein und beidhändig an einer Wand im stehen.

    Auf dem Schießstand ein Handy oder Kamera platzieren und den Halteraum filmen ist gut für die Analyse.

    Natürlich besser noch einen erfahrenen Schützen oder Trainer der Dich eine Zeitlang beobachtet und Dir die Fehler aufzeigt.

    Hier nochmal der meines erachtens beste Film zum Pistolentraining mit Uwe Potteck !!!

    [media]https://www.youtube.com/watch?v=rc-fD4uOvZQ[/media]

    Viel Erfolg

    Hannes

  • Nachdem Walther sich hier zum "DSB" der Waffenhersteller entwickelt hat solltest die diese Firma einfach erstmal ignorieren.

    Das Hauptproblem liegt immer noch an dem mit den Fingern an der Waffe.

    Ein passender Griff ist sicher wichtig, macht aber alleine auch noch keinen Meister da spiel der Rest der Waffe und was noch wichtiger ist der Schütze auch noch eine Rolle.

    Sicher kannst Du mit einer neuen Waffe einen Neuanfang machen, der Händler muss auch leben.

    Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich dieses "Kopfproblem" nicht grundsätzlich mit dem Kauf einer neuen Waffe klären sollte.

    Probleme sollte man lösen wo sie bestehen und nicht an der Waffe.

    Sinnvoller scheint mir wenn Du erstmal für Dich selbst feststellst was Du kannst und nicht kannst. Einige Stunden bei einem qualifizierten Trainer oder ein "Jedermannlehrgang" beim Verband kann Dir da helfen.

    Karl

  • Ich sehe zwei Hauptprobleme, den Griff/Abzug und den Kopf.

    Passt der Griff/Abzug nicht, sagt dein Kopf permanent, da passt was nicht und man kann es eigentlich schon aufgeben, sich zu steigern. Das Problem habe ich z.B.
    Auch der Gedanke, man braucht evtl. eine neue Waffe, denn Griff von Waffe XY passt besser / ist hübscher, lässt in den meisten Fällen automatisch die alte noch schlechter schießen.

    ;)

  • Erst mal vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen. Es sind echt viele hilfreiche Punkte dabei. Gerne würde ich aber noch 1 oder 2 "Unterstellungen" entgegnen. Ich suche hier keine Bestätigungen für irgendwas. Ich bin lange aus dem Alter raus dass ich ein Forum bräuchte um einen Waffenkauf zu "rechtfertigen". Auch geht es mir nicht um hübscher oder schaut besser aus. Bei meinen ganzen Waffen geht es mir immer um "Form follows Function" und nicht umgekehrt. Das muss praktisch sein, funktionieren und 100%iges Vertrauen bringen. Wenn man nicht nur auf Pappscheiben schießt bekommt das nochmals eine ganze andere Bedeutung denn die Folgen sind wesentlich andere.

    Und ja, gerade das Thema Griff/Abzug ist sicher mein Hauptproblem.

    Der Weg ist das Ziel... :thumbup:

  • Gerne würde ich aber noch 1 oder 2 "Unterstellungen" entgegnen. Ich suche hier keine Bestätigungen für irgendwas. Ich bin lange aus dem Alter raus dass ich ein Forum bräuchte um einen Waffenkauf zu "rechtfertigen".

    Dann werde doch etwas konkreter.


    Und ja, gerade das Thema Griff/Abzug ist sicher mein Hauptproblem.

    Morini CM 162 mit mechanischem Abzug und Griff in M. Hier habe ich schon einige sehr gute Tipps zur Einstellung bekommen und wähnte mich auf dem richtigen Weg, Anfängerfehler eben. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass ich mit der Waffe nicht klar komme. Und das liegt nicht nur am Griff, auch der Abzug macht mich irgendwie nicht happy. Ein kurzer Exkurs zu einer Gehmann GP-1 ist auch jäh gescheitert.

    Was hast du denn bisher konkret beim Thema Abzug/Griff unternommen??

    ...

    -

    Wenn du dir eine neue Knarre kaufen willst, ist das absolut legitim! Dann muss aber die Fragestellung angepasst werden. Zum Bleistift: Ich will eine neue LP. Habe Erfahrung mit X, Y und Z. Dort finde ich gut/schlecht. Was sagt ihr zu A, B, und C.

    Ist das alles nur Trugschluss oder schon mal die erste richtige Fährte was das Thema Griff bzw. Waffe und Kopfproblem anbelangt?

    Dann brauchen wir erst mal nicht über Kopfprobleme oder Griffe etc zu philosophieren.

    Wenn du dann eine neue LP hast, können wir gerne das Thema Griffanpassung/Abzug nochmal angehen.

    Ich will dich nicht ärgern, sondern dir und uns Zeit sparen, weil ich sehe, dass wir hier um den heißen Brei herumeiern.

  • Meine Leistungen schwanken zwischen 320 und 335 Ringen

    Hallo Hunter-Lupi,

    damit wir nicht weiter im Dunkeln tappen; hilf Dir und uns und poste bitte die letzten 10 Schussbilder.

    Unbedingt auch die schlechteren Ergebnisse.

    Gut Schuss

  • Hallo zusammen, hier ein paar Schuss Bilder von gestern Abend und letzte Woche Freitag:

    Dazu habe ich es gestern nicht lassen können und bin beim Händler vorbei gefahren und habe die P8X angeschaut. Leider nur Griff in L und dazu ziemlich verstellt. Damit ich nicht lauter Löcher in die Pappscheibe vom Disag mache nach den ersten Schüssen kräftig gedreht, den Rest dann ziemlich schnell auf die Reise geschickt.

    Man mag jetzt denken was man will, aber die Waffe war sehr angenehm zu schießen und ist auf den Schuss absolut ruhig. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Griff von Haus aus besser passt.

    Jetzt dürft ihr loslegen... Dankeschön!

    Der Weg ist das Ziel... :thumbup:

  • Hey HUNTER-LuPi,

    dann leg ich mal los... Achtung Ferndiagnose!

    fast5 und Matze1965 haben es in den ersten Beiträgen schon auf den Punkt gebracht wo (vermutlich) der Hase im Pfeffer liegt.

    Ich kann Dir nur Raten: Begib dich nicht in den Kaninchenbau "Es liegt an der Waffe/Griff/Zubehör", da wirst Du sonst echte Euros an Lehrgeld bezahlen. Auf deinem momentanen Niveau solltest Du an einem korrekten äußerem und innerem Anschlag, sowie am Schussablauf insgesamt arbeiten.

    Nach deinen Schussbildern zu urteilen, vermute ich ein Problem mit der Halteruhe, bzw. Handgelenkfixierung.

    Und Du hast das unbewusste Abziehen noch nicht verinnerlicht, bringst also im Moment des Schussauslösens Unruhe in das ganze System.

    Grundsätzlich gilt: Die Mündung muss möglichst ruhig sein wenn das Geschoss den Lauf verlässt. Ist das Visierbild dabei korrekt haben wir den gewünschten Treffer.

    Ja, ja, das weiß doch jeder, oder?! Wahrscheinlich schon, aber umgesetzt wird es eben oft nicht (in dem Maße, welches einem Menschen möglich ist; wir sind ja alle keine Schraubstöcke).

    Wir müssen also die Mündung - für uns das Korn - ruhig bekommen und halten. Stichworte: Unbewusstes Abziehen und Nachzielen.

    den Rest dann ziemlich schnell auf die Reise geschickt.

    Dieser Halbsatz ist, meiner Meinung nach, der Entscheidende.

    Ich vermute Du versuchst sonst "zu gut" zu schießen. Du jagst das optimale Zielbild und versuchst im "richtigen" Moment abzudrücken. Das kann nicht funktionieren! Du bist allein durch die Biologie (Nervenleitgeschwindigkeit, Singnalverarbeitung im Gehirn, Ansprechzeit der Muskeln) immer ein paar Zehntelsekunden zu spät dran. Die Angst vor einem schlechten Schuss führt zu einem schlechten Schuss. Wenn Du dann schnell schießt hast Du wenig/keine Dir darüber Gedanken zu machen. Außerdem wirkt sich ein Konditionsdefizit auch nicht so doll aus.

    Versuche das korrekte Zielbild aufzunehmen, bring das ganze in den Halteraum und verstärke den Druck auf den Abzug langsam und stetig bis der Schuss überraschend bricht. Dieser Vorgang dauert 7-9 Sekunden und währenddessen wird das Korn so ruhig gehalten wie es eben geht. Der Schuss bricht dabei ca. 2 Sekunden bevor wir die Konzentration auflösen (Nachzielen ist echtes Zielen!).

    Das ganze kann sehr gut zuhause mit Trockentraining vor der weißen Wand geübt werden. Dabei wird auch die Halteruhe trainiert.


    PS: Beim Bild der elektronischen Anzeige stimmen die numerischen Werte nicht mit den Angezeigten Schüssen überein.

    Besten Gruß

  • ...und wenn Du schon mit den Trainingsscheiben Arbeitest, immer den Ablauf mit rein integrieren...

    ... die 4 Technikelemente, und die dazugehörigen 5 Phasen sollten das 1x1 eines Ambitionierten Lupi Schützen sein:saint:...

    ...nicht alle auf einmal, sondern immer Passend zur Trainingsscheibe...

    und noch was, ich weiß ja nicht wie die Lichthöfe an der LuPi eingestellt sind, aber aus der Erfahrung heraus sind diese bei Neueinsteiger meist zu eng eingestellt, ,

    da kommt kaum Licht durch, und der "Hirnfinger" will dann auch nicht auslösen... könnte neben fehlender Haltekraft und Handruhe auch eine

    Ursache deiner Schussbilder sein....

    Viel Erfolg und Durchhaltevermögen...

    Gunslinger

  • An der Stelle nochmal vielen Dank für die vielen Hinweise hier. Dazu auch noch mal einen expliziten Dank an Matze für die unendliche Geduld per WhatsApp.

    Auch wenn ein ziemlich langer Weg vor mir liegen wird, sehe ich jetzt zumindest ein wenig klarer und vom Kopf her passt es auch schon besser. Auch wenn Ringe nur Schall und Rauch sind, waren die letzten Serien schon wesentlich angenehmer.

    Der Weg ist das Ziel... :thumbup: