Steyr LP10 Visierung deaktivieren...

öhm,....standard,....durchschnittsarmlänge und standardvisierlänge, wobei die visierlänge eher entscheidend ist

Doch wegi82 , die Fakten gibts.

Bei der Steyr LP10 ist es eine Treffpunktverlagerung von 1,2 mm/Klick (laut Bedienungsanleitung).

Heißt also, es sind ca. 10 Klick von der einen Seite des Zehnerringes auf der LP-Scheibe, zur anderen.

Wenn man das weiß und dazu noch ungefähr den eigenen Schwankungsbereich im Halteraum kennt, kann man abschätzen was es wirklich bringt nur mal 1-2 Klick in irgendeine Richtung zu stellen.

Es amüsiert mich immer sehr wenn wir Einsteiger haben, welche mit Mühe und Not grad den sechser Ring halten können und dann meinen nach drei Schüssen mal besser zwei Klicke zu stellen.
Klar muss man auch mal durch stellen am Visier auf veränderte Gegebenheiten reagieren können, nur sollte man eben wissen was da realistisch ist.

Besten Gruß

Zitat von stefan1

Ist mir immer ein Rätsel, warum viele nicht an der Visierung drehen,

1. Weil sie kein Vertrauen in ihre eigenen Schießkünste haben. (Drehen nützt wirklich erst was, wenn das Trefferbild an sich stimmig ist)

2. Weil sie das Drehen einfach nicht geübt haben.

Zitat von Califax

1. Weil sie kein Vertrauen in ihre eigenen Schießkünste haben. (Drehen nützt wirklich erst was, wenn das Trefferbild an sich stimmig ist)

2. Weil sie das Drehen einfach nicht geübt haben.

Hallo Califax,

Deshalb lasse ich gerne im Training Schußbilder, ohne einziehen der Scheibe, schießen. Korrigiere dann den Stand bei Bedarf. Oder lasse den Schützen, die Visierung korrigieren, wenn es am Stand keine Auffälligkeiten gibt. Gehört mit zur Ausbildung. Leider haben auch viele wohl keinen der sie beobachtet, anleitet...

Hallo,

bin selbst Langwaffenschütze und kenne das "Mentalthema", das Axel eben genannt hat, in einer anderen Richtung. Wenn ich bei einem Schuss eine Abweichung zu erkennen meine, dann drehe ich einen Klick. Das ändert zum einen die Trefferlage (ja, nur ganz minimal), aber zum anderen kommt noch der "mentale Klick" dazu. Und diese Wirkung ist nicht zu unterschätzen. Man muss nur damit umgehen können - und wollen.

Gruß

Konrad

Aus meiner Sicht ist es ein großer Unterschied, ob jemand 350 (oder weniger) schießt, also 9, 9, 9, 8, oder ob er 370 (aufwärts) schießt, also 9, 9, 9, 10.

An einer Gruppe 9, 9, 9, 8 kann ich die Mitte nicht erkennen und könnte erst nach 20 oder 30 Schuß korrigieren. Gute Leute, die 9, 9, 9, 10 schießen, können leicht auch innerhalb des Probeschießens korrekt drehen.

Vielleicht ist der Schütze mit den abgedeckten Einstellrädern kein guter Schütze und verhindert so, gegen seine zufälligen Abzugs- und Zielfehler zu drehen. Vielleicht macht er es einfach richtig.

Albert

Zitat von tmtriumph

An einer Gruppe 9, 9, 9, 8 kann ich die Mitte nicht erkennen und könnte erst nach 20 oder 30 Schuß korrigieren.

Das kann man schon. Selbst bei noch unerfahreneren Schützen. Dazu schaue ich dem Schützen beim Schuß von hinten über das Korn und stelle so "meine gefühlte" Trefferlage fest und vergleiche sie dann mit dem unbestechlichen Ergebnis. Das kann der Schütze aber auch selbst.

Dazu legen wir Trainingseinheiten mit abgedeckter Trefferanzeige ein, wo der Schütze seinen "gefühlten Treffer" angeben muß.

Aber je tiefer die normale Ringzahl, um so schwieriger, da hast du recht.

Hallo @AxelA ,

bei Dir klingt das "Mentale" so, wie wenn es blockiert, also negativ. Ich sehe darin einen Nutzen, also eher positiv, weil ich diesen unbewussten Effekt nutze.

Habe ich das verständlich erklärt? Wenn nein, bitte nachfragen.

Gruß

Konrad